Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Nachtrag November


    Parallel zum Umbau der Subwoofer hatte ich mich noch etwas mit der Planung des vorderen Ständerwerks beschäftigt, z.B. wie ich später das Dämpfungsmaterial befestigt bekomme, endgültigen Wandabstand, Wandbefestigung usw.


    Und vor allem mit der LCR-Lautsprecher-Position: bevor ich meinen Lautsprecher-Testaufbau demontiert habe, habe ich nochmal etwas hinsichtlich der vertikalen Position der Lautsprecher getestet, genauer gesagt Höhenversatz zwischen Ohr und Lautsprecher.


    Dabei habe ich wiederum einen Effekt festgestellt, der mir schon an anderer Stelle aufgefallen war: ich verorte Stimmen aus der Phantom-Mitte zu hoch. Ich habe immer den Eindruck, als ob sich der/die Sänger deutlich oberhalb der Lautsprecher befinden, bei Instrumenten ist es teilweise ähnlich. Dabei ist es auch fast egal ob ich sitze oder aufstehe: die Stimme kommt subjektiv von der gleichen hohen Stelle. Seitliche Töne hingegen (die primär aus einem der L/R-LS kommen) verorte ich korrekt.


    Keine Ahnung ob ich ein komisches Gehör habe, wobei ich im Alltag nicht den Eindruck habe Geräusche vertikal falsch zu verorten. Meine Frau empfindet allerdings keinen vertikalen Versatz, zumindest wenn die Lautsprecher auf Ohrhöhe sind. Würde sie den gleichen Effekt hören, hätte ich es auf Boden- und Deckenreflektionen geschoben. Allerdings habe ich diesen Effekt auch schon in Heimkinos erlebt, bei denen zumindest die Decke auf jeden Fall bedämpft war, was also gegen diese Theorie sprechen würde. Ich finde diesen Effekt auf jeden Fall sehr merkwürdig.



    Wie die meisten werde ich versuchen die LS daher möglichst auf Ohrhöhe der ersten Sitzreihe zu bringen, was bei mir ca. 115 cm sind (aufrechte Sitzposition, basierend auf einem Usit-Sitz). Ganz schaffen werde ich es nicht (117 cm sind realistisch) oder ich müsste die erste Sitzreihe auf ein kleines Podest stellen. Bei meiner geringen Raumhöhe von ca. 2,25 m würde dies allerdings die Situation für die zweite Reihe verschlechtern; das muss ich mir daher nochmal im Detail ansehen.


    Zum Hören von Stereomusik kann ich mich später ggf. einfach auf eine kleine Sitzerhöhung setzen, sofern dies im fertigen Kino für mich einen Unterschied ausmachen sollte. Ich bin gespannt…

  • Fortführung Belüftung


    Ende November ging es dann endlich mit Raum etwas weiter, genauer gesagt mit dem Teil Belüftung an der Vorderseite. Bisher existierte davon ja nur der Wanddurchbruch zum Flur inkl. Lüfter.


    Nun ging es mit dem Flachkanal ein Stück die Wand entlang und dann um die Ecke zum Rundkanal:



    Da ich mit dem Flachkanal nicht dicht genug an die Decke heran kam, musste ich mir einen Übergang mittels zweier 45°-Bögen basteln.


    Ab hier geht es mit Rundkanal weiter und sieht nun so aus:



    Die Abzweige sind für die Abluft der aktiven Laufsprecher (L/C/R) gedacht, sowie für die Abluft des Raums.


    Auf dem Foto nicht zu sehen ist, dass die Übergangsstellen mittlerweile noch mit Aluminium-Klebeband abgedichtet sind...

  • Dass die Center Phantom Schallquelle eher über L und R lokalisiert wird ist ja quasi eine prinzipielle Sache.


    Wie viel bzw. wie stark der Effekt ausgeprägt ist, ist die Frage und wie CrownK2 angemerkt hat können noch andere Faktoren dazukommen, oder sogar hauptsächlich dafür verantwortlich sein.


    mfg


    Edit: bei Interesse nach Hyunkook Lee bzw. dessen arbeiten zu dem Thema suchen.

  • Ist die Decke noch schallhart?

    Dadurch shiftet die Abbildung nach oben.

    Ja ist sie, daher mein Gedanke dass es an den Reflektionen liegt. Mich wundert nur, dass es meine Frau anders empfindet. Und dass ich diesen Effekt auch in Umgebungen empfunden habe, die definitiv an der Decke bedämpft waren.


    Edit: bei Interesse nach Hyunkook Lee bzw. dessen arbeiten zu dem Thema suchen.

    Danke, ich googel mal. :-)



    Ich mache mir auch erst mal keine Sorgen wegen des Effekts. Wenn der Raum irgendwann mal akustisch behandelt ist, greife ich im Bedarfsfall nochmal auf.


    Es erinnert mich auf jeden Fall sehr an diese Schilderungen:

    Erstaunlich fand ich tatsächlich, wie wichtig es bei den AMT ist, dass man genau auf Hörebene sitzt.

    Man konnte das deutlich heraushöhen, dass die Stimmen nach oben wanderten und nicht mehr ganz so scharf auf dem Punkt war. Das war je nach Musikstück unterschiedlich.

    Aber Aries ist ein Perfektionist, die meisten hätten das wahrscheinlich gar nicht gemerkt oder wären der Sache nicht nachgegangen.

    In der Tat, es ist wirklich erstaunlich wie unterschiedlich diese wahrgenommene Verschiebung des akustischen Zentrums nach oben je nach Person ausfällt.

    Ich hatte schon Besucher, die Stimmen aus der Decke gehört haben (Atmos lässt grüßen).

    Meine S3V haben ja ebenfalls AMT...

  • Restarbeit Belüftung

    Nach der Belüftung habe ich angefangen die vorderen Kabelkanäle zu montieren.


    Zwischendurch musste noch der Lüftungsdurchbruch wieder verfüllt/verputzt und gestrichen werden. Das hässliche Loch sollte so ja nicht bleiben:



    bisheriges Loch:
    verputzt:gestrichen:


    Bei dieser Gelegenheit habe ich auch noch ein paar andere Stellen der Wand neu gestrichen, da die schwarze Farbe durch diverse Arbeiten gelitten hatte. „Leider“ kann man alt und neu gut unterscheiden:



    Insbesondere der Bohrstaub dürfte sich festgesetzt haben. Bei diesem Anblick würde ich ja am liebsten die ganzen Wände nochmal neu streichen, aber einerseits kommt ja noch genügend neuer Dreck und andererseits habe ich keine wirkliche Lust dazu. Ich denke später durch die Akustikstoff-Bespannungen wird man doch eh keinen Unterschied erkennen?



    Kabelkanäle Front

    Für die Kabelführung habe ich flexibles Wellrohr mit Schlitz verwendet. Hintergrund war der Gedanke, dass ich beim geschlitzten Rohr später auch dann noch Kabel einziehen kann, wenn die Stecker dran sind.


    Das Wellrohr ist zwar schön flexibel, macht das ganze allerdings auch etwas „unordentlich“. :-)


    Hinter dem zukünftigen Ständerwerk befinden sich nun Kanäle für diverse Lautsprecher-Signale, Strom sowie Netzwerk:



    Außerdem überlege ich noch Zugdraht einzuziehen, so dass ich später zumindest noch eine theoretische Chance hätte ein Kabel im Notfall auszutauschen. Daher unten der Test-Draht (H07V-K 1,5 mm², scheint geeignet zu sein).



    Rechts um die Ecke geht es dann in Richtung Kernbohrung Schaltschrank:



    Nach der Ecke geht es zudem eine Etage tiefer, da die Kanäle ansonsten mitten durch den Bereich der Erstreflektionen bzw. Absorber laufen würden. Ich hätte natürlich auch alle Kanäle an der Frontwand tiefer setzen können, das hätte aber andere Nachteile gehabt.


    Das Kanalende an der Kernbohrung ist natürlich nur provisorisch und der weiße vertikale Kanal plus Schalter/Steckdose muss natürlich irgendwann auch noch umgesetzt werden.


    VG Frank

  • Beginn Ständerwerk Front


    Versehentlich in einem der vorherigen Fotos bereits angeteasert: man soll es nicht glauben, aber ich habe nun doch endlich mit dem Bau des vorderen Ständerwerks begonnen. :-)


    Nachdem meine erste Holzlieferung nun fast geschlagene 2 Jahre bei uns im Flur liegt und die Phase des vielen Planens, Subwoofer bauens und umbauens abwarten musste, haben es nun die ersten Balken in den Keller geschafft.


    Laut Sketchup soll die Konstruktion von unten so aussehen:



    So sieht es nun in real aus:



    bzw. in groß:




    Den hinteren Balken musste ich teilen, da er in der Gesamtlänge nicht in den Keller zu transportieren gewesen wäre. Und nein: dafür Teile der Treppenhaus-Mauer rauszustemmen wäre nicht in Frage gekommen. :big_smile:


    Ich habe zum Verbinden nun doch erst mal Winkel verwendet, da ich feststellen musste, dass die Balken bei meinen 6x110-Spax-Schrauben anscheinend doch reißen können (ist mir zumindest beim Testen mit Reststücken teilweise passiert). Dieses Risiko wollte ich hier nicht eingehen. D.h. in Zukunft werde ich anscheinend vorbohren müssen, dazu fehlte mir aber (noch) der passende lange Bohrer.


    Die weißen Blätter sind kleine Schablonen, die ich mir ausgedruckt habe um die Seitenteile möglichst genau auf die geplanten 23,5° auszurichten.


    So weit der Stand der Dinge.



    Am nächsten Wochenende stehen 2 Punkte an:


    1. Muss ich ich schauen dass die Front wirklich genau gerade in den Raum zeigt, was mit der ungleichmäßig verputzen Wand nicht ohne weiteres funktioniert. Daher die provisorische Schnur als Mittenmarkierung quer durch den Raum. Wie üblich stand natürlich alles mögliche im Weg inkl. meiner "Werkbank"...


    2. Ich will die Balken mit dem Estrich verschrauben und zwar mittels Fischer VIS – Mörtel und M8-Gewindestangen. Dabei habe ich etwas Bammel davor in den Estrich zu bohren, da dieser relativ dünn ist: mehr als ca. 40 mm Bohrtiefe werde ich mir vorsichtshalber nicht gönnen. Das ganze muss dann natürlich auch an den wirklich richtigen Stellen passieren, denn wenn der Mörtel einmal ausgehärtet ist, wird sich das Ständerwerk keinen Millimeter mehr verschieben lassen. Wird sicher spannend…


    VG Frank

  • Den hinteren Balken musste ich teilen, da er in der Gesamtlänge nicht in den Keller zu transportieren gewesen wäre. Und nein: dafür Teile der Treppenhaus-Mauer rauszustemmen wäre nicht in Frage gekommen. :big_smile:

    Wie jetzt? Das scheint doch hier nun Standard zu sein :rofl:


    Ich werde auch in Kürze beginnen mit dem Holz:) Bleibe dran....


    Gruß

  • Mal eine dumme Frage in die Runde:


    Nachdem ich Sonntag nicht mehr dazu gekommen bin, wollte ich heute die Löcher in den Estrich bohren. Aber ohne Schlagbohren scheine ich mit meinem Bohrhammer kein Land gewinnen zu können. Wie ist eure Erfahrung: ist Schlagbohren in (schwimmenden) Estrich ok oder besteht die Gefahr dass man sich den Estrich kaputt macht (Risse o.ä.)? :shock:

  • Ich habe erst letztens Estrich bohrgehämmert bei einer wohnungsanierung und das ging alles ohne Risse oder weitere Beschädigungen, aber ob das so fachmännisch richtig ist, keine Ahnung.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • I.d.r. passiert dem Estrich nichts wenn man den bohrt - auch mit Schlag/Hammer nicht.


    Kommt aber immer auf den Estrich an.


    Hatte schon Mal einen bei einer Renovierung der ist fast von selbst zerbröselt, einen anderen hätte man auch am Stück raustragen können.


    Wenn mit nur bohren nichts geht dann scheint der aber stabil zu sein.


    mfg

  • Mit Schlag hätte ich weniger bedenken. Mit dem Hammer aber schon. Das sind die Energien schon enorm.

    Könnte aber auch am Bohrer liegen.. ich hab schon welche gehabt, da kamm ich selbst mit Hämmern nicht in den Beton und jetzt recht gute von Bosch selbst, da reicht auch schon popliger Schlag einer Akkumaschine ^^

  • Ich habe mit der Schlagbohrmaschine früher gefühlt deutlich mehr "kaputt" gemacht, bis ich den bohrhammer hatte. Finde die ergebnisse viel sauberer und dosierbarer. Bin mir nicht so sicher ob kürzere Stärkere Impulse nicht deutlich harmloser sind, als ewiges rumgerühre mit weniger schlagenergie.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

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