Gehäuse bau für JL Audio 13w7

  • Einen schönen Abend euch,


    Ich bin gerade dabei mein Heimkino neu aufzustellen (https://www.heimkinoverein.de/…ttung/17348-heimkino-nova)
    Um weiter zu bauen/planen, müsste ich jetzt anfangen die Subwoofergehäuse für die JL Audio 13w7 (AE 3Ohm) zu bauen. Oder zumindest die Abmessung festzulegen.


    Gerne würde ich natürlich das Optimum rausholen, oder nahe daran kommen.
    Als Verstärker werden IcePower 1000 Module genutz (https://www.heimkinoverein.de/…cepower-1000asp-und-1000a)


    JL Audio schlägt folgendes für eine geschlossenes Gehäuse vor (Details nochmal genauer unten):
    Tiefe 419mm
    Breite 432mm
    Höhe 438mm
    Netto Volumen 53,1 LI
    Qtc: 0.806


    Ich habe versucht ein geschlossenes Gehäuse mit folgenden Link zu berechnen: https://www.lautsprechershop.de/tools/t_box_closed.htm
    Dabei bin ich relativ genau auf die Netto Liter Zahl der JL Vorschlags gekommen, bei einem Qtc von 0,72.


    Dann habe ich die Daten in BassCAD eingegeben. Es wird ein geschlossenes Gehäuse vorgeschlagen: 69,8Liter für einen Qtc vom 0,707.


    In einem Beitrag hier im Forum (https://www.heimkinoverein.de/…87-der-subwoofer?start=40) habe ich gelesen, "Der JL braucht mindestens 117 Liter im geschlossenen Gehäuse für einen Qtc von 0,7."


    Nun bin ich etwas irritiert.
    Es ist das erste Gehäuse, das ich simuliere und baue.


    Wie groß soll ich das Gehäuse am besten bauen?
    Platz hätte ich locker, für 117 Nette Liter, oder auch für mehr.



    Viele Grüße
    Mike

  • Übrigens Mike hatte ich - als ich mal diesen Sub testweise gebaut hatte - Jose Rodriguez (Chef vom technischen Support bei JL) darauf angesprochen. Die Kurzversion: Angaben auf der Hompage passen, d.h. ca. 53 Liter (NETTO!!!).
    Bau einen Puffer ein d.h. 60Liter oder rechne genau aus wieviel die Verdrängung durch Chassi, Verstrebung, etc. ausmacht und bau die 53 Liter.


    VG Jochen

  • Wobei die Abstimmungen der Amerikaner oft aber auf einen "One-Note-Bass" ausgelegt sind. Da vertraue ich nicht allem blind. Wir haben mit dem 13W7 in 60-70L im Fahrzeug aber auch brauchbare Ergebnisse erzielt und bei einem GG kann man ja nicht soo viel falsch machen :) Kumpel hatte davon mal 2 in einem 500L Bandpass und 4 geschlossen. Das war schon echt brutal was die so raus hauen.

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  • Ich würde nochmal mit WinISD simulieren und dann 0,7er Güte bauen. Ansonsten aus dem Bauch heraus eher 70 als 60L. Die Vorschläge von JL sind ja fürs Auto, die Gehäuse sind immer etwas kleiner / mit höherer Güte.


    Ansonsten ein klasse Chassis, ist ja auch nicht ganz billig. :)

  • Hi,


    danke euch für die vielen hilfreichen Kommentare.


    @Jochen
    ich hatte vor 22er MDF (Front doppelt) zu nehmen, dazu 2mm Alubutyl auf die Innenseite.
    Oder meinst du doch lieber Multiplex. Bisher hatte ich immer Multiplex genommen, kostet halt das doppelte. JL schreibt auch nur von MDF.
    Was meinst du was ich als Vertrebung reinbauen soll, ein Kreuz aus 19er MDF?


    Kniff
    Du wirst lachen, die Anzeige hatte ich auch schon gesehen.
    Das Gehäuse ist optisch super.
    Meine Subwoofer werden alle versteckt, daher ist der Mehraufwand und die Mehrkosten der Optik wegen bei keine Option.
    Lust hätte ich dazu eigentlich schon, allerdings will ich mit dem Bau weiterkommen :-)
    Mich würde mal interessieren, ob es Klangtechnisch wirklich etwas ausmacht, dann würde ich es mir überlegen.


    Bolle
    Danke dir für den Tipp.
    Ich habe das Gehäuse simuliert und weis jetzt auch, woher die 117Liter Information stammt.
    Bei WinISD werden die Spulen des 13W7 beim auswählen paralell geschaltet und schon gibt das 117 Liter.
    In Reihe kommen 77 Liter raus. Ob das Netto oder Brutto ist, steht selbst nicht in der Anleitung.


    Das Gehäuse habe ich dann mal weiter berechnet.
    Details sind im Anhang.


    Gestern hatte ich mich auch noch mit dem Terminal für den Subwoofer befasst.
    Ich habe ein paar Stunden damit verbracht ein geeignetes Terminal zu finden.
    Leider ging da wieder der Perfektionist mit mir durch und ich habe in 3 Stunden suchen, nicht "gutes" gefunden.
    Die Kriterien waren:
    Möglichst klein, damit das Gehäuse nicht "zu sehr" an Stabilität verliert und das Terminal nicht mitschwingt.
    Möglichst nicht tief, da der Subwoofer evtl auch anders aufgestellt werden kann.
    Wenn möglich auch Optisch hochwertig...


    Im Anhang sehr ihr die besten Kandidaten.
    Ich würde einfach das Kabel (1) in 6mm² nehmen und durch ein "zu enges" loch nach außen führen. (und nochmal zu verkleben)
    So kann es keine Übergangs Widerstände geben und es gibt keine Buchse die absteht und einen bei der Aufstellung einschränken kann.
    Sieht war unschön aus, scheint aber erstmal die beste Lösung zu sein.
    Was denkt ihr?


    Viele Grüße
    Mike

  • Es soll ja schon Chassis gegeben haben, die eine Rückwand vom Gehäuse einfach wieder rausgeklopft haben. ;)
    Denk einfach daran, die Teile sind brachial und das bauen von so einem Gehäuse benötigt schon einen gewissen Aufwand.
    Selbst eine Gehäusestärke von 2 x 19 mm = 38 mm halte ich als Gehäusematerial für nicht überdimensioniert.
    Aber diesbezüglich kann Dich der Jochen sicher gut beraten. Er hat die Teile ja schon mal verbaut. :respect:

  • Wieviel Leistung steht denn je Chassis zur Verfügung?


    Edit: ich habe mir das soeben mal angeschaut. Wenn man von Pe 1500W ausgeht, wird selbst mit einem deutlich größerem Gehäuse der XMax erst sehr spät erreicht. Wandnah erhöht sich zudem meines Kenntnisstandes nach die Gesamtgüte der Abstimmung, was durchaus nahelegt unter 0,7 abzustimmen. Zu guter Letzt erhöht sich der Wirkungsgrad im Tiefbass.


    Kurzum ICH würde wohl 100L netto bauen, wenn Platz kein Problem darstellt (ich habe aktuell 4x 185L pro Array).

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  • Hallo zusammen


    Zitat

    Kurzum ICH würde wohl 100L netto bauen

    würde ich nicht. Habe ich gemacht und das hat mir nicht gefallen. Erst als ich das Gehäuse verkleinert habe war es klanglich das was ich haben wollte (strukturierter Tiefbass). Vorher hat die Membran etwas getaumelt. Das setzt aber dann eben auch eine gute Endstufe voraus die genug Leistung zum Entzerren hat.


    Er nutzt auf meine Empfehlung hin die ICEpower1000ASP, d.h. 1000 Watt an 4 Ohm und die JL laufen an 3 Ohm was dem Modul nichts macht weil es bis 2 Ohm Laststabil ist (habe nachgefragt).
    https://icepower.dk/products/other/asp-series/#1000asp-popup
    Ich habe die Module mal an einem Aurasound Ns18 hören dürfen. Das war richtig richtig gut gewesen.
    Wenn sie nicht so teuer wären würde ich mir 24 Stück für meine Subs und Hauptlautsprecher holen ;) .


    Zitat

    Die Vorschläge von JL sind ja fürs Auto


    Ja, allerdings bauen sie die Gehäuse für Home Hifi auch nicht größer wenn man das Volumen mal grob überschlägt.
    https://www.jlaudio.co.uk/f113…-powered-subwoofers-96137


    Bzgl. des Gehäuses. Wir haben das mal bei meinem Thread erörtert.

    Zitat

    Es soll ja schon Chassis gegeben haben, die eine Rückwand vom Gehäuse einfach wieder rausgeklopft haben. ;)


    mmmmhhhh bei wem war das nur :rofl:


    Entscheidend ist nicht die Dicke des verwendeten Materials d.h. ob es nun 3 oder 4 cm MDF sind bringt nicht die entsprechende Wirkung, sondern die Versteifungen im inneren. Ich würde Dir eine Matrix Versteifung empfehlen.
    https://www.lowbeats.de/neue-b…technischen-neuerungen/3/


    Wenn Du die Subs nichts sichtbar baust würde ich die rückwärtige Platte festschrauben.
    Matrialstärke.
    Überall 22mm MDF und vorne kannst Du eine 12mm Multiplex als Aufdopplung nutzen
    Befestige den Sub mit Einschlagmuttern.


    Zitat

    dazu 2mm Alubuty

    Nimm das 2,5mm.


    Anschlüsse wie gesagt Speakon.
    So, ich glaub das wars.


    VG Jochen

  • Mmh okay, bei den von mir bevorzugten Chassis ist mehr Volumen der Impulstreue eher immer zuträglich, aber ich glaube dir deine Beobachtungen ungehört. Macht das Chassis für mich aber nicht zwingend interessanter :mad:

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  • Zitat

    Macht das Chassis für mich aber nicht zwingend interessanter :mad:


    Wenn Du mal Gelegenheit dazu hast hör es Dir mal an.
    Ich kann es schwer beschreiben aber es war sehr strukturierter Bass was ich so gar nicht erwartet hätte von dem "Schlammschieber". Es hat mich überzeugt sowohl im Auto als auch zu Hause.
    Im Auto hatte ich es in einer Bandpasskiste gehört. Ich war wirklich verblüfft. Da ging es auch nicht um Pegel sondern um Klang.

  • Ja im richtig abgestimmten Bandpass, kommt im Fahrzeug viel Oberbass bei wenig Hub hinzu, was ihn etwas zackiger werden lässt. Insgesamt sind mir fast alle JL, die ich im GG im Auto hören konnte (und das war fast die komplette Palette) etwas zu fett. Was als Infraschallwoofer im Kino jedoch sehr gut passen kann.

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  • Danke euch


    @Jochen,
    Die Rückwand verrschauben, check.
    12mm Multiplex zur aufdopplung der Front, check.
    2,5mm Alybutyl, check.


    Eine MatrixVersteifung hört sich gut an, die mache ich dann mit 2x2x2 Brettern.
    In die Ecken der Kiste und an die Stöße der Versteifungen wollte ich noch 3-Eck leisten leimen.


    Ich Frage mich gerade, ob eine große OSB Platte (mechanisch) nicht sogar besser ist. Die Biegefestigkeit sollte ja höher liegen als bei einer MDF oder Spannplatte.


    Wegen den Speakon Anschlüssen, kämpfe ich noch.
    Die Stecker tragen schon auf und ich konnte nicht finden ob die Kontakte aus Kupfer sind.
    Von der Technik sind die schon gut, hatte die vor zwei Jahren auch für den Subwoofer meines Roadsters verwendet.


    Bei Einschlagmuttern bin ich immer skeptisch. Da hätte ich immer Angst, das der Bass sich selbst rausdrückt. Wie währe es mit Eindrehmuttern?


    Viele Grüße
    Mike

  • OSB würde ich lassen, Bröselkram für diese Anwendung.


    Von der Matrixversteifung halte ich nichts, übertriebendes Aufwand und bringt auch nicht so viel... Kreuzversteifungen bzw. Querstreben hochkant an den Wänden, so dass diese 3 Seiten verbinden, funktionieren gut und sind viel einfach zu bauen. So eine Strebe muss dann nur in der Belastungsrichtung (hochkant) mindestens 5cm messen.
    Ich würde 30mm Wandstärke bauen, die Front aufdoppeln und dann den Chassisausschnitt von hinten anfasen.


    Ich würde die Schallwand aus MPX bauen und dann mit MDF aufdoppeln. MPX ist einfach stabiler, egal ob man nun Muttern, Holzschrauben oder was auch immer nimmt. Wenn Du es ganz edel willst, lass Dir einen Stahlring anfertigen, verkleb und verschraub den mit dem Gehäuse und montiere das Chassis mit Gewindeschrauben. Das habe ich früher im Auto immer so gemacht. Bei der Größe reicht auch was plasmageschnittenes, ist präzise genug.


    Beim Volumen bin ich bei Macelman, die Chassis brauchen eine gewisse Federsteife.


    Moe: Mir waren auch fast alle JL im Auto zu fett. Messtechnisch sind die Chassis aber richtig gut. Einzig der alte 10W6 hat mit einigermaßen gefallen. :)

  • Kreuzversteifungen gehen auch gut.
    Ich hatte mir damals noch eine Magnetstütze gebaut weil die Teile unheimlich schwer sind.
    Haltet ihr das für sinnvoll? Ich würde dann den Gummi um den Magneten dran lassen.


    Zitat

    Wegen den Speakon Anschlüssen, kämpfe ich noch.
    Die Stecker tragen schon auf und ich konnte nicht finden ob die Kontakte aus Kupfer sind.


    Ich dachte Du fräst diese ein oder eben Forstnerbohrer.
    Müßte Bronze sein CuSn6
    Kannst Du bedenkenlos nutzen denn da müßten sehr viele im Forum umrüsten wenn das nix taugt inklusive mir ;)
    VG Jochen

  • Sonst Polklemmen wenn nicht Speakon - oder eine Kupfergewindestange.


    Magnetstütze kann nicht schaden, habe ich auch schon gebaut für schwere 38er. Ich habe damals Moosgummi zum abpolstern genommen. Kann man ja z.B. in eine Kreuzversteifung integrieren. :)


    Such mal nach Bildern von "JL Fathom", das sind die Fertigsubwoofer von JL mit W7 Chassis. Die verbauen auch eine Magnetstütze, die werden wissen warum.


    In der Stereoplay hat sich schon der kleinste Fathom großartig gemessen.

  • Ok, OSB ist als Thema durch.


    Da mit den Anschlüssen, schieb ich nach hinten und entscheide ich wenn das Gehäuse Gestalt an nimmt.


    Eine eine Magnetstütze wird auch integriert.


    Spricht etwas gegen Kunststoff zur versteifung?
    Die Teile sollte ich rech schnell designen können und der 3D-drucker macht den Rest.
    Dann ist auch der Bau einer Matrixversteifung kein großes Thema.
    Natürlich musste ich dann einen Kleber für die Verbindung mit dem Holz nehmen und zusätzlich noch ein paar schrauben nehmen.

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