FREE STATE OF JONES
Film: 10/10 Punkte
Während des Bürgerkrieges dient Newton Knight für die Armee der Konföderierten. Als sein Neffe im Lager auftaucht und Newton erfährt, dass die reicheren Soldaten nach Hause dürfen, sofern sie mindestens zehn Sklaven besitzen, entschließt er sich zu desertieren. Zurück am Mississippi verschanzt er sich in den Sümpfen. Dort gründet er mit anderen Flüchtlingen eine kleine Armee und beschützt die Einwohner der umliegenden Städte, deren Lebensmittelvorräte von den Soldaten geplündert werden. Parallel zu den Ereignissen um den Widerstand gegen die Konföderation steht ein Mann Jahre später vor Gericht, weil er als offensichtlich Weißer eine weiße Frau geheiratet hat. Hintergrund: Er ist biologisch zu 20 Prozent Farbiger.
Regisseur Gary Ross schuf ein überragendes Epos, das auf wahren Begebenheiten beruht. Matthew McConaughey verkörpert Newton Knight überaus glaubwürdig. Trotz seiner Laufzeit von 139 Minuten ist diese Filmperle keine Sekunde langweilig. Denn der Film zeigt nicht nur die Ereignisse während des Sezessionskriegs, sondern auch das Drama um das damals neue Wahlrecht für Schwarze danach.
Bild: 9/10 Punkte
Der rauscharme 1,85:1-Transfer besitzt überwiegend eine hervorragende Schärfe. Falten, Schmutz und Blut sind in den Gesichtern detailliert zu erkennen. Einzelne Blätter an den Bäumen während der Schlachten und später im Sumpf besitzen eine sehr gute Kantenschärfe. Sogar fehlende Dachschindeln auf den Anwesen der reichen Plantagenbesitzer sind aus der Distanz zu sehen. Dank des ausgewogenen Kontrastumfangs besitzen sowohl Nachtaufnahmen als auch sonnendurchflutete Sets am Tag viel Zeichnung. Obendrein kommen natürliche Farben, so dass das Bild eine sehr gute Plastizität besitzt.
Ton: 9/10 Punkte
Bereits die erste Explosion tönt bassgewaltig aus den Surrounds! Hier sind große Rearspeaker klar im Vorteil. Darüber hinaus ist die Sprachverständlichkeit vorzüglich. Umgebungsgeräusche verteilen sich authentisch im Raum. Gewehrschüssen tönen laut und realistisch. Explosionen entfalten viel Druck. Die Musik flutet förmlich den Raum.
Fazit:
Gary Ross schuf ein überragendes Epos um Newton Knight, das auf wahren Begebenheiten beruht. Bild und Ton sind auf sehr gutem Niveau. Dieser mit bis dato unbekannte Film schwingt noch lange nach. Tipp: Unbedingt ansehen!
