Illuminator - Wilson Audio Klon?

  • Hallo zusammen


    da wir ja auch ein Hifi Forum sind wollte ich mal gerne hier einen Link von Wilson Audio DIY "Konen" posten für alle die die einen sehr anspruchsvollen Bausatz realisieren wollen.
    Ich habe ja schon des öfteren Links von Troelsgravesen in verschiedenen Beiträgen eingefügt, hier jetzt mal ein Link zu seinen m.E. "Meisterwerken".


    Einmal die Illuminator 4 die der Wilson Audio Alexia optisch sehr nahe kommt



    http://www.troelsgravesen.dk/Illuminator-4.htm


    Hier die Alexia als Vergleich



    https://www.stereophile.com/co…exia-series-2-loudspeaker


    Und hier nochmal das Upgrade die Illuminator 5



    http://www.troelsgravesen.dk/Illuminator-5.htm


    Das tolle ist, dass es die Lautsprecher als Bausatz gibt.
    Ich selber hatte mal lange überlegt ob ich vielleicht ein Pärchen baue, aber es ist ein sehr teurer und sehr ambitionierter Spaß.
    Vielleicht ist es aber für den ein oder anderen der von Wilson Audios träumt die Möglichkeit sich doch etwas zu realisieren was dem evtl. etwas näher kommt.


    VG Jochen

  • Zitat

    Das tolle ist, dass es die Lautsprecher als Bausatz gibt.


    Das ist das erste Mal daß ich mir nicht sicher bin, ob ich das wirklich als Vorteil betrachten soll. :rofl:
    Das komplizierteste und aufwändigste daran ist ganz ohne Zweifel das Gehäuse.
    Würde mich aber mal aus Spaß interessieren was eine Schreinerei für so ein mehrteiliges, verstellbares Fertiggehäuse verlangen würde. :unsure:


    Gruß
    Junior

  • Hallo Jochen,
    allein ein vergangenes Selbstbauprrojekt das ich begleiten durfte, welches sich im 5 stelligen Bereich bewegt hat und mit dem Ziel die Watt Puppy 8 abzuschießen, ist für mich Beweis genug gewesen. Ebenso ist allein das verwendete Halbzeug zum Bau der Illuminator ein absolutes Indiz für absolut andere klangliche Eigenschaften des Gehäuses im Vergleich zur Alexia. Von den Treibern ganz zu schweigen.Ich habe so ziemlich viel von Wilson hören dürfen. Polaris, Mezzo Center, Sasha12, Sophia 123, Watt Puppy 58, und Alexia und MAX, aber auch solche Dampfplauderer Nachbauten, die sich mit namhaften Herstellern gerne vergleichen und damit werben LS vom 20k vom Thron zu stoßen.


    Ich bin aus meiner persönlichen Erfahrung absolut davon überzeugt das niemals irgend ein Nachbau von was auch immer im Bereich oberhalb von 5K dem Original genau ebenbürtig in Güte, Klang und Qualität ist.
    Du hast immer Unterschiede. Dies liegt absolut in der Natur des kopierens. Soll nicht heißen, dass die Nachbauten nicht gut sind, aber niemals identisch oder gar meiner Meinung nach besser, wenn diese mit dem Ziel des Nachbaus konstruiert wurden.


    VG Maik

  • Hallo Maik


    naja, der Troels Gravesen schreibt ja selber nicht, dass seine Lautsprecher besser klingen als die Wilson Audio.


    Er hat halt einfach die besten Chassi von Scan Speak genommen und diese in ein sehr ähnliches Gehäuse verbaut.
    Wobei man, wenn man die Bauanleitung betrachtet schnell merkt, das hier wirklich alles sehr gut durchdacht ist. Gehäusematerial, Weichenbauteile, Chassi, ...
    Ob das hinterher besser oder schlechter als eine Wilson Audio klingt überlässt er dem Hörer/Erbauer was für mich absolut seriös ist.
    Ich zolle ihm meinen Respekt für das Wissen das er aufweißt und was er im DIY Bereich realisiert. (er testet übrigens auch die Chassi die er baut vorher sehr akribisch selber).
    Er fixiert sich auch nicht zu sehr auf eine Art von Treiber sondern testet sehr viele (Bändchen, Hörner, Kalotten, PA, Hifi, ...)


    Ich persönlich finde, dass es einer der anspruchsvollsten Bausätze ist, die es gibt und für jemanden der sich Wilson Audio einfach nicht leisten kann eine Alternative, denn Wilson soweit ich das weiß nutzt auch Scan Speak.
    Sie schreiben und sagen zwar stets, dass die Chassi maßgeschneidert wären, aber warum sollte Scan Speak diese Modifikationen nicht für sich selbst nutzen wenn sie Sinn ergeben. Das ist der Punkt wo ich persönlich bei Wilson etwas skeptisch bin.


    Mein DIY Herz schlägt jedenfalls höher wenn ich so etwas sehe und mir kribbelt es in den Fingern.


    Wo ich Dir absolut Recht gebe ist, dass es viele Schaumschläger in dem Bereich gibt und so Sätze wie mein Lautsprecher spielt alles an die Wand kann ich auch nicht abhaben.
    Aber, Troels Gravesen ist mit Sicherheit keiner.


    VG Jochen

  • Okay, dann springe ich auch mal auf den Zug auf. ;)


    Ein gutes Argument ist ohne Zweifel die Frage des Gehäuses.
    Das ist ja bei anderen Herstellern wie z.b. Progressive Audio ebenfalls so, daß man es schlicht und ergreifend nicht nachbauen kann.
    In solchen Fällen muss man wirklich schon in die Trickkiste greifen, um wenigstens eine annähernde Resonanzarmut zu bekommen.


    Zweiter Punkt. Die Weiche.
    Hier gibt es zwei Möglichkeiten.
    Entweder selber entwickeln, oder sich darauf verlassen daß derjenige wirklich alles getestet und getan hat, um das Optimum aus allen Chassis herauszuholen.
    In beiden Fällen ist das ein nicht zu unterschätzender Aufwand.
    In solchen Konstellationen mit 3,4 oder mehr Treibern ist das selbst entwickeln schlichtweg kaum noch möglich, da schon geringfügige Änderung zur Folge haben, daß man alle Weichenbauteile wieder tauschen muß und die Entwicklung am Ende teurer würde als wenn man den gleich im Laden kauft.
    Ob es dann ergebnismäßig so spielt wie man sich das SELBST vorstellt ist wieder eine ganz andere Frage.


    In keinem Fall wird es aber identisch zum angelehnten "Original" spielen, dafür sind zu viele Entscheidungen und Variablen in der gesamten Konstruktion.
    Das bedeutet aber keinesfalls daß der Nachbau deswegen zwangsläufig deutlich schlechter spielen muss. Er spielt eben anders.
    Der T.Gravesen hat ganz bestimmt ein ganzes Lager voll mit Weichenbauteilen aller möglichen Hersteller und ist schon ziemlich possitiv "Bekloppt" wie mas das für solche Konstruktionen auch sein muss.


    Es ist doch so,
    Egal welchen LS man baut und woher die Idee stammt:
    Wenn man sich an vorhandene Erkenntnisse und Erfahrungswerte hält und diese auch konsequent umsetzt,
    bekommt man zumindest einen LS der nicht komplett falsch spielt. ;)


    Zitat

    Sie schreiben und sagen zwar stets, dass die Chassi maßgeschneidert wären, aber warum sollte Scan Speak diese Modifikationen nicht für sich selbst nutzen wenn sie Sinn ergeben


    Weil es eben auch Hersteller gibt, die das vertraglich ausschließen, damit deren Konstruktionen eben nicht mal so eben nachgebaut werden können.
    Wilson Audio ist ja nicht der einzige Hersteller der bei Scanspeak einkauft. ;)


    Gruß
    Junior

  • Da muß ich auch etwas zu schreiben. :big_smile:


    Ich denke nicht, das jemand, der einen Ls nachbaut, das Original , kopieren möchte.


    Meist finden Leute die Optik toll.
    Evtl. auch bei Leihen, anzugeben. :dancewithme


    Dann noch die Möglichkiet, einen Lautsprecher, der fertig von einem Hersteller , jeden realistischen Preißrahmen sprengt, günstig nach zu baun.
    Die Chassis sind nicht die besten von Scan, aber durchaus gut.
    Der reine Materialwert, wird bei etwa 3000€ das Paar liegen.
    Wer Ahnung vom Weichenbau hat, wird hier auch nicht vor unlösbaren Aufgaben gestellt.
    Klanglich kommt man dann durchaus auf ähnliches Niveu.
    Mit dem Vorteil, seinem Hörgeschmack mit einfließen zu lassen.
    Evtl. auch bessere Bauteile als im Original zu verbaun. :dance:


    Kommt das Gehäuse.
    Hier ist natürlich das Original unerreichbar.
    Man muß es schlicht als perfekt verarbeitet anerkennen. :respect:
    Auch die Schwingneigung ist sehr gut.


    Wer aber auf Aerodynamik auch im Lautsprecherbau wert legt. sucht seine Ideale wo anders.


    Gruß Chris

  • Hallo


    Zitat

    Kommt das Gehäuse.
    Hier ist natürlich das Original unerreichbar.
    Man muß es schlicht als perfekt verarbeitet anerkennen. :respect:
    Auch die Schwingneigung ist sehr gut.


    Ja, das ist so und das wird man auch so nicht hinbekommen.


    Zitat

    In der original Box ist kein Mitteltöner von Scan.
    Sondern der günstigere von Vifa/Peerless :angry:


    Ach, wußt ich gar nicht.


    Die Referenz von Troels (für ihn persönlich) sind übrigens die hier
    http://www.troelsgravesen.dk/ATS-4.htm


    Die Firma Audio Technology kannte ich übrigens gar nicht.
    Preise gibts übrigend hier (immer Paarpreis)


    http://www.jantzen-audio.com/ats-4/
    2.574 EUR


    http://www.jantzen-audio.com/illuminator-4/
    4.201 EUR


    http://www.jantzen-audio.com/illuminator5/
    5.205 EUR


    Und hier der teuerste mit den Ellipticors (Teilaktiv)
    http://www.jantzen-audio.com/ellipticor3/
    5.930 EUR


    VG Jochen

  • Zitat

    Und hier der teuerste mit den Ellipticors (Teilaktiv)


    Wenn ich das richtig sehe, kommen da nochmals ca. 1200€ für die beiden 32W TT oben drauf.(nicht verfügbar).
    Und natürlich das Gehäuse.
    Da ist man dann annähernd im fünfstelligen Preisbereich. :shock:


    Ist übrigens bei dem Topmodell von Speakerheaven, der T3 (Accuton Chassis), genauso.
    Im Moment hat es den Anschein daß Scanspeak und Accuton sich einen Wettstreit darum liefern, wer die besten Chassis baut.
    Der Vorteil dabei ist, daß die Chassis anscheinend tatsächlich besser werden.
    Leider muss der Otto-Normal Verbraucher das am Ende auch bezahlen, obwohl er ja eigentlich etwas einsparen will.
    Der Selbstbau hat sich schon ganz schön verändert, seitdem ich damals damit angefangen habe. :dribble:


    Gruß
    Junior

  • Dachte ich mir doch, das er keine Klone baut, sondern kompl. eigenständig entwickelt.
    Sieht man sich das Weichendesign an, hat das mit den originalen auch nicht viel gemeinsam.
    Geschweige von den Weichenbauteilen.
    Nur so Klemmleisten, wie man sie auf der Rückseite sehen kann, sind nicht angemessen.


    Audio Technologie gibt es schon sehr lange.
    Leider auch schon immer sehr teuer.
    Dafür haben die ein Baukastensystem.
    Dort kann mann auch jeden denkbaren Antrieb ( Magnetstärke ) haben.
    War aber nie mein Fall, da Polyprpylen nicht gerade mein Membranmaterial wäre.
    Da könnte man wie bei Scan sagen, Papier für so einen Preiß.


    Junior deine Aussage zu den Preißen für den Selbstbau, kann ich nicht teilen.
    Klar sind die Accuton und Scan Sau teuer.
    Aber hier stimmt auch die Preiß/Leistung nicht mehr.


    Da werfe ich gerade SB Acoustic in den Ring. 62€ ALU oder 75€ mit Keramikmembran.
    Der von mir verwendete 17er, ist in Summe besser als die Gegener von Scan und Accuton.
    Linearietät, Ausschwingverhalten, RMS, und sogar der Klirr, schlagen seine Konkurenten.
    Ledeglich der von HobbyHifi 18er Excel ist noch einen Hauch besser. 429€
    Und der schlägt auch die Elipse um Welten.


    Und wer sich einen Kalottenhochtöner für 1000€ holt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
    Da werfe ich den Mundorf AMT29CM1.1-R in den Ring.
    Linearität ab 1,5 khz perfekt.
    Wirkungsgrad 100 dB an 8 Ohm.
    Der beste jemals gemessene Klirr.
    Selbst bei 1,5 khz bei 20V ( 117dB ) unter 0,1 K2. K5 unterhalb der Messgrenze.
    Und jetzt der Preiß. 450€
    Bei solchen Pegeln ist die Scan schon in den ewigen Jagdgründen.


    Also bleibt meine Erkenntniß.
    Hier werden sehr gute Lautsprecher entwickelt.
    Vieleicht sogar in Teilbereicen, besser als die Originale.
    Verwendet er die besten auf dem Markt erhältlichen Chassis ! Ganz klar NEIN !


    Aber der Name, ist wie so oft im Leben , ein wichtiger Verkaufsargument.


    Wer aber unabhänig vom Namen sich das Beste zusammensucht, kann richtig Geld sparen.


    Gruß Chris

  • Zitat

    Aber hier stimmt auch die Preiß/Leistung nicht mehr.


    Genau das meinte ich ja. :sbier:


    Damals war mit der Atlas DSM oder auch einer Focal Expression so ziemlich das obere Ende im Selbstbau erreicht.
    Kostenpunkt: weniger als 2500DM Stck.
    Damals gabs auch keine Bandspulen oder Kondis mit Goldfolie, o.ä.
    Gerade eben erst habe ich ja neue Kondis geordert.


    Für einen VCap TFTF 3,3µF, der in die engere Wahl kam, wollten die 950€/Stck !!! haben. :waaaht:


    Mit anderen Worten der war doppelt so teuer wie die beste Kalotte die ich verwenden würde
    und rund 20mal so teuer wie die, die vorher verbaut war. :beat_plaste
    Wer verbaut denn sowas bitte ???


    Gruß
    J

  • Ja manche Konstrukte sind schon abartig teuer.
    Und manche jammern schon mit einen Mundorf M-Cap EVO Silber/Gold Öl für 160€ ;)


    Ich setzte ja immer auch noch einen Silberglimmer als Bypass.
    Und das ist wirklich das Beste an Impulskondensator, was es gibt.


    Und zu deinen Visaton. Damals 2500DM !!!!!!!!!!!!
    Das wären heute wahrscheinlich 5000€ !


    Gruß Chris

  • Warum will man- abgesehen von der Optik, wenn es um die geht, ne Wilson Watt nachbauen?


    Ich habe die 8er WW Puppy oft und an fast allem, was an Amping gut und teuer ist, gehört.

    Ein 'haben wollen' kam da nie wirklich auf.






    Zitat

    von Barolo63:

    Das Geheimnis der Wilson Lautsprecher liegt im Gehäusematerial, der Tatsache, dass die Schallursprungszentren auf einer Achse liegen..

    Das ist bei jedem LS so, bei dem die Chassis nicht li/re versetzt, sondern auf 'Mittellinie' montiert sind.

    Und die gekippten SW mit den himmelwärts strahlenden Treibern für MT und HT gleichen auch nur an einem einzigen Punkt vor den LS den Versatz der Schallentstehungszentren der Chassis aus..:zwinker2:

    Wie gesagt, eine eigene und -je nach Geschmack- sicher ansprechende Optik!

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