Das " Why so Serious"

  • Mehr Licht gibt's nur mit 2 von den Monstern im Edge blend.

    Dann berichte mal, wie stark man die Schnittstelle noch sieht. Ich stelle mir das mit einem analogen Controller nicht gerade einfach vor, vor allem, weil sich die Schnittstelle in der Mitte den Bildes befindet und Röhren prinzipbedingt einen starken Abfall zu den Seiten haben (teilweise um 40 - 60 %). Immerhin ist das Seitenverhältnis der Röhren (5:4) sehr günstig für Scope. Damit kannst du die Röhren nahezu maximal ausnutzen. Was aber wieder den Abfall zu den Seiten verstärkt.


    Bei dem Gedrifte, den die Dinger so haben/hatten, habe ich aber ohnehin meine Zweifel, dass das dauerhaft zufriedenstellend funktioniert. Meist konnte man ja nicht mal die drei Farben über längere Zeit konvergent halten und musste immer mal wieder nachjustieren. Selbst bei Sony G90, Barco 909 und Marquee 9500 habe ich echte Stabilität damals nie erlebt. Mit sechs Röhren wird es dann noch mal komplexer. Also viel Glück! :respect:

  • FoLLgoTT

    Also stabil sind sie schon.

    Habe ja einiges verändert an den brocken.

    Hatte mit den 2 schon einen Stack da war nach 5 min alles stabil und hat sich nicht mehr verändert.


    Ausnutzung der Röhre is genial, man darf aber nicht wirklich an das maximum gehen, limitierend is da auch die Optik im Randbereich.


    Die Einstellung wird jedenfalls spannend :zwinker2:

  • Kontrastmodulation.....


    Auch da wird es interessant.

    Ich hab ja gesagt das an den Geräten einiges an mods gemacht wurde.

    Allein dieses Board hat 110 Wiederstände.

    Alles 5 %ige. Nicht wirklich stabil, also lle getauscht gegen 0,1%tige.


    Es wurde also sehr viel für Stabilität gemacht gerade um den drift zu vermeiden.


    Wichtig ist auch der Temperatur Haushalt getan, als erstes die Hushboxen, damit gleiche Bedingungen herrschen.


    Alle Chips haben Kühlkörper aufgeklebt bekommen usw.


    Mit den eigentlichen Projektoren hat das ziemlich wenig zu tun.

  • So "gut" ist ja relativ.

    Was bedeutet gut, Schärfe, Tiefe, schwarzwert, usw?


    Ich sag mal so, es ist anders als du dir das jetzt vorstellst.


    So scharf wie die digitalen wird es nie werden.

    Es wird auch nicht so hell werden.


    Jetzt aber der Vorteil.

    Kontrast, schwarz ist auch schwarz.

    Das Bild ist weicher, wie im Kino früher.


    Einfach andres gegenüber digital, wer es nicht kennt sagt mag ich nicht, mit der Zeit überwiegen für mich die Vorteile, besonders im dunklen Raum.


    Muss man gesehen haben um es zu bewerten.

    Vielleicht schreibt ja einer der alten crt'ler nich was dazu.

  • Vielleicht schreibt ja einer der alten crt'ler nich was dazu.

    Gerne.


    Ein dicker 9-Zoll-Röhrenprojektor (also so einen wie Andreas hat) kann grundsätzlich 1080p darstellen, allerdings nicht mit der Amplitude wie ein Digitaler mit 1080p. Selbst ein G90 ist noch etwas unschärfer als ein D-ILA. Von DLPs mal ganz abgesehen.

    Dafür ist bei Röhrenprojektoren der Schwarzwert einstellbar. Das heißt, man kann ihn so weit runterziehen, dass man ihn auch nach mehreren Minuten Gewöhnung nicht mehr sieht. Das war immer der große Vorteil der Röhren. Dafür ist der Inbildkontrast ziemlich niedrig, was sich in einer Aufhellung äußert, sobald das Bild hellere Anteile besitzt.


    Weiterhin arbeiten die Röhren nach dem Zeilensprungverfahren. Das heißt, sie stellen die Bilder mit Dunkelphasen dar. Das führt dann je nach Bildwiederholfrequenz zu mehr oder weniger starkem Flimmern. Dummerweise bildet eine Röhre schärfer ab, wenn die Scanfrequenz niedrig ist. Daher wurden sie meist mit 47,952 oder 50 Hz betrieben, haben also jedes Bild einmal wiederholt, so wie damals im Kino. Das Flimmern empfanden die Besitzer meist als erträglich und die Bildplastizität war definitiv höher als mit z.B. 72 oder 96 Hz. Die Bewegtdarstellung war daher auch immer etwas anders als bei den Digitalen. Bei 48 Hz sieht man an sich bewegenden Objekten eben zwei Kanten und das Phosphor ist zudem noch ein bisschen träge. Viele empfanden die Bewegtdarstellung immer als besser als bei den Digitalen. Aber damals haben die DLPs z.B. bei Bewegungen noch unter "Zerbröselung" des Bildes durch die PWM gelitten. Das ist heute ja alles nicht mehr so.


    Die dicken Röhrenprojektoren sind übrigens flüssiggekoppelt, was bei Grün und Rot auch gleichzeitig den Farbfilter darstellt. Rot und Grün waren bei mir immer relativ nah an BT.709. Blau dagegen stärker gesättigt. DCI-P3 war damals noch kein Thema. Richtig kalibriert sahen die Farben gut aus, ohne Gamma Equalizer ging es aber im Grunde auch nicht. Blau defokussierte man in der Regel, weil es sonst den nötigen Lichtstrom nicht erreichte und kaum benutzbar war (-> "Blue Hump").


    Der Lichtstrom eines Röhrenprojektors ist recht begrenzt. Vielleicht 600 lm. Ich kam damals mit der Center Stage XD (Gain ca. 0,8) und 3 m Bildbreite auf ca. 10 fL, was 34 Nits entspricht. Das Netzteil begrenzt, ähnlich wie bei Plasmas, den Strom bei vollflächigem Weiß, so dass kleine Bildteile immer etwas heller waren.


    Mal abgesehen von dem guten Bild damals, konnte man mit Röhrenprojektoren auf jeden Fall sehr viel lernen. Man musste sich mit der Bildgeometrie, Konvergenz, Astigmatismus, Scheimpflug und Scanfrequenz beschäftigen. Auch die Freiheit, beliebige Auflösungen und Bildwiederholfrequenzen zuzuspielen, war sehr aufschlussreich. Dagegen ist ein Digitaler ein richtig unflexibler Kasten, der eigentlich nur das kann, wofür er gebaut wurde. Das hat Vor- aber auch Nachteile. Ich bin froh, dass ich keine Röhre mehr habe, aber es war einen schöne Zeit. Damals konnte man bei Treffen deutlich mehr probieren, forschen, einstellen als heute. Heute läuft es einfach und wir saufen lieber. :zwinker2:

  • ..und bei Röhrenproj. musste die LW nicht plan sein. Deswegen war auch curved kein Problem.

    Darin unterscheiden sich Röhren und Digitale gar nicht großartig. Bei den Röhren konnte man nur einfacher die Geometrie angleichen und es gab spezielle Optiken für gekrümmte Leinwände. Aber es ging auch ohne problemlos.


    Aber was interessant ist: durch die unterschiedlichen Winkel der drei Röhren war das Glitzern bei High-Gain-Tüchern extrem abgeschwächt, weil automatisch eine Art Mittelung stattfand. Da sind Digitale deutlich im Nachteil. Die angularreflektiven Glitzertücher sind ja mit digitalen Projektoren kaum nutzbar.

  • Ich tue mir schwer eine teuere Optik vor einem Dig. zu stellen dafür, und wenn dann wäre es eine dieser Panamorph Linsen um mehr Helligkeit zu erzeugen.


    Andreas 33 , wünsche ich dir viel Erfolg dabei.


    Seit der JVC X Serie bin ich aus der Röhrenfraktion raus. (ich finde sie machen Alles besser und verbrauchen weniger , ich hatte ein PG 6 Xtra der noch Class A Endstufen hatte 10*50Watt die auch gern heiß wurden). Dennoch guck ich gern hier rein mit was für "Waffengewalt" du hier arbeitest.

  • Ich tue mir schwer eine teuere Optik vor einem Dig. zu stellen dafür, und wenn dann wäre es eine dieser Panamorph Linsen um mehr Helligkeit zu erzeugen.

    Das braucht man auch gar nicht. Ein Anamorphot ist keine notwendige Bedingung für eine gekrümmte Leinwand. Die Schärfentiefe ist so hoch, dass das auch problemlos ohne geht. Habe ich jahrelang so betrieben. :)


    Aber nun genug Off-Topic. Weiter mit Andreas' Baufortschritt. :sbier:

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