B&W CT8.2 in 27m2 Kellerkino

  • Hallo zusammen, im Vorstellungsthread habe ich mich und mein Projekt neulich vorgestellt und habe mich sehr über die nette Aufnahme gefreut! Meine Planung sieht für die Front, hinter eine akustisch transparenten Leinewand und in einer Baffle Wall, eigentlich drei B&W CT7.3 vor. Evtl. ergibt es sich durch glückliche Umstände, dass ich in den Besitz von drei B&W CT8.2 zu einem noch vertretbaren Preis kommen kann. Allerdings möchte ich nicht kopflos in Technik investieren, da insb. die LS eine zentrale Entscheidung darstellen, die glücklicherweise keinem nennenswerten Alterungsprozess unterliegen und hoffentlich langfristig zum Einsatz kommen. Daher wäre ich um eure Sichtweise dankbar.
    1)Passen Raum und LS zusammen oder sind diese ehern für größere Räume vorgesehen?
    2) Gibt es Erfahrungen mit den LS (Schwachstellen, Hinweise bzgl. Zu verwendender Technik?
    Vielen Dank vorab

  • Hallo


    Dein Raum an sich ist ja sehr groß weswegen die Größe der Lautsprecher definitiv nicht zu groß ist.
    Du schreibst Du könntest 3 Stück haben.
    Was kommt denn dann hinten hin?
    Ich persönlich würde vorne und hinten identische Lautsprecher bzw. mit identischer Bestückung bevorzugen. D.h. 5-7 mal CT 7.3 würde ich vorziehen.


    VG Jochen

  • Das Angebot bezieht sich nur auf drei CT8.2. Die hinteren beiden Kanäle wären dann noch zu bestücken. Evtl. könnte ich dann noch von einem Händler zwei CT8.4 für hinten als Ausstellungsstücke bekommen. Die LS haben mir in einer Vorführung sehr gut gefallen. Ich hätte sie gerne mal im direkten Vergleich zu den kleineren (und deutlich günstigeren) CT7.3 mit CT7.5. gehört aber das war nicht möglich. @ Andi: Hast Du sie mal gehört? Wenn ja, hat dir der Klang gefallen?

  • Quote

    @ Andi: Hast Du sie mal gehört? Wenn ja, hat dir der Klang gefallen?


    Ja, ich habe die Teile mal bei Lars Mette take off Media gehört.
    Sie haben einen sehr vollen Grundtonbereich mit ordentlich Kickbass, Im Mitteltonbereich spielen sie eher wärmer und zurückhaltend.
    Damit ist gewährleistet, dass man auch hohe Pegel hören kann, ohne dass die Lautsprecher anfangen zu nerven. Sie haben ausreichend Pegelreserven.
    Für meinen Geschmack hat es ein wenig an Auflöung gefehlt. Auch wenn viele sagen, es gibt keinen Verstärkerklang, so glaube ich doch, dass es bei diesen Lautsprechern darauf ankommt welche Elektronik dran hängt. Hier in München hatte ich B&W mal an einem McIntosh Verstärker gehört, dass war mir zu müde und mir hat die Auflösung gefehlt. Ich denke die Teile brauchen eine potentee Vor- und Endstufenkombination um ihr volles Potential zu entfalten zu können.

  • Die Qualitäten im Bassbereich sind mir äußerst positiv in Erinnerung geblieben, als von der DTS Demo Disc 2013 der Queen Track "Another one bites the dust" gespielt wurde. Sehr druckvoll und präzise, hat unweigerlich die Füße zum wippen gebracht. Was die Verstärkerkombination angeht, geht Deine Aussage in eine ähnliche Richtung wie von Lars Mette in seinem Video zur CT700 Serie. Er tendiert auch dazu zu bestimmten Herstellern zu greifen. Konnte jemand die Lautsprecher im Vergleich zu den CT700 hören? Der Mehraufpreis ist, auch bei einem Gebrauchtkauf (CT800) ggü. einem neuen Set (CT700) schon deutlich spürbar.

  • Ich möchte mal ein kleines Update zu den letzten Entwicklungen und den nächsten Schritten geben. Ich habe mein Budget direkt etwas gesprengt und mich doch für die CT800 LS entschieden. Für die Front kommen die drei besagt CT8.2 LS. Als Rears fungieren zwei CT8.4. Diese habe ich in Kombination mit einer Classé CT-5300 Endstufe zusammen gekauft. Da das Budget - wie immer - nicht unbeschränkt ist, erfolgen die Anschaffungen für Vorstufe und Subwoofer zeitverzögert. Das Thema Höhenlautsprecher gehe ich auch erst später an (da hier auch der Onkyo und die Anzahl Endstufenausgänge nicht ausreicht). Dazu gab es auch schon interessante Gespräche mit Händlern und auch B&W direkt, welche LS (AM1 oder CCM-Serie im selbst hergestellten Holzfurnier) sich eignen. Das Problem ist die geringe Deckenhöhe von 2,23 m. Ich werde eventuell übergangsweise meinen Onkyo 809 als Vorstufe und den Teufel S8000 Subwoofer aus meinem System 8 Set verwenden. Viel wichtiger ist jedoch die Akkustik für den Raum anzugehen. Ich muss ich mich noch ein wenig hier im Forum einlesen und bin für Empfehlungen für Dienstleister oder erste Schritte dankbar.

  • Gute Entscheidung - nicht alles auf einmal, dafür das was neu kommt richtig!
    Der Teufel Sub wird dann eine Zeitlang noch deutlich unter dem Niveau der anderen Speaker spielen, die Vorstufe ist halb so wild. Potente Endstufenpower hast Du ja eingekauft. Die CCM habe ich auch im Auge für eine Atmos-Erweiterung (auf 9.2.4). Ich schwanke da noch zwischen 7.3 und 7.4... Bei geringer Deckenhöhe würde ich sogar die CWM7.3 empfehlen, die klingen nochmal deutlich besser als die CCM.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Danke für den Tip mit der CWM-Serie, Olli. Ich werde die mal näher in Augenschein nehmen. :respect: Deine Einschätzung bzgl des Subwoofers ist vollkommen zutreffend. Es ist auch erstmal eine Übergangslösung. Mir war es wichtig, bei den wichtigsten Komponenten, die für mich die LS und Endstufe(n) darstellen, keine nennenswerten Abstriche zu machen. Ein schickes Heimkino hast!

  • Danke Usel20. Das Forum treibt einen ja auch - im positiven Sinne - an und motiviert, es gleich richtig zu machen. Das Setup soll ein paar Jahre Spaß machen, ohne zu viel upgraden zu nüssen. Das Thema Beamer und Leinwand bin ich noch nicht konkret angegangen. Tendiere ganz klar zu akustisch transparenter LW und gerne einen Sony 4k odee JVC Beamer. 3,60m sollten drin sein. Selbstverständlich werde ich weiter informieren, so wie ich ja auch die ganzen interessanten Bericjte hier lesen darf. Die Lernkurve geht dank euch nach oben :respect:


    Mich würde noch brennend eure Meinung interessieren, wie ihr die Frontlautsprecher aufstellen würdet. Hier gibt es ja grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Freistehend vor akustisch optimierter Wand oder in einer Baffle Wall. Ich habe die CT8.2 bei den HiFi Profis und auch im Video zur CT 700 Serie (am Ende wird in der Zusammenfassung ganz kurz die CT800 Serie gezeigt) von Lars Mette freistehend gesehen. Aus dem Austausch mit B&W direkt hatte ich entnommen, dass die Lautsprecher durch das Freistehen besser "attackieren" können sollen. Was würdet ihr machen? Vielen Dank schon für euren Input vorab!

  • Hallo


    ich würde mich erstmal definitiv für hinter der Leinwand entscheiden.
    Da die B&W keine Schallführung an sich haben weiß ich nicht so recht ob eine Baffle Wall überhaupt funktioniert.
    Du verbreiterst ja damit dann die Front des Lautsprechers was vor allem im Mittel und Hochton dann Auswirkung auf den Klang haben kann.
    Ich denke selber messen möchtest Du das nicht oder?


    Frag doch mal bei B&W ob die für eine Baffle Wall geeignet sind?


    Ansonsten dann lieber keine Integration in die Baffle Wall und "frei stehend" hinter der Leinwand.


    VG Jochen

  • In der Anleitung steht etwas von der möglichen Integration in spezielle Schränke, links und rechts der Leinwand.
    Wenn man nach CT8.2 und Baffle Wall sucht findet man ein Bild, wo jemand wohl die LS in eine offene BW installiert hat. Mehr würde ich bei den LS auch nicht machen, da man sonst wohl den Charakter des LS zu stark ändert, was man sonst erst wieder per DSP korrigieren muss. Wäre mir zu viel Aufwand bei den edlen Stücken...


    Quote

    Tendiere ganz klar zu akustisch transparenter LW und gerne einen Sony 4k odee JVC Beamer.


    vor genau der Entscheidung stehe ich auch noch. Habe etliche LW Muster zu Hause, die ich akustisch aber noch nicht optisch vermessen habe. Muss das bald mal in Angriff nehmen, damit ich hier auch eine Entscheidung treffen kann.. Bzgl. Beamer warte ich noch auf die Neuankündigungen bevor ich eine Entscheidung treffe..

  • Ich habe für die LS bereits beide Varianten (Integration in geschlossene BW und freistehend auf einem Podest / Sockel) gesehen, allerdings nur die freistehende Variante auf einem Podest gehört. Mir fehlt noch ein wenig die Vorstellung, was die Integration der Lautsprecher in eine geschlossene BW mit dem Klang im Bezug auf Punch, Räumlichkeit, Präzision etc. macht. Wenn hierzu noch Erfahrungen bestehen, würde ich mich über weiteren Input sehr freuen.


    @ macelman: Ja, die LS müssen auf jeden Fall hinter die LW. Was das Messen angeht habe ich leider noch keine Erfahrung und lese mich gerade fleisig im Akustik-Forumsteil ein.
    @ Usel20: Lass uns sehr gerne zum Leinwandthema im Austausch bleiben. Ich finde die Leinwände von Lars Mette mit dem akustisch transparenten Tuch ganz interessant (ich glaube iMasque heißt die Serie). Stewart finde ich preistechnisch nicht ganz so ansprechend (ohne etwas Negatives zur Qualität sagen zu können). Die richtige Beamerauswahl zu treffen ist dann auch nochmal eine Wissenschaft für sich :D

  • Wie Alpi schon schrieb, gibt die geschlossene Wand meist etwas im Bass hinzu, da hier die rückwärtigen Reflexionen vermieden werden und somit der Schall direkt und ohne grosse Einflüsse in den Raum abgestrahlt wird. Allerdings sind wohl Veränderungen über das gesamte Frequenzband, mehr oder weniger stark, auch zu erwarten. Hat beides seine Vor- und Nachteile..


    In dem Fall willst du kaufen, statt zu bauen? Das BS65k ist mit Sicherheit nicht schlecht, auch wenn es kaum oder keine wirklichen Tests dazu gibt. Einziger Vorteil ist bei den Imasque die elektrische Maskierung, aber dafür legt man für die Leinwände einige Scheinchen auf den Tisch. Ich schätze, dass das Tuch an sich kaum besser als die allseits bekannten Alternativen ist (alphaluxx, Dreamweave V6, etc pp). Somit musst du entscheiden was dir sm wichtigsten ist.. das Bild oder die Festures der Leinwand. Bei mir liegt der Fokus auf dem Bild.. ;)

  • Vielen Dank schon mal für eure Eindrücke. Daraus nehme ich für mich mit, dass eine Baffle Wall den Schall nach vorne kanalisiert und dadurch insbesondere in den unteren Frequenzen verstärkt. Der Zugewinn wäre insgesamt mehr Druck, der mit dem genannten Korrekturbedarf an der ein oder anderen Spitze (es war die Rede von bis zu 10db) und dem damit vernundenen Qualitätsverlust durch das Eingreifen der DSP-Vorgänge / Filter "erkauft" wäre. Für mich klingt das so als ob eine geschlossene BW dann tendenziell für kleinere LS interessant ist, um diese voluminöser und damit größer klingen zu lassen. Bei größeren LS, wie es ja auch der CT8.2 ist, würde ich annehmen, dass dieser konstruktionsbedingt mehr Druck machen dürfte als bspw. der CT7.3 und daher nicht auf eine künstliche Vergrößerung des Korpus angewiesen wäre bzw. derart davon profitieren würde. Vielmehr würde ich aufgrund der freien Aufstellung (kleines Podest z.B.) vermuten, dass der LS eine größere Räumlichkeit und Plastizität entfalten kann und durch den geringeren Korrekturbedarf am Frequenzverlauf besser klingt als in einer Baffle Wall. Lasst mich gerne wissen, wenn meine Schlussfolgerungen und Überlegungen nicht stimmig sind oder nicht das wiedergeben, was ihr mitteilen wolltet. Ich bin noch dabei alles richtig einzuordnen :side:

  • Hey


    hab gestern abend nochmal das Netz durchforstet wegen Baffle Wall und CT Serie aber leider nix gefunden.
    MIr geht es hierbei weniger um den Bassbereich sondern das Abstrahlverhalten des Mittel und Hochtöners.


    Kann man hier verständlich nachlesen
    http://www.donhighend.de/?page_id=4093


    Damit meine ich, wenn der Lautsprecher gerade NICHT für eine Baffle Wall entwickelt wurde, und Du diesen trotzdem in eine einbaust, kann das sein das sich der Amplitudenverlauf bzw. Frequenzverlauf verändert und der Lautsprecher somit nicht mehr Linear spielt.
    Meist haben die Lautsprecher die in eine Baffle Wall eingebaut werden im Mittel und Hochtonbereich eine Schallführung. Damit eliminiert man diesen Einfluss.


    Das mit dem Bass stimmt, aber das sehe ich nicht als das Kernproblem.


    Am besten wäre wirklich man misst das einfach oder schreib wie gesagt mal B&W an.


    VG Jochen

  • Vielen Dank schon mal für eure Eindrücke. Daraus nehme ich für mich mit, dass eine Baffle Wall den Schall nach vorne kanalisiert und dadurch insbesondere in den unteren Frequenzen verstärkt. Der Zugewinn wäre insgesamt mehr Druck, der mit dem genannten Korrekturbedarf an der ein oder anderen Spitze (es war die Rede von bis zu 10db) und dem damit vernundenen Qualitätsverlust durch das Eingreifen der DSP-Vorgänge / Filter "erkauft" wäre.


    Das ist bei einem aktiven System nicht der Fall denn da entwickle ich ja den LS mit elektronischen Weichen und entzerre ihn elektronisch auf den Raum + Baffle Wall. 10db waren es bei mir also nur ein Beispiel.
    Bei aktiven Systemen kann man halt alles verändern, Delay der einzelnen Chassis, Übernahmefrequenz, Pegel, PEQ usw.


    Bei deinem passiven Lautsprecher gibts ja eine passive Weiche die den Frequenzverlauf auf (wahrscheinlich) Freifeld linearisiert, wenn du die in eine Bafflewall integrierst mußt du sie auch mit DSP anpassen, hier könntest du evtl. von Qualitätsverlust durch Filter sprechen denn du hast eine passive Weiche und ein DSP mit elektronischen Filtern. Das passive entfällt bei unseren aktiven System.
    Ich sehe die integration deiner B&W in eine BW nicht so kritisch du mußt halt die Möglichkeit haben mit einem DSP zu korrigieren. Es gibt ja auch genügend offene "BWs" die vorne keine schallharte Wand haben und nur um die Lautsprecher rum mit Steinwolle absorbieren, sprich die ganze Front absorbierend ausführen. Man müßte das halt messen sonst kann man nur mutmaßen.


    In einer Baffle Wall sind ja meistens auch mehrere Subwoofer verbaut da braucht man nicht unbedingt große Lautsprecher - THX halt. Musikliebhaber müssen selber entscheiden ob sie für Stereo Full Range Boxen wollen, im Kino vermisse ich sie nicht.


    lg Alpi

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