• Hallo zusammen,


    nachdem wir uns im Sommer letzten Jahres ein Haus gekauft haben und die Tage nun immer trostloser werden, ärgere ich mich fast jeden Tag, dass ich den Wahnsinn nicht wenigstens im eigenen Kino ertragen kann :D Höchste Zeit, das Thema nun endlich in Angriff zu nehmen.


    Zur Verfügung steht ein eigener Kellerraum von ca. 9 x 4 Metern, siehe Grundriss (mit Paint-Skillz etwas aufgehübscht und hoffentlich verständlich). So schön ein eigener Raum an sich ist, hat dieser hier ein paar Besonderheiten, wo ich für Ratschläge von erfahrenen Heimkinoenthusiasten und -bauern sehr dankbar wäre:


    • Der Raum hat an der Stirnseite ein Fenster (Lichtschacht) zum Garten, das per se nicht benötigt ist/im Kino eher stört und welches ich wahrscheinlich verschließen würde (zumauern?). Problem dann nur: Lüftung und Schimmelvermeidung?
    • An der gegenüberliegenden Seite befindet sich in einem kleinen Vorsprung in der Ecke die Revisionsklappe für den Schornstein, die in irgendeiner Form für die jährliche Inspektion zugänglich bleiben muss.
    • An beiden Seiten befinden sich große Heizkörper jeweils in einer Ecke, wo ich gerne Eckabsorber hinstellen würde – hier würde ich über eine Versetzung zur Mitte der Wand nachdenken. Macht das Sinn?



    Da ich bislang von der Technik und insb. Akustik sehr wenig bis streckenweise gar keine Ahnung habe, habe ich mich von zwei Parteien beraten lassen, die das als Dienstleistung anbieten, und die die Verwirrung durch zwei grundlegend unterschiedliche Konzepte perfekt gemacht haben :D Ich habe den Raum, ich habe teilweise die Lautsprecher, ich habe viel gelesen und mich beraten lassen und, sobald die Steuererklärung durch ist wahrscheinlich auch wieder Geld :D , aber.. inzwischen dreht sich mir alles.



    Variante 1:

    • 21:9 Leinwand über praktisch die gesamte Raumbreite vor eine Bafflewall an die Fensterseite des Raumes
    • Technikraum hinter einer Rigipswand an die andere Raumseite mit einer Tür in den Kinoraum (Beamer + sonst. Technik, Medien und Schornsteinthema in einem Raum erschlagen)
    • Akustikelemente an den Seitenwänden und Decken, keine Eckabsorber, Lüftung nicht vorgesehen
    • Setup 7.4.4 (Denon X8500H)


    Variante 2:

    • Ebenfalls Schaffung eines kleinen Raumes an der Schornsteinseite, allerdings nicht vom HK aus erreichbar, sondern vom Flur (durch Versetzung einer der beiden Türen so nah wie möglich an die Rückwand des Raumes) – dieser Raum nur als Abstellkammer/Zugang Schornstein
    • 16:9 Leinwand vor Bafflewall vor die neu geschaffene Trockenbauwand
    • Beamer ans andere Raumende (Fensterseite), Schließung des Fensters, Auslagerung der Technik ins Nachbarzimmer (aktuell: nicht benötigtes Gäste-WC/Dusche, welches wir aus diversen Gründen mittelfristig ohnehin zurückbauen würden). Belüftung entweder durch das dann verschlossene Fenster oder durchs Nachbar-/Technikzimmer (Kernbohrung?). Ggf. Versetzen der zweiten Tür an dieses Raumende, sodass man nur noch durch den Technikraum ins Kino kommt (zusätzlicher Schallschutz, mögliche Kollision der aktuellen Türposition mit einer Surround-LS-Position umgehen)
    • Eck-, Wand- und Deckenabsorber, evtl. sogar Raum-in-Raum-Lösung zum optimierten Schallschutz potentiell eines Tages einmal durchschlafender Kinder
    • Setup 7.1-2.4 (keine AV-Receiver-Empfehlung abgegeben)



    Grundsätzlich wäre Variante 1 (die ich allerdings als 16:9 ausführen würde, da ich auch sehr viele Serien gucke) natürlich deutlich weniger umbauintensiv – insbesondere, wenn ich einfach auf die Eckabsorber hinten verzichte und den Durchgang zum Technik-Raum in die rechte hintere Ecke klatsche. Alternativ könnte man den Durchgang auch hinten in die Mitte zwischen die Rears setzen und dann vom Podest hinten zur Wand hin noch zwei kleine Stufen bauen, damit man beim Durchgang wieder auf Bodenniveau ist, und evtl. eine etwas kleinere Tür + Kopf einziehen wählen, da darüber ja noch der Beamer und die abgehängte Decke für Decken-LS, Licht und Verkabelung kommt. Der Raum ist mit aktuell knapp 2,40m Deckenhöhe leider recht niedrig, wenn ca. 15-20cm für die abgehängte Decke abgehen


    Allerdings habe ich vor dem Thema Lüftung/Schimmel echt Respekt und Bammel, dass mir bei Variante 1 hinter der Leinwand, an der Außenwand unbemerkt die Bafflewall und LS wegschimmeln. Wie seht ihr das Thema und die beiden Optionen bzw. gibt es andere Ideen, die ich noch gar nicht berücksichtigt habe?



    Zweite Frage zum LS-Setup. Ausgehend von 7.x.4 und dem Denon 8500 wären noch zwei Kanäle verfügbar. Macht es bei der Raumgröße und zwei Sitzreihen Sinn, entweder in ein zweites Paar Surrounds oder Atmos-Decken-LS zu investieren? Oder wäre das rausgeworfenes Geld und der Effekt vernachlässigbar? Wenn zusätzliche LS: lieber mehr Surrounds oder lieber mehr Atmos?


    Ich habe im Abverkauf der 4. Generation Monitor Audio Gold relativ günstig ein Set aus 2x Gold 300 und 4x Gold FX Dipol sowie 4x CT280-IDC Decken-Einbau-LS gekauft und könnte dementsprechend eine der Komponenten noch nachrüsten. Falls jemand eine Idee hat, wo man den Center C350 der 4. Gen noch bekommen kann, immer her damit, der letzte wurde mir vor der Nase weggekauft :D



    Wie ihr seht, stehe ich noch komplett am Anfang und plage mich mit den Grundsatzfragen herum.. wenn mir ein paar alte Hasen und Häsinnen hier unter die Arme greifen könnten, wäre ich für jeden Rat und Hinweis sehr, sehr dankbar!


    Moritz

  • Hallo ....(?)


    der Raum hat beneidenswert viel Potenzial.


    ich würde zwischen die beiden Türen eine Trennwand einziehen, diese so nah wie möglich an die Tür in Richtung Schornstein. Das ergebe einen Raum von 5,93*4,18 m, ergo mit einem sehr guten Längenverhältnis.


    Kinoraum wäre dann der Raum unten auf Deiner Zeichnung. Technikraum derjenige oberhalb auf deiner Zeichung ( wo der Schornstein steht)


    Leinwand an die Stirnseite ,wo der noch zu versetzende Heizkörper hängt. Das Fenster muss man überdenken, ich würde den baulichen Zustand grundsätzlich so lassen, lediglich die Glasscheibe durch eine "feste Platte" ersetzen, in welche ich eine Zuluftklappe integrieren würde.


    Geschlossene Bafflewall muss m.E. nicht sein. Ein Ständerwerk aus Kanthölzern für die Platzierung aller Lautsprecher+Subwoofer wäre okay. Damit ist auch die Schimmelgefahr gebannt.


    Für den Bass ein DBA, die Gehäuse des rückwärtigen Arrays bündig in die neue Trennwand integriert. Beamer und AV -Technik in den "Schornsteinraum".


    Im Technikraum ist dann auch noch Platz für eine kleine Lüftungs -oder gar Klimaanlage. Absaugung hier , Zuluft kommt von "hinter der Leinwand".


    Die üblichen akustischen Massnahmen wie Erstreflexionsabsorber etc. lassen sich in diese Layout einfach integrieren.


    Gutes Gelingen


    Uwe

  • Vielen Dank für das schnelle Feedback! Wenn ich den Raum dann doch relativ stark verkleinere, macht ein zweites Paar Surround-LS wahrscheinlich nicht mehr viel Sinn, oder? Wie schaut es aus mit potentiell 6 statt 4 Atmos Decken-LS? Ich habe dazu bislang noch nicht viele Meinungen gefunden, weil es glaube ich nicht so arg verbreitet ist, aber jemand sagte mir einmal, es käme recht nah an Auro/VoG heran.. deswegen wollte ich darüber auch einmal nachgedacht haben. Wenn es nichts bringt, auch gut - muss nicht auf Teufel komm raus alle Kanäle ausreizen.


    Wie weit sollte ich die LW ca von der Wand entfernt hängen, damit die Luft gut zirkulieren kann, wenn ich statt Bafflewall die LS einfach nur auf Holzständer stelle? Wie viel Abstand brauche ich an gedämmten Wänden für die Hinterlüftung? Habe zwischen 2 und 15cm jetzt schon alle möglichen Richtwerte ergoogelt.. (sorry, bin absolut kein Praktiker in dem Bereich und kenne auch keinen persönlich, muss mir das alles gerade stupide anlesen..)

  • Vielen Dank für das schnelle Feedback! Wenn ich den Raum dann doch relativ stark verkleinere, macht ein zweites Paar Surround-LS wahrscheinlich nicht mehr viel Sinn, oder? Wie schaut es aus mit potentiell 6 statt 4 Atmos Decken-LS? Ich habe dazu bislang noch nicht viele Meinungen gefunden, weil es glaube ich nicht so arg verbreitet ist, aber jemand sagte mir einmal, es käme recht nah an Auro/VoG heran..

    Das kommt darauf an an welches Speaker-Layout man sich anlehnen will.

    Ich denke mal ltf, rtf, ltr, rtr sind gesetzt (also die LS an den "Ecken").

    Dann ist die Frage ob Du die zwei zusätzlichen als ltm, rtm (also left top middle / right top middle) einsetzen willst oder als Center Height / VOG.

    Ersteres wäre zu bevorzugen für Atmos und DTS:X (Atmos kennt keine Center Height / VOG), letzteres für Auro 3D und DTS:X (Auro 3D kennt keine top middle).


    Und natürlich in der Tat auch ein wenig von der Auswahl des AVR.

  • Lass für die seitlichen Absorber 10cm Luft dahinter, dann wirken die weiter runter und ausreichend Luft kann zirkulieren. Beachte aber den Abstand und den Strömungswiderstand, so das du das optimale dabei raus holst. Da bist du wieder bei 5-6 kPa. Bei 5-10cm Material direkt an die Wand ist man mit 16kPa besser dran.

  • Sicher nicht, dann würde man sich ja verschlechtern.:zwinker2:

    Sorry aber das ist doch Käse. Es ist und bleibt nunmal Geschmackssache was für ein Decken-Setup bzw. 3D Format einem besser gefällt.

    Da von besser oder schlechter zu schreiben wird der Sache in keiner Weise gerecht.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

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