"The Compromise" Der steinige Weg zum eigenen Kino

  • nachdem ich mir mal was positives von der Arbeit mitgebracht hatte und ich erstmal zehn Tage in Quarantäne musste, konnte ich jetzt endlich die Decke im Kino fertig machen. Es ist zwar nur ein kleiner weiterer Schritt, aber ich bin froh, endlich einen weiteren Bauabschnitt erledigt zu haben.

    Hallo Frank,


    einmal mehr klasse Arbeit...:respect:...und die Decke fertig zu haben, ist schon ein amtlicher Baufortschritt. Kann man einen Haken ´dran machen. Ist Deine Idee für die Seitenwände schon spruchreif oder magst Du dazu noch nix verraten?


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hallo zusammen,


    vielen lieben Dank für Euer Lob.


    Hallo Franz,


    Richtig spruchreif ist die Idee leider nicht.

    Es soll was mit gebogenem Holz werden, da muss ich erstmal forschen, ob ich es so hin bekomme und ob mir das überhaupt gefällt.

    Mein Kino ist ein bisschen mein Spielplatz mit baslerischen Herausvorderungen in Sachen Holzwerkeln.


    Schöne Grüße

    Frank

  • Hallo Frank,


    hört sich gut an....bin auch schon gespannt, wie Du das umsetzt. :poppy:


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Morsche zusammen,


    ich habe mich jetzt ein bisschen mit der Holzbiegerei für die Seitenwände beschäftigt. Jochen hatte ja schon die Wasserdampf Methode ins Spiel gebracht. Es gibt allerdings noch andere Methoden. Man kann dünne Streifen schneiden und diese dann leicht anfeuchten und zusammen in Form bringen. Trocknen lassen! Das Ganze mit Leim einpinseln und wieder in Form verzwingen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass man die dünnen Streifen sogar ohne vorher zu wässern in Form verleimen kann.


    Also frisch ans Werk, zuerst musste eine Form her, um die Holzstreifen in Form zu zwingen. In meinem Fall reichen zwei OSB Stücke, um auf die 30mm Dicke zu kommen. Ein paar Löcher rein, damit man die Zwingen setzen kann und die Anlagefläche mit Frischhaltefolie gegen Kleber geschützt.

    Jetzt die Holzstreifen schneiden, mit Langschnittblatt auf 9mm aufgetrennt und dem Dickenhobel dann auf sieben Millimeter ausgehobelt. Leim drauf und ab in die Form..... okay, beim Teststück aus Versehen die Opferleiste mit verklebt... Musste ja schnell gehen.


    Hier mal Bilder von der Eingespannten Leiste:


     


    Das hat relativ gut geklappt, allerdings war eine Schwachstelle in der äußeren Leiste, welche dann auch aufgerissen ist. Ich habe bemerkt, dass nicht genügend Löcher für die Zwingen zum biegen vorhanden waren. Ich hätte dort noch ein paar Zwingen gebrauchen können.

    Da in den Holzleisten recht viel Spannung ist, hat die gebogene Leiste beim ausspannen ein Rückstellmoment von 4mm. Damit kann ich aber recht gut leben, hier muss es nicht super genau sein, weil der Rest um diese Leisten gebaut wird.


    Hier kommt das erste Testergebnis. Achtung, es ist ein Teststück, welches nur gebaut wurde um die Handfertigkeit auszuprobieren.


     


    Bei dieser Leiste sieht man deutlich, dass die Streifen nicht in der ursprünglichen Reihenfolge und Orientirung zusammen geleimt wurden. Ich wollte sehen, wie sich das in der fertigen Leiste auswirkt.

    Die schon braun gestrichene Leiste ist die Idee, wie das später auf der Wand montiert werden könnte, damit keine Schraubenköpfe zu sehen sind.

    Die Unterkonstruktion der Leisten ist hier in OSB gemacht, das sind alles Reste gewesen und wird später wegen der Stabilität in Multiplex ausgeführt.


    Auf den folgenden Bildern kann man sehen, wie ich das alles so halbwegs miteinander kombinieren möchte. Da sind einfach ein paar Teststücke zusammen gelegt, um zu sehen, wie es nachher aussehen könnte.


     


     


    Die Idee mit dem Altholz Thema begleitet mich schon seit gut drei Jahren, aber gut Ding will Weile haben.

    Je nachdem wie ich Lust habe passt in die Leiste noch eine LED Lichtleiste hinein, da bin ich mir aber nicht sicher, ob es "to much" ist.


    Gestern habe ich dann eine leiste in der kompletten Länge bis zur Tür verleimt, die durfte über Nacht trocknen und wird jetzt bearbeitet.


     


    Da sind jetzt ein paar mehr Zwingen dran, die Entscheidung weitere Löcher zu bohren war Goldrichtig.


    Bitte bedenken, das sind alles Ideen und Teststücke.


    Schöne Grüße

    Frank

  • In höchstem Masse faszinierend, was du hier auf die Beine stellst. Respekt! Holz ist so ein schöner Werkstoff. Ich kann bestens verstehen, dass das ein wichtiger Teil deines Kinos werden soll. Auch mir/uns war das wichtig, auch wenn es nicht solch wunderschöne Detaillösungen wie bei dir hat.


    Bin sehr sehr gespannt auf das "Gesamtkunstwerk". :)


    Beste Grüsse,


    Stephan

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Hallo Frank,


    sieht edel aus. :respect: Einen dimmbaren LED-Streifen könnte ich mir darin sehr gut vorstellen. Hebt die Optik vom Holzverblender noch etwas hervor. Der Holzverblender sieht arg nach Ultrawood Colorado aus. :zwinker2:


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Moin zusammen,


    ich muss mal wieder was schreiben....

    Untätig bin ich nicht, muss nur einiges an Kleinkram umstricken, weil neue Ideen aufpoppen....


    Die Schalter für Technik und Lüftung mussten raus aus dem Kino, rein optisch und auch praktisch, wenn das Kino nur gelüftet werden soll.


    Was liegt näher als, frei nach Andi Feldmann, ein bisschen Funktionspunk einfließen zu lassen. Normalerweise laufe ich keinem Trend hinterher, diesmal hat der Trend mit dem Industrial Style mich einfach eingeholt. Glücklich, wer alten Krempel sammelt um neues daraus zu machen um sich zu verwirklichen. Was jetzt kommt, hat außer Arbeit nichts gekostet, alles war im Fundus, einzig ein Bogen Rubbelzahlen brauchte ich zum umlabeln des 230 Volt Instruments. Die Voltmeter zeigen die richtigen Betriebsspannungen an, die beiden Amperemeter sind mangels Wandler nur hübsches Beiwerk.

    Lüftung schaltet nur die Lüftung ein.

    Technik schaltet aus Komfort Gründen die Technik und die Lüftung ein.


    So begann die Idee, Industrieschalter und ein Voltmeter aus den 1970 Jahren.



    Fluchs aus Winkeleisen einen Rahmen zusammen gebraten.



    Die Frontplatte, aus Multiplex, vorne glatt, hinten die Schalter eingelassen, weil die Gewinde kurz sind.


     


    Probesitzen in dem neuen Wandausschnitt.



    Wie es sich gehört für die alte Zeit, die Beschriftung von Hand aufgepinselt.



    Frontplatte bestückt und verdrahtet.



    Das ganze fertig verdrahtet in der Wand eingelassen:


     


    So schnell wie es hier geschrieben ist, ging es natürlich nicht, alleine die Verdrahtung und der Einbau dauerten einen ganzen Tag, weil ich ja die Schütze im Gestell neu verdrahten musste.

    Wieder etwas geschafft, glücklich und zufrieden.

    Jetzt geht es an der Wandverkleidung weiter.


    Die Bilder sind alle Hochkant, also solltet Ihr sie direkt anschauen, nicht im Vorschau Modus.


    Schöne Grüße

    Frank


    P.S. Die Sicherungen sind Dummies, ich brauchte noch ein bisschen Höhe, damit das einen "Guck" bekommt.

  • Hallo Frank,


    geniale Idee...modernes Heimkino in 70-er Jahre Retro-Optik...:respect::respect: Erinnert an Jugendmatinee Sonntagsvormittags in der Schauburg mit Japan Movies von Godzilla und King Kong....:opi::sbier:


    Viele Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

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