• nach meiner meinung ist das produkt an sich nicht unzureichend...

    Wenn man Nachtaufnehmen bei Tag drehen muss und sie dann auch dementsprechend unnatürlich aussehen, dann ist das unzureichend und hat auch nichts mehr mit Geschmack zu tun..

    Dann hätte er besser auf diese verzichten sollen, womit wir wieder bei der Einschränkung der Kreativität wären.

  • Die Szenen, wo es unter Wasser taghell ist und das mitten in der Nacht. SMH.

    Aber der Film hat eben auch noch diverse Schwächen, die nicht technisch bedingt sind. Will Smith wirkt den ganzen Film über, als wäre er nicht bei der Sache.

    Viele der Nebendarsteller wirken wie absolute Laienschauspieler (der ganze Szene auf der Yacht, ich musste wirklich laut lachen).


    Das Produkt kam ja in Summe schlecht an (5.7 bei IMDB bei 110k Bewertungen und relativ schwaches Box Office für Pre-COVID und China-bait). Ich glaube nicht, dass der Film in Summe hauptsächlich wegen der Technik kritisiert wurde.

  • Die Geschichte wiederholt sich:

    Gibt es sowas auch für 3D und 4D Filme?

    Langfristig wird sich das mit Wasser nass gespritzt werden im Kino durchsetzen!


    Nur weil sich gewisse Technologien durchgesetzt haben heißt es nicht, dass das auch für jede weitere Technologie gilt.

    Curved TVs und Hard-Top Cabrios hatten auch ihre Vorzüge und haben sich nicht halten können.


    Den Vergleich zu 3D finde ich aber durchaus ganz passend.

    3D hat definitiv einen Mehrwert und kann für gewisse Szenen das Erlebnis wirklich verbessern. Aber gerade die aktive Shutter Technologie für zu Hause, auf den dann viel zu dunklen Leinwänden, war einfach mehr Rückschritt als Fortschritt für viele.

    Da wurde in den 13 Jahren seit Avatar jetzt auch kaum, für den Konsumenten relevanter, Fortschritt erzielt.


    Wenn sich HFR nicht nennenswert verbessert (weniger Kompromiss behaftet ist) wird es sich nicht durchsetzen.


    Ich sehe einfach nicht, dass ein Denis Villeneuve oder Christopher Nolan sagt: „Ich bringe meinen nächsten Film in HFR raus, wegen der höheren Bewegungsschärfe. Die Abstriche in künstlerischer Freiheit nehme ich da gerne in Kauf.“


    Vielleicht wird es über einen der Streaming Anbieter salonfähig gemacht, da die ja sowieso primär für 65“ OLED produzieren.


    Ich bleibe weiter gespannt. Stand 2019 ist die Technik noch nichts für mich - aber vielleicht ändert sich das ja noch. Habe jetzt beide, mir bekannten, HFR UHDs gekauft, mehr kann ich für die Filmförderung nicht tun… 😅

  • Das Kino verliert doch immer mehr an Einfluss. Was kam denn technologisch in den letzten Jahren noch aus dem Kino?


    Das letzte war im Grunde Atmos (10 Jahre her). HDR und BT.2020 wurden durch die Blu-ray eingeführt, 2.0:1 (Univisium) wird durch Streaminganbieter forciert. Im Kino herrscht seit Jahren mehr oder weniger Stillstand.

    Momentan sieht es nicht so aus, als ob HFR überhaupt wieder bei Filmen oder Serien ausprobiert wird. Da kommt einfach nichts.


    Vielleicht wären 48 FPS ein guter Kompromiss aus Bewegungsschärfe und Belichtungszeit gewesen. Leider unterstützt das die UHD nicht und auch kein digitaler Projektor. Schade...

  • Dann gibts halt wieder "PAL" Speedup... :zwinker2:


    Aber nee ich brauch 48fps oder mehr permanent auch nicht.


    Wenn man aufnahmeseitig oder Post-seitig einen Look wie "niedrige FI" hinbekommen würde, so dass das Geschmiere weitgehend weg ist, aber der "Filmlook" erhalten bliebe, wäre ich dafür.

    Das würde vermutlich auf variable Frameraten hinauslaufen.

    Was ja technisch möglich wäre, nur die Medien (Discs, DCI) geben das noch nicht her.

  • Das Kino verliert doch immer mehr an Einfluss.

    wenn man sich die 'Zahlen' des Kinobusiness für diese letzten Jahre anschaut, ist auch beantwortet, wieso da nichts (mehr) kommt.

    Das Ganze hat sich von einem floriendenden Businenss sukzessive in Richtung Nische und special interest verlagert- bei sinkenden Einnahmen und Gewinnen denkt im derzeit gelebten Wirtschaftsmodell keiner an Innovation, gar Investition.

  • Obwohl mir HFR-Look auch nicht gefällt, habe ich ein Herz für die Fans dieser Technologie. Da kommt etwas raus, was einem super gefällt - und den Status Quo vermiest - und dann gehört man aber zu einer so kleinen Minderheit, dass es sich (vermutlich) nicht durchsetzen wird. :cray::cray:


    Ist ja quasi noch schlimmer als bei den 3D-Fans: Die werden ja wenigstens noch ein bischen im Kino bedient und empfinden ja nicht alle 2D-Filme als "minderwertig" - sondern höchstens als verpasste Gelegenheit.


    Von mir aus dürfte es gerne auch HFR-Versionen zu Filmen geben - solange es die anderen nicht verdrängt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass für sowas die Bereitschaft eher sinkt. Und für einen größeren (und langwierigen) Publikums-Umerziehungsprozess auf HFR sehe ich noch weniger Chancen.

  • Seit ich live miterleben muss, dass man sich komplette Lieder über den Handylautsprecher anhört und Filme auf 4" betrachtet, erwarte ich eigentlich garnichts mehr.

    Die Kulinarik starb schon zuvor, während und an einer der ersten China-Wochen bei Mäkkes.


    Uns kann nur noch das Armageddon retten:opi:


    :rofl:

  • Es sind wahrscheinlich eher die kauzigen Kinogänger, die das weniger mögen. Aber die bilden heutzutage keine Mehrheit mehr.

    Im Kino schon. :zwinker2:


    Und das zählt für die meisten Regisseure immer noch, zumal sie i.d.R. auch selbst Kinofans sind.

    Zielgruppe im Kino sind die 15-25jährigen und kauzig zu sein steht diese Generation normalerweise nicht im Verdacht.

  • Am wichtigsten finde ich, dass wir uns hier nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben. Egal ob HFR-Friend or Foe, die Leute, die hier diskutieren sind sicher das Beste, was der Filmbranche passieren kann.

    Alle Leute die mich besuchen, gucken mich wie den ewig gestrigen an, wenn ich stapelweise neue (!) Blu-Rays kaufe.

    „Ist das nicht veraltet?“ „kann dein Kino kein Netflix?“

    Auch schätze ich, dass die Leute hier im Forum überproportional viel ins Kino gehen. Der Schuldige für leere Kinos, floppende releases und mangelnde Investitionen in Neues ist sicher nicht der Durchschnitte HKV Nutzer 😉

  • Gemini Man wartet nun schon seit Monaten darauf, dass ich mir seinen Film anschaue.

    Nach der Diskussion hier bin ich auch wirklich sehr gespannt ... aber! ... erst muss ein nativer 4K Projektor einziehen, mit dem FHD Proki kommt das für mich nicht in Frage.


    Zur Diskussion:

    So wie ich das verstehe bezieht sich die Kritik nicht primär auf die HFR als solche sondern die Unzulänglichkeiten der aktuellen Technik, die v.a. durch die kürzeren Belichtungszeiten resultieren, sozusagen die "Nebenwirkungen".

    Solange die Einbußen durch die Nebenwirkungen den Nutzen übersteigen lohnt sich HFR natürlich nicht.

    Es wäre zu hoffen, dass zukünftige technische Weiterentwicklungen die Nebenwirkungen minimieren und damit HFR mit den gewohnten Farben, Tiefenschärfe/unschärfe und den positiven Aspekten des Filmlooks jedoch mit weniger Bewegungsruckeln und -unschärfe möglich ist.

    Dann würden vermutlich auch mehr Filmschaffende und Konsumenten HFR nutzen wollen.

  • Der Schuldige für leere Kinos

    ist ein kleines fieses Virus.


    Weil soo leer waren die Kinos vorher nämlich nicht. Auch wenn die Kinobranche seit den 90ern (?) vielleicht geschrumpft ist, war dennoch einiges los da. Auch von der Generation wo man erwartet dass die eigentlich nur noch streamen oder gleich illegal downloaden habe ich bei meinen 10-15 Kinobesuchen pro Jahr auch immer noch genug gesehen.

    Das Kino wurde schon häufig totgesagt (bei Einführung des Fernsehens, bei Super8, bei Home Video etc.) und hat bisher (toitoitoi) immer noch überlebt.

  • Ich finde den Film von der Handlung eher in Richtung stehts bemüht, und dem Film Lock mit den 60 p kann ich rein gar nichts abgewinnen.

    Die Bildqualität ist absolut auf Referenzniveau aber bei mir entsteht immer der Eindruck ich schaue Lindenstrasse in HD.:big_smile:

  • Ich würde den Film niemals jemandem als Demo zeigen, weil es einfach so furchtbar aussieht. Bevor die Leute staunen wie gut die Bewegungsschärfe ist, wundern sich alle warum das aussieht wie ein schulprojekt.

  • Hier noch mein Beitrag, den ich auf Hinweis von Last Action Hero hier auch noch zum Besten gebe:


    Film (4/10)

    Gestern zusammen mit meiner Frau geschaut. Will Smith in einer seiner schwächeren Rollen, wenn ihr mich fragt. Nichts im Vergleich zu I Robot oder auch die Men in Black - Filme.

    Ich fand den Film äusserst lang gezogen und nur halbwegs interessant gestaltet, obwohl die eigentliche Geschichte Platz für mehr bot. Die Schauspieler / Charaktere konnten nicht wirklich überzeugen und blieben, meiner Meinung nach (mit Ausnahme des Hauptdarstellers), zu blass.


    Bild (6/10) (HDR kann ich nicht beurteilen)

    Leider hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass dies ein Fanprojekt war (einerseits, das Format des Films, welches wohl etwas in der Nähe von 16:9 war, sowie auch die hohen Bilder pro Sekunde (60 fps statt wie üblich 24 fps). Die Schärfe hingegen fand ich top und fairerweise muss ich sagen, dass einige Effekte äusserst gelungen aussahen. Aufgrund des 4K/60p kann ich den Bereich HDR nicht bewerten, da aufgrund des Datendurchsatzes nur noch SDR möglich war, was jedoch bereits sehr gut war. Bei Explosionen waren diese so hell, dass ich die Augen zukneifen musste. Es gab hingegen viele dunkle Szenen, bei denen ich sehr wenig gesehen habe.


    Ton (6/10)

    Mein Heimkino ist zur Zeit weder kalibriert noch optimiert. Somit ist diese Einschätzung rein subjektiv und mit Vorsicht zu geniessen.

    Zum Ton kann ich keine besonderen Aussagen machen. Ich hatte das Gefühl, die Ebenen waren bedient, es gab aber wenig Szenen für Dolby Atmos, respektive ich habe davon nicht viel gemerkt. Der Soundtrack dümpelte vor sich hin und hat mich nicht sonderlich vom Hocker gerissen. Einige Szenen waren ziemlich laut abgemischt (zB Verfolgungsjagd mit Motorrädern).


    Ergänzung:

    Ich habe mir den Thread hier durchgelesen und gesehen, das es zur erhöhten Framerate viele Meinungen gibt. Ich selber weiss nicht so ganz, was ich davon halten soll... Einerseits war die Schärfe wirklich top, anderseits, und dort denke ich ist das Hauptproblem, ist das ganze Bild ungewohnt. Somit gehe ich davon aus, dass die Zeit zeigen wird, ob sich diese Art von Produktion durchsetzen wird.

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