"Belle Cinema" - 21 LaBelle + Vakuum Double Curved

  • Auch die ganzen Holz panele würden mich erdrücken da könnte ich nicht eine Sekunde den Film genießen und müsste die ganze zeit auf das ganze Zeug im Raum starren
    ...


    DAS kann man so sehen - Geschmacksache.



    ...
    Das wäre mischt zuviel lieber 1 anständigen Beamer statt 3 die alle für irgendwas gut sind


    DAS hingegen zeugt alleine von mangelnder Sachkenntnis in der Projektionstechnik. Denn wenn Du was davon verstehen würdest, dann wüsstest Du, dass es "den einen anständigen" Beamer, der auch nur ansatzweise mit der 3D Performance dieses Passiv-Stacks mithalten kann und gleichzeitig dem Sim2 das Wasser reichen kann, schlicht nicht gibt (zumindest nicht im auch nur ansatzweise bezahlbaren Consumerbereich).


  • Nein, 4m ist nicht die Bogenlänge, sondern die tatsächlich sichtbare Bildbreite. Klingt komisch, ist aber so :big_smile:
    Dadurch dass die Ecken auf den Betrachter zukommen, füllt das Bild einen größeren Sichtwinkel aus als ein gleich breites, ebenes Bild. Bei 3m Abstand sind das dann ziemlich genau 4m sichtbare Breite, wenn ich bei 3D auf 2,7m ranrücke werden es entsprechend noch ein paar cm mehr.


    Hier mal im Vorgriff zwei Bilder vom Bau:






    Und eine CAD Skizze mit den wichtigsten Maßen:


  • Ja wirklich ein anderer Ansatz wobei mir der vordere Teil schon gefällt aber die Paneele und roten Vorhänge würde ich dem Bild zu liebe dunkel gestalten.
    Tontechnisch sicher ein Highlight!
    Die Frage die schon gestellt wurde würde mich auch interessieren - warum die Ripole vor den Sitzen?
    Und wie sind die integriert in dein Basskonzept?


    lg und noch viel Vergnügen mit deinem "Soundpalast"!


    Alpi :sbier:


    Wie schon geschrieben, die Decke wird noch komplett mit schwarzen 2D Diffusoren zugepflastert, dann ist da oben auch dunkel ;)
    Die roten Vorhänge hingegen wollte ich so, ich finde das einen gangbaren Kompromiss zwischen Wohnlichkeit, bissl Kino-Flair und hinreichender Streulichtvermeidung. Der vordere Bereich ist im Film ein absolutes schwarzes Loch, das passt perfekt vom Kontrast (das derzeitige Profilbild ist original vom Masterplatz aus geknipst). Das einzige was minimal stört ist die helle Decke und die weißen Top-Middle Speaker, die müssen früher oder später auch noch dunkel werden.


  • Danke für genau dieses Bild. Ich konnte mir nicht vorstellen dass da so viele LS Rings um die LW hängen.
    Jetzt schon :big_smile::sbier:

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Die Frontspeaker sind alle um die Leinwand herum angeordnet, hinter dem schwarzen Akustikstoff. Reine Frontspeaker habe ich 8. Die 3 Frontsignale durchlaufen die 5x3 Gerzon Matrix im MiniDSP und werden auf 5 Kanäle aufgeteilt. Links Außen und Rechts Außen sind schlanke, hohe Belles direkt neben der Leinwand. Mitte Links, Center und Mitte Rechts sind jeweils doppelt ausgeführt, einer direkt über der LW und einer direkt darunter. So habe ich trotz nicht transparenter Leinwand alle 5 Kanäle exakt auf Bildmitte


    Eine doppelte Lautsprecherbestückung ober- und unterhalb einer akustisch nicht transparenten Leinwand … sehr interessant … und wenn man es richtig macht kann das durchaus funktionieren. Meine Erfahrung ist, dass die Bedämpfung der Erstreflexionen an Boden und Decke wichtig ist damit die Lautsprecherpaare eine gute Phantomschallquelle ausbilden.
    So wie ich das sehe hast Du das auch so umgesetzt.


    Wenn ich das auf dem Foto richtig erkenne hast Du allerdings (teilweise?) eine unterschiedliche Anordnung der Chassis bei den paarigen Lautsprechern oben und unten …?
    Hast Du dazu Hörversuche gemacht?

  • Wirklich sehr interessant.
    Die Ausbildung des vorderen Bereichs als "Orchestergraben" hat natürlich den Vorteil dass man den wirklich rundherum - also auch am Boden - ohne Kompromisse akustisch behandeln und auch Reflexionen vom Boden komplett vermeiden kann.
    Üblich ist ja schon immer noch den Boden "normal" begehbar zu gestalten, das führt dann dazu dass eben der Boden im vorderen Bereich meistens der Schwachpunkt ist - sowohl akustisch als auch optisch.

  • Hallo Martin,


    beeindruckend! Was für eine Vakuumpumpe hast du genau genommen? Oder doch dauerhaft den Staubsauger? :big_smile::sbier:


    Es wurde nach einigen Versuchen schlussendlich so eine ganz billige 12V Schlauchbootaufblaspumpe. Die bietet als Radialgebläse genau die richtige Mischung aus Volumenstrom und Druck, so dass die LW jetzt trotz 3-Kammer-Schalldämpfer in knapp 5 min in Position ist.

  • Ja, die Bedämpfung der Erstreflexionen ist bei meiner aufwändigen Front tatsächlich extrem wichtig. Drum ist ja praktisch alles hinter dem schwarzen Stoff was nicht Lautsprecher ist, mit dicken Absorbern belegt (alleine rund 7qm BKA mit Schwingblech). Der Orchestergraben ist schon noch begehbar. Da liegt extrem hochflooriger (ca. 4cm) schwarzer Teppich, welcher natürlich nur bis in den Mittelton absorbiert. Zeitweise hab ich da auch noch eine große Matte aus 10cm dickem Noppenschaum liegen, aber der Unterschied ist eigentlich nicht hörbar, und der Teppich alleine absorbiert besser das Streulicht von der LW.
    Das ganze ist natürlich nicht gerade Plug&Play und bedarf schon seeehr viel Feintuning. Aber es funktioniert mittlerweile astrein, die akustische Bühne korreliert perfekt mit dem Geschehen im Bild, und ich habe so das beste aus beiden Welten: Torus Leinwand, viel Licht, keine sichtbare Struktur, richtig viel Punch im Bild, und trotzdem Ton exakt aus dem Bild raus. Zugegeben, der Aufwand ist minimal höher als mit einer AT Leinwand und 3 Böxchen dahinter... :boss:

  • Also das ist wirklich ein imposantes "Bastelzimmer/Kreativkino" (ohne das in irgendeiner Art und Weise belustigend, herablassend oder anfeindend zu meinen). Finde das echt beeindruckend. Um so etwas zu entwickeln und zum Laufen zu bringen, muss man sich wirklich sehr genau mit der Materie auskennen. :respect: und allein für das gebührt Dir schon mehr Respekt als jemandem, der einfach die 20k€ für die bereits erwähnte Trinnov auf den Tisch legen kann. ;)
    Mich wundert nur, wie man bei dieser Anzahl an LS das Thema Schallquellenüberlagerung und Auslöschung in den Griff bekommt. Zudem ist ja hier jeder LS anders aufgebaut, was ja zu anderen Abstrahlungsergebnissen führt.. :think:

  • ... Zudem ist ja hier jeder LS anders aufgebaut, was ja zu anderen Abstrahlungsergebnissen führt.. :think:


    Wenn das so wäre, wäre es in der Tat doof - is aber nicht so ;)
    Hochtöner und Mitteltöner sind bei allen Lautsprechern identisch, lediglich die Tieftöner sind dem jeweiligen Format/Einsatzort geschuldet unterschiedlich. Ich habe bei der Entwicklung der Lautsprecher peinlichst genau auf möglichst identische Amplituden- und Phasengänge geachtet, so dass die alle - trotz zum Teil recht unterschiedlicher Optik - perfekt zusammenspielen.

  • Schön vollgestellter Raum! :sbier:


    Und endlich mal wieder jemand mit einer gekrümmten Unterdruckleinwand. Bei den Unterdruckleinwänden, die ich bei Freunden gesehen habe, hat übrigens immer ein handelsüblicher 8 oder 12-cm Llüfter gereicht. Der musste sich noch nicht mal so schnell drehen, dass man ihn hörte. Der Unterdruck reichte aus, um das Tuch in die Form zu ziehen.


    Scheppern die Panele nicht mit? Ich erinnere mich an den Besuch bei einem Forenkollegen, der auch solche Panele in seinem Heimkino hatte. Schon bei mittleren Pegel haben die dermaßen mitgeschwungen, dass man dachte, der Raum fliegt gleich auseinander. Das verstärkte allerdings den wahrgenommenen Lautstärkeeindruck des Bassbereichs, auch wenn es im Grunde nur Störgeräusche waren. Ähnlich wie ein schwingender Dielenboden die Taktilität massiv erhöht.


    Gruß
    Nils

  • Danke für das CAD Bild, ich kann nicht alles erkennen, sieht so aus als ob die horizontale Krümmung 40cm im Stich und es vertikal 3cm sind?

    Ich bin betrunken vom Kitsch und bitter vor Neid.

    Frag ich den Regisseur, sagt er:Es tut mir leid,

    Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht.

    Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht ?!“


    Aus dem Lied "Kintopp" von Keimzeit 1990

  • Fast ;)
    Horizontal durch den Mittelpunkt sind es knapp 34 cm, vertikal durch den Mittelpunkt knapp 6 cm, an den Ecken summiert es sich dann auf knapp 40 cm. Die Skizze zeigt den rechten oberen Quadranten der Leinwand.

  • ... Bei den Unterdruckleinwänden, die ich bei Freunden gesehen habe, hat übrigens immer ein handelsüblicher 8 oder 12-cm Llüfter gereicht.
    ...
    Der Unterdruck reichte aus, um das Tuch in die Form zu ziehen.


    Wie viele Torus Leinwände hast Du denn schon gesehen? :waaaht: Hattest Du nicht gerade erst in einem anderen Thread gesagt, es hätten zwar ein paar Leute mal eine Torus Leinwand geplant, aber umgesetzt hätte es noch niemand?
    Also das einzige was ich je im Netz zu dem Thema gefunden hatte, waren einfach gekrümmte Leinwände, die durch die horizontale Spannung einen leichten Bauch nach außen machten. Diesen kriegt man mit einem PC Lüfter gerade so glattgezogen. Ich muss ja meine über den Nullpunkt noch 6 cm weiter nach innen ziehen, da braucht es wesentlich mehr Vakuum als es ein kleiner Axiallüfter bringt!



    Scheppern die Panele nicht mit?...


    Zum Glück nicht! Die Sorge bestand anfangs, hat sich aber als unbegründet herausgestellt - die gute alte Nut&Feder ist solider als man meint :)
    Die einzigen Störgeräusche die auftreten, sind klirrende Fensterscheiben, aber das auch wirklich nur bei so abartigen Pegeln, wie ich sie überhaupt erst 2 oder 3 mal kurz zu Testzwecken gefahren habe :boss:

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