Gehäuse bau für JL Audio 13w7

  • Das übliche 3D Gedruckte dürfte eine sehr viel geringere Dichte als MDF haben und somit mehr schwingen bzw. weniger versteifend wirken vermute ich? Oder hast du einen 3D Drucker, der Alu ähnliches Material verarbeitet?
    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege

  • Ich habe mal eben geschaut, PETG hat ca. 1.38 g pro quadrachtcentimeter
    MDF laut Google 650 kg pro Quadratmeter.


    Damit wäre das gedruckte etwas mehr als zweimal so steif.
    Zumindest wenn die Steifheit gleich der Flachendichte zu setzten ist.


    Wahrscheinlich würde ich nur mit 4wanden und 75% infill drucken, das wäre ich wahrscheinlich relativ genau Faktor zwei.


    Da ich vier Boxen baue, wäre es eine ziemliche Zeitersparnis. Und zudem währen alle Boxen innen auf den Millimeter identisch.


    Mich würde auch reizen mal die gesamte Box zu drucken. (Bis 50»50x50cm kann ich das). Allerdings mag ich schon Holz und das Petg würde bei einer Box schnell 500€+ Kosten.

  • Das mit dem Druck hatte ich mir schon gedacht.


    Wg. der Versteifungen folgend ein paar (meiner) Faustregeln - das sind meine Erfahrungen, andere mögen es anders sehen:


    1. Immer maximal 1/3 der Querschnittsfläche mit Versteifungen blockieren. Deine Versteifungen sind deutlich zu massiv. Die Querschnittfläche gilt in alle Dimensionen. Wenn man das mehr reduziert, baut man sich interne Resonatoren mit ungewissen Auswirkungen, auch kann das Chassis nicht mehr richtig atmen, ggf. gibt es "komische" Ströumungs- / Druckeffekte.


    2. Versteifungen in einer ähnlichen Materialstärke wie die Wände ausführen.


    3. Verstärkungen asymetrisch ausführen. D.h. die Abstände nicht alle gleich wählen. Gleichgroße Flächen aus gleichem Material haben gleiche Eigenresonanzfrequenzen. Unterschiedlich große unversteifte Flächen - d.h. unterschiedliche Abstände der Versteifungen - haben unterschiedliche Eigenresonanzfrequenzen.


    4. Verstärkungen aus anderem Material als das Gehäuse ausführen. Unterschiedliche Materialien haben unterschiedliche Resonanzeigenschaften und -frequenzen bei gleicher Dicke. D.h. wenn ich eine Box aus MDF baue, mache ich die Versteifungen aus MPX, und umgekehrt.


    5. Versteifungen in Versteifungsrichtung mit ca. doppelter Materialstärke ausführen.


    6. Alle Flächen, die größer als 20cm x 20cm sind, versteifen.


    VG Fabian


    P.S.: Die Schallwände verleime ich eigentlich immer nur miteinander, auch hier Sandwichbauweise. Ich nehme meistens für die äußere Schallwand Materialstärke = Subwooferkorbhöhe, spart man sich das einfräsen und muss nur entsprechend aussägen. ;)

  • Moin,


    hatte ich weggelassen, da es in diesem Thread nur um Subwoofergehäuse geht. Ich schrieb auch nicht "wichtiger" sondern "besser." :-)


    Versteifungen verschieben die Resonanzfrequenz nach oben, in einen Bereich, der für Tieftöner / Subwoofer irrelevant ist. Bei TMTs / MTs ist es das aber nicht.


    Daher muss man dort anders vorgehen. Möglichkeiten dort sind eine Kombination aus Materialien mit Hoher Dämpfung und hoher Scherfestigkeit. Z.b. mit Bitumen eine Aluplatte / Sperrholzplatte verkleben. Auch Fliesen mit einem dauerelastischen Kleber (Weicon Flex+Bond o.ä.) montiert machen Sinn. Oder mehrere Schichten Alubutyl.


    Hifi-Selbstbau hat das bei der DUO-DXT mal eingehender untersucht: https://www.hifi-selbstbau.de/…r-mainmenu-75/416-duo-dxt


    VG

  • Hi,
    ich hatte mich nochmal hingesetzt und mit den Gehäusedimensionen gerechnet.
    Am Wochenende würde ich das Holz holen und mit dem bau eines Prototypen bzw. des ersten Gehäuses anfangen. :-)
    Die IcePowermodule sind jetzt unterwegs, ebenso die Kabelsätze und Buchsen.


    Bei den Subgehäusen habe die Tiefe reduziert, um mehr Abstand zur Leinwand zu haben.
    Die Breite ist von JL, ich habe es nicht breiter gemacht, um flexibler bei der Aufstellung der hinteren Subwoofer zu sein.
    Die größe Höhe, hilft mir etwas bei den vorderen Subwoofern, da sie in halber Raumhöhe aufgestellt werden sollen..


    Das Nettovolumen wäre 69,8Li (QTC=0,707)
    Mit Verstrebungen und Eckleisten lande ich bei 80Li.
    Die Versteifungen habe ich im Rechner relativ niedrig angesetzt, so das das reelle Nettovolumen wahrscheinlich eher bei 65Li landen wird.


    Die Abmessungen werden 440 x 750 x 336 (B/H/T(mm))


    Der Abstand vom Magnet zur Rückwand müssten dann bei ~47mm liegen.
    Bei den originalen Gehäuse von JL scheint der Abstand geringer zu sein.



    Quelle: http://www.audioholics.com/sub…-reviews/jl-audio-e12-e10
    Was denkt ihr, kann man das so umsetzen?



    Viele Grüße
    Mike

  • Hallo Jochen,


    dank dir.


    Das unscharfe Bild ist aus einem Video:

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    Das zweite könnte von hier sein: https://www.audioholics.com/su…-reviews/jl-audio-e12-e10
    Ich bin mir nicht sicher, hatte es vor längere Zeit in meiner Arbeitsmappe gespeichert.



    Viele Grüße
    Mike

  • Danke euch.


    Ich hatte eigentlich vor, das Gewicht der Box durch die Verstrebungen in 3-Schichtfichte etwas runter zu bekommen.


    Ich überlege mal weiter.


    Zwei Fragen sind mir noch eingefallen, nachdem ich Subwoofer Dummies aufgestellt hatte.


    Für die hinten Subwoofer ist eine breite von 44cm schon grenzwertig. (Es sei denn, ich lasse sie komplett ins Podest ein, so das der Treiber oben rausschaut.
    Daher würde ich das Gehäuse doch schmaler machen, wie schmal kann ich hierbei werden, bzw. Wieviel Abstand zur Gehäusewand braucht der Treiber mindestens?


    Wenn ich die vier Gehäuse mit den gleichen Abmessungen baue,
    den Treiber jedoch bei zwei Gehäusen Mittig und bei den anderen um oberen Drittel anbringen, hat das auf die Akustik Einfluss?


    Viele Grüße Mike.

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