The Boys

Da habe ich gestern mit den ersten beiden Folgen angefangen, hauptsächlich wegen der Thematik.
Urteil will ich mir noch keines erlauben, werde aber vermutlich weiterschauen. Ein must see ist die Serie aber bislang für mich noch nicht. Bin aber auch kein Serienjunkie, weil einfach zu viel Zeit drauf geht und so versuche ich, mich auf die herausragenden Produktionen zu beschränken.

Besonders hat mich bei der Serie auch gefreut, dass sie eine der wenigen im Cinemascopeformat ist, wobei das sich immer mehr verbreitende "Netflix-Format" (2,00:1) auch schon mehr Richtung Film geht.

So, habe die erste Staffel jetzt ganz durch und werde es wahrscheinlich auch dabei belassen.

Es sind durchaus einige interessante und neue Aspekte im Superheldenthema vorhanden, aber es ist vieles auch 08/15. Beispielsweise sind die meisten "Helden" einfach nur Blaupausen etablierter Charaktere von DC oder Marvel, hätte mir da etwas mehr Kreativität vorstellen können.
Dann wirkt die Produktion eher billig, auch wenn mir klar ist, dass kaum eine Serie auf Filmniveau kommt. Schauspielerisch lediglich ok.
Besonders gefreut hat mich aber ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Kinderdarsteller Haley Joel Osment (The 6th Sense). Hoffe, dass seine Karriere nochmal Schub aufnimmt.

Serie: 7/10 d.h. eigentlich nicht schlecht, aber für mich halt doch nicht so gut, dass ich nochmal zehn Stunden investiere. Serienfreunde sehen das wahrscheinlich anders.

Danke, dann werde ich mir die Staffel nicht antun.

Mich hat das "Billige" schon bei "The Expanse" gestört. besonders bei den Innenaufnahmen, da merkte man immer diese Studio-Atmosphäre. Nicht mein Ding. Das ist aber OT.

Quote

Schade, dass du das so siehst, für mich(und andere ) ist die Serie eine Perle.

Meine Wertung von 7/10 besagt ja immerhin überdurchschnittlich oder auch sehenswert.
Für mich persönlich reicht das aber nicht, wenn ich mir schon die Zeit für eine ganze Serie/Staffel nehme. Ich beschränke mich serientechnisch auf die (für mich)absoluten Top-Produktionen, sonst wird das uferlos und ich hab keine Zeit mehr für Filme. ;)

Hi,

auch am Wochenende zuende geschaut..... und bin ein wenig hin und her gerissen:
Die ersten 5,5 Episoden fand ich grandios!!
Ich wurde thematisch und von der Durchführung her absolut gefesselt und unterhalten.
Charaktere, Story(bögen), Timing, Dialoge, Darsteller, Stimmung (Comedy, Gore, Empathy/Drama, Spannung, ...), Optik, Sound(track), ... passte für mich 100%ig.
Gerade die Schauspieler haben uns echt begeistert.
Karl Urban echt grandios (cooler britischer Akzent!); meine Frau war immer wieder hin und weg ("Warum hat man den nicht noch viel öfter in tragenden Rollengesehen? Der ist doch super!")
Elizabeth Shue stark als manipulative eiskalte Bitch
aber: Holy-Moly-Homelander - da lief es mir regelmäßig eiskalt den Rücken runter. Gänsehaut!
Auch der sonstige Cast ("Hughie, Frenchie & Mothers-Milk", "Annie/Starlight", ...) durchweg überzeugend.

Leider zerbröselte es dann in den letzten 2,5 Episoden zunehmend.
Figuren und Handlungsbögen verschwanden oder wurden inkonsistent, Timing & Stimmung wurden eindimensionaler, alle Verspieltheit verschwand plötzlich und eine "Wir müssen jetzt mal fertig werden"-Logik übernahm das Ruder.

Denselben Eindruck hatte ich übrigens bei Preacher - die vom selben Team entwickelt wurde - beim Übergang von Staffel 1 zu 2. Vielleicht sind Rogan&Co gut im "Setup" und schlecht im "Payoff".

Film: 10/10 (Ep 1-5), 8/7/6 (Ep 6-8)
Bild (FHD): 8/10
Sah schon gut aus ... aber warum verdammt muss man sich zwischen UHD und OTon entscheiden?!
Ton (OTon): 8/10
Für eine TV-Serie echt gut ... lediglich die Musik hätte hier & da kraftvoller sein können

Quote from Last Action Hero

...sind die meisten "Helden" einfach nur Blaupausen etablierter Charaktere von DC oder Marvel,...
Dann wirkt die Produktion eher billig, ...

Das ging mir anders:
- Ich fand gerade gut, dass es hier offensichtlich um Superman, Flash, Wonderwoman & Co ging. Hätte auch kein Problem damit gehabt (was aber natürlich undurchführbar gewesen wäre), die echten Figuren zu verwenden - Wobei schon die Namen selbst bereits Teil der satirischen Kritik waren (liest man Superman als "Homelander", wird schon klar, was für ein A-Loch Superman eigentlich ist ).

- Ich hatte nur an ein paar ganz wenigen Stellen den Eindruck, das gespart wurde (ein paar SFX-Shots wurden durch Reaction-Shots ersetzt ). in 98% der Laufzeit hatte ich vergessen, dass ich KEINEN Kinofilm sah.

Aber so unterschiedlich sind die Leute und Geschmäcker nunmal.

Gruß

Simon2

Quote

aber: Holy-Moly-Homelander - da lief es mir regelmäßig eiskalt den Rücken runter. Gänsehaut!

Echt jetzt? Gerade Antony Starr wäre der erste gewesen, den ich ausgetauscht hätte. Bei Karl Urban stimme ich Dir aber zu, der war gut in seiner Rolle. Ich halte ihn aber grundsätzlich eher für die Rollen der Antagonisten geeignet.

Quote

in 98% der Laufzeit hatte ich vergessen, dass ich KEINEN Kinofilm sah.

So erging es mir gestern bei den letzten Folgen von Game of Thrones. Vielleicht bin ich auch zu verwöhnt.

Quote from Last Action Hero

...Echt jetzt? ...

Echt jetzt! ;)

Ich bin ....

@Karl Urban: Diese Qualität hat seine Figur hier so ambivalent und interessant gemacht.

Gruß

Simon2

Quote from Simon2

Ich bin ....

Display Spoiler

froh, dass seine Figur auch bei Staffel2 dabei sein kann.

Die Figur ist ja okay und sogar wichtig, ich schrieb nur, dass ich sie anders besetzt hätte.

Das hatte ich schon verstanden, aber ich bin eben auch froh, dass ....

Ich mochte ihn halt wirklich in der Serie und du nicht.
Geschmaxache halt.

Teaser zur zweiten Staffel:

Ich fand die Serie durchaus sehenswert und auch nicht "billig" wirkend. Das ging mir aber auch bei "The Expanse" nicht so.

The Boys fand ich solide aber nicht überragend, werde ich weiter schauen. 7,5/10 von mir. "The Expanse" fand ich deutlich besser, das war für mich eine der besten Serien der letzten Zeit.

Quote from Bolle

Ich fand die Serie durchaus sehenswert und auch nicht "billig" wirkend. Das ging mir aber auch bei "The Expanse" nicht so.

The Boys fand ich solide aber nicht überragend, werde ich weiter schauen. 7,5/10 von mir. "The Expanse" fand ich deutlich besser, das war für mich eine der besten Serien der letzten Zeit.

Das ist interessant.
Ich fand Boys ja absolut super (bis auf das Ende), habe mir die ersten 2,5 Episoden von Expanse angesehen und bin bislang "underflashed" ;)
Muss ich wohl doch nochmal eine Chance geben.

"The Expanse" ist am Anfang der ersten Staffel aus meiner Sicht keine typische Science Fiction sondern beginnt eher wie ein Krimi - darauf muss man sich einlassen können. Die Serie nimmt sich zudem eher ernst, eher "Star Trek TNG" als "Andromeda". ;)

Ich fand das ziemlich erfrischend und angenehm, vor allem da es mMn. auch wenig vergleichbares in den letzten Jahren gab.

Quote from Bolle

"The Expanse"...eher wie ein Krimi...

Mit "Krimi-Serien" habe ich so ein wenig das Problem, dass mich wirklich interessiert, "wer es denn war" - und da turnt es mich sehr ab, wenn diese Neugier dauerhaft enttäuscht wird.
Das finde ich billig und enttäuschend (ähnlich bei RomComs ala "How I met your mother").

Mal sehen ... die 1.Staffel ist ja gekauft und wird allein deshalb bestimmt irgendwann geschaut.

Gruß

Simon2

Auf Empfehlung von Joe in "welcher stream.." habe ich mir Staffel 1+2 angesehen, und wahrlich, was für ein geiler Scheiß!

Ich kann ja mit Marvel Superheldenfilmen so gar nichts anfangen, ich hab's gerne realistischer, und auch wenn es hier um Superhelden geht, ist es doch sehr bodenständig.

Und definitiv nix für Kinder! Eher so ein behind-the-scenes.

Superhelden mit Drogenproblemen

gewalttätige Superhelden

homosexuelle Superhelden

Superhelden mit Nahrungsmittelallergien

Superhelden mit mangelndem Selbstbewusstsein

Superhelden mit Gotteskomplex

Dann gibt es noch einen Konzern, der alles vermarktet

Ein Wiedersehen mit dem Breaking Bad Hendelbrater

und gute Menschen, die dagegen sind, und sich dabei wie David fühlen

Und alle, obwohl ein wenig böse, doch auch manchmal liebenswert.

Alles toll umgesetzt, flott erzählt, nie langweilig und mit überraschenden Wendungen.

"Homelander: Wie war nochmal der Plan?"

"Butcher: Ach, drauf geschissen.."

Cooler Typ, auch wenn er ein wenig viel flucht..

Ich habe Staffel 1 + 2 fast an einem Wochenende durchgeschaut.

Und mich hat diese Serie geradezu umgehauen.

Welche gesellschaftliche Darstellung von Amerika, war je mehr auf den Punkt ?

Der Einfluß der Kirchen bis hin zum Faschissmuß des Präsidenten ( zum Glück noch Präsident ).

Für mich ist Homelander, ganz klar als Trump zu verstehen.

Alles ist als Metapha zu verstehen.

Auch die Waffenfreiheit zum Selbstschutz.

Hätte der Familienvater keine Waffe gezogen, wäre nur sein Auto weg gewesen.

So hat er mit seinem Leben bezahlt.

Auch die vermeintlichen Heldenjäger, wollen es besser machen, bedienen sie aber ähnlicher Methoden.

Und sind sie deshalb die Guten ?

Das einzige was ich nicht so mag, ist die Fickal-Sprache.

Aber gut, gehört irgendwie dazu.

Für mich ist es wirklich, eine der Besten gessellschafstkritichen, Serie.

10/10

Gruß Chris