Family Cinema

  • Ich gehe nur von einem geringen Bruchteil der theoretischen Anschlussleistung von 24 kW aus, die in Wärme umgesetzt wird. Also vl. 2-3 kW im Betrieb. Das das „gefangen im Rack“ natürlich schön warm ist, ist klar, aber wenn sich das auf 17 m2 verteilt, und kontinuierlich abgeführt wird, hab ich da nicht so große Sorgen.

    Ich sehe das auch so wie du. Eine KWL schafft nicht wirklich viel Wärme weg (habe selbst eine), aber Digitalendstufen haben einen hohen Wirkungsgrad und werden bei deiner Bestückung nicht wirklich gefordert. Trotzdem würde ich ein offenes Rack verbauen. Ich denke es werden weit weniger als 2-3kw im Betrieb sein, unter 1kw würde ich schätzen. Nur vielleicht nicht alle Endstufen gleichzeitig einschalten.

  • Hat jemand konkrete Angaben zur Leistungsaufnahme der jeweiligen Geräte im Leerlauf?

    Die max. Leistungsaufnahme ist bei den meisten Geräten ja in den Datenblättern, außer bei den Xilicas, da find ich das nicht.

    Und wieviel von der max. Leistungsaufnahme man in % für den "normalen" Betrieb (unter Referenzpegel) ansetzen muss/sollte? Gemittelt über die Betriebszeit. Bei Endstufen wird das meiner Einschätzung nach sehr gering sein, ev. bei den Endstufen für das DBA mehr.

    Um letztlich die zu erwartende Abwärme in kW zu errechnen. (Ev. müsste man dann noch einen Abschlag für den Anteil der tatsächlich in Schall umgesetzt wird machen, wobei der letztlich auch wieder in Wärme umgesetzt wird.)


    Meiner Erfahrung nach, mit den 2 STA-400D die seit einigen Monaten im provisorischen Betrieb die b300 als FL & FR versorgen ist, dass die bis dato nicht wirklich warm wurden.


    Ich werde mich dem ganzen Thema jetzt doch noch mal etwas intensiver widmen.

    Was ich schon mal ermittelt habe ist: Um 1000W Abwärme über die Lüftung (direkt, d.h. ohne zeitliche Streckung) abzuführen, sind ca. 200 m³/h Abluft mit einer Temperaturdifferenz von 4° zwischen Zu- und Abluft erforderlich.


    Rückwand beim Rack offen lassen ist ok, ev. noch eine der beiden Seitenwände.

    Alternativ könnte ich noch überlegen wieder einige Geräte ins HK zurück zu holen. Dort gibt es im Geräterack auch eine eigene Abluft (KWL).

    Eine eigenständige Raumlüftung für den Abstellraum zu installieren hört sich einfacher an, als es ist. Bohrung durch die Außenwand, Abluftrohrventilator rein und fertig, ist mit der KWL so nicht kompatibel. Weil dichte Gebäudehülle und Luftmengenbilanz der KWL dann nicht mehr gegeben wären. (Haus ist Passivhausstandard).

  • Nur eine Idee, keine Ahnung ob das überhaupt möglich ist bei dir, aber ich habe das mal bei einem Dunstabzug gesehen...

    Da wird neben dem Abzug eine Zuluft installiert.

    1) um einen definierten (wenns funktioniert) Luftstrom zu bekommen der nur im Bereich der Kochfläche ist

    2) damit in der Küche kein Unterdruck ist und die Tür nicht klemmt (bei uns - nur Abluft - geht die Tür nach außen deutlich schwerer auf)

    3) damit auch im passiv Haus echte Abluft möglich ohne die ganze Wärme rauszublasen


    Ist natürlich deutlich aufwändiger, aber u.U. eine Option?


    mfg

  • OK, das ist ein guter Punkt.

    Hast Du da jemanden (Architekt, Planer, etc.) mit dem Du das mal diskutieren könntest?

    Ja!

    Da bekomme ich mit Sicherheit die Lösung Gürtel + Hosenträger.

    Deshalb will ich mir selbst ein Bild von den tatsächlichen Größenordnungen machen (wieviel Abwärme entstehen könnte), bevor ich den Aufwand weiter in die Höhe treibe.

    Je nach erwartbarer Abwärme werden sich die ggf. erforderlichen Maßnahmen ja auch erheblich unterscheiden:


    nur beobachten

    Rack komplett offen und beobachten

    Luftmenge AR erhöhen

    Geräte anders verteilen, also z.B.: einige Endstufen oder die Trinnov ins HK retour (wobei die eine max. Leistungsaufnahme von 132 W hat, lt. Datenblatt)


    ___ bis hierher ist es ok, ab hier fände ich es dann nicht besonders erquicklich ____


    Zusätzliche Zu- und Abluft für den AR mit Bedarfsteuerung (z.B.: Temperatursteuerung, oder wenn Kino aktiv, ...)

    Abluft für das Rack und konditionierte Zuluft für den AR

    ...

  • Deshalb will ich mir selbst ein Bild von den tatsächlichen Größenordnungen machen (wieviel Abwärme entstehen könnte), bevor ich den Aufwand weiter in die Höhe treibe.

    Also für einen gaanz(!) groben Wurf kann man bei so einer Berechnung von 30% max. Stromaufnahme (hat nix mit der Verstärkerleistung zu tun) der Geräte ausgehen.

    Wenn man´s richtig macht würde man das wesentlich detaillierter machen, aber ich denke für das was Du jetzt möchtest (grobe Abschätzung) ist das ausreichend.

  • Wärmeabgabe von Class D Endstufen


    Leerlauf IDLE: grob ca. 1-2% der angegebenen Ausgangsleistung (lt. lorddr1nkalot und Robert81 sowie Datenblätter Hypex)

    Wirkungsgrad: grob ca. 90% (wobei dieser bei Vollaussteuerung vorliegt, am anderen Ende im Niederlastbereich kann der Wirkungsgrad bis ca. 60% runtergehen), teilweise sind die Wirkungsgrade z.B. Hypex Ncore noch höher als 90% deklariert.


    Meine Hypothese:

    Die Abwärme kann sich nur im Bereich zwischen IDLE und max. Stromaufnahme abzgl. Wirkungsgrad befinden.

    D.h. zwischen 1% und 10% der angegebenen Ausgangsleistung (die max. Stromaufnahme korreliert bei den von mir angesehenen Datenblättern gut mit der Ausgangsleistung und liegt ca. 20%-25% darüber).

    Über die Laufzeit eines ganzen Films betrachtet, werden einzelne Kanäle jedoch nur sehr selten und wenn doch, dann auch nur kurzzeitig, nahe Vollaussteuerung kommen; Front vermutlich deutlich mehr, als Surround oder Top. Daraus leite ich ab, dass die effektive Abwärme viel näher am Verhalten im Leerlauf, als unter Volllast, sein wird. Das würde sich mit dieser Aussage decken.

    Das Problem bei Class-D Endstufen ist, dass sie im Leerlauf schon recht warm werden, dann aber unter Last "nicht viel" wärmer.

    Ich würde daher der Abwärme über die Laufzeit eines Filmes gemittelt mit 2-3% der angegebenen Ausgangsleistung vermuten.

    Das wären bei den 24.000 W meiner geplanten Installation, noch immer rund 480 bis 720 W/h, reine Abwärme der Endstufen.

    Hier kommt dann noch die Abwärme der Vorstufe und der DSPs hinzu. Bei diesen Geräten wird das m.M.n. zur Gänze in Wärme umgesetzt.


    Kann das so hinkommen? Oder mach ich mir die Welt, wie sie mir gefällt?

  • daraus ergibt sich folgende erforderliche Luftmenge


    Der größte Einflussfaktor ist die Temperaturdifferenz zwischen Zu- und Abluft. Wäre die Ablufttemperatur beispielsweise 30°C und die Differenz damit 8°C halbiert sich die erforderliche Luftmenge.

    Nichts desto trotz ist die erforderliche Luftmenge jedenfalls deutlich größer als die Lüftungsanlage hergibt. Um die entstehende Überschusswärme direkt abzuführen, müsste die gesamte Luftmenge auf den AR umleiten.

    Auch sind die knapp 1,5 kW Abwärme für das Rack bzw. die Geräte sicher nicht ganz ohne. (Obwohl ich immer noch davon ausgehe, dass das noch immer auf der sicheren Seite gerechnet ist).


    D.h. ich überlege jetzt:

    Das Rack auf 46HE zu vergrößern und zusätzliche einige Geräte im HK zu belassen. Um einerseits zwischen den Geräten mehr Luft zu schaffen, und andererseits mehr Abluftmenge zur Verfügung zu haben.


    LG

    Joe

  • Zusätzlich ist die Umgebungstemperatur im Sommer gerne mal deutlich höher als Deine angenommenen 22°C (hängt natürlich aber von der tatsächlichen Bausubstanz ab). Dann wird es schon wieder spannend.

    Man macht halt bei sowas eher eine worst-case-Betrachtung - das Kino soll eben auch noch bei sommerlichen 35°C und unter Volllast funktionieren. Die meiste Zeit ist die Lüftung dann eben eher überdimensioniert - das ist aber in der Regel eher das kleinere Problem (sofern die Lautstärke der Lüftung kein Problem ist).

  • Wenn man vom leeren Blatt weg plant, ja. 100% agree.

    Ich muss aber mit den vorhandenen Gegebenheiten das beste machen, möglichst ohne weiteren Aufwand. Bislang dachte ich das diese Voraussetzungen auch lüftungstechnisch sehr gut sind. Das hat sich jetzt, dank deines Inputs, relativiert.

    Aber besser jetzt Maßnahmen setzen als später ärgern.

    Lg

    Joe

  • Wenn man vom leeren Blatt weg plant, ja. 100% agree.

    Ich muss aber mit den vorhandenen Gegebenheiten das beste machen, möglichst ohne weiteren Aufwand.

    Ein leeres Blatt hat man ja praktisch nie, insofern gilt es immer das bestmögliche aus den vorhandenen Gegebenheiten rauszuholen.

    Bislang dachte ich das diese Voraussetzungen auch lüftungstechnisch sehr gut sind. Das hat sich jetzt, dank deines Inputs, relativiert.

    Aber besser jetzt Maßnahmen setzen als später ärgern.

    Genau. Und schön dass Du meine Kritik so konstruktiv aufgenommen hast. :sbier:Gerne wird den Profis ja vorgeworfen dass sie mit Kanonen auf Spatzen schießen und oft unnötigen Aufwand betreiben (und damit die Kosten hochtreiben) - wie weiter oben schon angemerkt ist das aber etwas ganz anderes für das funktionierende Ergebnis die nächsten Jahre gerade stehen zu müssen als wenn man für sich selbst etwas baut.

  • Der größte Einflussfaktor ist die Temperaturdifferenz zwischen Zu- und Abluft. Wäre die Ablufttemperatur beispielsweise 30°C und die Differenz damit 8°C halbiert sich die erforderliche Luftmenge.

    Nichts desto trotz ist die erforderliche Luftmenge jedenfalls deutlich größer als die Lüftungsanlage hergibt. Um die entstehende Überschusswärme direkt abzuführen, müsste die gesamte Luftmenge auf den AR umleiten.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Lüftunsgsituation richtig verstehe.

    Das Rack direkt mit dem Abluftauslass des AR verbinden geht nicht?

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