Akustisch transparente High-Gain-Tücher


  • Wo ist bei dir der helle Bereich? Ist der auch eher in der oberen Bildhälfte?


    mein PJ ist auf der oberen mitte der LW, heist der hotspot ist auch eher da. wahrnehmen tue ich den aber mittig der LW. ich sehe den hotspot aber nur bei testbildern, bei messreihen, bei farbigen bildern mehr als bei weiß. also im filmbild fällt nichts auf, müsste man suchen und würde dann sicherlich fündig ;)
    je nach empfindlichkeit des betrachters würe ich vieleicht noch 1,5 gain für möglich halten.


    kleine anmerkung für JVC benutzer die den PJ gerne in der mitte der LW instalieren möchten, auch wegen einer curved LW. keine gute idee, JVC hat mehr halos wenn die PJ so aufgestellt werden. bei meinem schätzchen gibt es sogar ein waffelmuster :angry:




    Für mich war der absolute Schwarzwert früher auch immer extrem wichtig, ich hatte ja auch deswegen nur Röhrenprojektoren (1292, G90 usw.), aber damals habe ich auch sehr viel Horrorfilme geschaut, das heißt, die durchschnittliche Leuchtdichte war eher gering. Das ist jetzt anders.


    horrorfilme sind bis heute meins ;) schon früher habe ich die gerne mit einen DLP geschaut. heute wo ich weiß das das anders aussehen kann, würde ich das nicht mehr gerne schauen. also den absoluten schawrzwert laufe ich bestimmt nicht hinterher, mit meinen PJ auch gar nicht möglich :rofl: aber so an die 10000:1 sollte es schon gehen. die kino PJ mit 2500:1 können das auch mit viel licht nicht wegmachen. ich hab so eine kiste noch nicht da sie meist keine FI haben ;)

  • sondern um die höhere wahrgenommene Farbsättigung bei höherer Leuchtdichte.


    ich lese die beiträge von FoLLgoTT schon immer mit größtem interesse und habe wie bestimmt viele andere von seinen beiträgen viel gelernt und abgeschaut :sbier: also hab ich das schon lange gelesen ;)
    nach meinem verständniss, kalibriere ich meine farbsättigung von meinen PJ das er ab einer bestimmten helligkeit mir alles zeig was es zu sehen gibt.
    subjektive empfindungen im sehen und hören sind höchst spanned und sicher in der rechung zu berücksichtigen. doch ist ab einer bestimmten leuchtdichte und user keine verbesserenden effekte zu erwarten ohne weiter nachteile, nur darauf will ich hinaus ;)


  • Ich gebe dir Recht, dass die bessere Schwärzung subjektiv definitiv einen positiven Effekt hat. Aber die absolute Leuchtdichte erhöht sie eben nicht. Und damit kommen andere Effekte wie z.B. besseres Farbsehen auch nicht mit. Von daher sind die schwarzen Stoffe aus meiner Sicht keine Alternative, sondern nur eine Ergänzung, zu dem, was ich anstrebe.


    Gruß
    Nils


    Nabend,


    sehe ich auch so, Licht ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr Licht (beim Auto mit den PS auch nicht anders). ;)
    Zuviel Licht muss dann im Raum natürlich mit Maskierungen usw. "gebändigt" werden.
    Und sicher sind auch andere Maßnahmen im PJ dazu erforderlich, damit der "nackte" SW Wert nicht ins "Grau" abfällt.


    ANDY

  • Die dicke DLP Cinema von ISCO hat ein Forenkollege mal mitgebracht. Feines Teil, aber die ist preislich selbst gebraucht jenseits von Gut und Böse, wenn man keinen Glücksgriff landet. Aber selbst wenn, viel mehr Licht ist das auch nicht.


    Gruß
    Nils


    Im Fazit um 20% mehr Licht (absolut gesehen). Schön zu haben aber sicher nicht der Benefit (richtig). :)
    Hier ist die Steigerung um 100 % + sicherlich ein Indikator, der so auch erst wirklich sichtbar wird.


    ANDY

  • Google mal nach Helmholtz-Kohlrausch-Effekt! Es geht nicht um die Grenze zwischen Stäbchen- und Zäpfchensehen, sondern um die höhere wahrgenommene Farbsättigung bei höherer Leuchtdichte. Das Phänomen ist übrigens reziprok: ein Bild mit einer höheren Farbsättigung wird heller wahrgenommen als ein gleich helles aber weniger gesättigtes!


    Nabend,


    das ist auch interessant dazu


  • Interessant! Aus welchem Kontext stammt die Abbildung? Interpretiere ich das richtig, dass die black body curve bei höherer Intensität einen weiteren Bereich im x, y Koordinatensystem überspannt? Das würde ja in der Tat in dieselbe Richtung gehen wie der Helmholtz-Kohlrausch-Effekt.

  • Hallo ,


    zxlimited
    das stammt aus den Zeiten, als ich mit Hartmut Berberich so einige Vergleichstest´s mit den 3 Chip DLP´s gemacht habe.
    Und er dort noch bei SIM der Frontmann in Sachen Präsentation der SIm Geräte + Kalibrierung etc. war.
    Schöne Zeit und ich habe da viel gelernt bei, wußte damals Sachen (Interna) die ich dann nie in Foren oder hätte öffentlich machen dürfen. :)


    Diese Abbildung stammt aus deren Zeit, daher SIM hat sich sehr viele Gedanken gemacht für seine Projektor LIne.
    Das ist heute leider nicht mehr so der Fall und die Modell Zyklen wurden zu schnell entwickelt etc.


    Es ist daher richtig, das das Diagramm in die Richtung Helmholtz-Kohlrausch-Effekt geht.


    ANDY

  • Dreamscreen aus Norwegen, bringt im Frühjahr Version 7 Ihres gewebten AT Tuches raus, mit 0,93 leider kein High Gain, aber der Rest liest sich sehr spannend. Ich bin nach wie vor mit dem V6 in meinem Kino sehr zufrieden (trotz 0,8 gain) und habe auch kein Geld zum Upgrade übrig.
    es ist nicht nur eine 4.Lage dazu gekommen, auch der Preis hat sich erhöht...aber lest selbst :


    https://dreamscreen.no/product…5m?variant=31255619862622

    Ich bin betrunken vom Kitsch und bitter vor Neid.

    Frag ich den Regisseur, sagt er:Es tut mir leid,

    Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht.

    Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht ?!“


    Aus dem Lied "Kintopp" von Keimzeit 1990

  • Inzwischen habe ich die Liste im ersten Beitrag etwas verlängert und bei diversen Herstellern Muster angefragt. Von Harkness (England) sind sie vorgestern angekommen, leider liegen sie nur in DIN A5 vor, also etwas klein. Aber trotzdem kann man damit arbeiten.


    Interessiert hat mich vor allem die Perlux HiWhite mit einem Gain von 1,4, 1,8 und 2,2. Messungen sind leider sehr schwierig, weil kleinste Winkeländerungen große Auswirkungen haben und der Sensor schnell in seinem eigenen Schatten misst. Aber von den 14 fL, die ich auf meiner Center Stage XD im Moment hinbekomme, machten das 1,8er im optimalen Winkel tatsächlich 27 fL und das 2,2er 32 fL. Der Gain hält also, was er verspricht.


    Ich habe die Muster nebeneinander auf schwarzem Karton an verschiedene Höhen der Leinwand platziert. Wie zu erwarten, war bei Deckenprojektion die Verstärkung an der Unterkante der Leinwand am geringsten, quasi Null. Hier sieht man aber auch, dass das 1,4er breiter reflektiert, denn es ist dort etwas heller als die beiden höhergainigen.
    An der Oberkante ist die Verstärkung maximal, wobei sie schon in der Bildmitte sehr hoch ist. Das 1,8er erscheint mir hier als ein guter Kompromiss aus Verstärkung und Hotspot zu sein. Der Hotspot beim 2,2er wird sicherlich zu stark sein und das 1,4er verstärkt zu wenig. Ein leichtes Glitzern ist bei den Tüchern sichtbar, aber bei der Größe der Muster traue ich mir da kein Urteil zu.


    Leider liegen die Muster bis auf eines in "Digiperf" vor, die Löcher sind also zu groß, so dass sie vom Sitzplatz aus sichtbar sind. Ein Gain 1,0-Muster liegt allerdings in "Miniperf" vor, hier sehe ich die Löcher vom Sitzplatz aus nicht mehr. Wie stark der Ton dann leidet, muss ich noch mal messen. Grundsätzlich haben andere Hersteller auch zwei Perforationsarten im Angebot.


    Ich warte noch auf Muster von Multivision (Belgien) und Oray (Frankreich). Ich bin gespannt... :)


    Gruß
    Nils


    PS: auf Fotos verzichte ich, da das bei dem DLP nicht gut funktioniert (->Farbrad).

  • Inzwischen ist die Liste wieder etwas länger geworden und ich habe sie durch die Lochdurchmesser und offene Fläche ergänzt. Erfreulicherweise haben die meisten Hersteller Löcher mit einem Durchmesser von 0,5 mm und eine offenen Fläche von ca. 6 % im Programm. Nach meinen Tests sind größere Löcher auch aus 3,8 m Entfernung sichtbar und eine kleinere offene Fläche (z.B. Harkness) misst sich akustisch deutlich schlechter.


    Von Severtson aus den USA ist noch ein Muster gekommen, allerdings hat das Tuch nur einen Gain von 1,3. Es lag auch ein feingewebtes Stofftuch dabei, dass sich SAT-4K nennt. Das ist mit einem Gain von 1,18 angegeben und ist gemessen 8% heller als meine Center Stage XD. Nicht viel, aber immerhin. Nur, falls das jemanden interessiert, da solche Tücher im Moment nicht in meinem Fokus liegen.


    Messungen mache ich am Ende natürlich mal, wenn mir die letzten Muster vorliegen. :)


    Gruß
    Nils

  • Moin,


    ich stelle meine Frage mal hier ein weil hier die "Hotspot-Experten" sitzen, falls es einen besseren Thread dafür gibt bitte verschieben.


    Ich bin ja die letzte Zeit mit madshi viel bzgl. Envy Funktionen im Gespräch.
    Beim Brainstormen bzgl. neue Funktionen kam mir die Idee einer "Hotspot Correction". Also ein Algorithmus, der einen Hotspot korrigiert.


    Ich könnte mir vorstellen man markiert dazu mit einem Zielkreuz das Zentrum des Hotspots und dann noch irgendwie einen Gradienten an dem entlang die Korrektur erfolgt.


    Meint Ihr sowas wäre sinnvoll in einen Algo zu gießen?
    Madshi ist durchaus interessiert, benötigt aber Infos wie genau die Korrektur erfolgen müsste.

  • Meint Ihr sowas wäre sinnvoll in einen Algo zu gießen?


    Klar kann man das machen, aber ich halte nichts davon. Man kann bei einem digitalen Projektor nur absenken aber nicht anheben. Das heißt, man verringert in der wichtigen Bildmitte des Bildes den Kontrast. Und der Hotspot im Schwarzwert wird auch nicht korrigiert. Das Problem ist dasselbe wie beim Edge Blending.


    Beim CRT war das noch anders, da konnte man an den Seiten einfach mehr Gas geben, dafür nutzte sich das Phosphor auch deutlich schneller ab.


    Gruß
    Nils


  • Danke Nils, wenn beim XD von 0,9 Gain aus geht, hat das SAT-4K dann einen Gain von 0,97 ?
    Das wäre für ein gewebtes Tuch aussergewöhnlich hoch.
    Dreamscreen strebt mit Ihren neuen Version V 7 einen Gain von 0,93 an, mal sehen was die ersten User messen.
    Leider wirst die Muster der gewebten Tücher nicht weiter testen. Richtig?
    Über einen SAT -4K Test im Tonbereich würde ich mich freuen.

    Ich bin betrunken vom Kitsch und bitter vor Neid.

    Frag ich den Regisseur, sagt er:Es tut mir leid,

    Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht.

    Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht ?!“


    Aus dem Lied "Kintopp" von Keimzeit 1990

  • Klar kann man das machen, aber ich halte nichts davon. Man kann bei einem digitalen Projektor nur absenken aber nicht anheben. Das heißt, man verringert in der wichtigen Bildmitte des Bildes den Kontrast. Und der Hotspot im Schwarzwert wird auch nicht korrigiert. Das Problem ist dasselbe wie beim Edge Blending.


    Hm, OK - das stimmt. Aber könnte man nicht zumindest im Zentrum ein zu starkes "Überstrahlen" damit mildern?

  • Leider wirst die Muster der gewebten Tücher nicht weiter testen. Richtig?
    Über einen SAT -4K Test im Tonbereich würde ich mich freuen.


    Das mache ich für dich gerne mit. :)


    Hm, OK - das stimmt. Aber könnte man nicht zumindest im Zentrum ein zu starkes "Überstrahlen" damit mildern?


    Was genau meinst du mit "überstrahlen"?


    Gruß
    Nils


  • Dann kann man aber gleich ein 1,0 Gain Tuch nehmen.


    Das Problem ist ja nicht, dass die Mitte zu hell ist, sondern der Rand zu dunkel.


    Naja, die Idee ist ja schon dass ich dadurch generell ein Tuch mit einem höheren Gain nehmen kann und damit in Summe schon ein helleres Bild bekomme.
    Nur den zu hellen Teil direkt im Hotspot mildere ich ab.


    War aber wie gesagt erstmal nur so dahin gesponnen. Kann auch eine Schnapps-Idee sein. ;)

  • Naja, die Idee ist ja schon dass ich dadurch generell ein Tuch mit einem höheren Gain nehmen kann und damit in Summe schon ein helleres Bild bekomme.


    Wenn der Winkel zu groß ist, ist ein High-Gain-Tuch dunkler als eins mit Gain 1,0.





    Das heißt, man kann dem nur begegnen, indem man die Winkel zwischen Projektor und Sitzplatz auf der gesamten Fläche möglichst klein hält. Aus meiner Sicht gibt es mehrere Maßnahmen:


    - Krümmung der Leinwand (horizontaler Hotspot wird vermieden)
    - Projektor vertikal möglichst mittig hängen, um die Leuchtdichteverteilung vertikal zu verbessern
    - Stack mit zwei Projektoren nutzen, einer oben und einer unten (sollte sich vertikal halbwegs ausgleichen)
    - Obergrenze beim Gainfaktor setzen (z.B. 1,8)


    Gruß
    Nils

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