Planungs- und Bauthread erstes Heimkino

  • Hallo Moe,


    herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort! Und ich finde gut, dass wir weiter machen!! :respect:

    Man muss das Grundprinzip grob erfassen und dann iterativ zu einem entsprechenden Ergebnis kommen, welches dann im Idealfall durch die passende Theorie begleitet wird. Zweiteres kann ich nicht vollständig in der Form liefern. Da kann man nur sagen, probieren oder lassen (auch nicht bös gemeint).

    Alles gut, ich glaube da hatte ich mich auch etwas unglücklich ausgedrückt: dass das ganze ein iterativer Prozess ist, war bzw. ist mir klar. Mir war wichtig deutlich zu machen, dass ich dabei entsprechende Unterstützung benötige und wir uns darüber einig sein sollten, bevor ich Zeit und Geld in diese Aktion investiere. An dieser Stelle schon einmal ein herzliches Danke, dass Du bereit bist mich dabei zu unterstützen! :thumbup:


    Dann mache ich mir nun kurzfristig Gedanken dazu, welches günstige Messmikrofon für eine 2-Kanal-Messung ich mir anschaffen könnte. Das UMIK1 kann es ja leider nicht. Ich war letztens bei dieser Kombi angekommen (https://shop.hifi-selbstbau.de…t/messtechnik-pack-mm-1c/), muss aber prüfen, ob ich es an mein Notebook entsprechend angeschlossen bekomme.


    ich würde z.B. die Kammer einfach fix in das Ständerwerk einlassen

    Das wäre zwar der zweite Schritt, aber wenn wir schon einmal dabei sind: :big_smile:


    Wenn ich die Subs an die korrekte Position schiebe (und die Vorkammer maximal breit ist), sieht es im Ständerwerk so aus:



    Das heißt, ich müsste Strebe 1 komplett durchtrennen, Strebe 2 zu 2/3. Strebe 3 bliebe komplett, Strebe 4 müsste je nach Tiefe der Vorkammer etwas ausgeklinkt werden.


    Das ganze 2x, jeweils für den unteren als auch oberen Sub:



    Da mache ich mir ehrlich gesagt Sorgen über den Lastabtrag:

    • für die Subs selber, inklusive eventueller Beschwerung durch Terrassenplatten o.ä.
    • für die anzubringende Beplankung der Baffle Wall


    Sobald ich die Kammer in die Streben einsetze, kann oberhalb keine Last mehr abgetragen werden: das Kämmerlein wird ja keinerlei Belastung aushalten.



    Da wäre vermutlich eine solche Konstruktion sinnvoller (ist der erste Lösungsansatz, der mir dazu einfällt):



    Hier ist zwar der Sub wieder 45 mm aus der optimalen Position raus (bei einer weniger breiten Vorkammer wäre der Offset geringer), dafür aber wären die angewinkelten Streben intakt und man könnte über Querträger wieder einen Lastabtrag erreichen. Nicht ganz schön, aber vermutlich machbar.


    Aber wie gesagt: das wäre dann ja der zweite Schritt… :)

  • Ich habe hier noch ein von hifi Selbstbau kalibriert es mikrofon über. Es ist ein img ECM-40. Mikrofon mit kalibrierierung bekommt man aktuell für ~100€ neu. Kann ich dir für 50€ + Versand zukommen lassen. Dann brauchst du noch ein USB interface. Ich habe hier 3x m.Audio fast track pro im einsatz und ein motu m2. Ersteres bekommt man gebraucht oft für 35-40€. Gibt aber auch noch andere die taugen. Focusrite scarlet usw.


    Wenn du z. B. Wozu braucht es bei deiner Konstruktion überhaupt zwei streben nebeneinander? Kann man die zweiten vertikalen nicht einfach weglassen und z.b.die anderen von der schrägen horizontal verstreben? Im Grunde wie du es schon begonnen hast zu durchdenken?

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Hallo Moe,


    sorry, dass ich mich erst jetzt melde: ich bin gestern Abend bei der Suche nach einem passenden USB-Audio-Interface versumpft. :shock:


    Ich habe hier noch ein von hifi Selbstbau kalibriert es mikrofon über. Es ist ein img ECM-40. Mikrofon mit kalibrierierung bekommt man aktuell für ~100€ neu. Kann ich dir für 50€ + Versand zukommen lassen. Dann brauchst du noch ein USB interface.


    Das Angebot nehme ich gerne an! :thumbup: Ich schreibe Dir später noch diesbezüglich per PM.


    Dann brauchst du noch ein USB interface. Ich habe hier 3x m.Audio fast track pro im einsatz und ein motu m2. Ersteres bekommt man gebraucht oft für 35-40€. Gibt aber auch noch andere die taugen. Focusrite scarlet usw.

    Ich habe mir gestern Abend mehrere Interfaces angesehen: Motu M2, Steinberg UR22C / UR22mkII, Tascam US-2x2HR und Focusrite Scarlett 2i2 3rd Generation. Im Grunde sicher alle gut, aber ich hätte am liebsten ein Gerät mit optionalem Stromanschluss sowie pro Kanal einzeln schaltbarer 48V Phantomspeisung:

    - den Stromanschluss nur zur Sicherheit, falls mal die USB-Speisung nicht ausreichen sollte

    - die einzeln schaltbare Phantomspeisung aufgrund der 2-Kanal-Messung, bei der ich ja einen Ausgang direkt mit einem der Eingänge verbinden muss. Wenn dort auch 48V anliegt, habe ich Bedenken dass ich mir den Ausgang beschädigen könnte. Daher mein Wunsch nach einzeln schaltbarer Phantomspeisung.


    Oder kommt die Phantomspeisung nicht durch, wenn man den symmetrischen Ausgang (Klinke) mit einem symmetrischen Kombi-EIngang ebenfalls per Klinke statt XLR verbindet? Bei Steinberg liest es sich im Handbuch so, als ob nur der XLR-Eingang die Phantomspeisung liefern würde.

    Wenn du z. B. Wozu braucht es bei deiner Konstruktion überhaupt zwei streben nebeneinander? Kann man die zweiten vertikalen nicht einfach weglassen und z.b.die anderen von der schrägen horizontal verstreben? Im Grunde wie du es schon begonnen hast zu durchdenken?

    Naja, so wie geplant dürfte die es halt einfachste und flexibelste Bauweise für angewinkelte Seitenteile sein, in dieser Art habe ich es öfters gesehen. Im Grunde sind es ja 3 separate Ständerwerke nebeneinander (Seite + Front + Seite). Jeweils eine vertikale Strebe wegzulassen und die Teile direkt miteinander zu verbinden macht den Aufbau sicherlich deutlich komplizierter und unflexibler. Ich mache mir mal heute Abend Gedanken dazu...

  • So, jetzt nochmal etwas ausführlicher... :)

    Wenn du z. B. Wozu braucht es bei deiner Konstruktion überhaupt zwei streben nebeneinander? Kann man die zweiten vertikalen nicht einfach weglassen und z.b.die anderen von der schrägen horizontal verstreben? Im Grunde wie du es schon begonnen hast zu durchdenken?

    Ich brauche beide vertikale Streben für die Beplankung, so dass bei jedem der 3 Ständerwerk-Teile die Platten ordentlich an den Seiten befestigt werden können.


    Ich habe das hier mal mit zwei Schrauben symbolisiert:



    Die Beplankung hat ja kein unerhebliches Gewicht und soll die ganze Konstruktion ja auch noch zusätzlich versteifen, Würde ich die vertikale Strebe des Mittelteils weglassen, würde Platte (1) seitlich in der Luft hängen. Das kann keine gute Lösung sein. :shock:



    Nun könnte man versuchen die Platte (1) an die Strebe des Seitenteils (2) zu befestigen, beispielsweise so:



    Finde ich aber recht unglücklich, da es einen Versatz in der Beplankung gibt und die Schrauben sehr nah am Rand der vertikalen Strebe als auch der Beplankung sitzen würden. Ich hätte Bedenken, dass da womöglich mal etwas ausreißt.


    Es gibt vielleicht bessere Alternativen, diese hier gefällt mir zumindest nicht. :blush:

  • Hallo @Moe,


    als externes USB-Audio-Interface habe ich mir nun ein Tascam US-2x2HR besorgt. Die Entscheidung zwischen Tascam und Steinberg hat der Support getroffen: Tascam hat innerhalb eines Tages meine Frage beantwortet (ob bei der geplanten 2-Kanal-Messung die nur für beide Eingänge gemeinsam schaltbare 48V-Phantomspeisung ein Problem für den Loopback-Ausgang darstellen würde), von Steinberg habe ich bis heute nichts gehört.


    Inklusive Kabel habe ich nun alles Meß-Equipment zusammen und habe auch schon REW eingerichtet (inkl. Kalibrierung des Audio-Interfaces) und mit einem alten Vollbereichs-Lautsprecher getestet.


    Wie ich die Test-Vorkammer mit den verschiedenen Compression Slot – Größen realisieren kann, habe ich mir ebenfalls überlegt und bin zu dieser Konstruktion gekommen:



    Ich werde zum Testen überall 18 mm – Bretter aus meinen Restbeständen nehmen, auch wenn rechts damit der Chassis-Rand etwas überdeckt wird. Damit ich die Slotgröße beliebig einstellen kann, werde ich Brett „1“ nicht wie bei der endgültigen Version auf die Seitenwände montieren, sondern zwischen die Seitenwände. Höhenverstellung erfolgt über vier Gewindestangen und zwei Querstreben (im Bild nur exemplarisch dargestellt).


    Diese Konstruktion wird vermutlich am Brett „1“ nicht ganz luftdicht sein, aber ich vermute das spielt auch keine Rolle? Schließlich haben wir daneben ja die riesige Slot-Öffnung. :big_smile:



    Die Bretter habe ich bereits so weit möglich vorbereitet, werde gerade aber vom großen „A“ ausgebremst, da sie meine Lieferung Rampa-Muffen vertrödelt haben: angeblich geliefert, sind aber bisher nicht angekommen… :angry:


    Sobald die Muffen hier sind, wird die Kammer zusammengebaut.



    Nun aber eine konkrete Frage: auf welche Weise soll ich den Subwoofer dann messen? D.h. mit welcher grundsätzlichen Methode (Frei- oder Nahfeld, Groundplane) und welchem Aufbau (Position Sub und Mikro)?


    Nach meiner bisherigen Recherche scheinen Nahfeld- und Groundplane-Messung sinnvoll zu sein. Nahfeld könnte ich entweder im Raum oder Garten messen, Groundplane vermutlich nur im Garten. Was wäre deine Empfehlung?


    Wenn ich jetzt einfach mal von Nahfeld ausgehe: den Sub zum Messen auf ein Podest stellen und das Mikro direkt davor, oder eventuell sowohl Sub als auch Mikro auf den Boden (quasi Groundplane)?

  • Hallo,


    ja war etwas abgelenkt.:zwinker2:


    Stimmt es wird häufig Erstreflexion und DBA etc. umgesetzt, aber der grundsätzlichen Zusammenhang an benötigter Gesamt Absorbtionsfläche fällt etwas ab, bisweilen gar ganz unter den Tisch.

    Richtig Flächen nutzen in jedem Fall auch für extra Bassabsorbtion.

    Doch auch flache Helmholtz Resonatoren (auch ein Teil von Platten/Lochabsorbern) absorbieren tiefere Frequenzen.

    Den Weg über Stahlplatten & Co (als eine Art Limp Membran) halte ich hingegen für nicht sonderlich zielführend, in diesem Zusammenhang.


    Typ A (24,6, 43, 49,3 Hz):

    • Resonanzfrequenz 38 Hz
    • hohe Membranmasse von 6 kg/m² (z.B. 0,8 mm Stahlblech) bzw. 10 kg/m² (z.B. 13mm Holzspanplatte)
    • entsprechend Tiefe innen von 30 bzw. 18 cm
    • Bandbreite eher unterhalb 1 Oktave


    Typ B (74, 86, 99 Hz):

    • Resonanzfrequenz 87 Hz
    • Membranmasse wahlweise 2,4 kg/m² (Sperrholz 4 mm) oder 6 kg/m² (Stahlblech s.o.)
    • entsprechend Tiefe innen von 14,3 bzw. 5,7 cm
    • vermutlich besser die Variante mit dem Stahlblech, da geringere Bandbreite


    Ich hoffe, ich habe mir das halbwegs richtig zusammengesucht. :-)

    Nein eben nicht mit Stahlblech umsetzen.

    Mache das als Helmholtz Resonatoren (alles Holtz), um die benötigten Frequenzen zu treffen, braucht es min. 2 Typen.

    Daher Typ A mit in Helmholtz ; Typ B dito, oder als Limp Membran (was auch gut schwingen kann, max 4 kg/qm aus Linoleum/Marmoleum).

    Typ A sicher mit 3000 kpa s/m2 ; Typ B mit 7000 kpa s/m2 (aus dem Gedächtnis).


    Gibt es für die Gehäuse-Abmessungen „ideale“ Maße bzw. welche Bedingungen sind einzuhalten? Ich habe diverse, teils widersprüchliche Angaben gefunden:

    • Kantenlängen der Membran: mindestens 40 oder 50 cm ?
    • Seitenverhältnis 1 : 1,5 bis 1: 1,7
    • Membranfläche mindestens 0,8 m² oder 0,4 m² ?


    Für die Frontwand habe ich mich eigentlich auf eine schallharte Baffle Wall eingeschossen, um die SBIR-Thematik zu erledigen. Da die Beplankung möglichst steif und vibrationsarm ausgelegt sein soll, wären große Lochplatten-Resonatoren vermutlich eine deutliche Schwächung dieses Konzeptes. Und ich stelle mir die Frage, ob Löcher in der Baffle Wall nicht womöglich die Halbkugel-Abstrahlung der Lautsprecher verschlechtern würden…


    Dämpfungsmaterial auf der Oberfläche der Baffle Wall, zur Bedämpfung von Kammfilter-Effekten, habe ich in der Tat bereits vorgesehen. Vor der Montage der Leinwand werde ich dann eh nochmal wegen des Abstandes schauen, der spielt ja auch mit hinein.

    Größe Limp Membran von 0,5 - 1,2 qm und dann auch nicht 20 cm x 2m natürlich bauen. Immer ungefähr 1 : 1,5 bis 1: 3,0 geht schon.

    Ja dann lasse das vorn weg (bis auf Kammfilter Dämmung, daher Mittel/Hochton).

    Aber auch vorn mit kleinen Löchern (Helmholtz) wäre die Bassabsorbtion möglich.


    Du kannst die Dicke der Frontplatte reduzieren (wird dann breiter) ; ebenso die Luft zwischen Frontplatte zur Dämmung (ebenso breiter).

    Das geht in die Richtung nur es darf nicht zu spitz (zu wenig Breite werden...Peak).

    Klar je tiefer das geht, desto mehr Tiefe braucht es irgendwann.

    Ganz genau lieber Lochplatten Resos, als nur das Hanf da zwischen stopfen.


    Wenn man das richtig baut und auch mal zwischendurch Messungen macht, dann sieht man schon die Tendenz.

    Nur bedenke alles mit min. 0,8 ist interessant, darunter bringt es nichts (nicht mehr viel, also eher nichts).


    Ja die Helmis oder Resos dann natürlich nicht hinter der Baffle verbauen (nur anstatt).


    Und daran denken das die tiefsten Frequenzen (also die Absorber dafür) immer in die Ecken kommen sollten, dann daneben die nächste Frequenz und ggf.. so weiter. Je tiefer baubar, desto besser der Hang zur Überlagerung in ggf. 2 oder gar 4 Raummoden zu kompensieren.

    Und ebenso immer raumhoch bauen (und natürlich dicht geschraubt + geklebt).


    Ich habe es am Wochenende ausprobiert und muss gestehen, dass ich keine großen Unterschiede feststellen konnte. Das mag an Holzohren, dem komplett unbedämpften Raum und/oder der Wiedergabekette (alter Yamaha-Verstärker, alter DVD/HDD-Rekorder) liegen. Ich bilde mir zwar ein, dass die engere Aufstellung etwas besser klang, das mag aber auch einfach nur psychologisches Wunschdenken sein. :big_smile:


    Der Unterschied in der Aufstellung ist allerdings auch nicht massiv: vorher betrug der geringste seitliche Wandabstand (hintere Ecke des LS) 9,5 cm, nach neuer Aufstellung nun 17 cm. Minimaler Abstand zur Rückwand in beiden Fällen ca. 12 cm.

    Na ja du musst das System auch mal quälen im Bass.:sbier:

    Alles hängt sicher auch vom Pegel ab, wie viel die Absorption generell taugt im Raum.

    Hast du den Raum schon mal im Frequenzband vermessen ?

    Dann einmal schauen, wo die Raummoden durchkommen und klar zu erkennen sind.



    Ich habe daher versucht die hier angesprochenen Punkte in meiner Skizze umzusetzen, d.h.:

    • die neue Position der Front-LS
    • Moes Vorschlag der Subwoofer-Modifikation
    • Platten- bzw. Lochplattenabsorber

    Ja das sieht doch schon gut aus. Im Prinzip könntest du hinten außen auch noch weiter in den Raum gehen (ggf. auch schräg) um noch mehr Tiefe zu bekommen. Damit könnte der Bereich der ersten Längsmode noch etwas breiter in der Amplitude ausfallen oder generell auf min 0,9 kommen.


    Das mit der Subveränderung habe ich jetzt noch nicht ganz folgen können.

    Nur damit diese dann wieder auf "ideal" liegen ? Also nur wegen dieser 10cm Abweichung ?

    Da würde ich den Mehraufwand lieber in der akustischen Optimierung auch der Seitenwände + Decke + Podest noch investieren.

    Dann so "glatt" muss das nicht werden.:zwinker2: Auch hier kannst du Akzente weiter in Raum führen um mehr zu absorbieren.

    Auch die Erstreflexion der seitlichen LS noch mit beachten.

    Versuche die Plattenabsorber/Helmis direkt an die Rückwand zu bekommen, Ständerwerk dann daneben bauen oder mit den Absorbern als Ständer gestalten (kein Abstand zur Rückwand !!).

    Und ja den Sub noch drehen (hinten) damit die äußeren Absorber voll wirken können.


    Heizung weg hinten (ja/nein) ? Wäre schön, aber stören tut der überall eigentlich.

    Ggf. aufteilen in zwei Kleinere, die dann seitlich vor dem Kaminschacht (andere Seite dito gespiegelt) verbaut werden könnten. Da stören sie

    die Akustikenheiten nicht und wären auch noch effektiver für den Raum und fallen (wenn gut verbaut) null auf.


    Ja LS (seitlich) so ist doch auch noch OK. Alles besser wie vorher hinter den Kaminschacht gesetzt.


    Front Baffle und Plattenabsorber.

    Du kannst den Bereich der Front LS quasi aus den Absorbern rausschneiden. Dann die Teile so tief bauen wie möglich.



    Was ist mit der Decke und dem Podest ?


    ANDY

  • Hallo @Moe,


    die Test-Vorkammer ist nun zusammengebaut:




    Über die Gewindestangen kann die Kammer-Oberseite stufenlos verstellt werden, um unterschiedliche Kammer-Volumina zu testen. Da an der Vorderkante keine feste Verschraubung o.ä. existiert, muss ich mir dort mit einer Zwinge behelfen, damit es keine größeren Spalten gibt.


    Damit käme ich auf meine Frage von hier zurück, auf welche Weise ich die Messungen durchführen soll... :big_smile:

  • Entschuldige bin aktuell mega eingespannt. Ich würde aber wahrscheinlich immer nahfeld und an einem definierten Ort entweder freifeld oder im Raum messen um wirklich nur das delta der Abstimmung zu berücksichtigen. Wenn möglich evtl. Noch Impedanzgang messen, aber das wäre eher so interessehalber. Bisher habe ich so etwas nur im Auto abgestimmt oder in Form von "down-fire-subs". Freifeld hättest du Verzerrungen etwas besser im Blick. Weiterhin würde ich auch immer in unterschiedlichen Pegeln messen. Z.b. 80 90 100db um zu sehen, wie die einzelnen Abstimmungen sich Pegelabhängig verändern, aber auf den hub achten. Interessante Konstruktion. Ich habe einfach ein paar unterschiedliche Latten dafür hergenommen oder immer weiter abgesägt :rofl:

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  • Interessante Konstruktion. Ich habe einfach ein paar unterschiedliche Latten dafür hergenommen oder immer weiter abgesägt :rofl:

    Hatte ich auch zuerst überlegt, aber ich will nicht so viel Restholz erzeugen. Bei der jetzigen Konstruktion habe ich zumindest die Chance die Einzelteile nochmal zu verwenden. Und ich kann Messungen einfach wiederholen. Soweit zumindest die Theorie. :)


    Bin im Moment noch etwas (über)ängstlich was den Hub angeht, wobei kaputt machen kann ich doch erst etwas wenn ich XLim überschreite, Xmax zu überschreiten macht ja erst mal nichts kaputt?


    Morgen muss ich mich auch nochmal mit der SPL-Messung auseinandersetzen: mangels Schallpegelmessgerät wollte ich mit dem Umik-1 messen (angeblich geht das ja ohne Abgleich), bin aber daran gescheitert dass ich in REW das USB-Audiointerface und Umik-1 nicht gleichzeitig ansprechen kann. Habe nun aber gelesen dass es über Asio4All möglich sein soll. Notfalls werde ich das Umik an einem weiteren Notebook betreiben. Irgendein Weg wird schon nach Rom führen...

  • Wenn du normal mit dem gleitsinus misst und dem umik, sollte das ja bereits Pegelkalibriert sein?! Wenn ich Pegel mit dem schalldruckmessgerät einstelle, meine ich, dass ich immer db(c) Und slow einstelle. Ich schau morgen noch mal, wenn ich Zeit habe.

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  • Wenn du normal mit dem gleitsinus misst und dem umik, sollte das ja bereits Pegelkalibriert sein?!

    Das schon, daher habe ich das UMIK heute dazu verwendet, den Level des ECM-40 einzustellen. Dank ASIO4ALL konnte ich nun beide Geräte (Audio-Interface, Umik) gleichzeitig in Betrieb nehmen.


    Aber das ändert nichts an der Frage, auf welche Gewichtung sich Dein Wunsch nach Messung bei 80/90/100 db bezieht. Gerade bei den tiefen Frequenzen gehen db(A) und db(C) weit auseinander:


    Quelle: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-dba-spl.htm


    Ich hab' eben noch etwas gegoogelt und Infos gefunden die auf db(c) + Slow hindeuten. Würde bei der obigen Kurve auch vermutlich Sinn machen und zu Deiner Aussage zu deinem Meßgerät passen...


    Danke Dir :)

  • Hallo Moe,


    ich habe nun gestern die erste Messreihe durchgeführt.


    Als erstes habe ich den Sub ohne Vorkammer gemessen. Als Orientierung für die Lautstärke habe ich dabei einen 80 Hz-Sinuston verwendet und auf ca. 92,8 db(A) bzw. 115,1 db(C) eingepegelt. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar ob ich mit db(A) oder db(C) einpegeln soll und hatte mich für db(A) entschieden. Messmikrofon stand ca. 3,3 cm vor der Schutzkalotte.


    Danach wurde die Vorkammer montiert und bei gleicher Lautstärke der Frequenzgang bei verschiedenen Öffnungsgrößen gemessen. Der Messaufbau sah dabei wie folgt aus:




    Das Mikrofon stand also mittig vor der Kammeröffnung, Abstand zur Kammer ca. 3 cm.


    Aufgefallen ist mir bei den Messungen, dass die Kammer-Deckelplatte je nach Frequenz in Resonanz gerät. Das wird einerseits vermutlich damit zusammenhängen, dass die Platte beim Testaufbau nicht fest aufgeschraubt ist, andererseits mag 18 mm Material an dieser Stelle vielleicht etwas zu schwach sein bzw. müsste etwas verstrebt werden. Um die Schwingungen zu vermindern habe ich daher bei den Messungen die Platte mit den Händen festgehalten, was sich entsprechend positiv ausgewirkt hat.



    Das bisherige Ergebnis sieht so aus (inkl. der Raummoden gem. Kalkulator):



    Es sieht aufgrund der Graphen-Anzahl etwas unübersichtlich aus, aber man erkennt, dass der Sub ohne Vorkammer am lautesten spielt und einen recht ausgewogenen Frequenzgang besitzt.


    Alle Vorkammer-Versionen sind bis ca. 130 Hz leiser, beispielsweise bei 50 Hz zwischen 2,5 und 4,5 db. Danach werden die Vorkammer-Versionen deutlich lauter, aber mit einem teilweise recht wilden Frequenzgang. Aufgrund der hohen Lautstärke habe ich einen Teil der Messungen mit verringerter Lautstärke durchgeführt (um 12 dBFS) und im Graphen das Offset wieder hinzugefügt.



    Da der Lautstärkezuwachs erst bei ca. 130 Hz einsetzt, sehe ich im Moment in der Vorkammer keinen Gewinn im Sinne von „mehr Lautstärke“. Es würde „lediglich“ der Vorteil bleiben, den Sub besser an die optimale DBA-Position zu bekommen. Allerdings dann mit einer Einbuße von knapp 3 db.


    Mache ich etwas falsch, so dass die Messungen nicht Deinen Erwartungen entsprechen? :blush:

  • Hallo Moe,


    hier sind die Messungen. Leider als 3 ZIP-Dateien, da ich hier keine 7-Zip-Datei hochladen kann... :-)


    in 1m Abstand und auch mal im Raum, was dort in Summe ankommt.

    Sorry, aber ich bin mir nicht sicher, wie das meinst. Nur zur Sicherheit: die Messungen habe ich im Raum vorgenommen, nicht draußen im Freien. Daher auch die Angabe der Raummoden im Bild.


    Möchtest Du die 1m-Messung ebenfalls im Raum haben? Ich frage weil dies ja keine Nahfeldmessungen mehr ist und vermutlich noch mehr Raumeinflüsse zeigen dürfte. Und dann noch eine Messung an anderer Stelle im Raum?


    Alle Messungen so wiederholen oder reichen Dir auch ein paar wenige?

  • Hallo Andy,


    nun bin ich endlich dazu gekommen, Deine ausführliche Antwort durchzuarbeiten. :)


    Nein eben nicht mit Stahlblech umsetzen.

    Mache das als Helmholtz Resonatoren (alles Holtz), um die benötigten Frequenzen zu treffen, braucht es min. 2 Typen.

    Daher Typ A mit in Helmholtz ; Typ B dito, oder als Limp Membran (was auch gut schwingen kann, max 4 kg/qm aus Linoleum/Marmoleum).

    Typ A sicher mit 3000 kpa s/m2 ; Typ B mit 7000 kpa s/m2 (aus dem Gedächtnis).

    Ok, also keine Plattenabsorber mehr, sondern alles per Helmholtz-Resonatoren. Dann werde ich mich nochmal mit den Kalkulatoren auseinandersetzen, damit ich auf für mich brauchbare Abmessungen komme.


    Hast du den Raum schon mal im Frequenzband vermessen ?

    Dann einmal schauen, wo die Raummoden durchkommen und klar zu erkennen sind.

    Nein, nicht explizit, aber ich habe am Wochenende mit einem Subwoofer experimentiert. Die Messkurve im Nahfeld sieht so aus:



    Die untere Zusatz-Kurve ist die Room Simulation von REW für die Sub-Position, die Strichgrafik darüber sind die Raummoden laut amroc-Kalkulator.


    Die Einbrüche im Frequenzverlauf des Sub passen ganz gut zu den Simu-Werten. Interessant finde ich, dass die Einbruch-Höhen nicht unbedingt zu dem Room Sim-Graphen passen: erste und zweite Mode wirken sich beim Sub unterschiedlicher aus, als die Room Sim vermuten lässt.


    Im Prinzip könntest du hinten außen auch noch weiter in den Raum gehen (ggf. auch schräg) um noch mehr Tiefe zu bekommen.

    Die Frontplatte eines HHR schräg zum Raum stellen? Handelt man sich damit nicht neue Probleme ein, wie z.B.

    • der im Kalkulator angegebene Lochdurchmesser stimmt nicht mehr, da es aus Richtung des Schalleinfalls gesehen keine Kreise mehr sind, sondern Ovale → d.h. die Flächenberechnung ist falsch
    • der Schall fällt nicht mehr lotrecht in die Schallwand ein, sondern quer und trifft somit auf die „Rohrwände“ der Löcher → Reflektionen, abweichender Absorptionswert?
    • Welche Tiefe des schrägen Gehäuses ist dann für die Kalkulation maßgeblich?


    Oder sind diese Punkte in der Praxis vernachlässigbar?


    das mit der Subveränderung habe ich jetzt noch nicht ganz folgen können.

    Nur damit diese dann wieder auf "ideal" liegen ? Also nur wegen dieser 10cm Abweichung ?

    Ja, genau um die Abweichung vom DBA-Ideal geht es.


    Das Drehen der Subwoofer würde die Abweichung von 21 cm auf 10 cm reduzieren (oder noch weiter, je nach Größe der Vorkammer). Wenn man das Sub-Gehäuse zusätzlich in den Bereich der vertikalen Ständerwerkstrebe versetzt (was die vertikale Strebe natürlich unterbrechen würde) würde die Abweichung nur noch 6,5 cm betragen (18 cm bei normalem Sub).


    Mit dieser Maßnahme käme man also dem DBA-Ideal eine Ecke näher. Die jetzigen 21 cm Abweichung sind schon recht viel.


    EDIT: abgesehen von der besseren DBA-Positionierung verspricht sich Moe auch verbesserte akustische Eigenschaften, siehe hier


    Da würde ich den Mehraufwand lieber in der akustischen Optimierung auch der Seitenwände + Decke + Podest noch investieren.

    Dann so "glatt" muss das nicht werden. :zwinker2: Auch hier kannst du Akzente weiter in Raum führen um mehr zu absorbieren.

    Auch die Erstreflexion der seitlichen LS noch mit beachten.

    Akustische Optimierung der Seitenwände und Decke (in Sinne von Absorbern für Mitten/Höhen) ist bereits eingeplant, ebenso Behandlung aller Erstreflektionspunkte.


    Was ist mit der Decke und dem Podest ?

    Über die Füllung des Podestes habe ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, zumal sich an dieser Frage die Geister scheiden. Sofern das Podest komplett geschlossen und ausreichend stabil gebaut ist, wäre nach meinem Kenntnisstand eine Füllung zumindest nicht notwendig. Und bisher habe ich nicht vor, das Podest als HHR auszuführen.


    Grundsätzlich wäre eh die Frage, wie viel HHR-Fläche man insgesamt einkalkulieren müsste?



    Anhand deiner Ausführungen habe ich übrigens folgende Ansätze wieder gestrichen, da sie ja in Verbindung mit der schallharten Baffle Wall nicht sinnvoll sind:

    • Absorber/HHR hinter der Baffle Wall
    • das Thermo Hanf in der Baffle Wall in Resonatoren zu verpacken



    Meine Zeichnung habe ich entsprechend aktualisiert, d.h.:

    • nur noch Helmholtz-Resonatoren, keine Plattenabsorber (noch ohne genaue Abmessungen)
    • Resonatoren an die jeweiligen Wände gerückt
    • keine Absorber/HHR mehr hinter der Baffle Wall, da nicht sinnvoll (daher rot gezeichnet)
    • Subs hinten rechts (im Bild oben links) gedreht, um Platz für die HHR zu schaffen
    • Heizkörper versetzt an Seitenwand, optional an beide Seitenwänden


    Sieht dann so aus:



    Eine Anmerkung noch zur Baffle Wall:

    sie soll zwar schallhart ausgeführt werden, aber aus Gründen der Hinterlüftung werde ich vermutlich an den Rändern (welche genau weiß ich noch nicht) ein paar Zentimeter Abstand zu den Raumflächen lassen. Hier wird sich dann natürlich der Schall herum beugen. Dies nur erwähnt für den Fall, dass damit die Ecken-HHR hinter der Baffle Wall doch wieder einen Sinn bekommen würden… :)

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