Der Heimkinoraum von Aries

  • Diffusoren


    1) Einleitung und Motivation


    Zur Erinnerung:

    Für die zwei zusätzlichen Surround Lautsprecher, die ich im Sommer installiert habe, mussten zwei Stück 1D Diffusoren (B60 x H100 x T20) im hinteren Seitenwandbereich weichen.

    Und um die vertikale Lokalisierung bei Stereoton zu verbessern habe ich die Skyline Diffusoren (12 Elemente 60 x 60) an der Decke entfernt.

    Damit habe ich mehr als die Hälfte an Diffusionsflächen in meinem Kinoraum verloren.

    Für die Stereowiedergabe hatte dies eine Einbuße in der Räumlichkeit des Klangbilds bewirkt.


    Bei Filmton ist das wichtigste die Bedämpfung der Raummoden um einen guten Bass zu bekommen.

    Dazu noch ein paar poröse Absorber im Raum verteilt für eine 0,2 - 0,3 Sekunden RT60 Zeit, damit hat man schon 90% einer guten Raumakustik für Mehrkanalfilmton.

    Bei Musik in Stereoton spielt die Raumakustik eine größere Rolle für das Klangerlebnis und auch die Anordnung der verschiedenen akustischen Elemente muss genauer abgestimmt werden.


    Warum ist das so?


    Bei >= 5.1 wird der räumliche Klang durch die Surround und ggf. Deckenlautsprecher schon mitgeliefert und durch den dedizierten Center Kanal wird das klangliche Zentrum über einen Direktschallkanal abgebildet.

    Bei 2.0 entsteht das klangliche Zentrum durch eine Phantomschallquelle, die sich nur unter bestimmten eng definierten Randbedingungen optimal ausbildet.

    Dazu muss der Raum kräftig mithelfen damit sich eine gewisse Räumlichkeit des Klangbilds einstellt - und hier kommen die Diffusoren ins Spiel.


    Die folgenden Ausführungen beziehen sich primär auf Stereoton.

    Am Ende gehe ich auch noch einmal kurz auf meine Erfahrungen bei den Vergleichen für Mehrkanalfilmton ein.


    Meine Ziele:

    > Verstehen wie sich Diffusoren an verschiedenen Positionen auf den Klang auswirken.

    > Damit die geeignetsten Positionen für ergänzende Diffusoren ermitteln.

    > Die vorher vorhandene Räumlichkeit des Stereo-Klangs wieder herstellen und wenn möglich noch verbessern.



    2) Theorie und Überlegungen


    Das Buch "Sound Reproduction" von F.E. Toole ist nach meinem Dafürhalten die beste Quelle zum Thema Verständnis von Raumakustik und vieles was Toole schreibt konnte ich bei meinen eigenen Erfahrungen nachvollziehen.

    Dementsprechend habe ich einiges in meiner Installation anhand der Empfehlungen von Toole umgesetzt.

    Bevor ich meine eigenen Überlegungen und Hörergebnisse vorstelle möchte ich die mMn wichtigsten Punkte rekapitulieren, die Toole zum Thema Reflexionen schreibt.


    Im Kapitel 7.3 "Some Reflections Are Better Than Others" erklärt er welche Reflexionen für den Klangeindruck "Spaciousness" dienlich sind.

    Als wesentlichen Faktor benennt er eine "low interaural cross correlation" (IACC) zwischen Direktschall und indirektem Schall.

    Eine niedrige IACC bedeutet, dass die Differenz der Wahrnehmung der beiden Ohren für den Direktschall eine andere ist als für die indirekten Schallanteile.

    Die IACC wird dabei maßgeblich durch die horizontale Winkeldifferenz sowie die zeitliche Differenz zwischen Direktschall und indirekten Schallanteilen bestimmt.


    Die von Toole berichteten Untersuchungen beziehen sich auf eine Schallquelle von vorne, dabei sind Winkeldifferenzen von 30° bis 135° günstig und von 60° bis 90° optimal.



    Quelle:

    Google Bildersuche "https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-7091-4891-4_1"


    Eine Frage ist, wie sich diese Winkel auf ein Stereosetup übertragen - drehen sich die Winkel um die Anordnung der Stereolautsprecher (bei mir 30°) oder gelten weiterhin die genannten Winkelbereiche da auch bei Stereo der größte Teil des Klangs aus der Mitte kommt?


    Wie auch immer, es erschien mir plausibel, dass für den von links kommenden Direktschall der indirekte Schall von rechts vorteilhafter ist als der von links, weil dies zu einem geringeren IACC führen sollte.

    Damit ist es naheliegend, dass Diffusoren so positioniert werden sollten, dass sie v.a. für den Lautsprecher der anderen Raumseite wirksam sind.


    Die von Toole berichteten Untersuchungen zeigen weiterhin, dass eine zeitliche Differenz ab 10 ms (das entspricht einer Laufstreckendifferenz von 3,45 m) optimal ist, bei geringeren Werten ist der Effekt näherungsweise linear ansteigend.


    Bei der Zeitdifferenz ist jedoch auch zu beachten, dass frühe Reflexionen insbesondere in Kombination mit einer geringen Winkeldifferenz sich auf die Abbildung des "akustischen Bühnenbilds" ungünstig auswirken (unschärfer, verwaschener).

    Insofern sollten zeitliche Differenzen kleiner als 5 ms insbesondere in Kombination mit Winkeldifferenzen kleiner als 30° vermieden werden.


    Daneben gibt es einige weitere Aspekte, die bei Diffusoren beachtet werden sollten:


    Einfluss der Stege zwischen den Fächern


    Bei einem Diffusor mit Stegen zwischen den Fächern wird der Schall in die einzelnen Fächer hineingebeugt und damit bleiben die unterschiedlichen Wege entsprechend der Fächertiefen auch bei nicht senkrechtem Schalleinfall erhalten.

    Es ist einleuchtend, dass dies bei einem Diffusor ohne Stege so nicht funktionieren kann da die meisten Fächer nicht voneinander abgegrenzt sind und somit keine Beugung wie mit Stegen stattfindet.

    Daher sinkt für Diffusoren ohne Stege zwischen den Fächern, also z.B. Skyline Diffusoren, die diffundierende Wirkung in ihrer Ausprägung und Gleichmäßigkeit je flacher der Schall einfällt.

    Demzufolge ist für Diffusoren ohne Stege ein möglichst senkrechter Schalleinfall wichtig damit der Diffusor effektiv funktioniert.


    Übrigens ist analog wie bei einer reflektierenden Fläche zu berücksichtigen, dass sich die wirksame Querschnittsfläche mit dem Einfallswinkel des Schalls verändert.

    Beispielsweise "sieht" bei einem Einfallswinkel von 60° (Differenz zur Senkrechten) die Schallwelle nur die halbe Fläche im Vergleich zu senkrechtem Schalleinfall (0°).

    Generell ist also für die Effektivität von Diffusoren ein möglichst senkrechter Schalleinfall nützlich.


    1D und 2D Diffusoren


    1D Diffusoren verteilen den Schall in einer Ebene während 2D Diffusoren den Schall in alle Richtungen verteilen.

    Demzufolge sind 1D Diffusoren die beste Wahl in der Höhe der Ohrebene um den indirekten Schall in dieser Ebene zu halten.

    2D Diffusoren sind darunter und insbesondere darüber die beste Wahl um den Schall auch aus diesen Richtungen in Richtung der Ohren zu lenken.


    Es gibt noch weitere Aspekte wie Mindestabstand (damit sich die diffusive Wirkung ausprägen kann), Mindestgröße (um Beugung um den Diffusor herum anteilig zu verringern), Anordnung mehrerer Diffusoren nebeneinander, usw. - wer sich für Diffusoren interessiert dem sei hier die einschlägige Literatur empfohlen.


    So weit zu den Hintergründen.



    3) Eigene Versuche - Positionen der Diffusoren


    Hier eine Skizze bezogen auf den linken Stereolautsprecher und die Diffusorpositionen an der rechten Seitenwand (SWn) und der Rückwand (RWn):



    In meinem Raum bereits vorhanden sind 8 Stück 1D Diffusoren an den Positionen SW4, SW8 sowie RW1, RW3, RW4, RW6.

    Bei den Positionen RW3, RW4 ist jedoch der größere Teil der Diffusoren durch die Rückenlehnen der Sessel der zweiten Reihe verdeckt so dass nur der obere Bereich frei ist (die beiden Diffusoren hätte ich mir daher eigentlich schenken können).

    Die im Raum installierten 1D Diffusoren haben eine Fläche von brutto 4 qm und netto (ohne den abgedeckten Bereich) 3,5 qm.


    Für zusätzliche Stereo-Diffusoren in meinem Raum kommen die Positionen SW3, SW5, SW6, SW7 sowie RW2, RW5 in Frage.

    Die früher vorhandenen Deckenfelder aus 2 x 6 Feldern habe ich mit eingezeichnet (DL1-6, DR1-6).


    Für die Hörversuche habe ich Säulen mit der vertikalen Anordnung 2D - 1D - 2D Diffusor verwendet.



    Die Säulen wurden in einer Höhe von 35 cm aufgestellt, das entspricht der Höhe des Podests.

    Die 1D Elemente befinden sich damit im Bereich der Ohrhöhe, die 2D Elemente entsprechend darunter und darüber.

    Bei den Versuchen habe ich sowohl einzelne Positionspaare an Seitenwand und Rückwand als auch Kombinationen miteinander verglichen.

    Insgesamt habe ich 8 Säulen, d.h. 16 x 2D und 8 x 1D Diffusoren mit einer Fläche von 8,6 qm für die Versuche verwendet.


    Für die oben diskutierten Kriterien ergeben sich folgende Werte für die ersten Reflexionen des Direktschalls an den zusätzlich möglichen Positionen.



    D Winkel M = Winkeldifferenz zur Phantommitte (0°)

    D Winkel L = Winkeldifferenz zur Direktschalllinie des FL Lautsprechers


    Die ersten Reflexionen des Direktschalls weisen die höchsten Pegel auf und sind daher am relevantesten.

    Sekundäre und weitere Reflexionen weisen größere Laufzeitdifferenzen auf, sind jedoch auch im Pegel entsprechend schwächer.

    Die Winkeldifferenz zum Direktschall am Hörplatz bleibt naturgemäß konstant.


    Die farbliche Hinterlegung kennzeichnet günstige und weniger günstige Werte wobei die Positionen im Bereich der Seitenwand und der Rückwand fast durchgängig in allen 4 Kriterien gut abschneiden.

  • 4) Ergebnisse der Hörversuche (stereo)


    Passen die Ergebnisse meiner Hörversuche zu den vorgestellten Überlegungen?


    Ja, ABER.


    Das eine ist die Wirksamkeit, also wie stark ein Diffusor an der jeweiligen Position das Klangbild beeinflusst.

    Das andere ist, wie subjektiv vorteilhaft oder auch nachteilig die Art der Beeinflussung ist.



    Position SW3


    Laut der Tabelle mit den Wirksamkeits-Kriterien hat diese Position eine hohe Bewertung.

    Tatsächlich ist die Wirkung der Diffusoren an dieser Position auch sehr ausgeprägt und sofort deutlich wahrnehmbar - eine so starke Wirkung hatte ich nicht erwartet.

    Das Klangbild gewann im vorderen Raumbereich an Räumlichkeit stark hinzu, was sich im ersten Eindruck ziemlich spektakulär anhörte.

    Des weiteren wird die Bühnenabbildung beeinflusst, die Bühne verschiebt sich in den Raum hinein und sie wirkt in Tiefenrichtung deutlich ausgedehnter.

    Allerdings wird dabei die Lokalisierung / Wahrnehmung der Entfernung, z.B. für eine Stimme, auch deutlich unschärfer und irgendwie wirkte diese Tiefenausdehnung für mein Empfinden auch unnatürlich.

    Des weiteren fand ich nach einigem Hören, dass sich die ausgeprägte Konzentration der Räumlichkeit im vorderen Bereich zu unausgewogen "anfühlte".

    Mein Fazit war somit dass ich die Position SW3 klar verworfen habe.


    Das war ein überraschendes Ergebnis für SW3, ein deutlicher Einfluss, aber negativ statt positiv - mit solchen Ergebnissen hatte ich nicht gerechnet.



    Position SW4


    Nachdem mich die Position SW3 nicht überzeugt hatte stellte ich mir die Frage, ob die vorhandenen Diffusoren bei SW4 auch eher nachteilig wirken?

    Also habe ich zusätzliche Versuche für SW4 gemacht.

    Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Position SW4 ein Erstreflexionspunkt für die Stereolautsprecher ist (z.B. linker Lautsprecher -> Reflexion an rechter Wand zum Hörplatz).

    Daher habe ich zum Vergleich den Diffusor durch Isobond abgedeckt um die Erstreflexion zu unterdrücken.


    Das Ergebnis könnte man mit dem guten alten Paracelcus Spruch umschreiben:

    Nichts ist Gift, alles ist Gift, auf die Dosis kommt es an.


    Auch bei SW4 wird die Bühnenabbildung beeinflusst, jedoch ist die Wirkung qualitativ anders und quantitativ geringer als bei SW3.

    Bei SW4 rückt die Bühne nicht in den Raum hinein, stattdessen gewinnt sie etwas an räumlicher Tiefe um die Lautsprecherebene herum - im Vergleich dazu wirkte die Bühne ohne die Diffusoren bei SW4 flacher.

    Des weiteren ist mit SW4 die Räumlichkeit im vorderen Bereich etwas stärker ausgeprägt, jedoch weniger dominant als mit Diffusoren bei SW3.

    In Summe ist damit die Wirkung der Diffusoren bei SW4 klar positiv und im Vergleich der verschiedenen Positionen bewerte ich SW4 als die günstigste.


    An dieser Stelle will ich zusätzlich zu den neutralen Beschreibungen noch etwas "blumiger" erläutern, wie sich die Diffusoren an SW4 klanglich auswirken.

    Vielleicht wird es damit für den ein oder anderen anschaulicher.

    Die Instrumente und insbesondere die Stimmen gewinnen etwas an "Aura" um sie herum, jemand nannte es auch einmal "Luft um die Instrumente und Stimmen".

    Auch empfinde ich es so, dass sich Klang noch mehr von den Lautsprechern löst, es ist, als ob die Musik im Raum selbst entstehen würde.

    Ich finde diese Effekte klanglich sehr zuträglich und insbesondere die "Aura" ist eine Charakteristik, die ich an meinem Setup sehr schätze.


    Nachdem ich dieses erfreuliche Ergebnis erzielt hatte fragte ich mich, ob ich im Vergleich zum fest eingebauten 1D Diffusor bei SW4 noch eine Steigerung erhalte wenn ich links und rechts 2D - 1D - 2D Säulen an die Position SW4, also vor den vorhandenen 1D Diffusor stelle?

    Die Säule mit den 3 Diffusoren könnte ja noch etwas mehr Wirkung erzielen als der 1D Diffusor alleine.

    Also habe ich das verglichen und tatsächlich bringt die Säule noch einmal eine leichte Steigerung der gehörten Effekte.


    Die Position SW4 bewerte ich also als dem Klang sehr zuträglich und sie kam in meinen Vergleichen als die beste Position von allen heraus.



    Positionen SW5, SW6, SW7


    Da die Effekte an den 3 Positionen ähnlich sind fasse ich sie hier zusammen.

    Die Quantität der Wirkung nimmt in der Reihe SW3 bis SW7 ab, wobei die größte Abnahmen von SW3 zu SW4 und von SW4 zu SW5 erfolgt.

    Die klangliche Wirkung von SW5-7 zusammen genommen ist ungefähr vergleichbar zur Wirkung von SW4 alleine.

    Und wie für SW4 nehme ich die Wirkung durchgängig positiv wahr.

    Die Räumlichkeit nimmt zu und der Klangraum dehnt sich weiter in den seitlichen bis hinteren Bereich aus.

    Diese gleichmäßigere Räumlichkeit wirkt ausgewogener als bei SW3.

    Die Abbildung der Bühne wird durch SW5-7 nicht beeinflusst.

    In Summe bewerte ich diese Positionen ebenfalls als sehr vorteilhaft.



    Positionen RW2, RW5


    Bei den rückwärtigen Positionen fiel es mir schwer überhaupt einen Effekt wahrzunehmen.

    Eventuell war eine zusätzliche Tendenz Räumlichkeit im hinteren Bereich da, vielleicht habe ich mir das aber auch nur eingebildet.

    Ich hatte mir davon mehr erhofft, aber das Ergebnis passt zu den Angaben von Toole wonach der Effekt "Spaciousness" eher bei indirektem Schall von seitlich und seitlich vorne wahrgenommen wird.


    Da stellt sich die Frage, warum Diffusoren an der Rückwand empfohlen werden und auch in Tonstudios des öfteren dort angebracht werden?


    Cox und d'Antonio schreiben dazu, dass die Diffusoren an der Rückwand v.a. eine gestreute Reflexion des Schalls in Richtung zu den Seitenwänden bewirken und die Reflexionen von dort zum Hörplatz gelangen sollen damit der vorteilhafte seitliche Effekt zum Tragen kommt.

    Das ist nachvollziehbar, das bedeutet jedoch auch, dass an der Rückwand eine große Diffusorfläche erforderlich ist damit der Effekt auch einen nennenswerten Beitrag leisten kann.

    Wenn dies möglich ist dann sollte der Effekt entsprechend positiv wirken da mit dem Umweg über Rückwand und Seitenwand größere Laufzeitdifferenzen erreicht werden.

    Vorteilhaft für die Diffusoren an der Rückwand ist auch, dass der Schalleinfall von den Frontlautsprechern relativ senkrecht erfolgt und die Diffusoren entsprechend effektiv wirken.

    Da in meinem Raum an der Rückwand die Plätze für die Subwooferchassis des DBAs frei bleiben müssen ist zu wenig freier Platz um dort noch eine weitere nennenswerte Diffusorfläche vorzusehen.



    Nochmal zusammengefasst:


    SW3

    > Mit deutlichem Abstand die größte Wirkung

    > Effekt

    - Zusätzliche Räumlichkeit im vorderen Bereich

    - Bühne rückt zum Hörplatz hin, d.h. vor die Linie der Lautsprecher

    - Bühne wirkt in Tiefenrichtung unscharf

    > Meine Bewertung: Eher negativ


    SW4

    > Große Wirkung

    > Effekt

    - Zusätzliche Räumlichkeit im vorderen Bereich

    - Bühne gewinnt an Tiefe, Präzision der Abbildung bleibt dabei erhalten

    - Insbesondere Stimmen gewinnen an "Aura"

    - Klang löst sich mehr von den Lautsprechern

    > Meine Bewertung: Sehr positiv


    SW5, SW6, SW7

    > Moderate Wirkung

    > Effekt

    - Zusätzliche Räumlichkeit im seitlichen Bereich

    - Klangraum dehnt sich im Raum weiter aus

    - Position und Abbildung der Bühne unverändert

    > Meine Bewertung: Positiv


    RW2, RW5

    > Geringe Wirkung

    > Effekt

    - Zugewinn an Räumlichkeit im hinteren Bereich, jedoch so gering dass keine sichere Erkennung vorlag

    - Klangraum praktisch unverändert

    - Position und Abbildung der Bühne unverändert

    > Meine Bewertung: Neutral bis leicht positiv



    Skyline Diffusoren an der Decke


    Während ich bei den Seitenwand und Rückwand Positionen mehrere Vergleiche kurz nacheinander durchführen konnte war dies bei den Skyline Diffusoren an der Decke so nicht möglich, dort habe ich nur einen Vergleich vor und nach dem Abbau durchgeführt.


    Der wesentliche Effekt, den ich wahrgenommen habe, war mit den Skylines eine stärkere vertikale Unschärfe nach oben in der Bühnenabbildung.

    Der Effekt auf die Höhe der vertikalen Abbildung war hingegen geringer als ich das vorher in Erinnerung hatte.


    Die "Unschärfe" war vermutlich auf die (zu?) geringen Laufzeitdifferenzen insbesondere der mittleren und vorderen Skyline Felder zum Direktschall zurückzuführen (DL1 - DL4: 2,6 ms - 4,9 ms).


    Ich vermute weiterhin, dass die äußeren und hinteren Elemente eher positiv zur Räumlichkeit beigetragen haben.

    Zerstückelte Skyline Felder an der Decke wollte ich jedoch nicht und insofern war für mich klar, dass ich die Skylines nicht wieder anbringen werde.

    (Da die Elemente mit Schrauben befestigt waren wäre dies zum damaligen Zeitpunkt möglich gewesen.)



    5) Mein Stereoton Ansatz


    Anhand der Hörversuche war klar, dass für die portablen Diffusorsäulen SW5, SW6, SW7 gesetzt sind und SW3 ausscheidet.

    Blieb noch die Frage ob ich RW2/5 oder SW4 nehmen soll.

    Am Ende habe ich mich für SW4 entschieden, d.h. die zusätzlichen Diffusoren kommen komplett in den Seitenwandbereich.


    Wie ist nun das Ergebnis mit allen vier Positionen?


    Nüchtern beschrieben ;):

    Es klingt räumlicher, umhüllender und losgelöster von den Lautsprechern.

    Trotz der gesteigerten Räumlichkeit bleibt die Präzision der Bühnenabbildung erhalten.

    Nun ja, bevor es nun zu blumig wird lasse ich das lieber, Klangbeschreibungen sind halt so eine Sache.

    Wie auch immer, für mich stellt es einen deutlichen Zugewinn dar.


    Wobei es natürlich auch ein Stück weit auf den jeweiligen Musiktitel ankommt wie sehr er von den Diffusoren profitiert.



    Ein Nachteil ist allerdings, dass ich nun zwei unterschiedliche Raumakustik Setups für 2.0 und >= 5.1 habe.

    Die Positionen SW5 und SW7 befinden sich vor den Surroundlautsprechern, d.h. diese Positionen kann ich nur bei Stereoton nutzen, nicht jedoch bei Surroundton.

    Insofern kann ich nicht mehr ein gemeinsames Setup für Stereoton und Surroundton nutzen.

    D.h. die zusätzlichen Diffusoren muss ich als portable Elemente auf- und wieder abbauen um Stereoton bestmöglich wiederzugeben.

    In Summe ist das eine halbe Stunde Umbauarbeit.


    Falls nun jemand fragt, lohnt denn so ein Aufwand?

    Ich habe zwischendurch auch mal ohne die Diffusoren Stereomusik gehört und festgestellt:

    Das geht jetzt nicht mehr, es fehlt etwas.

    Da ich aber auch nur alle ein bis zwei Monate Stereomusik im Kinoraum höre fällt diese Arbeit nicht häufig an.


    Eine weitere Frage ist, ob die Verwendung eines Upmixers 2.0 -> 5.0 nicht einen ähnlichen Effekt bringt wie die Diffusoren?

    Nein, das hört sich anders an und mir gefällt der Klang mit den Diffusoren besser.


    Dann ist natürlich noch die Frage des Vergleichs zu "echten" Mehrkanalmixen.

    Einige Alben sind auch als 5.1 Abmischungen erhältlich, z.B. von Pink Floyd und Mike Oldfield.

    Echte Mehrkanalabmischungen sind dann doch noch einmal besser als Stereo + Diffusoren.

    Das ist aber auch kein fairer Vergleich da bei guten 5.1 Abmischungen auch nicht einfach nur diffuse Räumlichkeit auf die Surroundlautsprecher gemischt wird.


    Was ich bisher nicht beurteilen kann sind die neuen Atmos Abmischungen, die es z.B. im Apple Music Streaming gibt.



  • 6) Hörvergleiche Surround


    Ich habe v.a. 5.1 Musik verglichen, da ich bei Musik Unterschiede deutlicher wahrnehme als bei Filmton.

    Allerdings ist es bei 5.1 Musik so, dass auch die Tonereignisse im Bereich Front-Mitte, also der Center Position, meistens nicht alleine auf den Center sondern auch auf die Stereolautsprecher FL & FR abgemischt sind.

    Daher habe ich bei meinen Musik-Hörversuchen teilweise den Centerkanal alleine gehört (d.h., die anderen Kanäle gemutet) um die für Filmton typische Charakteristik abzubilden.

    Als Musikbeispiele habe ich u.a. die 5.1. Alben von Queen - The Game und Herbert Grönemeyer - Der Weg verwendet.


    Bei der Bewertung des Centerkanals ist bei meinem Kinoraum zu berücksichtigen, dass für den Doppelcenter die regulären vertikalen Positionen der 1D Diffusoren nicht passen, daher habe ich die Positionen für die Versuche angepasst.

    Des weiteren habe ich 5.1 nativ, d.h. nur mit den hinteren seitlichen Surround Lautsprechern, sowie 5.1 auf 9.1 erweitert verglichen.


    Ich will hier nicht auf die einzelnen Ergebnisse eingehen sondern ich beschränke mich auf das Fazit.


    Während die Diffusoren bei Stereoton einen sehr deutlichen Unterschied machen ist der Effekt bei >= 5.1 geringer.

    Das gilt sowohl für die Bühnenabbildung als auch für Räumlichkeit und Umhüllung.


    Dieses Ergebnis macht es für mich einfacher, denn bei Surroundton müssen natürlich die Positionen vor den Lautsprechern frei bleiben.

    Für das vollständige 9.1 Surround-Setup kommen somit nur die Positionen in den Nischen (SW3 und SW6) in Frage.


    Wie ich bereits geschrieben habe, nehme ich bei Filmton die klanglichen Feinheiten nicht so deutlich wahr wie bei Musik ohne Bild.

    Damit komme ich letztlich zu der Bewertung, dass es für mich für Filme keinen nennenswerten Unterschied macht ob zusätzliche Diffusoren aufgestellt sind oder nicht.



    7) Überlegungen zum Hörvergleich Surround


    Ich sehe zwei wesentliche Aspekte, die bei >= 5.1 einen Unterschied zu 2.0 (genaugenommen als 2.1 wiedergegeben) bewirken:


    Über die Surround Kanäle wird bereits Räumlichkeit und Umhüllung "mitgeliefert"


    Durch den dedizierten Centerkanal kommen mögliche Störeinflüsse auf die Bühnenabbildung weniger zur Geltung, während der "sensible" Stereo-Phantomcenter durch die beiden Kanäle L und R anfälliger auf Störeinflüsse reagiert.


    Wie bereits vorab geschrieben - für Mehrkanalton finde ich das Thema Raumakustik deutlich einfacher, sowohl im Hinblick auf "wie viel Aufwand braucht man für ein gutes Ergebnis" als auch auf "was kann man falsch machen" (Ausnahme: Raummoden im unteren Frequenzbereich).



    8) Weitere Meinungen


    Mittlerweile haben auch einige weitere Personen in meinem Kinoraum einen Stereomusik-Hörvergleich mit und ohne zusätzliche Diffusoren gemacht.

    Die Rückmeldungen sind sehr ähnlich zu meinen Erfahrungen wie oben beschrieben.

  • Ein interessanter Feldversuch - mir fehlen aber entscheidende Angaben:


    Welche Titel wurden in welcher Qualität mit welcher Quelle gehört?


    Mit den Erkenntnissen kann ich sonst nur wenig anfangen ohne die Möglichkeit der Reproduzierbarkeit.

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Wahnsinn was für einen Aufwand Du betreibst! Toll!


    Du hast geschrieben, dass hinten 1D Diffusoren mit einer Tiefe von 20cm weichen mussten. Auf dem Bild sehen die 1D Diffusoren nicht wirklich tief aus. Hast du die für deinen Raum berechnet und gebaut?


    Die sehen mit nach WDS-7 Diffusoren von Thomann aus.

  • Stephan V.ideo


    Die Titel wurden von einem Laptop digital per HDMI zur Altitude zugespielt.

    Die Qualität der Titel ist CD Standard (16 bit, 44,1 kHz).

    Ich habe auch einige Titel in höheren Auflösungen, das sind allerdings nicht die Titel, die ich für Hörvergleiche nutze.


    Am häufigsten verwende ich bei Vergleichen diesen Titel, da er für mich eine Referenz für Stimmwiedergabe ist:

    The Carpenters - Solitaire


    Daneben sind es sind diverse weitere Titel, die ich zum vergleichen nutze, z.B. von:

    Alison Krauss, Mark Knopfler, Depeche Mode, Yello, Jean-Michel Jarre, Vienna Teng, etc.

    Ich wechsele da gelegentlich auch mal ab.

  • Absolut toll, der umfangreiche Versuch und die Auswirkungen nachvollziehbar beschrieben.

    Habe ja auch mein Heimkino eher auf Stereo ausgerichtet und habe einige 1D Diffusoren im Bereich SW5-7 sowie an der Rückwand.

    Hatte dazu Toole auch ausführlich durchgelesen und für mich Schlussfolgerungen gezogen und umgesetzt. Aber nicht selbst mit Vor- Nachher Versuchen belegt.


    Nach deinen Beschreibungen sollte ich nochmal im Bereich SW4 mit Diffusoren experimentieren. Habe zum Glück noch einige unbenutzt herumstehen. Mache ich bei Gelegenheit mal… wobei ich denke, dass es auch auf die Abstrahlcharakteristik der Hauptlautsprecher ankommt, wo welcher Effekt eintritt.

  • Auf dem Bild sehen die 1D Diffusoren nicht wirklich tief aus.

    Sind sie mit 13 cm auch nicht, aber immerhin etwas tiefer als die flachen Thomann Teile:

    https://www.skumacoustics.com/…s/43-kontur-diffuser.html


    Du hast geschrieben, dass hinten 1D Diffusoren mit einer Tiefe von 20cm weichen mussten. Hast du die für deinen Raum berechnet und gebaut?

    Die fest eingebauten Diffusoren sind von einem Schreiner nach meinen Plänen gebaut worden - mit gefalteten Fächern, also ziemlich aufwendig und schwer (38 kg / Stück), und auch nicht ganz günstig.

    Davon habe ich nun 2 Stück übrig, aber irgendwie sind sie mir zu schade um sie einfach so wegzugeben.

    Daher konnte ich mich bisher nicht dazu durchringen, die Teile im Flohmarkt anzubieten.

  • Stimmt, du hast hier ja auch schon einen Vergleich verschiedener Diffusoren Hersteller geschrieben. Da kamen die von skumacoustics vor.

    Danke!


    Ich muss sagen, dass deine Lösung mir alleine schon optisch sehr anspricht. Ich überlege, ob ich dass unter dem Beamer auf eine Breite von 89cm auch so umsetze.


    Danke für den Link!

  • Nabend,


    ein kleiner Besucher Bericht bei Aries. :)

    Ich hatte Ende letzter Woche das Vergnügen das Heimkino hören + sehen zu dürfen.


    Der Anlass war mein Interesse an den Diffusoren, die Aries in der Detailarbeit und Optimierung, nun neu integriert hat im Raum.

    Ich war wirklich sehr gespannt was mich da erwartet, denn das man sich den Referenzsitz nochmal extra höher polstert (nach Bedarf), klang im Vorfeld schon sehr abenteuerlich. :big_smile:

    Insofern habe ich die Einladung, genau das selbst zu erleben, sehr gern angenommen. :sbier:


    Ich erreichte das Domizil so gegen 19.00 Uhr, nach Stau & Co.

    Und Aries begrüßte mich schon auf dem Parkplatz sehr freundlich, das war unsere erste Begegnung übrigens.

    Und was ich da sehen durfte, war schon ohne Kino, ein Hingucker. :zwinker2:

    Wunderschön.


    Tja wie ging es los, natürlich haben wir so einige Sachen im Vorfeld besprochen und mir merkten, das wir Beide schon "Vollfreaks" sind. :big_smile:.

    Ähnliches Alter, ähnliche Erfahrungen, ähnlicher Anspruch.

    Obwohl man sich noch nie zuvor gesehen hat, ist man gleich auf einer Wellenlänge.

    Und man merkt das Aries sehr sehr gewissenhaft, an im Prinzip alle Dinge heran geht und er weiß wovon er spricht oder berichtet.


    In Summe ist es dann nicht verwunderlich, wie akribisch auch das Heimkino entstanden ist und was Alles an Überlegungen und Umsetzungen da rein geflossen ist.

    Und stehen bleiben ist auch nicht sein Ding, daher die Aufrüstung der Endstufen und jetzt auch weitere Detail/Optimierung der Akustik, ist ein Teil seines Hobbies.


    Fangen wir mit dem Rack an, was optimal in die offene Raumgestaltung passt. Ja das muss toll aussehen, weil es auf den zweiten Blick sofort ins Auge springt und auch ein Teil des Interior darstellt.

    Alles in schwarz glänzend mit der Tinnov und edler Beleuchtung, ja das macht schon im Stillstand Spaß.

    Der Wechsel im Raum mit u.a. schwarz und weiß glänzend hat so seinen ganz eigenen Charakter und Charm dabei.

    Und genau diese Symbiose aus brutaler Technik, der edlen Optik und Integration, gehört für Aries einfach als Gesamteinheit dazu, um das Hobby umfassend zu frönen.


    Aber dann ging es ins Kino und auch das sieht nochmal schöner aus, als es einige Bilder hier im Thread zeigen.

    Die Kombination der zig schwarzen Flächen, der etwas hellere Holzboden und die beleuchteten Stein Wandnischen, lockern den Raum sehr auf. Er wirkt nicht tot, im Gegenteil er ist ansprechend, was auch die Beleuchtung angeht.

    Das Ganze hat einen warmen Charakter und kann zudem ebenerdig vom offenen Wohnzimmer betreten werden, was so nochmal mehr einem "Living Raum" entspricht. Nur eben jetzt als Home Cinema ausgebaut.

    Klar könnte man denn Raum nochmal mehr mit zahlreichen Lichteffekten ausstatten, aber das passt nicht zu Aries, er möchte es nicht zu verspielt und daher clean und aufgeräumt haben.

    Und so kann man in diesen Raum auch wunderbar Musik hören, denn man denkt eben nicht man geht in eine Gruft, obwohl fett schwarze Flächen ebenso enthalten sind.


    Also was ich beim Betreten gleich gesehen haben, war die seitliche Aufrüstung mit mehreren 1D und 2D Diffusoren.

    Aries meinte wir sollten erst damit hören, bevor er diese dann abbaut und wir danach nochmal gegen hören. So sei der Unterschied besser übermittelbar.

    "OK, daher ich soll da auf dem erhöhten Tron auch sitzen ?"

    "Klar" !

    Also habe ich genau da Platz genommen, was gar nicht unbequem rüberkam...nur sehr ungewöhnlich war.


    Aries spielte nun eine Reihe von Musikstücken, die nur die Front LS und das DBA umfasste. Der Rest LS war nicht aktiv.

    Passend auch zu meinem Geschmack spielte er 80iger Titel, bekannte Titel und auch bekannte Vorführkost.

    Und das was da nun aus den LS tönte, war ein absolut markantes und präzises Ganzes, mit einer breiten Staffelung in den Raum.

    Ergo breiter als der Raum tönte und tonal messerscharf abbildete. :thumbup:

    Die Durchhörbarkeit war exzellent und es war wirklich verwunderlich wie die Musikkost auch seitlich nach hinten in den Raum wanderte dabei.

    War es das Schlagzeug im Nachklang (M. Jackson) oder auch die Stimme von Annett Luisaon.

    Bei gerade letzterer Interpretin habe ich einmal den Kopf mehr nach links/rechts oder auch in der Höhe verändert, dabei kam ich relativ schnell aus dem Swettspot und der messerscharfen Abbildung raus. Es tönte so weniger markant oder räumlich.


    Fazit nach der ersten Runde auf dem "Hochsitz" :

    Akustisch wirklich auf den Punkt. Die Tiefenstaffelung und die Räumlichkeit, inkl. Anbindung in den Raum funktionieren wirklich perfekt.

    Daher das was Aries da an Akustik, Zeit und Optimierung reingesteckt hat...tja bekommst du musikalisch genauso klar zurück.

    Das die Kette u.a. bedingt der "besseren" Endstufen ohnehin nochmal besser auflöst, sei nur am Rande erwähnt.

    So Musik zu hören, in einem eigentlich "Cinema" Raum" ist schon wirklich beachtlich.


    Doch es sollte ja noch ein weiterer Teil folgen.

    Und somit bauten wir alle zusätzlichen Diffusoren ab, was auch keine 10 min gedauert hat. Und der Hochsitz wurde zum Normalsitz.

    "Ich sagte zu Aries, bitte gleich die Annett anspielen, das war sehr sehr real !".

    Und nach 5 sec....unglaublich der große Raum war merklich kleiner geworden und Annett nicht mehr ganz so messerscharf in der Abbildung.

    Ich hob mich aus dem Sitz...OK die Abbildung und Präzision waren wieder da, aber tonal fehlte etwas seitlich oder grundsätzlich in der musikalischen Ausbreitung im Raum.

    "Das ist doch der Hammer !".

    Danach spielten wir noch 2-3 Stücke und auch dort war der Unterschied hörbar.


    Fazit nach der zweiten Runde :

    Ja man kann es deutlich nachvollziehen, der erhöhte Sitz, die zusätzlichen Diffusoren (denn es sind ja grundsätzlich noch mehr Diffusoren im Raum verbaut) machen aus der Stereo Kette, ein besseres Gesamtklangbild im Raum.

    Natürlich wird gerade diese Kette mit den Spezial AMT bestückten LS, dafür sehr empfänglich sein, was generelle Optimierungen angeht (Technik, Integration, Raum, Akustik).

    Nur ich hätte nicht gedacht, das diese Zusatz "Diffs" so deutlich zu hören sind, im Sinne der Raum wird dadurch musikalischer und die Bühnenpräsens gewinnt merklich.

    Also zusammenfassend, das ist keine Spinnerei oder nur ein Joke gewesen, es funktioniert.


    Da es dann schon sehr spät geworden ist, weil wir zwischendurch den JVC NZ9 nochmal bisschen auf die Performance überprüft haben, kamen wir nicht mehr dazu, auch Mehrkanal länger zu hören.

    Aber auch das funktioniert mit den zwei Centern.

    Auch da kommt die penibel angepaßte Akustik und Symmetrie (Decke + Boden) zu Gute, die das tonal Zusammenspiel zuläßt.

    Tja und der JVC zeigte teils leider Banding mit LD1 und LD 2, aber das ist eine andere Geschichte und hat mit den Ton nichts zu tun. :zwinker2:



    Also vielen Dank für die Gastfreundschaft und das Erleben dieser Kette. :sbier:

    Alles richtig gemacht und der Anspruch ist hier sicherlich auch ein entspr. Aspekt.

    Bis zum Gegenbesuch im Movie Core. :)


    ANDY

  • Vielen Dank für deinen tollen Bericht Andi :respect:


    Und zu Aries "Verbissenheit" im Thema Akustik finde ich es immer wieder beeindruckend und lese gern von seinen Erfahrungen und versuche möglichst viel davon auch für mich umzusetzen. Deshalb hier auch nochmal ein Dankeschön an dich Aries das du uns so detailliert an deinem Projekt teilhaben lässt!


    Grüße

    Mario

  • ein kleiner Besucher Bericht bei Aries. :)

    Andy,


    herzlichen Dank für Deinen Besuch und Deinen Bericht!

    Der Austausch mit Dir hat mir sehr viel Spaß gemacht, es ist immer wieder klasse wenn wir Hardcore-Entusiasten uns auch mal in "echt" treffen.


    Bei dem Stereo-Teil des Besuchs war ich gespannt, wie Du die Unterschiede wahrnehmen wirst.

    Und tatsächlich war die Beschreibung Deiner Wahrnehmung praktisch identisch zu meiner Wahrnehmung.

    Ja, es ist wirklich verblüffend, welchen Einfluss die Raumakustik bei Stereomusik hat.


    Für alle übrigens hier die Titel, die Andy erwähnt hat:

    Annett Louisan - Das große Erwachen

    Michael Jackson - Billie Jean


    Spannend fand ich natürlich auch als wir uns die UHD Filmschnipsel (Passengers, Bladerunner 2049) angeschaut haben da Du bei Projektoren über eine besonders große Erfahrung verfügst.

    Der NZ9 macht schon ein sehr gutes Bild, aber es gibt auch noch ein paar Punkte mit Raum für Verbesserungen, und da habe ich mit Deinen Anmerkungen wieder etwas gelernt.

    Im Bereich des Farbmanagements plane ich die vorläufigen Einstellungen zu verfeinern, dabei wird mich ein erfahrener Heimkino-Freund unterstützen.

    Interessant fand ich auch einige Hintergrund Informationen zum Thema Projektoren, die ich noch nicht kannte.


    Auf Deine Einladung ins Movie Core komme ich seeehr gerne zurück, eine solche High-End Installation muss ich mir natürlich ansehen!

    (Andy hat mir noch ein paar "Features" verraten ... :shock::respect: )


    Aries


    PS

    Die Upgrades 2022 nähern sich langsam der Vollendung, heute wurde noch eine "kleine" Zugabe geliefert:


  • Die "olle" Celexon Leinwand hatte zwischenzeitlich bereits eine neue Folie bekommen, die keine senkrechten Streifen mehr aufweist.


    Allerdings:

    Geringere Inhomogenitäten im Bild gibt es weiterhin - mit der höheren Helligkeit des NZ9 fallen diese auch gelegentlich störend auf.

    Und:

    Die Celexon Folie ist nicht 100% lichtdicht und zeigt einen leichten Halo Effekt - auch das ist ein Punkt, der mit der hohen Bildschärfe des NZ9 stärker ins Gewicht fällt.


    Insofern habe ich nun Nägel mit Köpfen gemacht und eine Stewart Leinwand geordert in der Erwartung damit - endlich - eine mängelfreie state-of-the-art Leinwand zu bekommen.

  • Insofern habe ich nun Nägel mit Köpfen gemacht und eine Stewart Leinwand geordert in der Erwartung damit - endlich - eine mängelfreie state-of-the-art Leinwand zu bekommen.

    Konsequent und den Schritt bebrüße ich... Geschmäcker sind ja verschieden und so toll ich dein Kino fand, die Leinwand gehört da nicht zu. Nicht nur wegen den Streifen, sondern auch wegen dem was du schreibst. Ich bin mir sicher, das wird ein toller Schritt nach vorne. Gratuliere!

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