• Hallo und guten Abend,


    da ich über Ostern Urlaub hatte und wir daheim bleiben mussten hatte ich zumindest Gelegenheit etwas weiter zu machen.

    Heute gibt es ein paar Bilder von der fertiggestellten Treppe die runter in den Kinosaal :) führt. Die Treppe sollte möglichst kurz gehalten werden so dass die erste Stufe schon im Mauerwerk beginnt. Die oberen Stufen sind mit Beton ausgegossen, die letzte ist aus Multiplex und wurde mit Steinwolle verfüllt.


    Fürs Kino haben wir einen dunkelgrauen Hotelteppich besorgt den ich ziemlich schön und passend finde und sich richtig einfach verlegen lässt. Mittlerweile ist er komplett verlegt aber dazu später mehr. Die Stufen wurden mit Profilen mit einer Aufnahme für led stripes versehen.


    Für meine erste Treppe gar nicht so schlecht wie ich finde, zumindest sind alle Stufen gleich hoch. Die led leisten sind an keinen Schalter angeschlossen. Im Treppengang wird dieses kleine Gerät die Steuerung übernehmen das auf der Raum abgewandten Seite sitzt und per Bewegungsmelder das Treppenlicht anschaltet wenn der Raum betreten wird und das Licth dann nach ein paar Sekunden wieder abschaltet.

  • Die Stufen sind je 21 cm hoch und 30 cm tief. In meinem Alter empfinde ich sie jedenfalls noch nicht als zu hoch :-)


    Die Treppenprofile findet man bei den beiden grossen einkaufsportalen unter dem Suchbegriff

    B-WARE - T-STA 30° LED Alu Treppenprofil Treppenwinkel Profil Stufen schwarz + Abdeckung Abschlussleiste Fliesen für LED-Streifen-Strip 1m milky

    Ich fand sie vom Preis her in Ordnung, die Qualtät ist gut und ich sehe nicht was da B-Ware sein soll. Die kleine Leiste die die Schrauben abdeckt liegt vielleicht etwas locker auf, stört aber nicht.

    Die led stripes sind ganz einfache für 15,- , ich glaube mit 10mm Breite. In vier Teile geschnitten und mit Verlängerungskabeln unter den Teppichstufen versteckt.

    Die Farbe ist eigentlich Lila :-) Sie ist nicht so hell wie auf den Fotos und wird eher dezent leuchten später.



  • Heimkino Podest:


    Für das Podest habe ich mich für eine recht einfache Bauweise entschieden.

    Da der Raum 2,80 m hoch ist kann ich das Podest recht noch machen und laufe totzdem nicht Gefahr mir den Kopf zu stossen.

    Ich habe 30cm breite Regalbretter mit Ausschnitten für Kanthölzer hochkant gestellt und mittels Winkel stablisiert.


    Da wir hier eine Fussbodenheizung haben, habe ich mich dazu entschieden den Podestkörper nicht zu dämmen sondern die Heizfläche unter dem Podest weiter zu nutzen.


    Dort wo die Sitze der hinteren Reihe verschraubt werden habe ich einfach dicke Bretter eingelassen. Da drin halten die Sitze mit 8 x 60 Schrauben.

    Ich weiss zwar noch nicht genau wofür aber ich fand es eine gute Idee noch gleich eine kleine Schublade ins Podest einzubauen.


    Um einen Luftaustausch zwischen Podest und Nichtpodest herzustellen sind pro "Kammer" zwei Lüftungsgitter eingelassen.


    Die vorderen Sitze sind jetzt direkt in den Estricht geschraubt.

    Jetzt zahlt es sich aus das ich damals einer der Ersten vor Ort im Kino war als die die Sitze veräußert haben. Ich habe Stühle aus der ersten Reihe bekommen mit Getränkehaltern vorne an den Lehnen, außerdem recht wenig benutzt. ...und es gab noch Pärchensitze <3

    Die scheinen die Sitze aber mittels Brecheisen auseinander genommen zu haben. In den Sitzen stecken mehr abgebrochene als ganze Schrauben. Naja, alles zerlegt und neu zusammengesetzt.



    Die Profile von den Treppenstufen finden hier wieder Verwendung. Das Ganze ist irgendwie ziemlich geräumig geworden, fast schon Platzverschwendung. Da muss noch irgendwas hin...

  • Ich habe hier bei vielen ein sehr schwarz dominiertes Kino gesehen, das ist einfach nicht meins. Das würde ich als sehr ungemütlich empfinden, zu kalt.

    Im späteren "Betrieb" ist der Raum wesentlich dämmeriger. Für die Fotos sind alle Deckenstrahler an die später zum Staubsaugen und für Umbauten gedacht sind.

  • Das Technikradio:.


    Um die Technik unterzubringen wollte ich nicht einfach ein Hifi Regal oder einen ikeaschrank reinstellen. Das hätte vom Stil her nicht gepasst. Da ich früher schon mit alten Röhrenradios gebastelt habe, hab ich mich mal danach umgeschaut ob ich einen Musikschrank finde der ein paar Geräte aufnehmen kann. Gefunden habe ich einen alten Telefunken Dominante in sehr schlechtem Zustand.



    Nach dem Entkernen und Austauschen einiger Teile wurdem ihm noch neue (alte) Beine geschenkt. Beim Ausmessen hab ich festgestellt das das Loch der alten Radio-Einheit mit noch etwas Luft den neuen 9.2 Receiver aufnimmt. Brett eingesetzt und es gefällt mir richtig gut.


    Um eine gemütliche Bedienhöhe zu erreichen habe ich noch ein Podest untergebaut. Viele Geräte müssen da nicht rein. Für den Anfang reicht ein Blu-ray Player, ein Sat Receiver und eine Xbox.

  • Geiler Retro Chic!:respect:

    Das passt in dem Ambiente perfekt.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Die Hush Box:


    Als wir unsere Filme noch im Wohnzimmer geschaut haben fand ich die Lautstärke des Beamers doch immer sehr störend der da über uns an der Decke hing. Im Wohnzimmer hätte ich es wohl nicht gemacht aber im Kino hat es sich jetzt angeboten das Ding in eine Kiste zu stecken.

    Die meisten bauen eine Hush Box die in die Breite geht, also links Luft rein, rechts Luft raus. Da ich aber nur 60cm in der Breite zur Verfügung habe, musste ich das anders lösen. Auch habe ich nur eine angehängte Decke mit Rigipsplatten und bei einigen Bauberichten wo das Ding an die 100KG schwer wurde bekam ich schon Schweissausbrüche.

    Also mal schauen wie leicht man so eine Hush Box bauen kann....


    Erst mal das Grundgerüst.


    Als Holz wurde 9mm Birke Sperrholz verwendet, an den Seiten doppellagig. Das Ganze wurde hauptsächlich verleimt und genagelt.

    Die Maße der Kiste sind 60cm breit, 80cm lang und 28cm hoch. Die Luft Zufuhr befindet sich im hinteren Bereich der Kiste. Es geht oben seitlich rein, dann durch eine Art "L" bevor die Luft durch mehrere Ausgänge von hinten einströmt. Ich versuche das mal bildlich zu verdeutlichen.

    Für den Lüftungskanal habe ich Reste der Bodendämmung verwendet, 40mm Styroporplatten mit Silikon zusammengeklebt. Leichter gehts jedenfalls nicht.

    Die kalte Luft strömt von hinten nach vorne am Beamer vorbei, was dem Luftstrom des aktuellen Beamers entspricht der die warme Luft nach vorne rauspustet.

    Die warme Luft wird vorne von zwei Lüftern nach oben abgesaugt. Das Ganze läuft dann durch einen Irrgarten in einer sozusagen Topbox , ebenfalls gebaut aus Styropor und Styrodurplatten und mit Birke Sperrholz und Velourfolie verkleidet.


    Als Lüfter habe ich erst 120 Scythe slipstream verwendet. Als ich das Ganze dann mal testweise zusammengebaut habe war ich mit der Lautstärke sehr unzufrieden, ich glaube einer der Lüfter hatte auch noch einen Lagerschaden. Aber auchg mit der Kühlleistung war ich nicht zufrieden. Der Beamer wurde zu heiss.

  • Sehr interessanter Gedanke mit dem Styropor/Styrodur, bin mal gespannt ob’s vom Ergebnis auch so wird wie erwartet... die meisten hier haben ja immer versucht möglichst Resonanzen mit Materialienstärke/Flächengewicht auszumerzen. (Ich glaube Rene führt da die Liste mit dem höchsten Gewicht an:big_smile:)

    Aber es sollte doch auf jedenfall besser werden als ohne Box:respect:


    Bin auf deinen Eindruck gespannt.


    Grüße Mario

  • Styropor ist ein ausgesprochen schlechter Schalldämmer, insofern ist die Materialwahl schon mal nicht so günstig.

    Und auch beim Rest der Kiste braucht man halt eine gewisse Masse um den Schall in der Kiste zu halten, insofern beißen sich die Attribute "leicht" und "schalldämmend" schon so ein bisschen.

  • Also wieder abgebaut, die Lüfter rausgeworfen und nach dem hört mal wer da hämmert Motto etwas mit mehr Power besorgt. Platz haben dann 140 Bequiet silent wings 3 highspeed genommen und die Leisheit ist wirklich beeindruckend. Die Lüfter habe ich mittels Kompriband in die Öffnung "geklemmt" und mit etwas Heisskleber punktuell fixiert.


    Vor dem Bau habe ich mal die Temperatur des Beamer gemessen als er noch frei unter der Decke hing, da hat er für mich überraschende 63 Grad erreicht.

    Um die Temperatur zu überwachen habe ich ein Termometer in die Seitenwand eingesetzt. Der Fühler hängt am Luftauslass des Beamers.


    Dann noch einen Deckel (so gross wie möglich) gebaut mit Polyamid Scharnieren sowie eine Frontblende mit entspiegeltem Schott Glas.


    Dann musste ich nur noch den Balken in der Decke finden an dem ich die beiden Spannschlösser befestigen kann.


    Um den Luftstrom nochmal zu verdeutlichen habe ich mal ein paar Pfeile gezeichnet (bin kein Zeichner...)


    Um sicherzustellen das der Beamer nicht ohne die Lüfter läuft habe ich einen Kontrollschalter eingebaut der die Steckdose des Beamers an und abschaltet.


    Am Pfingstmontag haben wir offiziell das Kino in Betrieb genommen und uns mit der Familie Avatar angesehen um gleich mal die Hush Box unter extremen Bedienungen zu testen. Die Lüfter laufen jetzt erst einmal mit voller Power und sind aus der Kiste leise heraus zu hören. Die Temperatur des Beamers bleibt meist bei unter 60 Grad. Ich werde das noch etwas beobachten bevor ich die Voltzahl runter drehe.

    Letztendlich ist die Hush Box inklusive der Beamerhalterung keine 15KG schwer geworden. Dadurch das ich hauptsächlich Reste vom Kinobau verwendet habe belaufen sich die Kosten auf unter 100 EUR.

    Der Beamer ist leise und kühler als frei hängend. Nach dem ersten Reinfall bin ich jetzt ganz zufrieden damit.


    Frei nach dem Motto "Da geht noch was" werden hier und da sicher noch Verbesserungen vorgenommen. Aktuell verrichtet noch ein alter FullHD Beamer von Acer hier seinen Dienst. Wenn das Budget es zulässt und ein neuer Beamer einzieht sieht das Ganze sicher wieder ganz anders aus. Besser oder Schlechter....

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