Welche 4K-Blu-ray war gestern bei Dir im Player?

  • Um das jetzt nicht ganz entgleisen zu lassen. Mir hätte der Film in der neu-arrangierten Variante signifikant besser gefallen.

    Es ist schade wie sehr wirtschaftliche Entscheidungen die künstlerische Vielfalt beschneiden.

    Wenn sich mal jemand was neues traut (also quasi etwas, was nicht auf Disney + laufen würde), dann ist es meistens ein Flop.

  • Jetzt mal weg von den Passagieren zu den Overlords.


    Habe ihn damals, als ich ihn neu hatte 3 mal in kurzen Abständen geguckt. War dann abgenudelt.


    Jetzt, mit etwas Abstand, hat er wieder richtig Spaß gemacht. Die Anfangsszene ist, was Atmos angeht, ein Fest.


    Zum Bild... äußere ich mich erst mal nicht. Es war gut aber einer meiner Besucher hat auf meinen Wunsch, weil es mir schon eine Weile so dunkel vorkam, die Helligkeit gemessen. Ich hatte bei BD 14 ftl und bei UHD knapp 40 ftl eingestellt. Damals. Vor knapp 2700 Stunden.


    Ich bin jetzt bei 6 bzw. 11. Bitte keine Kommentare, nur Mittleidsbekundungen. Neue Lampe bestelle ich sofort morgen früh. Diese wird, wie ich es mir eigentlich vorgenommen hatte, nach 1000 Stunden getauscht.

  • Im hellen Lampenmodus, bei komplett geöffneter Iris. Sehr trauriges Ergebnis. Aber die BD, die wir vorher kurz drin hatten, sah mit den 11 ftl richtig hell aus.


    Neue Lampe habe ich gerade bestellt.


    Wie geschrieben, ich bin schon länger der Meinung, das es irgendwie so dunkel ist...


    Ich freue mich richtig auf die neue Lampe. Das wird ein Fest. Wird wie ein neuer Projektor wirken.

    Einmal editiert, zuletzt von Stoermerchen () aus folgendem Grund: Schreibfehler... Hoffentlich alle beseitigt.

  • Auf Anregung (Danke dafür!) und unverhofft schnell gab es gestern abend


    Shape of Water

    Film: 8/10 - Nach einem eher durchwachsenen Ausflug ins Sci-Fi Fach mit Pacific Rim bringt Guillermo del Toro ein Märchen auf die Leinwand. Das plätschert weitgehend harmlos dahin, doch unter der Oberfläche brodelt es gewaltig. Manche Szene ist dazu ungewohnt - und erfrischend! - explizit, so dass dieses Märchen ganz klar für (junge) Erwachsene gedacht ist, die sich den Blick eines Kindes bewahrt haben oder haben wollen.



    Der Film beginnt beinahe schwerelos mit einer Unterwassersequenz. Unterlegt mit einem Voice Over von Richard Jenkins als "Giles" wird die bevorstehende Geschichte in wenigen Worten zusammengefasst. Fast malerisch zieht sich das Wasser aus der Szene zurück, das Voice Over endet und der ausgreifend lyrische Score von Desplat zerfällt in immer kleinere Motive, Instrumente setzen aus - die grün-blaue Unterwasser-Färbung weicht zurück und schließlich wacht der Zuschauer aus der traumartigen Sequenz im Alltag von Elisa (Sally Hawkins), ihrem Nachbarn Giles und ihrer Freundin Zelda (Octavia Spencer) auf.

    In den frühen 60er Jahren angesiedelt - Oscar für das seufzerschöne Production Design das diese Epoche förmlich atmet - wirken Elisa und auch ihr Nachbar Giles dennoch merkwürdig aus der Zeit gefallen. Beide schwärmen für alte Filme und strahlen eine kindlich-naive "alles wird gut werden" Haltung aus.

    Elisa und Zelda arbeiten als Reinigungskräfte in einem mysteriösen Forschungsunternehmen, in dem eines Tages ein "Asset", ein fremdartiges Meeres-Wesen, auftaucht. Was das Unternehmen macht, bleibt nebulös - ist aber auch gar nicht von Belang und aus der Sicht der Frauen absolut stimmig. Von Belang ist der comichaft böse gezeichnete Sicherheitschef Richard Strickland, herrlich fies portraitiert von Michael Shannon. Elisa freundet sich - unerlaubterweise - mit dem Amphibien-Menschen (mit wunderbar altmodischen Gummi-Creature-Design - toll!!) an und die Geschichte nimmt ihren Lauf.


    Sally Hawkins, die schon in Maudie einen liebenswürdig-wunderlichen Charakter spielte, macht die vermeitliche Schwäche ihres Charakters - sie ist stumm und kann sich nur über Gebärden verständigen - zu einer Stärke. So kommt die Gebärdenspräche häufig schon mit großer Mimik und Gestik daher, hier oftmals stark erhöht so dass es einfach wunderbar-bezaubernd wirkt. Oscarnominiert wurde sie dafür. Gleichsam geerdet wird sie von Richard Jenkins als ihrem Nachbarn, der wiederum von ihr geeerdet wird. Eine symbtiontische Beziehung zweier einsamer Seelen und die Momente zwischen den beiden werden von einer anrührenden Zärtlichkeit getragen. Komplettiert wird das Protagonisten-Trio von Octavia Spencer, die mit ihrer munteren Art häufig für einen comic relief sorgt und nahtlos an ihre gleich sympathische Figur in "Hidden Figures" anschließt.


    Das Märchen von del Toro reißt unglaublich viele gesellschaftskritische Themen an, ohne ein einziges Mal wirklich den Zeigefinger zu erheben, was sehr wohltuend ist. Die guten Figuren haben zu Anfang der 60er allesamt keine Stimme, werden im Gegenteil unterdrückt und ausgegrenzt - eine Frau, noch dazu stumm, ein schwuler Mann, eine Schwarze und der Amphibien-Mensch. Die bösen Figuren hingegen sind die "guten Weißen" hinter deren Fassaden sich jedoch Abgründe verschiedener Arten auftun. Es fällt schwer das in wenige Worte zu fassen, ist aber überaus elegant in Szene gesetzt (übrigens, Oscar für den besten Film und die beste Regie) dass man es selber gesehen haben muss. Der Film erzählt dabei seine Geschichte sehr behäbig und auch der Showdown entwickelt sich geradezu in Zeitlupe. Sehr ungewöhnlich inszeniert und dadurch umso fesselnder.

    Eine schöne Adaption der klassischen "die Schöne und das Biest" Geschichte, die auch dort bei ihren Figuren bleibt, wo Disney ausblenden würde. Eine einzige Hommage an "Der Schrecken vom Amazonas", viele zauberhafte Referenzen an Film und Musik. Beide haben mich nicht gestört, könnten aber für kritischere Zeitgenossen "drüber" oder "zum Fremdschämen" sein. Die Geschichte lässt sich Zeit und bietet manch unerwartetes Gewürz, was den Genuss des Films aber nur erhöht - so man sich auf dieses cineastische Mahl einlassen kann und möchte.


    Bild: 8,5/10 - Nach der Introsequenz wechselt der blau-grüne Look einem ganz dezenten ebensolchen Grading, der stets die Verbindung zum Thema Wasser hält. Das 16:9 Bild hat durchgehend eine ganz wunderbare Schärfe (obwohl nicht nativ in 4K gedreht) und das Set Design mit den meist erdigen Farben wird wunderbar präsentiert und pendelt mitunter zwischen beinahe monochromatischen Bildern und farbenfrohem 60er-Jahre-Werbelook. Die subtilen Veränderungen in Hawkins' Kleindungsstil kommen in gleichsam gedeckten Farben daher - sehr, sehr schön.


    Ton: 7/10 (englisch DTS HD Master) - Der Filmton entwickelt nur manchesmal echte Räumlichkeit und bleibt meist eher verhalten, genauso wie der Subwoofer. Das passt aber gut zum Setting und stört nicht. Im Gegenteil, schafft es Raum für den oscar-prämierten Score von Alexandre Desplat. Den höre ich einfach wahnsinnig gerne, sind seine Melodien stets sehr eigen und etwas abseits der ausgetretenen Pfade vieler Filmsoundtracks angelegt. Auch diesesmal wirkt der Score eher wie gemalt, als wie komponiert und begleitet den Film mit leichtfüßigem Einsatz genau der richtigen Noten - wunderbar.

  • Avangers: Infinity War


    Zum Film muß man wohl nichts sagen.


    Ich fand ihn beim ersten Mal gucken langweilig und diesmal, beim zweiten Mal, auch nicht viel besser. Der Film besteht hauptsächlich aus "Gekloppe". Als drauf auf den hohlen Schädel. Geschichte erzählen ist was anderes. Vielleicht bin ich wirklich langsam müde vom ewig gleichen Superheldengedöhns.


    Das Bild ist klasse, hat mir gut gefallen.


    Wir haben in Englisch in Atmos geguckt. Hätte mehr wumms haben können.

  • Bin auch kein Marvel Fan, aber ich muss sagen, dass Infinity War neben Ironman 1 und dem neuen Spiderman wirklich zu den besten Filme der „Disney“ Ära zählen.

    Die meisten anderen Filme aus der Serie finde ich hingegen ziemlich überbewertet (inklusive dem furchtbaren Age of Ultron).

  • ...

    Bei den aktuellen Superheldenfilmen meistens nicht und was mich am meisten stört, inflationär eingesetzt.

    Kann ich gut verstehen.

    Mich langweilt auch die Phantasielosigkeit: Da gibt es Leute, die alle möglichen Kräfte und Feähigkeiten besitzen aber am Ende geht's doch nur darum, dem anderen eine noch größere "Keule" über den Schädel zu ziehen.

    "Mind, Power, Reality, Soul, Space, and Time" - was man alleine schon alles mit den Infinity Stones hätte anfangen können (was macht wohl ein "Soul Stone"?) ... stattdessen hat Thanos einfach den dicksten Bizeps des Universums.
    Dr. Strange hantiert ein wenig mit der Zeit herum, aber auch da geht's kaum "ans Eingemachte"....
    Der Dr-Strange-Solo-Film hat da ein wenig gezeigt, was noch ginge, aber bei den Avengers passiert da schon nicht mehr viel mit.

  • Bei den aktuellen Superheldenfilmen meistens nicht und was mich am meisten stört, inflationär eingesetzt.

    +1


    Diese stänigen "Schlachten" finde ich auch extrem langweilig. Beim Endkampf in Eternals bin ich doch tatsächlich eingeschlafen. :beated:


    Wenn man das etwas zurückfahren würde, könnten die Macher einen Haufen Geld sparen und die Filme hätten eine vernünftige Länge. :respect:

  • Wenn man beim Herr der Ringe die Schlachten rauslässt hätte man auch alles in einen Film packen können..

    :P


    (beim Hobbit sowieso)

    Da hinkt der Vergleich aber schon ein wenig


    Die Schlachten in HdR gehören zur Geschichte und sind m.E. sehr gut nach der Vorlage umgesetzt... und als inflationär würde ich die dort weniger bezeichnen

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