Zehn Jahre träumen - über vier Jahre bauen

  • Hallo Anton,


    machst klasse Fortschritte....:respect:....hat die Schallschutztüre eine Absenkdichtung?


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hallo Anton,


    abgesehen von dem Loch am Profilzylinder werden Schallschutztüren fogendermaßen geprüft:


    1.Sichtprüfung: Acrylfuge zwischen Wand und Zarge sauber und vollflächig gezogen? Ist auf Rauminnen- und Aussenseite zwingend erforderlich! Der PU-Schaum zur Zargenbefestigung hat keinerlei Auswirkung auf den Durchgangsschall.


    2. Dichtheitstest: Ein Blatt Papier zwischen Fußboden und Türunterkante hinlegen, dann die Tür schließen. Das Blatt Papier muss ganz schwer rauszuziehen sein, am besten Zerreißen. Nur dann sind die Schallexschienen richtig eingestellt. Dies mehrfach über die gesamte Türbreite testen.


    Seitliche und obere Kanten genauso testen. Sobald das Papierblatt irgendwo leicht rauszuziehen ist, hast Du eine Schwachstelle. Hier müssen die Türbänder nachjustiert werden, damit das Türblatt richtig stramm an den Dichtungsgummis anliegt.


    Eine richtig eingestellte hochschalldämmende Tür lässt sich nur mit erheblichen Kraftaufwand schließen. Guter Test: wenn die beste aller Gemahlinnen die Tür nur durch "Zuplautzen" schließen kann, müsste alles okay sein.:opi:



    LG


    Uwe

  • Die noch fehlende Drückergarnitur macht sicher auch noch viel aus. Als Schloss wurde mir übrigens ein PZ (Profilzylinder) Schloss empfohlen um auch kein offenes Schlüsselloch mehr zu haben.


    Wenn Du die Rechnung hast kannst mir gern mal eine PN schreiben, würde mich interessieren wo Du im Vergleich zu den mir vorliegenden Angeboten liegst :-)

  • Eine richtig eingestellte hochschalldämmende Tür lässt sich nur mit erheblichen Kraftaufwand schließen

    Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe bei mir eine doppelte (also zwei hintereinander) Schallschutztüre verbaut.

    Wenn eine von beiden offen ist, lässt sich die andere sehr leicht schließen. Die fällt mit nur wenig Schwung von selbst ins Schloss (natürlich auch dem hohen Gewicht geschuldet). Ist die zweite aber bereits zu, muss die andere mit deutlich Druck bis zum Einrasten geschoben werden, was für mich der Beweis ist, dass die Luft praktisch nirgends sonst entweichen kann und relativ stark komprimiert wird. Genauso beim Öffnen ist bei mir ein Widerstand zu überwinden, der nur vorhanden ist, wenn beide Türen zu waren.

  • Hallo Hero,


    bei Deinem Nickname ist ja zu vermuten, dass du kein schmächtiges Kerlchen bist.B)


    Vermutlich ist deine Vorstellung von "erheblichem Kraftaufwand" eine andere, als die von den "Büroleuten" bei denen ich regelmäßig bei Schalldurchgangsmessungen ( nicht nur von Türen) dabei bin.


    Hier ist häufig zu beobachten, dass die 50kg schwere Sekretärin die Tür zu Ihrem Vorstandchef nicht geschlossen bekommt, ohne die mit "Wumms ins Schloß zu hauen".


    So sind halt meine Erfahrungen im täglichen Berufsleben - Du hast eben deine :sbier:


    LG


    Uwe

  • Gerade getestet. Wenn die zweite Türe offen ist, kann ich die erste aus 90 Grad Öffnung mit einem Finger kurz anschieben und sie fällt satt ins Schloss. Und das liegt nicht an meinen Kräften.:zwinker2:

    :big_smile:


    Hast Du mal oben beschriebenen Papierblatt -Test gemacht? Vielleicht kannst Du ja bei Deiner Tür noch ein paar dB rauskitzeln.B)


    Oder sind die Dichtlippen schon porös? Die Kraft braucht man eigentlich dafür, die Luft aus den Dichtlippenkammern ( sind ja so 10-12 lfm Dichtlippenprofil ) rauszupressen. Und das geht ja nur durch die winzige stirnseitige Öffnung der Profile unten am Boden...Das geht eigentlich nur langsam mit Kraft oder schnell mit SchwungB)


    LG


    Uwe

  • Und das geht ja nur durch die winzige stirnseitige Öffnung der Profile unten am Boden..

    Ich fürchte, dass meine Dichtlippenprofile dann anders sind, auf jeden Fall kann ich keine Öffnung entdecken. Heißt das, die Profile sind als eine Art geschlossener Schlauch ausgeführt wo die Luft nach unten entweichen muss?

    Porös sind sie jedenfalls nicht und mit der Dämmwirkung bin ich äußert zufrieden und glaube auch nicht, dass das am Anfang anders war.

  • Ich fürchte, dass meine Dichtlippenprofile dann anders sind, auf jeden Fall kann ich keine Öffnung entdecken. Heißt das, die Profile sind als eine Art geschlossener Schlauch ausgeführt wo die Luft nach unten entweichen muss?

    Porös sind sie jedenfalls nicht und mit der Dämmwirkung bin ich äußert zufrieden und glaube auch nicht, dass das am Anfang anders war.

    Hallo Hero,


    ja, das sind - je nach Hersteller und Schallschutzklasse - unterschiedliche Profile mit einer oder mehreren Kammern im Querschnitt. Im weitesten Sinne schon wie ein Schlauch aber mit polygonalen Querschnitten. Beim Schließen der Tür "quetscht" sich diese Kammer zusammen und "verstopft" so den Luftspalt besser, als das eine einseitige Dichtlippe kann.


    Hier , kann man, wenn man das PDF entsprechend vergrößert, gut erkennen, was ich meine...



    LG


    Uwe

  • hat die Schallschutztüre eine Absenkdichtung?

    Hallo Franz,

    ja, die Absenkdichtung war dabei. Eigentlich dachte ich, es wäre ein Rund-um-Sorglos-Paket, was ich gekauft habe, aber das "mit PZ-Schloss (DIN 18251)" entpuppte sich als Vorbereitung für eine Drückergarnitur und PZ-Schloss. Das muss ich noch kaufen, was mir aber die Möglichkeit gibt, die Farbe zu bestimmen. Na ja, die Fachbegriffe habe ich nun gelernt :rofl:

    P.S. Danke noch mal der den Tipp mit Fermacell Ständerwerk - finde das sehr gut für unseren Einsatzzweck :sbier:



    werden Schallschutztüren fogendermaßen geprüft

    Danke Uwe, für die ausführliche Beschreibung. Das hilft sehr. Zum einen habe ich noch nie erlebt, dass ein Türbauer die Acrylfuge zieht. Die, die beim Hausbau da waren, haben es nicht gemacht und auf den Maler verwiesen (den wir aber nicht im Gewerk hatten). Deswegen war ich sehr überrascht, als ich eine Acrylfuge an der Schallschutztür entdeckte. Der Tischler meinte, sie gehört zum Schallschutz dazu und deswegen musste er sie ziehen. Passt also zu Deinen Ausführungen :respect:.


    Das selbe betrifft die Kraft, mir der die Tür geschlossen werden muss. Der Tischler erklärte mir, dass das Verhalten normal bei Schallschutztüren ist. Ich war dennoch etwas skeptisch, dass ich die Tür mit größerer Kraftanwendung und meine Frau nur mit "Wumms" schliessen kann. Somit hast Du mir auch diese Sorge genommen.:sbier:


    Beim Dichtheitstest haben die seitlichen und obere Seite mit Bravour bestanden - das Verhalten ist genau, wie Du beschrieben hast. Unten bei der Absenkdichtung lässt sich das Blatt sehr leicht herausziehen. Und ehrlich gesagt ist da auch durchschummerndes Licht an zwei, drei Punkten zu sehen. :shock: Des Weiteren habe ich aus Deinem Dokument entnommen, dass ein Längenüberstand der Bodendichtung von ca. 4mm vorhanden sein muss. Bei mir ist die Dichtung bündig mit der Tür abgeschnitten <Korrektur> Die Dichtung ist an Bänderseite bündig und an der Schlossseite tatsächlich mit ca 4-5 mm Überstand abgeschnitten aber leider genau hier <Korrektur Ende> ist einer der Lichtpunkte zu sehen. Ich glaube, die Bodendichtung werde ich mir noch mal genauer anschauen müssen, wenn die Drückergarnitur fertig ist.


    Apropos Tür: habt ihr einen Tipp für mich, mit welcher Folie ich die innenseitig schwarz beziehen kann? Mir geht es natürlich um eine gute Empfehlung, die möglichst reflektionsarm ist.


    Als Schloss wurde mir übrigens ein PZ (Profilzylinder) Schloss empfohlen

    Ich überlege noch, ob ich tatsächlich ein Schloss oder einen Blindzylinder nehmen soll. :think:

  • Hallo Anton,


    den Schallex, also die Absenkdichtung kann man ganz simpel einstellen: Aus dem Türfalz steht an der Bandseite ganz unten ein Kunstoffkeil heraus. Den kann man mit zwei Fingern anfassen und quasi aus der Tür herausziehen. Diese dann gegen den Uhrzeigersinn drehen ( immer volle Runden!). Dadurch steht er weiter heraus und drückt beim Türschließen die Dichtung tiefer runter.


    Bei manchen Türen gibt es diesen Keil auf beiden Seiten, da kann man noch exakter einstellen.


    Meine Tür ( ist dir wohl gar nicht aufgefallen?) habe ich mit DC fix schwarz Lederefffekt beklebt. Das hat den Vorteil, ev. auftretende Luftbläschen aufschneiden zu können, ohne das man die kleinen Schnitte sieht, weil sie in der Narbung des Leders verschwinden..



    PS: Da hast Du einen Tischler gefunden, der weiß, wie man eine Schallschutztür einzubauen hat , Glückwunsch - gut investiertes Geld


    LG


    Uwe

  • Hallo Uwe,


    ich hatte das schon gestern versucht, weil ich das von Dir verlinkte Dokument so interpretiert habe. Mit den Fingern habe ich den Keil nicht rausbekommen und habe deswegen aufgegeben. Nach Deiner Anleitung habe ich es nun mit der Kneifzange versucht und mir ist das ganze Innenleben herausgefallen. Zunächst war ich beängstigt, ob ich wieder zusammenbekomme. Aber am Ende war es tatsächlich einfach wieder hineinzuschieben. Dann habe ich auch verstanden, waurm Du von vollen Umderehungen gesprochen hast. Nun ist der "Blatttest" wesentlich erfolgreicher. Ich glaube es ist immer noch nicht perfekt, aber den finalen "Schliff" werde ich erst beim Feintuning der Anlage machen.


    Danke für die ausführliche Anleitung!


    Beim Tischler habe ich wohl wirklich Glück gehabt: er hat erzählt, dass er 10 Jahre lang Türe und Fenster eingebaut hat, bis die Hersteller angefangen haben, den Einbauservice selbst anzubieten. Jetzt macht er hauptsächlich den Möbelbau. Zu meinem Auftrag hat er sich nur überreden lassen, weil wir Nachbarn sind...


    Gruß

    Anton

  • Eigentlich dachte ich, es wäre ein Rund-um-Sorglos-Paket, was ich gekauft habe

    Hallo Anton,


    jaja....Augen auf beim Türenkauf...:zwinker2:.....habe auch gerade die Türe für den Technikraum bestellt...und selbst bei so´ner Türe, die jetzt keine ausgewiesene Schallschutztüre ist, muss man schon was genauer hinsehen. Hoffe, ich habe nix übersehen....in 3-4 Wochen bin ich schlauer....und das Fermacell Ständerwerk als Hausmarke von diesem Baurmarkt ist schon richtig gut...fast alle Latten sind kerzengerade und ´ne richtig Krumme hatte ich noch gar nicht dabei. Ein anderer Tip aus deren Sortiment ist der Pro Bau Kraftkleber...wenn Du mal keine Lust auf Bohren hast oder nicht Bohren kannst, dann klebt der fast alles mit sehr hoher Anfangshaftung....selbst über Kopf. Damit habe ich zuletzt Kabelleerrohre verklebt, wo´s mir zu heikel war zu bohren....aber auch schon bei weitem Schwereres. Hält sofort, trotzdem kann man noch ausrichten und ist bombenfest. :sbier:


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hallo Andreas,


    meine in Erinnerung zu haben, dass das originale Fermacell Trockenständerwerk etwas anders ist...ich glaube es hat andere bzw. mehr Nuten. Die Hausmarke liegt bei denen im Aussenbereich bei den Trockenbaumaterialien.


    Grüße

    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hi Franz,

    Die haben das auch als Hausmarke?

    Ist mir noch nie aufgefallen, wäre ja ne günstigere Alternative zu Fermacell.

    Das Original Fermacel Holzständerwerk 3D in 48x48x260mm mit zwei Nuten und die Hausmarke von Bauhaus in 45x50, 45x75 oder 45x100x260 mit einer bzw. zwei Nuten bei 45x100. Die Fermacel werden mit Holzchips fixiert und die Hausmarke mit Metallschellen.

  • Ein anderer Tip aus deren Sortiment ist der Pro Bau Kraftkleber

    Danke für die Empfehlung! Bei mir wird der Einsatz eher unwahscheinlich, da ich 12 Tuben Green Glue hier liegen habe und sowviel für die Baffel Wall nicht brauche. Das Zeug muss also benutzt werden an den Stellen, wo Kleben notwendig ist. Wird sicher nicht so schnell haften, aber wie gesagt, liegt schon hier...



    meine in Erinnerung zu haben, dass das originale Fermacell Trockenständerwerk etwas anders ist

    Ich meine, "Standrad-Fermacell" ist ohne Nuten und ohne die Montageklammern. P.S. CrownK2 war schneller und hatte wohl die bessere Info.

    Bauhaus eigene Varinate, die man klammern kann, finde ich (auch Preisleistungstechnisch) sehr gut.

    Die Hausmarke liegt bei denen im Aussenbereich bei den Trockenbaumaterialien

    Oder einfach online reservieren lassen. Ich war von den Service total begeistert. Ich habe sehr viel bei denen bestellt: Ständerwerk, Fermacell-Platten und viel Kleinzeug. Um Mitternacht habe ich die Bestellung aufgegeben. Um 8 Uhr morgens die BEnachrichtigung bekommen, dass die Ware bereitliegt. Beim Abholen einfach in Drive-In reinfahren, die Sachen beladen (Kleinzeug war in einem Einkaufskorb auch dabei), bezahlen und rausfahren. Es hat alles genau gestimmt und man musste nicht wegen Kleinzeug durch Tausend Gänge laufen. Werde das immer wieder so machen!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!