Colormeter - taugen günstige Geräte zum Kali. ?

  • Danke Wolfgang, dann werde ich heut abend noch versuchen nacheinander zu messen, i1pro2 mit ca. 40 cm Abstand, Eodis3 mit ca. 30 cm und versuchen die auf die gleiche Fläche etwa zu richten.
    Ich habe beim messen von Leinwandproben schon mal grob den FOV des EODIS3 bestimmt indem ich eine schwarze Fläche bei Dauermessung langsam in den Bereich geschoben habe, am Einbruch der Luminanz erkennt man dann grob wo der Messbereich anfängt. Mit dem i1pro2 und Calman habe ich noch wenig Erfahrung, da ist bei Dauermessung mom. die Updatefrequenz so niedrig dass es schwer ist den Punkt des Änderungsbeginns genau auszumachen.


    Prinzipiell scheitert das ganze dann auch schon da man aus 30 oder 40 cm einen unterschidlichen Winkel braucht. Aber das ist hoffentlich zu vernachlässigen.


    Wie komme ich denn bei Calmanan die Korrekturmatrix nachträglich? Kann derzeit nur screenshots nach der Profilierung machen. Abgelegt ist die Profilierung in einer Binärdatei leider.


    Die XYZ-Matrix kann ich dann für andere Programme verwenden. HCFR z. B., da weiss ich aber noch nicht ob und wie ich die dauerhaft abspeichern kann. Vermutlich muss ich eine Messung unprofiliert und eine mit der temporären XYZ-Matrix machen dann müsste ich das von HCFR berechnen lassen können und abspeichern denke ich.


    Wie ist denn der Einfluss der Lampenalterung? Ich profiliere jetzt bei 450h, wie stark ändert sich die Profilierung bei 1000h oder bei neuer Lampe? Wie ist es wenn ich damit einen anderen UHP Projektor messe? Epson sei hier besonders kritisch hörte ich. War da was mit den E-TORL Lampen die ein anderes Rotspektrum haben oder bringe ich da gerade was durcheinander?


    Kann ich die reflektiv ermittelte Profilierung dann eigentlich auch für Direktmessungen mit dem Diffusor verwenden?


    Im Vgl. zur Messung mit dem i1pro2 ist die von mir mit dem unprofilierten EODIS3 kalibrierte Farbtemperatur zu rot, genau wie ich vermutete, im Mittel u 500 K, auch das hatte ich so geschätzt.
    D.h. der unprofilierte EODIS3 zeigt zu wenig rot bei der Messung. Meiner istvon 2011...
    Ich habe noch 2 andere hier, noch eine von 2011 und einen von 2014, die werde ich dann auch noch eben profilieren, mal sehen ob dss mit dem zu wenig rot durchgängig ist, davon hörte man ja schon desöfteren.


    PS: Auch bei der Einzelmessung muss ich ja leicht schräg messen um den Sensorschatten zu vermeiden.


    PPS: Für den i1pro2 kann man noch Einstellungen wie versch. CIE-Normbeobachter z.B. einstellen. Lasst ihr das auf Standard (glaube 2° Normbeobachter) oder sollte man da was anderes einstellen?


    Driften Spectroradiometer eigentlich auch?

  • Würde es evtl. so gehen:


    Beide Sensoren auf einer Achse hintereinander anordnen und wechselweise wegnehmen (falls ich das mechanisch umgesetzt kriege). Dann wäre es der gleiche Winkel, nur wie man an meinem Strahlengang sieht gäbe es (in dem Fall oben) eine kleine Diskrepanz, da durch die unterschiedlichen Kegelschnitte mit der Leinwand leicht unterschiedliche Ellipsen entstehen.


  • PS: Auch bei der Einzelmessung muss ich ja leicht schräg messen um den Sensorschatten zu vermeiden.


    das kommt doch drauf an wo der PJ steht und wie dein stativ steht :think:


    profelieren musst du bei jedem PJ neu, na ja einen gleichen PJ messe ich mit meinen gespeicherten werten ;) aber einen epson muss ich neu profelieren, wennn ich vorher mit einen X profeliert habe! wie lange eine profelierung hält, keine ahnung, ich mach die eh von zeit zu zeit neu, um mal zu schauen ;) die abweichungen sind bisher so klein, da macht es mehr einfluss wie ich den sensor plaziere und den kann ich schon schlampig aufstellen und alles geht gut :rofl:
    die korrektur werte werden bei calman angezeigt, brauchst nur den screenshoot.
    und ich mache immer eine summen messung, eine gute aufstellung machts möglich, das nach einander nervt mich :rofl:

  • Ich habe gerade meinen uralten i1 Display Pro Rev. A von 2011 mit einem neuen Rev. B von 2019 verglichen. Ergebnis: die Unterschiede sind so gering, dass sie als normale Serienstreuung betrachtet werden können. Das betrifft sowohl Farbtemperatur, Gamut als auch die absolute Leuchtdichte. Es gab also keine nennenswerte Alterung. :respect:

  • Ich hoffe dass alles geklappt hat. Man kann das halt schwer sagen denn das Colorimeter zeigt dann ja immer "richtig" auch wenn was schief gelaufen ist. Das habe ich dem Spender des i1pro nochmal klar gemacht als wir erst nebeneinander gemessen hatten da hatte er erst einen Denkfehler. Man könnte das Colorimeter vor einen blauen Bereich hängen und den Spectro vor einen weissen und das Colorimeter würde dann blau als weiss messen nach der falschen Profilierung...


    Er hat mir dann ja alles noch nen Tag da gelassen wofür ich sehr dankbar bin. Ich hab dann die Anordnung hintereinander gemacht wie in der Skizze im anderen Thread. Kann da gern noch Fotos hochladen.


    Vll. wäre es gut wenn möglich den oder die Beiträge aus dem anderen thread hier reinzuhängen? Muss ich mal die Admins fragen ob dss geht.
    Ich hatte ja da noch einige Fragen abgesetzt vll. könntest du oder jmd. die dann noch beantworten.


    Insgesamg habe ich 3 EODIS3 hier. Alle Rev A und schon ziemlich alt. 2 konnte ich mit dem i1pro2 profilieren, den 3. hab ich nicht mehr geschafft. Den 3. hab ich nicht mehr geschafft, ist aber auch nicht wichtig, da die Besitzer die eh nicht verwenden...


    Wenn ich Zeit habe zeig ich mal did Rohmessungen und die profilierten wo gemacht wurde.


    Mit mehr oder minder gleichem FOV weicht meiner nur 300-500 K ab (zeigt zu wenig rot) aber nicht festnageln, da muss ich nochmal genauer die Werte anschauen.
    500 K hatte ich vorher ca. geschätzt übrigens.

  • Würde es evtl. so gehen:


    Beide Sensoren auf einer Achse hintereinander anordnen und wechselweise wegnehmen (falls ich das mechanisch umgesetzt kriege). Dann wäre es der gleiche Winkel, nur wie man an meinem Strahlengang sieht gäbe es (in dem Fall oben) eine kleine Diskrepanz, da durch die unterschiedlichen Kegelschnitte mit der Leinwand leicht unterschiedliche Ellipsen entstehen.


    Hi,
    genauso habe ich das früher mit EODIS3 und I1Pro2 gemacht. Die Konstruktion habe ich Xrite-Geweih genannt. ;)



    Beide Sensoren sind am Laptop angeschlossen. Das Stativ bleibt stehen, nur die Halterung wird jeweils um 180 Grad gedreht (auf Kabel achten!) und der Sensor im Programm aktiviert. Die Objektive der beiden Sensoren liegen auf einer Ebene und der Abstand zwischen den beiden ist auf ca. 65 bzw. 84 cm Messabstand ausgelegt, damit die Messkreise möglichst identisch sind. Allerdings muss dann die Betriebs-LED des I1Pro2 mit Isolierband abgeklebt/verdeckt werden, damit die Messung des EODIS3 nicht gestört wird. So können die beiden WRGB-Messungen kurz hintereinander gemacht werden.
    Inzwischen benutze ich das "Geweih" immer noch gerne für das EODIS3, weil man dann den Stativkopf nicht so verdrehen muss.
    Gruß
    PF

  • Ich habe gerade meinen uralten i1 Display Pro Rev. A von 2011 mit einem neuen Rev. B von 2019 verglichen. Ergebnis: die Unterschiede sind so gering, dass sie als normale Serienstreuung betrachtet werden können. Das betrifft sowohl Farbtemperatur, Gamut als auch die absolute Leuchtdichte. Es gab also keine nennenswerte Alterung. :respect:


    D.h. Du hast jetzt einen Display Pro günstig abzugeben? :)

  • Taugt ein X-Rite i1Pro etc. nicht ? Wo sind die Grenzen dieser günstigen Geräte? Wo findet man da ein Gesundes und ausgeglichenes Gleichgewicht ?


    Hi,
    ich bin etwas spät dran, möchte aber trotzdem noch antworten. ;)
    Das Xrite I1Display Pro (EODIS3) ist ein guter Sensor mit einem sehr guten Preis/Leistungsverhältnis und er wird praktisch von allen Messprogrammen unterstützt.
    Die höherpreisigen Sensoren messen nicht unbedingt so viel genauer, sondern haben meist einen deutlich größeren Messbereich und messen insbesondere im dunklen Bereich wesentlich schneller und dann dort auch genauer. Das ist im Profibereich wichtig, da dort beim Klienten zum Beispiel ein Projektor wegen einer Messung nicht gerade mal von der Decke geschraubt und näher an die Leinwand gestellt werden kann. Vor Ort spielt auch Zeit eine Rolle und es wird möglichst reflektiv von der Leinwand gemessen um das Bild zu kalibrieren, so wie es der Klient dann auch sieht. Mit einem K10A kann man durchaus einen JVC 7900 im normalen Produktionssetup reflektiv - also von der Leinwand - beim Kalibrieren mit einem Kontrast von 1: 55000 messen, ohne sich verrenken zu müssen - haben wir beim User Civer gemacht - sein EODIS3 wurde aber mit dem Jeti profiliert. :sbier:
    Allen Colorimetern gemeinsam ist aber die Gegebenheit, dass sie fest eingebaute Farbfilter haben, die auf die spektralen Eigenschaften des jeweiligen Display-Lichtes etwas unterschiedlich reagieren. Daher liefern die Hersteller wie Xrite oder DataColor (Spyder) zu ihren Produkten sogenannte "spectral sample calibration (EDR, CCSS)"-Dateien oder auch "Four Colors Correction Matrix (FCCM)" mit, um sie verschiedenen Displaytypen anzupassen.
    Diese Korrekturen basieren auf Messungen mit Spektrophotometern, die ohne Farbfilter das Lichtspektrum in mehrere schmale Bänder bzw. Lichtkanäle mit einer Bandbreite von ca. 4 bis 20 Nanometern zerlegen.
    Diese Teile messen Farben sehr genau, dafür sind sie aber eher lichtunempfindlich. Daher werden sowohl die Spectral Samples-, als auch die 4-Farben-Messungen immer bei hoher Helligkeit gemacht.
    In der Praxis nutzt man also Colorimeter zum Messen und Spektrophotometer meist nur zum Profilieren der Colorimeter.
    Leider sind gute Spektrophotometer richtig teuer und müssen auch in gewissen Zeitabständen gewartet/rezertifiziert werden.


    Aus technischer Sicht wäre es natürlich am besten, wenn auch ein Spyder5 oder ein EODIS3 profiliert würde.
    Was das bringt möchte ich an einem praktischen Beispiel zeigen:
    Das folgende Bild zeigt die Ergebnisse von drei Graustufen-Messungen eines einfachen LCD-PC-Monitors, die mit dem EODIS3 und dem Programm HCFR durchgeführt wurden. Der Monitor wurde vorher mit einem Jeti1501-Spektro grob kalibriert (Schnelldurchlauf mit DisplayCal), damit die Grafiken nicht so übel aussehen. ;)
    Die erste Messung zeigt das EODIS3 ohne Korrekturmatrix, bei der zweiten Messung war eine Matrix aktiv, die auf Basis eines Xrite I1Pro2-Spektros erstellt wurde und bei der dritten eine Matrix auf Basis des Jeti1501-Spektros. Man kann erkennen, dass sich die Messergebnisse des EODIS3 in Abhängigkeit des Einsatzes von Korrekturmatrixen doch ganz schön verändern. Das Problem des etwas zu geringen "Rot"-Messens wird erst durch das Jeti richtig kompensiert.




    Wie hier ja schon mehrfach geschrieben wurde, ist das Profilieren eines Colorimeters also eine sinnvolle Sache.
    In diesem Zusammenhang habe ich auch bei identischen Einstellungen des EODIS3 Messungen mit HCFR, Calman2018 und LightSpace gemacht und konnte keinerlei über normale Messtoleranzen hinausgehende Abweichungen zwischen den drei Programmen feststellen.
    Gruß
    PF

  • x-rite hat für das i1 Pro 2 mit dem i1 Pro 3 Plus übrigens einen Nachfolger angekündigt.
    Wenn es um Display-/Projektor-Kalibrierung geht, ist der augenfälligste Unterschied zum i1 Pro 2, dass der Messbereich jetzt bis 5000 cd/m² geht.


    Hi,
    auch wenn der Schwerpunkt des neuen Xrite-Spektros wieder mehr im Druckbereich bzw. Messung von farbigen Oberflächen liegt, wird es auch für TV/Projektoren interessant, wenn es hinsichtlich der Qualität noch eine kleine Schippe gegenüber dem I1Pro2 drauflegt. Grundsätzlich sind die Xrite-Teile nach meiner Erfahrung sehr zuverlässig und bei pfleglicher Behandlung lange im Einsatz. Mein Gretag Macbeth eye one Pro i1 Spektralphotometer aus Anfang der 2000er Jahre habe ich weit über 10 Jahre genutzt und voll funktionsfähig an eine kleine Druckerei verkauft. Auch mein I1Pro2 gebe ich so schnell nicht wieder her - gerade Kontaktmessungen bei Bildschirmen sind damit sehr einfach. Und man braucht eh alles doppelt, denn wer traut schon einem Sensor. ;)


    Ein Wechsel vom 2er auf das 3er wird sich wohl für die meisten nicht so richtig lohnen.
    Wenn aber JVC das neue Spektro in sein AutoCal integrieren würde und man mit dem Proki näher an die Leinwand ginge, um die 5000-Nit-Grenze zu nutzen und damit unten herum mehr Reserve zu bekommen, dann würde mancher JVC-Fan ins Schwärmen kommen. Die Steigerung des Messbereiches um Faktor 4 bis 5 würde da schon was bringen. :big_smile:
    Gruß
    PF

  • Na das Bild müsste aber schon ganz schön klein sein, um mit einem handelsüblichen JVC auf 5.000 Nits zu kommen. :big_smile:
    Und wenn dann noch Shading, Clouding oder andere Dinge aus den Randbereichen mitgemessen werden, ist das nicht ganz so optimal.


    Die Vorgehensweise hatte aber schon einmal durchaus ihre Berechtigung, als JVC eine völlig verbuggte Autocal-Version für den X9500 gebracht hat, mit der der Spyder gar nicht ging. Da konnte ich die Gamma-Kalibrierung auch nur dadurch retten, dass ich den i1 Pro 2 auf ein projiziertes Bild von etwa 85cm Breite losgelassen habe. Da lag ich so um die 900 Nits.
    Die Farb-Kalibrierung mit Autocal und i1 Pro 2 geht bei "normalgroßem" Bild auch reflektiv.


    Ich mag sowohl meinen i1 Pro 2 als auch meinen aktuellen EODIS3 und habe erst einmal keine Pläne, auf etwas anderes zu wechseln. :)

  • Da hatte ich wohl noch meinen ehemaligen VW1000 mit 2000 Lumen im Kopf. Der brachte bei 1,2m Abstand über 1200 Nits. ;)
    Inzwischen bin ich eh zu alt, um diese Kisten noch vor die Leinwand zu schleppen. :big_smile:
    PF

  • Ich habe da noch so ein preiswertes Kugelgelenk zum Aufschrauben gekauft für mein Fotostativ, da das Gewinde nur senkrecht nach oben zeigt mit ein paar Grad Neigungsoption. Das hat nicht gereicht um den X-Rite weit genug nach vorn neigen zu können.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

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