Interessantes über Atmos

  • Guten Morgen,


    wenn ich es richtig einschätze, gibt es viel mehr Threads und Diskusssionen um die exakte Positionierung von Atmos/ Auro Lautsprechern, als um die der Main- und Surroundspeaker...


    Der Anteil der Höhenkanäle liegt wohlwollend (imho) aber bei wenigen %.


    Viele kommen sogar prima ohne Höhenkanäle aus.


    Leider rückt dadurch die "Regel", dass ein gutes 5.1 (7.1) Setup deutlich besser klingt als ein "billiges" 9.1/11.1/13.1 etc. vollkommen aus dem Focus.


    Nahezu jeder Forumskollege, der hier neu plant, hat grundsätzlich Höhenkanäle in der Planung und das bei üblicherweise begrenztem Budget. Aus meiner Sicht eine ungesunde Entwicklung...


    Von daher sehe ich sogar ein Körnchen Wahrheit in der Bemerkung, nur mit einer Trinnov gäbe es gutes Atmos. Diese Enthusiasten haben, teilweise über Jahre, ihre Kinos in jeder Hinsicht optimiert, haben sehr gute Raumakustik, adäquate Räume, ausgezeichnete Lautsprecher und setzen diesem dann mit einer Highendvorstufe und Höhenkanälen den krönenden Abschluss.


    LG


    Uwe

  • Also das hatte ich persönlich auch so verstanden. Macht ja keinen Sinn die anderen LS weniger zu beachten. Ich denke halt auch das es auch immer ein wenig mit den physischen Gegebenheiten zu tun hat. Also Wohnzimmer / Keller / kleiner Keller / ungünstige Form des Kellers usw usw

  • Im Grunde findet die gleiche Diskussion statt wie damals, als Surround ins Heimkino eingezogen ist.

    Die Erkenntnisse daraus würde ich 1:1 auf die Atmos-Konfiguration übernehmen.

    - Gleiche (dimensionierte) Lautsprecher

    - Auf Hörplatz ausrichten

    - Vorgaben der Winkel einhalten

    - Gleiche Pegel für alle Kanäle

    usw.


    Leider lese ich immer wieder, dass die Deckenlautsprecher nicht so wichtig sind. Angeblich weil man ohnehin keinen Bass von oben hört. Gerade wer ein geschlossenes Klangbild anstrebt, sollte nicht den Fehler machen, den viele schon damals beim Center und den Rears gemacht haben: Kleinste Miniboxen zu installieren, die man aus Jugendtagen noch im Keller herumliegen hat oder die man sich gerade noch leisten kann, weil das Budget nicht mehr hergibt.


    Wer das einhält, macht IMO schon vieles richtig.


    Und noch mal: Auch mit einem Teufel-Set und 500-Euro-AV-Receiver kann Heimkino ganz großen Spaß machen.

    Denn nicht jeder hat die Möglichkeit oder ist Willens 25.000 Euro für eine Vorstufe auszugeben. Dass diese dann viele Dinge besser macht, in Kombination mit potenten Endstufen, optimal behandelten Raum und "klangstarker" Lautsprecher, dürfte landläufig unbestritten sein.

  • naja, erwartest du, dass jetzt Trinnovbesitzer sagen, „Klar, ich habe 18.000€ für meine Vorstufe plus x.000 für Endstufen ausgegeben, aber da gibt‘s noch diesen Denon für 800 Euro, der fast genauso viel Spaß.“?? :waaaht:

    Niemand hat hier eine Trinnov als einzige Möglichkeit bezeichnet Spaß zu haben, da scheint mir einiges an Vorurteil in Deinem (sicherlich auch provokativ gemeinten :)) Statement zu liegen.

    Die Faktoren, die es vorher abzuklopfen gilt wurden ja schon genannt: Raumverhältnisse, Raumakustik, LS-Plazierung, etc.

    Niemand wird hier als erste Maßnahme den Kauf einer Trinnov empfehlen oder gar behaupten dass guter Atmos-Sound nur mit einer Solchen möglich wäre.

  • Ich habe bewusst beim Start des Mowoki mit 9 identischen Breitbändern angefangen. Da damit überall in überschaubarer Größe die gleichen Speaker eingesetzt werden konnten. Damit habe ich für mich erst einmal viele unterschiedliche Positionen und Ausrichtungen in der unteren und oberen Ebene getestet und Erfahrungen gesammelt, was mir gefällt (sowohl Aufstellung, Ausrichtung, welcher Upmixer usw.). Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen habe ich dann begonnen suxzessive die Speaker zu optimieren und ein Konzept zu erarbeiten. Nun ist es mittlerweile so, dass ich seit Monaten in der unteren Ebene optimiere und baue, bevor ich die obere Ebene angehe, da diese tatsächlich einige Austellungsfehler / -kompromisse mit Upmixer gut kaschiert (maskiert). Da sehe ich einfach das Problem bei einigen Installationen, dass so viel auf einmal verbaut wird, dass man einzelne Effekte und Optimierungen garnicht einordnen kann.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Niemand hat hier eine Trinnov als einzige Möglichkeit bezeichnet Spaß zu haben,

    Da muss ich Simon aber mal unter die Arme greifen, denn so ganz unrecht hat er mit seiner (zugegeben etwas provokanten) Bemerkung nicht. Wenn man die Beiträge hier so liest als "Anfänger/Newbie", dann kann der eine oder andere schon den Eindruck gewinnen, dass alles unterhalb der Trinnov weitgehend unbrauchbar ist.
    Das geht so auch aus der einen oder anderen E-Mail hervor, die ich in den letzten Tagen von Foren-Nutzern bekommen habe.

    :zwinker2:

  • In der Tat

    Wenn man die Beiträge hier so liest als "Anfänger/Newbie", dann kann der eine oder andere schon den Eindruck gewinnen, dass alles unterhalb der Trinnov weitgehend unbrauchbar ist.

    Das steckt aber eben auch viel Interpretation drin. Wenn in den (zugegebenermaßen tlw. etwas überschwänglichen :zwinker2:) Schilderungen vom "letzten Quentchen" oder "absolutem Maximum" gesprochen wird, dann muss man eben nicht unbedingt daraus schließen dass alles dadrunter "unbrauchbar" ist.

    Einsteiger kann das aber verunsichern, das stimmt. Das sollte aber nicht so sein.

  • Es ist halt immer schwierig abzuschätzen als Neuling wo die Grenze zwischen "das ist schon ganz gut was du da hast" und "jetzt haste aber Schrott gekauft" liegt.

    Und es ist auch spannend, dass es nicht überall gleich ist und sich verändert.

    Als ich mit dem Planen des Heimkinos angefangen habe, war mein Ziel, 7.1.4 mit Bild. Jetzt... :rofl: meine Frau schlägt ab und zu die Hände über dem Kopf zusammen wenn ich sage ich hätte jetzt 3h lang meine Atmoslautsprecher vermessen um zu definieren wo ich sie platzieren werde... :-)

    Da ist halt die Grenze sehr volatil zwischen "spinnst du für 2500.- einen AVR zu kaufen" (Frau) und "ist der wohl genug" (ich).


    Man muss sich immer wieder sagen, dass das erste Heimkino garantiert besser sein wird als das was man vorher hatte, nämlich TV + Sonos boxen :-D


    Wir sind aber abgeschweift, ich hoffe dass Atmos weiter genutzt wird, denn was ich beim Testhören (ohne richtige Aufstellung und ohne Einmessen) gehört habe gefällt mir ganz gut.

  • Ich nehme nicht an, dass Atmos im Heimbereich wie 3D wieder einschlafen könnte.


    Denn erstens ist der Einstieg mit Aufsatzlautsprechern niedrig und Wohnzimmerfreundlich, zweitens gibt es auch auf Netflix und Prime Content, wenn auch noch wenig und leider noch weniger in Deutsch. Drittens gibt es Atmos-Mixe fürs Kino, die werden zwar bandbreitenreduziert umgerechnet aber die Höheninformationen sind vorhanden und müssen nicht für die Scheibe oder Streaming neu kreiert werden.

  • In der Tat

    Das steckt aber eben auch viel Interpretation drin. Wenn in den (zugegebenermaßen tlw. etwas überschwänglichen :zwinker2:) Schilderungen vom "letzten Quentchen" oder "absolutem Maximum" gesprochen wird, dann muss man eben nicht unbedingt daraus schließen dass alles dadrunter "unbrauchbar" ist.

    Einsteiger kann das aber verunsichern, das stimmt. Das sollte aber nicht so sein.

    Genau.


    Es hängt vom Background ab. Wer schon seit Jahren ein HK hat und experimentiert, akustisch optimiert usw., für den ist eine Altitude noch einmal eine Erleuchtung, da sie noch einmal einen richtig großen Klangschub bringen kann. Wer zu dieser Gruppe gehört, kann solche Aussagen auch einschätzen.


    Ein Anfänger kann das tatsächlich nicht so einwerten, und da kann es zu solchen Fehlinterpretationen kommen. Aber er ist ja auch hier, um dazuzulesen und es irgendwann selbst bewerten zu können.

  • Jo, das ist es, was ich schon lange sage. Wenn ich die Lautsprecher nicht ideal positioniere, wird die Vorstufe falsch rendern und die Objekte falsch platzieren. Oder anders formuliert, wenn ich die Lautsprecher nicht ideal aufstelle, passt es nicht zu dem, was die Vorstufe rendert.


    Dadurch das die Trinnov weiß, wo die Lautsprecher sind, kann der Remapper die Idealposition virtuell herstellen und es ist wieder korrekt.

    Nur dass Trinnov auch hier weder die ersten noch die einzigen sind :zwinker2:. Yamaha macht das seit einigen Jahren mit der Winkeleinmessung über 3 bzw. mittlerweile 4 Mikrofonpositionen. Aus genau den oben von Dir genannten Gründen. Und nicht nur für Atmos, sondern eben auch für die hauseigenen Cinema DSPs.

  • Leider rückt dadurch die "Regel", dass ein gutes 5.1 (7.1) Setup deutlich besser klingt als ein "billiges" 9.1/11.1/13.1 etc. vollkommen aus dem Focus.

    Sowas gehört auch überhaupt nicht verglichen, da das Äpfel und Birnen sind. Ein Ferrari mit Notrad wird auch schlechtere Rundenzeiten erzielen als der VW und ein echter 50 € Schein ist mehr wert als zwei gefälschte. Ich weiß nicht warum immer dieser seltsame Vergleich gezogen wird.

    Auf gar keinen Fall sollte man den Schluss daraus ziehen, dass mehr als 5.1-Kanäle keine Berechtigung hätten.


    Wenn es darum geht, die Sinnhaftigkeit oder den Nutzen von mehr Kanälen zu diskutieren , kann dies SELBSTVERSTÄNDLICH nur auf Grundlage von gleichwertigem Equipment erfolgen.

  • Hi,


    Disclaimer: "Trinnov" nutze ich als Synonym für "sehr hochwertiges und preisintensives Equipment" und meine nicht nur das konkrete Gerät.

    Danke dir :-)

    Ich habe immer das Gefühl, dass ich hinterher hänge mit meinem Equipment/Fähigkeiten/... .

    Das bestimmt ;-)
    Es gibt immer einen, der etwas besser kann.

    Aber wie schon George sagte: Lass dich nicht verrückt machen ... vor allem nicht, solange DU glücklich und zufrieden bist!

    Ich bin es z.B. mit meinem sehr preiswerten Set aus Nubox + (gebrauchter) Marantz SR6011 + 2 (schwer) gebrauchte Endstufen + nicht optimaler Raum (+ 65' OLED TV = kein Beamer).

    Natürlich - besser geht immer. Aber nennenswert mehr ist es MIR (in Relation zu meinem Einkommen und meinem Zeitkontingent) auch nicht wert.

    (klar, wenn ich im Lotto gewinne, überlege ich vllt. neu ;-)


    Also ich habe doch sogar nen exakten Kandidaten genannt. So weit bin ich dann schon, das ein denon für 800 Euro einem 18k gerät hinterherhinkt ist selbst mir klar. Aber auch allgemein betrachtet muss im Leben nicht immer alles besser sein nur weil teuer. ...

    Das glaube ich - allerdings haben sich die Trinnovbesitzer die bestimmt nicht nur wegen des höheren Preises zugelegt. :respect:

    Mir ging es Einsich und alleine um „eigentlich kein richtiges atmos zuhause zu haben, ohne xy Vorstufe“.

    Genau - mir auch.

    Niemand hat hier eine Trinnov als einzige Möglichkeit ..

    Das hast du missverstanden (war anscheinend auch nicht ausreichend klar von mir geschrieben, denn es haben ja auch andere missverstanden - sorry).

    Mir geht es nicht darum, Besitzer hochwertiger Anlagen (oder deren Verhalten/Äußerungen) zu kritisieren.

    Ich wollte im Gegenteil die in der Frage (gestellt an Trinnovbesitzer), ob es denn wirklich eine Trinnov bräuchte, um Atmos hören zu können/dürfen, relativieren.

    Also im Ende sage ich nichts anderes als: Nein "Trinnov" ist nicht die "Zugangsvoraussetzung" zu Atmos.

    Allerdings auch: Frage "Trinnov"-Besitzer und sie werden dir schon sagen, wo diese Dinge besser macht.



    Gruß


    Simon2

  • Nur dass Trinnov auch hier weder die ersten noch die einzigen sind :zwinker2:. Yamaha macht das seit einigen Jahren mit der Winkeleinmessung über 3 bzw. mittlerweile 4 Mikrofonpositionen. Aus genau den oben von Dir genannten Gründen. Und nicht nur für Atmos, sondern eben auch für die hauseigenen Cinema DSPs.


    Die Yamaha Vorstufe verschiebt virtuell die Schallquellen, wie es Trinnov mit dem Remaper macht?

  • Also ich bin da ein wenig anderer Meinung.
    Ich finde Atmos lebt vom Raum und selbst wenn ich mir ne Trinnov hole macht die meinen Raum auch nicht größer.
    D.h. für mich um ein richtiges Atmos Erlebnis zu bekommen bräuchte ich schon die Raumdimensionen von LAH, TSC666 oder High End Harry.


    Wie komm ich darauf. Naja ich habe mal Jurrassic World 2 im Cinecitta Nobelkino mit Subs an der Decke geschaut und da fand ich die Effekte spitze. Das hat aber ganz klar von der Raumdimension gelebt, denn nur so konnte sich der Klang entsprechend entfalten.
    Klar sollte das eine Trinnov besser können als mein Standard Yami. Aber das ist für mich noch kein Mittel (alleine) das Atmos klingt.

  • Die Yamaha Vorstufe verschiebt virtuell die Schallquellen, wie es Trinnov mit dem Remaper macht?

    Yamaha's Cinema DSP positioniert virtuelle Schallquellen da wo sie hingehören. Aus der zuvor durchgeführten Winkelmessung weiß er, welche realen Schallquellen wo vorhanden sind, und mit welchem Pegel und welcher Verzögerung er diese als Stützstellen zur Generierung der Phantomschallquellen heranziehen muss.

    Ich hab mich jetzt nicht näher mit Trinnov auseinandergesetzt, aber ich gehe mal davon aus, dass es dort ähnlich läuft. Ist ja absolut naheliegend.

  • Also ich bin da ein wenig anderer Meinung.
    Ich finde Atmos lebt vom Raum und selbst wenn ich mir ne Trinnov hole macht die meinen Raum auch nicht größer.
    D.h. für mich um ein richtiges Atmos Erlebnis zu bekommen bräuchte ich schon die Raumdimensionen von LAH, TSC666 oder High End Harry.


    Wie komm ich darauf. Naja ich habe mal Jurrassic World 2 im Cinecitta Nobelkino mit Subs an der Decke geschaut und da fand ich die Effekte spitze. Das hat aber ganz klar von der Raumdimension gelebt, denn nur so konnte sich der Klang entsprechend entfalten.
    Klar sollte das eine Trinnov besser können als mein Standard Yami. Aber das ist für mich noch kein Mittel (alleine) das Atmos klingt.

    Genau aus dem Grund habe ich hier mein eigenes "Süppchen" gekocht und mir Bi-Pole an die Decke geschraubt...

    Klappt prima und macht den Raum größer...

  • Yamaha's Cinema DSP positioniert virtuelle Schallquellen da wo sie hingehören. Aus der zuvor durchgeführten Winkelmessung weiß er, welche realen Schallquellen wo vorhanden sind, und mit welchem Pegel und welcher Verzögerung er diese als Stützstellen zur Generierung der Phantomschallquellen heranziehen muss.

    Ich hab mich jetzt nicht näher mit Trinnov auseinandergesetzt, aber ich gehe mal davon aus, dass es dort ähnlich läuft. Ist ja absolut naheliegend.

    Hm, klingt schon logisch. Wie soll der dsp in der Vorstufe das sonst machen ?



    In der Anleitung steht aber, das diese Schallfelder mit Datensätzen von echten Sälen usw errechnet werden. Oder hat das hier mit dem Thema jetzt nicht weiter zu tun ?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!