Günstige Sub-Chassis vs. teure Chassis im DBA-Betrieb

  • 0k, das ist natürlich eine Ansage. Kann bei Platzmangel die Lösung sein.

    Ja, ich wollte möglichst flach, nur so konnte ich die Subs hinter die Leinwand bekommen. War zwar trotzdem ein Riesenaufwand in ein bestehendes Kino ein DBA zu integrieren, aber so war es wenigstens machbar.

  • Kurz mal zu besseren oder schlechteren Chassis.


    Hier wurde ja der Mivoc und der ScanSpeak angesprochen.


    Die Überlegung mehrere Mivocs anstelle von weniger Scans, ist erst mal einleuchtend.

    Gerade im Bezug auf die Anforderungen des Hubs.

    Ganz klar müssen mehrere Mivocs, jeder einzelne, weniger Hub machen, als die Scans.


    Betrachtet man sich aber die Klirrmessungen, das Ausschwingverhalten und die mechanischen Verluste, der Chassis, dann ändert sich diese Logik schnell.


    Der Scan hat um den Faktor 4 bessere Werte.


    Was bedeutet das.

    Der Mivoc produziert auch bei geringerm Pegel mehr Verzerrungen, als der Scan bei höheren.

    Und noch viel wichtiger sind die mech.Verl.

    Gerade bei geringen Auslenkungen, schlucken die Mivocs, deutlich mehr Details.


    Das bedeutet, selbst wenn der Scan richtige Auslenkungen macht, ist er kontrollierter.


    Ich finde es aber schwer, jedem zum Scan zu raten, wenn er dessen Qualität, gar nicht nutzt.

    Der will natürlich auch gut kontrolliert werden. Eine richtig gute Endstufe ist pflicht.

    Ich habe schon günstigere Bässe gehört, die besser spielten, als teure.

    Wenn das kompl. Programm nicht stimmt, nützen einige bessere Komponenten, auch nix.


    Ausserdem, kommt sein Vorteil, auch nur in Verbindung, mit den passenden Lautsprechern, zur Geltung.


    Also wie alles in unserem Hobby, sollte man sich den besten Kompromiß, aus Preiß/Leistung, suchen.


    Und auf gar keinen Fall, sich stets an anderen, meist teuren, zu orintieren.

    Einfach mal alle 4 gerde lassen und genießen.


    Gruß Chris

  • Ne:
    Ich meine, ob die Aussage bezüglich Verzerrungen, Klirr, usw. pro Einzel-LS und gleichem Pegel gilt.
    Oder ob dabei berücksichtigt wurde, dass für einen bestimmten Pegel X z.B. 8 x 15er weit weniger, pro Lautsprecher, "arbeiten" müssen, als z.B. 4x 12" Zöller.

    Oder anders gesagt, wenn wie das Budget als gemeinsamen Nenner nehmen:
    Bei einem 50,- LS vs. 200,- LS, kann man 4 mehr LS ums gleiche Budget kaufen.

    D.h. man müßte die Werte bei den teureren LS um 12dB höher messen.

  • Es ist genau wie airmotion sagt. Die mivoc haben genau wie die JBL einen Eigenklang und wirklich weniger Details. Aber das muss man erstmal hören können. Aber das ist halt wie so oft meckern auf hohem Niveau.

    Am besten mal so eine Installation hören und schauen ob es besser gefällt.

  • Hallo Mankra,


    obwohl es ja Nilsens bereits beantwortet hat, noch mal kurz.

    Das Scan Chassis hat bei 90 dB nur 25% der Verzerrungen, wie das Mivoc.

    Also würden rein theoretisch 4 Mivoc bei 90 dB die selben Verzerrungen erreichen wie ein Scan.

    Das ist aber wirklich nicht zu beantworten. Das müsste man messen.

    Was aber bleibt sind die schlechteren mech.Verl. Und das würde sich bei 4 Stk. dann vervierfachen. Theoretisch.

    Und das Ausschwingverhalten, bleibt ebenfalls schlechter.


    Was ein guter Kompromiß wäre, ist der Mivoc AWM 124. 75 €


    Werte von Hobby Hifi 4/2011


    Mivoc AW3000 AWM 124

    RMS 4,8 2,9 je niedrieger umso besser

    QMS 4,1 10,4

    Klirr bei 90dB K2 2% 100Hz 1%

    K3 1% 1%

    K5 0,3 0,5%

    Lineare Auslenkung 6,4mm 9mm


    Und natürlich der deutlich geringere Volumenbedarf des AWM.


    Also solltest wirklich über Änderungen nachdenken, wäre das eine günstige Alternative.



    Gruß Chris

  • Jetzt mal nur aus meiner "Laien"-Sicht gesprochen: wenn man jetzt diese ganzen Angaben und theoretischen Werte die ja sehr greifbar sind, in die Praxis übernimmt, ist das für ein "normales" und nicht super-audiophiles Gehör nur im Direktvergleich zu hören und bei wirklich sehr hohen Pegeln oder? Wenn man noch hinzunimmt das ich nur in gehobener Zimmerlautstärke höre und sehr selten Referenzpegel damit betreibe. Das ganze noch in relation zum fast 5-fachen Preis des Scan.

  • Willst Du jetzt hören, dass die günstige Variante unter den bei Dir herrschenden Voraussetzungen genausogut klingt wie die preisintensivere Lösung?

    Ne aber einfach was es in der Praxis dann endlich wirklich ausmacht ein 5x teures Chassis zu installieren. Vielleicht gibts ja von euch welche die von günstigen Chassis auf teure umgestiegen sind und dadurch einen "wirklichen" praktischen Mehrwert erfahren durften. Ich bin zur Zeit einfach voll im "Bassfieber"

  • Nimm die Günstigen, das passt schon. Gerade der JBL war doch ein Schnapper.


    Diese ganzen Berichte vom Umstieg auf neue, tollere Chassis besitzen (mit Verlaub) doch recht wenig Aussagekraft. Weder wurde da blind verglichen noch waren Frequenzgang und Lautstärke 100% gleich.

    Mag sein, dass die günstigen Chassis nen höheren Klirr aufweisen, aber wenn die Dinger bei dir sowieso nur ein paar Millimeter auslenken isses absolut wurscht.

  • Ich empfinde zumindest den Mivoc als "fett". So eine Art "Hip-Hop-Bass", kann ich schwer beschreiben. Je tiefer man trennt, umso weniger wird das auffallen.Oben heraus klingt er einfach "weicher" als andere. Dem kann man mit zunehmender Stückzahl und passender Entzerrung aber etwas entgegenwirken. Richtig knackig "hart", habe ich den aber nie abgestimmt bekommen im Vergleich zu anderen Chassis. Den JBL kenne ich nicht. Bei dem Wechsel meiner PA-Pappen auf die Dayton DCS ist mir das auch aufgefallen, dass nach Entzerrung auf identischen Frequenzgang die Dayton dennoch etwas weicher spielen, dafür aber deutlich mehr Endpegel im Tiefbass bieten.

    Am Ende ist das immer ein fließender Übergang und ein und dasselbe Chassis lässt sich auch durchaus auf verschiedene Klangcharakteristika anpassen, jedoch nur begrenzt. Was da mangels FIR noch möglich ist, entzieht sich meiner bisherigen Kenntnis.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Nimm die Günstigen, das passt schon. Gerade der JBL war doch ein Schnapper.


    Diese ganzen Berichte vom Umstieg auf neue, tollere Chassis besitzen (mit Verlaub) doch recht wenig Aussagekraft. Weder wurde da blind verglichen noch waren Frequenzgang und Lautstärke 100% gleich.

    Mag sein, dass die günstigen Chassis nen höheren Klirr aufweisen, aber wenn die Dinger bei dir sowieso nur ein paar Millimeter auslenken isses absolut wurscht.

    Warum stellst du so eine Aussage in dem Raum wenn du beides noch nicht gehört hast, bzw. dir da die Erfahrung fehlt? Das ist sowas von falsch was du hier schreibst. Den Unterschied würde jeder sofort hören.

    Vielleicht könnte Nielsens näher auf den erwähnten Eigenklang der JBLs und Mivocs eingehen, wie kann man sich den vorstellen?

    Wenn ich eins schon behaupten kann, dann dass ich extrem viele DBAs geplant, eingemessen und natürlich gehört habe. Glaubt mir, Pegel sind das eine, Klang das andere.

    Während ich zwischen z.B. meinen AuraSound, den Peerlees und den ScanSpeak kaum bis keine Unterschiede höre, würde ich Mivoc oder JBL blind erkennen.

    Es gibt da sogar eine lustige Story zu. Die Jungs von Mundo Lautsprechern hatten damals im ersten Demokino noch ein DBA mit JBL verbaut und haben, als sie gehört haben dass ich mir das Kino anhöre, gewettet, dass ich das sofort raus höre - und das habe ich mit dem ersten Ton der kam.


    Beide können Druck erzeugen und können auch im Film mächtig Spass machen. Aber beim JBL z.B. klingt jeder Bassschlag gleich. Es ist, als würde es nur eine Dominante Frequenz geben. Die Entwickler von Mundo haben versucht das raus zu bekommen und teilweise Frequenzen um mehr als 10db raus genommen um diesen Character halbwegs weg zu bekommen.

    Den JBL habe ich in sehr vielen Kino gehört und ihn auch einige male eingesessen. Anfragen zu Projekten mit dem JBL habe ich tatsächlich immer abgelehnt - weil das Ding für mich nichts taugt.


    Beim Mivoc ist es ähnlich, wobei es hier meine ich sogar der 124er war den ich in 3 Kinos gehört und vermessen habe. Einmal war es DBA, einmal SBA und einmal Multisub. In allen Fällen lag irgendwas "hohles" über dem Bassklangbild. Schwer zu beschreiben. Die Besitzer selber haben dass aber auch deutlich rausgehört, wenn man mal passende Musik mit komplexen Basspassagen angemacht hat. Weiter hat der Mivoc deutlich mehr Chassis-Störgeräusche.


    Obwohl die Unterschiede für mich eine Welt sind, heißt das aber nicht, dass man die Subs direkt raus reißen muss. Ein DBA mit JBL Treibern kann bei Actionfilmen schon ein Inferno auslösen und viel Spass machen. Solange man da nicht weiß was noch so geht, kann man auch sehr sehr glücklich damit sein. Auch zeigen nicht alle Filme das potential von "besseren" Subs auf.

    Schaut man aber auch mal gerne Musikkonzerte oder hört Musik auf der Anlage, dann hört man den Unterschied sehr sehr deutlich.

  • Jetzt mal nur aus meiner "Laien"-Sicht gesprochen: wenn man jetzt diese ganzen Angaben und theoretischen Werte die ja sehr greifbar sind, in die Praxis übernimmt, ist das für ein "normales" und nicht super-audiophiles Gehör nur im Direktvergleich zu hören und bei wirklich sehr hohen Pegeln oder? Wenn man noch hinzunimmt das ich nur in gehobener Zimmerlautstärke höre und sehr selten Referenzpegel damit betreibe. Das ganze noch in relation zum fast 5-fachen Preis des Scan.


    Ne aber einfach was es in der Praxis dann endlich wirklich ausmacht ein 5x teures Chassis zu installieren. Vielleicht gibts ja von euch welche die von günstigen Chassis auf teure umgestiegen sind und dadurch einen "wirklichen" praktischen Mehrwert erfahren durften. Ich bin zur Zeit einfach voll im "Bassfieber"

    In einem Beitrag schreibst Du "gehobene Zimmerlautstärke", im nächsten Beitrag schreibst Du "voll im Bassfieber".

    Was denn nun?


    Ich weiß, dass Nilsens ein ausgezeichnetes Gehör hat und wahrscheinlich mehr Subwoofer Installationen kennt als alle anderen Forenteilnehmer.

    Von daher kannst Du seine ausführliche Schilderung 100%ig glauben.


    Ob Du solche Goldohren hast wie Nilsens bezweifle ich allerdings stark, denn Du bist ja mit Deinen Mivocs zufrieden.

    Also lass es doch dabei, für Dich passt es so.

    Das ist übrigens nicht wertend gemeint.


    Z.B. hat Nilsens auch so einen Prinzessinnen-Hintern :sbier:und allerhöchste Ansprüche an ein Sitzmöbel.

    Ich bin da weitgehend anspruchslos und mit meinen USIT Billigsesseln aus China glücklich und zufrieden.

    Nilsens hat da ganz andere Ansprüche und findet die Teile nicht so toll.

    Und das juckt mich überhaupt nicht, für mich muss es passen!

    :)

  • Z.B. hat Nilsens auch so einen Prinzessinnen-Hintern :sbier: und allerhöchste Ansprüche an ein Sitzmöbel.

    Ich bin da weitgehend anspruchslos und mit meinen USIT Billigsesseln aus China glücklich und zufrieden.

    Nilsens hat da ganz andere Ansprüche und findet die Teile nicht so toll.

    Und das juckt mich überhaupt nicht, für mich muss es passen!

    Du bist ja auch leicht wie eine Feder, da ist die Polsterung egal :P

    Ich muss da aber gestehen, dass Heidax keine USIT hatte, sondern noch deutlich günstigere...Ich denke die USITs werden sich wesentlich besser schlagen auf Dauer...

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