Wohnkino mal anders 2.0

  • Und der nächste Teil 5,


    Jetzt kommt endlich die neue Leinwand in den Fokus, denn ich habe lange überlegt und viel verglichen, ob es überhaupt eine AT Leinwand werden muss im Update.
    Das Ergebnis war eindeutig PRo AT, weil ich die neue Tonperformance ansonsten so nicht erreicht hätte und das Ziel umfassete ebenso die LCR LS auf einer Ebene hinter der Leinwand verbauen zu können.


    Zudem wollte ich aber auch keine Schärfe im Bild verlieren oder ein weicheres Bild (Gewebetücher) erzielen, daher fiel die Wahl auf eine Screen Reserach Leinwand
    mit ca. 320.000 Löcher per qm, somit ein Micorperforiertes Tuch und OHNE Gainfaktor. Gain somit nur um 0,9, was aber nicht weiter relevant ist. ;)
    Optisch ähnlich zum Stewart Tuch nur ohne Gainzusatzfaktor.


    Und natürlich erforderlich als Motorleinwand und das auch in ABSOLUT plan in der Tuchbeschaffenheit. Diesen Anspruch hat die SRL erfüllt mit
    gesonderter Spreizung in den Seilspannungen und zusätzlicher schwarzen Casherweiterung.
    Zudem als Frontläufer aufgebaut, daher die Leinwand fährt vorn runter und dahinter ist die Tiefe des Kastens. Und die Kastenmaße sind auch gerade so passend, das ich das auch noch in die abgehängte Decke reinbekommen habe (5780 x 340 x 320 mm, als Inceeling Leinwand ausgeführt mit Unterseite kompl. in schwarz matt gepulvert.) Fallstab ist dabei 80 mm hoch und 45 mm tief (Trapezform seitlich).
    Oben + unten 70 mm Cash und seitlich 100 mm Cash.
    Leinwand ist daher in der Bildbreite jetzt 5250 x 2192 mm breit. :dancewithme
    Ausführung in CS mit 2,40 : 1 umgesetzt. Die Gesamtbreite durch die Seilspannung beträgt sogar 5750 mm Breite.


    Nur auf was ich mich da eingelassen habe, konnte ich auch erst begreifen als die Spedition das 6050 x 450 x 400 mm Paket mit ca. 200 kg Gewicht in der Firma abgeladen hat. :cray: (leider keine Bilder davon gemacht :blush: )
    Gut das das Wohnzimmer ebenerdig liegt und auch Fenster hat, wo ein rangieren der Leinwand überhaupt möglich war.
    Nur das Gewicht ansich hatte ich kompl. nicht wirklich auf dem Zettel.





    Daher das war dann wieder ein Akt vom Herren das Teil an die betr. Stelle zu montieren. Mit Kettenzügen und Stützsteifen und einiges an Mann Power war es dann nach ca. 8 std geschafft und es war montiert.
    Auch hier half die dicke Betondecke natürlich überhaupt das Teil entspr. zu befestigen (Spritzdübel und Gewindestangen). :)
    Und die Kontrolle hatte auch das "arschglatte" Resultat gleich gezeigt, was im Falle eines Fehlers auch hätte sofort wieder abgebaut werden müssen.
    Exakt davor hatte ich dann schon "Bammel", trotz Screen Research Quali Stempel.


    Und als das Ding hing war ich "Mega" zufrieden... :big_smile:



    Die nächsten Bilder zeigen dann nun endlich das eingbaute und integrierte Ergebnis. :dancewithme






    Den Fallstab habe ich dann zusätzlich noch mit dem Stoff Adamantium kaschiert. Dazu wurde der Stoff vorher auf ein Permant SK Tape kaschiert, in Streifen
    geschnitten und so aufkaschiert. Letzteres ist auch mit den Vorhangschienen vor der LW gemacht worden, damit diese nicht reflektieren.
    Also auch da wieder einiges an Detailarbeit investiert.


    Überhaupt ist auch das anarbeiten wieder mit Spannrahmen und teils magnetischen Aluverbundplatten mit kaschiertem Stoff dazu verwendet worden, das von der Leinwand im eingefahrenden Zustand quasi nicht mehr zu sehen ist.
    Daher nur die Unterseite des Fallstab, der so eingestellt ist, das er bündig mit der Restdecke (Stoff bespannt) steht.
    Und wieder extra Detail, er ist unten sogar mit dem Stoff (gelblich) auch wieder abkaschiert , sodass nacher optisch kein schwarzer Streifen zu erkennen ist. :)


    Das nächste Bild zeigt das Tuch in der Perforierung.




    Und hier mal ein Foto was hinter der Leinwand zum Betrachter einen Eindruck der Perforation vermittelt




    Hatte ich vorher eine feste elektrische 16:9 Maskierung integriert, kommt jetzt ein Vorhang für das Maskieren zum Einsatz.
    Dieser ist die ersten 15 cm aus dem Stoff Adamantium gefertigt, danach der Aksutik Fahnenstoff.
    Damit die Kante für die Maskierungseinfassung gerade bleibt ist ein Stahlstab in 10 mm Dicke in eine Tasche fest eingebnäht.
    Zusätzlich ist die Stange an zwei Schienengleiter montiert, damit diese im Lot und Schwerpunkt hängt und auch später elektrisch sauber verfahren werden kann.



    Daher der Stoff ist jetzt nur bis maximal 16:9 Maskierung breit angefertigt.
    Geplant und auch schon bauseits alles vorgesehen ist allerdings ein kompl. Vorhang der die gesamte Front dicht fahren kann. (elektrisch mit Zwichenpositionen über Crestron abrufbar). Dort wird der Stoff dann noch mit einem Motiv bedruckt was auch wieder das Dschungel Motto vermutlich aufnimmt.


    Der Clou das ich das überhaupt so machen kann (immerhin muss ich je Seite ca. gespannt 3200 mm Breite x 1,5 ca. 5m Stoff Breite überhaupt unsichtbar unterkriegen) ist das verfahren hinter die vorderen Absorber. ;)
    Diese sind also etwas von der Wand gerückt verbaut worden und haben hinten 10 cm Platz zur Wand.
    In diese "Koffernischen " (Vorhangschienen an den Ende dann mit 90 Grad Bögen versehen) fahren die Pakete an Stoff und ist dann unsichtbar untergebracht.
    Der Vorhang ist dann wie von Geisterhand kompl. verschwunden... :big_smile:


    So verschwinden muss ich jetzt auch vom PC....nä. Teil folgt.


    ANDY

  • Zitat

    Und ganz genau (dito) hätte ich nun doch alles im anderen Raum eingebaut (inkl. erheblich mehr Rohbaumaßnahmen), hätte ich auch kostentechnisch am Equipment sparen müssen. Und das war es mir auch schon aus diesem Grund nicht wert.


    Die Rolloleinwand war bestimmt wesentlich teurer als es eine Rahmenleinwand im dedizierten Raum gewesen wäre.


    Zitat

    Ohne Trinnov wird es dann allerdings nicht mehr so einfach sein dafür eine gut aufgebaute Frontbeschallung zu erreichen.
    Daher LCR unterhalb und oberhalb der LED Wall wäre vermutlich der richtige Weg.


    Und den Verzicht auf ein DBA würdest Du nicht als großen Nachteil sehen? Das gleicht auch die Trinnov nicht aus.


    Zitat

    (inkl. erheblich mehr Rohbaumaßnahmen),


    Du hattest doch geschrieben, dass es den anderen Raum bereits gibt. :think:

  • Wow Andy


    das nenn ich mal eine Leinwand.
    Screen Research kenn ich von einem Freund (der hat eine feste) und die wiegt ja auch schon 100kg. Ist wirklich eine Top Qualität.


    Zitat

    Immer mehr Surround LS muss somit nicht zwangsläufig auch besser klingen, wenn der Raum dafür zu klein ist, so zum. mein Fazit.


    Ein wahres Wort!


    VG Jochen

  • Noch nicht aktiviert in der DEcke, nur wenn ich ehrlich bin (und nur dafür das Trinnov Update zur 32er + Verkauf 16er), ist das eigentlich auch gar nicht nötig bzw. ist mir das nur deswegen auch momentan nicht wert.


    In dem Punkt hätte ich direkt zu einer "kleinen" 32er mit 16 Ausgängen gegriffen. Die hätte man ja dann bei Bedarf auf mehr Kanäle updaten können.


    Zitat

    Immer mehr Surround LS muss somit nicht zwangsläufig auch besser klingen, wenn der Raum dafür zu klein ist, so zum. mein Fazit.


    Pauschalisierungen sind IMHO eh immer falsch ;)
    Das Remapping, d.h. die Erzeugung von virtuellen Schallquellen hat ja schon auch seine Grenzen, nämlich dann wenn man nicht ideal zu den LS sitzt, die diese Phantomschallquelle ausbilden. Der Effekt ist ja genau wie bei einem Phantomcenter in der Front - sitzt man zu weit seitlich, dann fällt der virtuelle Center in sich zusammen.
    Deshalb ist eine echte Schallquelle eigentlich schon vorzuziehen gegenüber einer virtuellen. Das Remapping ist ja letztlich ein Hilfsmittel nicht optimale Positionierungen von LS auszugleichen, bzw. einen größeren Hörbereich mit zusätzlichen LS zu beschallen.


  • Die Rolloleinwand war bestimmt wesentlich teurer als es eine Rahmenleinwand im dedizierten Raum gewesen wäre.


    Nabend,


    bestimmt nicht, da ich dann eine elektrisch maskierbare Rahmenleinwand verwendet hätte. ;)




    Und den Verzicht auf ein DBA würdest Du nicht als großen Nachteil sehen? Das gleicht auch die Trinnov nicht aus.


    Doch das wäre so gesehen ein Nachteil keine Frage. Daher müsste man hier umdenken und die Bassperformance anders implementieren, nur ich habe dafür im Moment keine Vorstellung, außer die Videowall dann kleiner machen zu müssen, bei gleicher Raumbreite.
    Auch nicht wirklich eine Lösung.




    Du hattest doch geschrieben, dass es den anderen Raum bereits gibt. :think:


    Ja gibt es im Büro Bereich mit "Papp Innenwänden" (Rigips)´und max 2,95m Höhe :) oder im Hallenbereich mit ca. 4m Höhe.
    Beides müsste umfassend mit stabilen internen Zusatzmauern überarbeitet werden + Infrastruktur Strom, Lüftung usw.
    Auch die kompl. Deckenbereiche etc.
    Alles machbar keine Frage, aber dann ist es auch deutlich mehr Arbeit, wenn es vernünftig werden soll.
    Option ist da, das ist die Hauptsache, alles Andere dann von der Entwicklung abhängig.


    ANDY


  • Hallo Jochen,


    ja es macht wirklich Spaß so zu schauen, auch wenn der Sprung von 450 cm jetzt nicht "riesig" mehr ist, aber schon deutlich. Doch genau diese Differenz hatte mir echt gefehlt (schon Jahre lang eigentlich ;) ), da der Raum einfach mehr Bildbreite zulässst.
    Ich schaue jertzt mit ca. 48 Grad Sichtwinkel von meinem Referenzplatz und das ist absolut optimal so.


    Und richtig dieses LW Modell ist qualitativ absolut hochwertig, von daher ist bei der Größe einfach mehr Budget einzuplanen, ansonsten hast du schöne Wellen oder Schüsselungen (ein No go !!!).


    ANDY

  • Das ist immer noch für mich das schönste und gleichzeitig verrückteste Wohnzimmerkino welches ich kenne.
    Da steckt schon viel Herzblut und Spass am Hobby drin - und ganz viele tolle Detaillösungen.


    Ein wenig verwundert bin ich über die Adam. Das soll in keinem Fall abwertend sein, aber mich wundert, dass die Adam die Pegel mit gehen kann.
    Hätte ich so nicht gedacht, aber ich habe die Dinger selber noch nicht gehört. Muss ich dringend nachholen.


    Gruß
    Nilsens

  • In dem Punkt hätte ich direkt zu einer "kleinen" 32er mit 16 Ausgängen gegriffen. Die hätte man ja dann bei Bedarf auf mehr Kanäle updaten können.


    Nabend,


    alles OK ich habe diese Option zu tauschen bzw. die Differenz zu zahlen. War ja meine Entscheidung zur 16er (am Anfang zu greifen). Fairland hat gleich gesagt nimm das 32 Grundmodell... ;)



    Pauschalisierungen sind IMHO eh immer falsch ;)
    Das Remapping, d.h. die Erzeugung von virtuellen Schallquellen hat ja schon auch seine Grenzen, nämlich dann wenn man nicht ideal zu den LS sitzt, die diese Phantomschallquelle ausbilden. Der Effekt ist ja genau wie bei einem Phantomcenter in der Front - sitzt man zu weit seitlich, dann fällt der virtuelle Center in sich zusammen.
    Deshalb ist eine echte Schallquelle eigentlich schon vorzuziehen gegenüber einer virtuellen. Das Remapping ist ja letztlich ein Hilfsmittel nicht optimale Positionierungen von LS auszugleichen, bzw. einen größeren Hörbereich mit zusätzlichen LS zu beschallen.


    Auch hier alles OK und bin da auch deiner Meinung im Prinzip. :)
    Nur Fakt ist das Remapping funktioniert genial und dafür brauche ich von meinem Referenzplatz (eigentlich) nicht noch mehr "reale" LS.
    das ist doch einer der großen Vorteile im Trinnov Konzept.


    Ich verweise nochmal auf die Procella Demo, wo ich auch nicht mehr Rauminformationen bekommen habe (dito vom Referenzplatz).
    Das hängt doch auch klar vom Content ab, was aber so dediziert auf zig Kanäle gar nicht gemastert ist.
    Anders wäre es es würde im Content viel mehr richtungsgebundene Informationen vorliegen, dann kann ich auch mehr "real" verteilen.
    Daher finde ich solche Demos, wo 8 oder mehr reine LCR Einheiten in 50 - 80 cm Abstand nebeneinander stehen (nur ein Beispiel) als völlig überflüssig.
    Dito 30 Surround LS bei 80 qm Raumgröße (zum Beispiel).
    Klar kann das Trinnov exakt verteilen, aber was soll das bringen ohne Sonder Content für solche Applikationen ?


    Es bringt etwas wenn ich nicht auf den Referenzplatz sitze, aber auch das ist doch relativ. Bei mir können wir auch locker zu Dritt hinten sitzen und es klingt immer noch so wie am exakten Referenzplatz. Oder ich ändere die Gewichtung im Trinnov (wenn mehr Leute schauen).
    Und diese werden dann ggf. nicht mehr so "klar" die REmapping LS (virtuell) wahrnehmen können, auch OK.
    Nur wie oft schaue ich mit mehr als 3-4 Personen ? Und wenn haben diese Personen alle diese "Freak HK ich wíll alles" Einstellung ?


    Ich glaube wir "Vollverrückte" können das einordnen, alle nicht so im Thema steckenden Leute/Freunde sind absolut fassungslos begeistert und können es überhaupt nicht glauben was alles im HK Zu Hause möglich ist. Beim Film "a star is born" wurde sogar geheult und mehr emotional abzuholen geht gar nicht für ein HK oder Kino generell.
    Meine "Einweihung" habe ich übrigens mit 18 Leuten geschaut/gehört/gelitten... :big_smile: (8 Leute auf den vorhan. Sitzgelegenheiten, 10 Hocker Stühle links und rechts neben dem Podest von dort aus. ;)


    Aber noch einmal ich weiß um deren Unterschiede im Detail, ich werde da sicherlich nochmal etwas nachlegen mit der Zeit. :)
    Der PJ war schon teuer genug, irgendwo musste ich sparen... :sbier:


    ANDY

  • Das ist immer noch für mich das schönste und gleichzeitig verrückteste Wohnzimmerkino welches ich kenne.
    Da steckt schon viel Herzblut und Spass am Hobby drin - und ganz viele tolle Detaillösungen.


    Ein wenig verwundert bin ich über die Adam. Das soll in keinem Fall abwertend sein, aber mich wundert, dass die Adam die Pegel mit gehen kann.
    Hätte ich so nicht gedacht, aber ich habe die Dinger selber noch nicht gehört. Muss ich dringend nachholen.


    Gruß
    Nilsens


    Danke Nils :)
    Können die Adam auch nicht vollumpfänglich, daher haben diese LS einen aktiven Doppelbass (je 2x 15 Zoll , Aktiv Einheit geschlossen von Procella) zusätzlich spendiert bekommen. Trennung um 100 Hz glaube ich ist eingestellt.
    Daher so gehen die Full Range mit wirklich sehr hohen Pegel (bis 126 dB im Paar und jetzt nochmal mehr auch Richtung 30 Hz) Nur für Mittel Hochton ist das bereits viel viel zu laut auch noch am Hörplatz.
    Der Vorteil der LCR Anordnung (liegend) ist eine sehr sehr breite Bühne und eine Auflösung vom Feinsten. Du hörst jedes kleinste Geräusch/Ton etc.
    Müssen bei hohen Pegeln im Mittel Hochton "gebändigt" werden, was aber Geschmacksache ist und ich eh per Preset (Target Kurve im Trinnov) mit untersch. Presets (Musik und Film) gespeichert habe.


    Im Fazit fantastische LS in der Kombination und lassen mich überhaupt auch mit dem Rest, am neuen Setup, ALLE Filme völlig neu erleben (Ton + Bild). :dancewithme
    Und ich habe wieder Freude am reinen Musik hören gefunden und die Meitner CD/Laufwerk Kombi wieder zum Leben erweckt. :)


    ANDY

  • Hallo Andy,


    ich weiss nicht genau wie ich es korrekt beschreiben kann, aber ich denke der enorme Zugewinn beim Bildeindruck, den Du mit der neuen Leinwandgrösse bekommen hast, ist zum großen Teil auf die Zunahme der Bildhöhe zurück zu führen ist.


    Ich bin immer überrascht und ein bisschen geknickt (weil mein Raum das nicht hergibt), wenn ich die Zahlen durch gehe:
    B 375/H157cm
    425/177cm
    oder gar
    475/197cm
    525/219cm
    die hier mit 6000 kalibrierten ? Lumen erleuchtet wird.


    Die "Differenz" bleiben zwar gleich, aber im Filmbetrieb ergeben sich enorme Unterschiede.
    Also die Möglichkeit eine 180cm (Tom Cruise ausgenommen) große Person, sozusagen in Realgrösse auf der 219cm hohen Leinwand zu sehen.
    Ich habe das bisher einmal in Kreuzis dezidiertem Kino sehen dürfen, das ist schon eine Weile her, aber das ging schon mehr in Richtung KINO und weg vom Heim, bei Dir ist es durch das Wohnzimmer eine Symbiose, also eher Kinoheim als Heimkino...


    Viele Grüße dirk

    Ich bin betrunken vom Kitsch und bitter vor Neid.

    Frag ich den Regisseur, sagt er:Es tut mir leid,

    Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht.

    Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht ?!“


    Aus dem Lied "Kintopp" von Keimzeit 1990

  • Nabend,


    Ja das kann ich jetzt machen. :)
    PROJEKTOR Einzug und Einbindung




    Das ist ein 3 Chip DLP Projektor von Panasonic, der eine "aufgebohrte" Lampenversion vom DZ21K MK2 auf der einen Seite ist, mit der Chip Engine/Ansteuerung von einem RQ 22 Laser Projektor, der einen Laserschaden hatte (Crash Gabelstabler hinten rein bei ca. 100 Betriebstunden). :big_smile:
    Inkl. Blendenimplementierung in das Objektiv (fix). Hat nochmal dazu eine feste + dynamische Blende (inkl. Dynamik black), letztere ist auch modifiziert, dito andere Lampen mit etwas über 500 Watt (4 Stück) verbaut.
    Kurzum ein Einzelstück mit 4K "Wobbel Chips in größerer Form ;)
    Ich bin ja im Projektion und LED Videowall Geschäft (nicht Consumer) tätig, daher den Umbau hat eine befreundete Firma für mich gemacht in akribischer Feinarbeit und Abstimmung. Alles musste zudem neu justiert werden auch die 3 Stück DLP Chips etc.


    So liegen nominell von ca. 29 - 30.000 Lumen max ca. effektiv nach Iris (im Objektiv) ca. 21.000 Lumen an, die dann runter bis auf 2000 Lumen (noch sinnvoll) gebracht werden können innerhalb der Engine/Steuerung. (bei einer Lampe mit dyn Iris 255 ; manu Iris ca. 200).
    Möglich ist auch knapp 1000 Lumen wenn alle Blenden voll aktiv sind, nur dann passt das Gamma nicht mehr bzw es wird unsinnig im Setting.


    Einstellungen grob :
    1 Lampe solo = wird nicht benutzt
    2 Lampen = BD Betrieb mit ca. 45 - 50 ftL (150 - 170 Nit)
    3 Lampen = BD HDR Betrieb mit ca. 70 - 85 ftL (240 - 290 Nit)
    4 Lampen = 3D Betrieb (144 Hz) effektiv hinter der Brille ca. 35 - 40 ftL (120 - 135 Nit)


    Dynamischer Kontrast bis ca. 33000 :1 ; effektiv Spreizung etwa 0,009 Nit zu 290 Nit ; Nativ Kontrast je nach Lampenanzahl bis 11500 :1 ; Ansi Kontrast ca. 1200 :1, der jedoch im Raum nicht voll erreicht werden kann.
    Der PJ besitzt zudem eine Frame Interpolation und das Objektiv auch Lens Memory (was ich jedoch bedingt Konstant Höhe 21:9 Leinwand) nicht nutze für Filmbetrieb (ggf. Sportereignisse).
    Dazu ist davor ein Isco 4 Anamorphot und ein Radiance (16/9 Umschaltung Bild, bischen 3D LUT, 3D Zerrung) noch dazu installiert.
    Somit kann ich in das 21:9 Bild per Knopfdruck das 16:9 Bild darstellen.


    Angesteuert mit (Film) zu ca. 90% mit zwei Stück Mad VR PC´s (inkl. neuste DTM Implementierung) in momentan max Grafikkarten Performance mit je 4 HE.
    PC 1 für BD + HDR (Nvidia) ; PC 2 nur 3D (AMD dito Mainboard). Daher zwei völlig getrennte Maschinen und als reine Abspielmaschinen deklariert/benutzt.
    Ansteuerung über Kodi (Filmverwaltung) inkl. Crestron Overlay Ansteuerung.


    Was dort noch fehlt ist die Kodi Oberfläche in 21:9 darstellen zu wollen, was wohl gehen soll, ich aber noch keine Infos dazu bekommen habe, vielleicht habt Ihr noch einen Tipp ? :sbier:


    Ergebnis
    Zu vorher eine nochmal andere Liga :dancewithme Es geht buchstäblich die Sonne auf und Farben haben eine Bildbrillanz, die an LED Videowände herran kommt. Nur nicht im absoluten Schwarz natürlich.
    Im Vergleich dazu konnte ein Sony 5000 PJ nicht den Bildpunch und schon gar nicht die Helligkeit liefern. Auch die nativen 4K waren für mich kein Argument da ggf. anders zu urteilen im Gesamtergebnis, ganz im Gegenteil auch in Punkto Schärfe hat der Sony klar das Nachsehen gehabt.
    Lediglich auch im absoluten Schwarzwert (hatte ja damals auch Messungen gemacht) hätte der 5000er die Nase vorn, jedoch auch nicht soviel besser absolut (Durchzeichnung) betrachtet.
    Die ADL Werte sind hingegen sehr aufschlussreich im Vergleich, was insbesondere LCOS Projektoren dann doch in einem anderen Licht darstellt.


    Einen ähnlichen 3 Chip DLP Aufbau ist im AVS Forum unter Dual SIM Projektor Aufbau zu finden, dort wurde das Prozedere (natürlich etwas anders aber mit ähnlichem Ergebnis) auch mal vermessen und in Realtion zum Rest an PJ Technik gestellt (im Groben).


    Im Fazit war das auch ein bischen Glück das sich dieser Umstand ergeben hatte (Organspender usw.). Zeigt aber auch das es noch viel mehr Möglichkeiten gibt in der DLP Technik. Nur leider sehe ich diese Möglichkeiten nur im 3 Chip DLP Bereich, da dort einfach mehr Präzision in allen Bauteilen vorherrscht und die Geräte auch mehr Metall als Plastik besitzen.
    Der umgebaute PJ wiegt somit auch ca. 65 oder 70 kg, ich hatte das gar nicht mehr exakt gemessen.
    Nur man sieht ja auf den Fotos das die Integration nicht gerade einfach war, das Teil da heil hoch zu bekommen (nur mit Hilfsmittel + Man Power, wie immer... :big_smile: ).


    Apropos Projektor da oben :
    Dort sind Teleskop Schienen mit 8 mm Aluminium Platte verbaut, daher ich kann den PJ aus dem Housing (nur vorn vom Objektiv bis Body) nach hinten schieben (ohne Verstellung der Geometrie zur Leinwand zu gefährden), um einen gewissen Support oder Säuberung zu machen, ohne das Teil da irgendwie noch bewegen zu müssen, was eh nicht geht da oben. :blush:
    Ganz wichtig ist zudem der Aspekt, das die Abluft aus dem Pj nach hinten in den Raum erfolgt, anders hätte ich keinen größeren PJ da unterbringen können.


    Und das ist wirklich heftig wie der bläst, insbesondere bei maximaler Helligkeitsabgabe und dann um 2100 Watt Lichtleistung. Also leise ist das natürlich überhaupt nicht. Die installierte Lüftung im Rack Bereich (momentan + Fenster) reicht auch nicht langfristig aus.
    Wenn der Sommer kommt, wird der Raum (immerhin um 11,5 qm) zu warm was auch den ganzen Endstufen zu verdanken ist. Über ggf. 30 KW macht eben viel Wärme zzgl. PJ ;)
    Daher wird vor dem Sommer noch nachgerüstet, da nur die beiden Fenster auf zumachen, eben keine Lösung mehr ist.


    Im Fazit ist es also absolut unmöglich so eine Technik (nicht nur der PJ) im HK Raum zu installieren, daher bin ich froh das mit dem extra Technikraum schon damals so konsequent "verteidigt" hatte...ja auch das gehört dazu. ;)


    Und das Wichtigste ich bin happy !!!! :poppy:


    ANDY

  • Oha, was ein Monster von Leinwand die is sogar noch einiges großer als im vorführraum meines Stamm Händlers


    Ja weil es für die meisten Händler keinen Sinn macht solche Größen vorzuführen, weil der Kreis der Klientel dafür nochmal kleiner ist. ;)
    Und auch was den Projektor betrifft es eben einfach unsinnig wäre.


    ANDY


  • Hallo Dirk,


    ja es ist im Grunde genommen immer beides Höhe und Breite. Und wenn das proportional immer größer wird, dann steigt normal auch das Kino Feeling (so geht es mir zumindest), daher ich kann gar nicht zurück auf kleinere Leinwände, auch wenn ich den Abstand dazu verringern würde.
    Feeling fehlt einfach dann.
    Bei mir hängt die Leinwand somit noch ca. 37-39 cm über dem Boden, daher die Oberkante bei ca. 280 cm (unter der vorderen Absorber Deckenverkleidung)
    Auch das würde ich nie soweit treiben, das die Leinwand fast den Boden berührt, was ich als optisch sehr komisch empfinde.


    In deinem Zahlenbeispiel steigt zudem die Fläche ansich nochmal weiter an (von 5,88 zu 11,5 qm was noch Faktor 2 ergibt und dann auch nochmal real größer erscheint).
    Und mit 375 x 157 cm Bildgröße bist du auch eigentlich schon groß. :) Größer als viele andere Installationen.
    Wenn ich einmal überlege ich hatte damals auch in einem WZ mit 220 x 123 cm mal angefangen und das war schon sehr groß ...eigentlich in der Zeit vor ca. 14-15 Jahren (noch ohne TV´s über 42 Zoll). :think:


    Apropos Lumen 6000 ?
    Ich weiß gar nicht genau was da exakt resultiert in Summe, aber es ist ja in etwa auszurechnen.
    2 Lampen max 170 Nit entsprechen ca. 530 Lux x 11,5 = ca. 6100 Lumen (für BD) ...Treffer... :big_smile:
    3 Lampen max 290 Nit entsprechen ca. 900 Lux x 11,5 = ca. 10350 Lumen (für HDR)
    4 Lampen max 420 Nit (ohne Brille) entsprechen ca. 1300 Lux x 11,5 = ca. 15000 Lumen (für 3D)
    könnte hier allerdings noch auf ca. 500 Nit erhöhen (Blende anders manuell) daher bis ca. 18000 Lumen nutzbar.
    bischen spielt natürlich auch noch positiv (Licht) der Anamorphot rein effektiv gesehen im Resultat gesamt.


    ANDY


    PS
    Kreuzi hat mehr... ;)
    Ich glaube das war 530 cm Bildbreite, aber deutlich weniger Licht dabei, aber mit hohem Gain dabei...gefährlich !!! ;)
    Nein im Ernst sein Kino finde ich persöhnlich, als das bisher beste dedizierte HK hier im Germany (optisch gefällt mir das super gut, Technik weiß ich jetzt nicht so genau, der wechselt doch ständig... :sbier: ), was man so auch publiziert bekommt.
    Also die "geheimen" Projekte mal außen vor dabei.
    Der Raum hat zudem auch die richtige Größe und Höhe wie ich finde.

  • Auch hier alles OK und bin da auch deiner Meinung im Prinzip. :)
    Nur Fakt ist das Remapping funktioniert genial und dafür brauche ich von meinem Referenzplatz (eigentlich) nicht noch mehr "reale" LS.
    das ist doch einer der großen Vorteile im Trinnov Konzept.


    Dass das Remapping hervorragend funktioniert bestreitet ja auch niemand. Aber wenn ich hier bei mir zwischen verschiedenen LS-Setups mit unterschiedlich vielen LS umschalte dann ist schon ein Unterschied hörbar. Wobei aber auch schon das Grundsetup mit 6 Surrounds in der 2D-Ebene sehr gut läuft, keine Frage.


    Letztlich wollte ich nur Deinen recht pauschalen Kommentar weiter oben etwas zurechtrücken. :):sbier:

  • Hallo Andy, du hattest doch mal bei deinem großen Beamer-Test auch zwei Epson-Geräte dabei, die im "Stacking" betrieben wurden, also beide gleichzeitig das Bild geliefert haben. Hat das eigentlich funktioniert? Das wäre ja eine verhältnismäßig günstige Möglichkeit, die Lichtleistung zu verdoppeln. Allerdings habe ich noch nie von einem Einsatz dieser Technik in einem Kino oder Heimkino gehört. Auf Messen wird es allersings regelmäßig gemacht. lg

  • Das war aber ein 3D Stack wie ich das verstanden habe. Da ist es relativ egal, wenn sich das Bild ein bisschen verzieht durch die Wärme, da jedes Auge jeden Beamer getrennt sieht.


    Beim 2D Stacking ist das was anderes. Da müssen ja beide Beamer Pixelgenau aufeinander abgestimmmt sein, sonst wirds direkt unscharf. Diese Art funktioniert wahrscheinlich sogar gar nicht richtig.

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