madVR - Tipps & Tricks & FAQ

  • ch hätte noch eine Frage zu den "Brightness Adjustment Speeds":

    Lohnt sich hier eine Änderung? Manche User haben diese Werte deutlich aufgespreizt.

    Siehe hier:

  • Hallo Michael, Danke für Dein Zitat.

    Dieses "Pumpen" konnte ich in meinem Setting (nach Spreizung) noch nicht feststellen. Welchen Vorteil erlangt man denn durch die Erhöhung der Geschwindigkeiten?


    Eine weitere Frage:


    Habt Ihr für SDR und HDR unterschiedliche Profile in MadVR angelegt?
    SDR-Content auf BT2020-MadVr (Kalibration) und der Einstellung BT2020 auf dem Projektor sieht fast gleich gut aus wie

    SDR Content auf Rec709-MadVr (Kalibration) und der Einstellung "Normal" auf dem Projektor.

    Wie sind da eure Erfahrungen?


    Ich habe mal zwei Bilder in den Anhang gesetzt.

    Das erste Bild zeigt die korrekte SDR-Rec709-Kette

    Das zweite Bild die eigentlich nicht korrekte BT2020-Kette für Rec709-Content


  • Hallo Michael,


    die Profile sind angelegt. Jetzt muss nur noch am Beamer manuell umgeschaltet werden.


    Zu den NVidia-Grafikarten:


    Vergesslichkeit: Müsst ihr auch nach jedem Neustart die Farben in den Referenzmodus umstellen?
    Es gibt ja diverse Tutorials die einen Weg zum Abstellen aufzeigen (bspw. Aufgabenverwaltung).

    Die Farben sehen deutlich anders aus, ohne die Einstellung in den Referenzmodus.

    Gestern dachte ich, ich hätte diesen Umstand gelöst und dann ägerlicher Weise eine ganze Episode in den krummen Einstellungen geguckt und ich haderte dann auch innerlich mit dem Bild. Doch ich wollte im laufenden Betrieb nichts umstellen, da meine Lebensgefährtin eher weniger auf solche Unterbrechungen steht. :big_smile:
    Anscheinend muss ich mir eine Checkliste vor Filmstart zurechtlegen.

  • Hallo Michael,


    diese Einstellungen (BT.2020 Farbraum und Standardfarbraum) fördern unterschiedliche Ergebnisse auf der Leinwand zu Tage.


    Kann es sein, dass ich beim BT2020-Modus auch eine AutoCal laufen lassen muss?
    Bisher hatte ich die anscheinend nur im algemeinen Natürlich-Modus zum Laufen gebracht. :dribble:

  • Ok, wenn Du da ja nach Gusto die Profile wechseln möchtest, dann ist das klar.


    ich beziehe mich auf die fixe Einstellung am Beamer auf BT2020 und HDR in Bezug auf die Sichtung von HDs (BT709) und UHDs (BT2020).


    Aber schau Dir mal die Ausführungen von BerndFFM an, da ist eigentlich alles erklärt.

  • Da Ich seit dem Umstieg auf den NZ9, wahrscheinlich durch die doppelte Helligkeit und Kontrast, Filmkorn stärker sehe, bin ich beim Testen diverser Schärfe-Einstellungen.

    Bis jetzt hab ich die Einstellungen von Bernd 1:1 übernommen.


    Vorweg:

    Ich konnte noch immer keine Erklärung finden, wofür es diverse Einstellungen sowohl im Scaling und im Processing gibt.

    Warum 1x vor und 1x nach einem etwaigem Upscaling?

    Bzw. warum werden die gleichen Filter doppelt angewendet? z.b. in den Settings von Bernd, aber sah ich auch schon in anderen Settings.

  • Warum 1x vor und 1x nach einem etwaigem Upscaling?

    Weil z.B. eine Schärfeanhebung vor der Skalierung auf eine andere Auflösung angewendet wird als nachher. Also z.B. einmal auf 1080p und einmal auf 2160p. Die Unterschiede sind zum einen die geringere, notwendige Rechenlast vor der Skalierung und zum anderen wirken die Filter anders, da die relative Bandgrenze natürlich eine andere ist. Dieselben Filtereinstellungen wirken vor der Skalierung deutlich stärker als nachher.


    Um das zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen. Ein Bild kann im Ortsfrequenzbereich maximal Informationen bis zu der Bandgrenze enthalten. Eine Blu-ray z.B. bis zu 1920 horizontal. Damit kein Aliasing enthalten ist, wird das Bild bei der Aufnahme (und digitalen Verarbeitung) tiefpassgefiltert. Dadurch fällt der Ortsfrequenzgang (oder MTF) nach oben hin ab. Abwechselnd voll schwarze und weiße Pixel kommen nicht mehr vor (das gilt nicht für Testbilder, die genau dafür gemacht wurden).

    Hohe Ortsfrequenzen bedeuten Details. Ein Schärfefilter hebt nun die Amplitude (also die Kontrastunterschiede) der hohen Ortsfrequenzen an. Das tut der Algorithmus relativ zur Bandgrenze. Also bei 1080p z.B. die oberen 10% und bei 3840 genauso, vereinfacht gesprochen. Da ein hochskaliertes Bild nicht mehr Informationen enthält als seine ursprüngliche Auflösung zulässt, wirkt dementsprechend der Schärfefilter unterschiedlich, je nachdem, ob man ihn vor oder nach der Skalierung anwendet. Der Ortsfrequenzbereich ist bezogen auf das ursprüngliche Bild ein anderer.


    Ich hoffe, das war halbwegs verständlich.


    Das Problem ist, dass ein passender Schärfefilter für eine gute Blu-ray zu schwach für eine schlechte UHD ist. Bzw. er setzt im Ortsfrequenzgang zu hoch an, wo viele UHDs gar keine Informationen mehr enthalten. Von daher können sich hier Profile lohnen. Ob man nun vor oder nach der Skalierung die Schärfe anwendet, muss man sich genau anschauen. Ich sah bisher keine großen Vorteile im Upscaling Refinement bei meinen Vergleichen. Und ich vergleiche immer in Screenshots und schalte hin- und her auf einem großen 4K-Monitor.


    "NGU Sharp" als KI-basierter Algorithmus hat übrigens auch schon einen schärfenden Effekt. Dieser lässt sich mit den Schärfefiltern aber nicht vergleichen. "NGU Sharp" erzeugt ein Bild das hochauflösender aussieht. Feine Linien bildet er dünner ab und bietet damit auch eine gute Angriffsfläche für "Upscaling Refinement". "NGU Sharp" würde ich immer Lanczos + Sharp vorziehen und dort die Rechenleistung reinstecken. Blu-rays sehen damit teilweise schärfer aus als so manche UHD.


    Lanczos (4 Taps):


    Lanczos + LumaSharpen (1.0) vorher:


    Lanczos + LumaSharpen (1.0) nachher:


    NGU Sharp:


    NGU Sharp + LumaSharpen (1.0) vorher:


    NGU Sharp + LumaSharpen (1.0) nachher:


    Wie gesagt, vorher ist bei identischer Schärfeeinstellung immer etwas stärker angeschärft, weil es einfach mehr Details im Nutzband anhebt.


    Ein generelles Problem von Schärfefiltern sollte man natürlich auch nicht verschweigen: sie verstärken Kompressionsartefakte und Rauschen. Zu viel kann also schnell nach hinten losgehen und dann fummelt man wieder mit Profilen rum oder ärgert sich während des Films. Daher rate ich eher zu mäßigem Einsatz, wenn überhaupt. :)

  • Weil z.B. eine Schärfeanhebung vor der Skalierung auf eine andere Auflösung angewendet wird als nachher. Also z.B. einmal auf 1080p und einmal auf 2160p.

    Selbstredend, klar.

    Die Unterschiede sind zum einen die geringere, notwendige Rechenlast vor der Skalierung und zum anderen wirken die Filter anders, da die relative Bandgrenze natürlich eine andere ist. Dieselben Filtereinstellungen wirken vor der Skalierung deutlich stärker als nachher.

    Ok, erster Punkt hat früher wohl Sinn gemacht.
    Der zweite Punkt ist wie oben, klar.


    Damit kein Aliasing enthalten ist, wird das Bild bei der Aufnahme (und digitalen Verarbeitung) tiefpassgefiltert. Dadurch fällt der Ortsfrequenzgang (oder MTF) nach oben hin ab.

    Interessante Zusatzinformation. Dachte, das sei schon von der Aufnahme(Kamera) begrenzt, nicht nachträglich in der PostProduction.

    Hohe Ortsfrequenzen bedeuten Details. Ein Schärfefilter hebt nun die Amplitude (also die Kontrastunterschiede) der hohen Ortsfrequenzen an.

    Ja, der Punkt, der in den häufigen Beamer Diskussionen oft übersehen wird.
    Vergaß ich oben an zu führen, das geringere Booming wird auch ein Faktor sein, warum die Einstellungen von Bernd mit dem X7900 und N5 die letzten 2 Jahre gut gefallen hat, jetzt aber zuviel des Guten sind.

    Da ein hochskaliertes Bild nicht mehr Informationen enthält als seine ursprüngliche Auflösung zulässt, wirkt dementsprechend der Schärfefilter unterschiedlich, je nachdem, ob man ihn vor oder nach der Skalierung anwendet. Der Ortsfrequenzbereich ist bezogen auf das ursprüngliche Bild ein anderer.

    Das die Filter bei geringerer Auflösung gröber wirken ist auch noch klar.

    Ich hoffe, das war halbwegs verständlich.

    Soweit ja, Danke.


    Nicht klar ist, warum die selben Schärfefilter 2x angewendet werden (sowohl bei Bernds Settings, habs aber auch schon bei Anderen gesehen).

    Bis auf die Rechenleistungsgeschichte:
    Wäre es nicht sinnvoller, beim zuerst durchlaufendem Processing neutral zu bleiben und alle gewünschten Filter im Scaling zu setzen?


    Btw: Auch wenn Eingangsauflösung = Ausgangsauflösung ist ein Scaling-Profil aktiv, sprich per Fettschrift gekennzeichnet.

    D.h. auch wenn keine Auflösungsänderung stattfindet, werden die Filter des aktuellen Upscaling Profiles angewendet?

    Ich sah bisher keine großen Vorteile im Upscaling Refinement bei meinen Vergleichen.

    Hast Du sowohl beim Processing und beim Upscaling Filter gesetzt oder nur bei Einem der Beiden Schritte?

    Und ich vergleiche immer in Screenshots und schalte hin- und her auf einem großen 4K-Monitor.

    Standbilder und verschiedene Profile umschalten klappt bei den Schärfeeinstellungen auch ganz gut.

    sie verstärken Kompressionsartefakte und Rauschen. Zu viel kann also schnell nach hinten losgehen und dann fummelt man wieder mit Profilen rum oder ärgert sich während des Films.

    Klar. Jetzt hab ich das Problem, hab zwar einen schärferen Beamer, muss dafür die elektronische Anschärfung bei vielen Filmen zurück stellen, also ein Nullsummenspiel ;-)

  • Interessante Zusatzinformation. Dachte, das sei schon von der Aufnahme(Kamera) begrenzt, nicht nachträglich in der PostProduction.

    Immer wenn runterskaliert werden muss, muss das Signal erst tiefpassgefiltert werden. Die gängigen Skalierungsalgorithmen haben das eingebaut. Das passiert also auch, wenn die Kamera 8 k ausspuckt, das Master aber nur in 4k erstellt wurde.


    Nicht klar ist, warum die selben Schärfefilter 2x angewendet werden (sowohl bei Bernds Settings, habs aber auch schon bei Anderen gesehen).

    Denn Sinn darin sehe ich auch nicht. Da müsstest du diejenigen einfach mal fragen.

    Ich würde mich auch nicht zu sehr an fremden Einstellungen orientieren. Jeder kann alles einstellen und veröffentlichen. Sinnvoll muss das nicht sein. :zwinker2:


    D.h. auch wenn keine Auflösungsänderung stattfindet, werden die Filter des aktuellen Upscaling Profiles angewendet?

    Nein. Das kannst du übrigens immer in den Rendering Steps im OSD überprüfen. "LumaSharpen" taucht da z.B. unter dem Namen auf, wenn es aktiv ist.


    Hast Du sowohl beim Processing und beim Upscaling Filter gesetzt oder nur bei Einem der Beiden Schritte?

    Ich habe nur ein leichtes LumaSharpen (0.7) unter "Processing" gesetzt.

  • Denn Sinn darin sehe ich auch nicht. Da müsstest du diejenigen einfach mal fragen.

    Also wäre dies zu probieren:


    Processing:

    Code
     if (srcWidth > 2000)
        "sharpen"
    else
        "nativ"


    Scaling:

    Code
     if (srcWidth > 2000)
        "nativ"
    else
        "sharpen"



    Nein. Das kannst du übrigens immer in den Rendering Steps im OSD überprüfen. "LumaSharpen" taucht da z.B. unter dem Namen auf, wenn es aktiv ist.

    D.h. Upscaling Refrement wird nur angewendet, wenn auch ein Image-Upscaling stattfindet. Bei nur Chroma Upscaling nicht.

    Ok, dann sind Abwechselnde Profile wie oben gar nicht notwendig.



    Was mir gestern beim herumspielen aufgefallen ist:

    Alle Schärfefilter verstärken Filmkorn/Rauschen, Sharpen edges und crispen edges etwas weniger, LumaSharpen mehr, AdaptiveSharpen am stärksten, selbst bei nur 0.5 Wertigkeit.


    Artifact Removal wirkt als Weichzeichner.


    Die Schärfefilter sieht man am Standbild sofort.

    Die Artifact Removal Filter brauchen ca. 0,5 bis 1s, also einen kurzen Augenblick, bis diese Angewendet werden. Diese sind am Standbild schwierig zu erkennen/verstehen.



    Das Dilemma ist halt: Die Schärfefilter arbeiten schon toll. Haut, Haare, Kleidung, feine Strukturen werden damit schon deutlich schärfer. Aber eben leider auch Bildfehler, Rauschen und Filmkorn.

    Ein Profil für Alles ist leider ein Kompromiss, ich werde wohl nicht herumkommen in Zukunft ein Schärfeprofil per Default und ein zweites Profil mit einem Shortcut für die verrauschten Filme an zu legen.

  • Hier noch ein Vergleich, das ist sogar aus dem 2022er Film Secret Headquarters, Bluray:


    Alle 4 Schärfefilter im Processing:



    Das sind nur ein Handyfotos mit halber Auflösung von der LW. Auf der LW ist das wirklich schlimm.

    Hier mit nur Sharpen edges und crispen edges:



    Und hier ohne Schärfefilter, dafür mit aktivierten Artifact Removal Optionen:



    Hier in Screenshot vom VLC:



    Wenn man dieses Bild vergrößert, sieht man im Hintergrund deutliches Rauschen:


    Warum müssen aktuelle Filme noch so verrauscht sein?

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