AXOPOLIS II - Weiterentwicklung meines Kellerkinos

  • ....na dann hast Du ja schon eine Lösung gefunden.... :respect: ...und Paulownia kriegt man zumindest in jedem Bauhaus als Plattenware und auch als Regalstollen...also nicht so schwer zu beschaffen... ;) ....und vielleicht könnte man ja mal eine Sammelbestellung von TBV in Erwägung ziehen, wenn das Vorteile bringen sollte.....ich könnte das in absehbarer Zeit sicher auch gebrauchen....vielleicht haben andere ja auch Interesse...


    Grüße
    Franz

    Planung bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen...:zwinker2:

  • Hallo TBV Suchende,
    wegen TBV vielleicht mal bei dem eBää Shop "bstfabrics" (in UK) nachfragen, wo ich Ende 2017 meine Rolle gekauft hatte .. oder direkt auf deren Homepage https://www.bstfabrics.co.uk/


    Der hatte immer Meterweise drin, dann nicht mehr und auf Nachfrage hies es, sie haben kein TBV mehr und das es unklar ist, ob sie ihn wieder mal haben werden.
    Per Zufall sah ich dann paar Wochen später deren Angebot für Rollenweise TBV und kaufte sofort.


    Bezeichnung des Angebotes war damals "Full Roll schwarz Luxuriös Triple Samt Kleid Fabric Material 112cms"
    Gesamtbetrag waren 268Euro


    Gruß
    Sven

  • PS: wenn nicht mitbekommen, es gibt seit kurzem auch einen neuen Konkurrent zu TBV.


    Wurde wie folgt gepostet:
    Neuer Preiswerter super schwarzer Stoff: Mvel22! Und dazu genauso akustisch wie devore! :-) (10euros pro Laufende meter in 119cm Breite)


    https://www.ebay.co.uk/itm/Mic…rial-MVEL22-/162003231825


    dazu gibt es auch schon Messungen für den es Interessiert:
    https://www.avforums.com/threa…980/page-51#post-26229856


    Vielleicht kann man diese Infos irgendwo hier im Forum verewigen, da es ja immer mal wieder Thema ist.

  • Ich bin mal wieder nachlässig geworden, was das schreiben betrifft. Inzwischen bin ich schon deutlich weiter gekommen. Da ich diese Doku u.A. aber auch für mich schreibe, um später nochmal den gesamten Bau nachvollziehen zu können, schreibe ich die weiteren Schritte step for step auf...


    Das Thema Decke ist für mich noch nicht abgeschlossen, dazu aber später mehr. Zunächst war es mir wichtig, die Front rund um die Leinwand fertig zu stellen. Da sich die äußeren Lautsprecher direkt hinter der Leinwand befinden, habe ich rechts und links keine besonderen Anforderung an die akustischen Eigenschaften der Abdeckung. Zunächst hatte ich den Plan, die Leinwand von Holztafeln flankieren zu lassen... davon bin ich aber schnell wieder abgekommen, weil mir das optisch zu viel Holz war.
    Aus meinen Restbeständen von Bühnenmolton habe ich letztendlich zwei Rahmen gebaut und diese mittels Klettbänder an das Gerüst angebracht. Im Kinobetrieb ist Molton tiefschwarz und somit nicht zu sehen.



  • Zwischenzeitlich war bei mir eine Lieferung mit schwarzem Fahnenstoff eingetroffen. Mein erster Eindruck war aber, dass dieser Stoff anders ist, als das Muster, welches ich mir vor einigen Monaten habe zuschicken lassen.
    Ich habe den Stoff bei amazon bestellt und zwar den gleichen Stoff wie das Muster. Mein Fehler war wohl, dass ich zwar den gleichen Stoff, aber einen anderen Lieferanten gewählt hatte (der drei Euro per Meter nahm, statt 5 Euro)... mein Fehler


    Nachdem ich den neuen Stoff auf einen Rahmen gespannt und an die Decke angebracht hatte, stand für mich fest, dass dieser Stoff gänzlich ungeeignet ist.



    Man kann deutlich sehen, dass der neue Stoff (links im Bild) heller ist. Gravierender jedoch ist, dass er das Bild der Leinwand recht deutlich reflektiert und damit für meine Kinodecke damit nicht geeignet... ich denke, man kann dies auf dem Foto recht gut sehen



    Jetzt stand für mich die Frage im Raum, was nun...?


    Ich habe noch jede Menge Molton von meinem vorigen Kino übrig. Das Problem jedoch ist, dass ich diesen Stoff nicht vor die Deckenlautsprecher spannen kann, diese würden sonst zu stark gedämpft.
    Meine Überlegung war demnach folgende... Die Decke wird mit Molton bespannt, bis auf die vier Rahmen, unter denen sich die Atmos-Lautsprecher befinden. Hier werde ich zunächst zum Fahnenstoff greifen.
    Da das Risiko groß ist, dass ich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden bin, habe ich vorsorglich kleinere Rahmen vorgesehen (nun vier statt drei pro Reihe), damit ich dort ggf. einen der superschwarzen Stoffe (Devore oder MicroVelvet) spannen kann, den ich dann ggf. bestellen werde (ein Muster von dem Microvelvet habe ich mir zwischenzeitlich kommen lassen).



    Anders als geplant habe ich dann allerdings einen der Rahmen für die Deckenlautsprecher mit dem Muster MicroVelvet (mvel22) bespannt.



    Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, ist das mvel wirklich schwarz, wogegen der Molton-Stoff eher grau wirkt... selbst im abgedunkelten Raum, bzw. im Kinobetrieb ist dieser Unterschied an der Decke zu erkennen.
    Damit stand mein Entschluss fest. Da der englische Händler mal wieder 25-Meter Chargen anbot, habe ich diesmal zugeschlagen. Die Lieferung sollte ca. zwei Wochen dauern.
    In der Zwischenzeit habe ich dann mit den Wänden im Kino angefangen... aber das im nächsten Beitrag

  • Bevor ich mich an die Wandverkleidung machte, wollte ich jedoch zunächst eine Lösung für die Surround-LS haben. Diese standen bis dahin provisorisch auf den alten Lautsprecherständern. Mein Plan war/ist, die LS per Wandhalterung an die Wand anzubringen.
    Das Problem war, dass ich keine vernünftigen Wandhalter finden konnte. Mit knapp 10kg Gewicht sind die DC8i vergleichsweise schwer und die meisten Wandhalter sind auf weniger Gewicht ausgelegt.
    Ich habe mich also daran gemacht, einen eigenen Wandhalter zu kreieren.


    Mit den Lautsprechern sind mir so genannte Wandplates mitgeliefert worden. Das sind Metallplatten, die Löcher für eine Wandmontage aufweisen und an die ich die Lautspecher einhängen kann. Ich benötigte also eine Vorrichtung, mit der in diese Platten abgewinkelt an die Wand montieren kann.


    Eine solche Vorrichtung habe ich mir dann aus Restholz selbst zusammengeschraubt, schwarz lackiert und die Wandplate daran festgeschraubt.




    sieht ein wenig grobschlächtig aus, aber wenn die Platte daran montiert ist, sieht man das nicht mehr



    und erst recht nicht, wenn dann der Lautspecher eingehangen wurde. Das Teil ist recht stabil und die Lautsprecher zeigen jetzt im 30° Winkel in den Kinoraum


  • Zwischenzeitlich ist dann der Stoff aus England eingetroffen. Es handelt sich hierbei um das Micro Velvet (mvel 22 bk), den es leider nur in einer Breite bis zu 110cm gibt



    Da ich aber vorher schon von den relativ geringen Breiten dieser "High Tech Stoffen" gelesen hatte, habe ich die Decke daher neu konzipiert. Ich benötigte also Rahme mit einer Breite von maximal einem Meter, da ich noch die Rahmendicke und etwas "Fleisch" zum festtackern benötige. Meine Rahmen sind 82,5cm breit, so dass es passte.
    Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass sich neben meinem Kino die Garage befindet und diese mit 4,5 x 8 Metern auch schön groß zum arbeiten ist...? :big_smile:



    Also schnell drei Klapptische aufgestellt und die Rahmen (16 Stück insgesamt) mit dem Stoff bestückt




    Das hört sich übrigens einfacher an als es in Wirklichkeit ist. Pro Rahmen benötigte ich ca. eine Stunde und zwar für das Zusägen, zusammenschrauben und den Stoff auftackern. Das heisst also, dass ich einige Tage alleine damit verbracht habe, die Stoffrahmen für die Decke herzustellen, was man einige Tage lang auch meinen Händen ansah :think:



    Da ich die Decke bereits mit Molton und Fahnenstoff bespannt hatte, musste ich also die Rahmen vom alten Stoff erst befreien, damit ich dann den neuen Stoff aufziehen konnte. Das hat die aufgewendete Arbeitszeit nochmals knapp verdoppel.
    Aber der Aufwand hat sich m.E. gelohnt...



    Wie man sieht, ist das mvel22 deutlich schwärzer als Molton. Was aber wichtiger ist, die Reflektionen von der Decke liegen nun bei nahezu null



    Anhand meiner Recherchen kann ich davon ausgehen, dass mvel22 fast die gleichen akustischen Eigenschaften hat wie Devore (welcher wiederum ca. doppelt so teuer ist) und von daher der richtige Stoff für meine Decke ist.
    Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Der tiefschwarze Stoff kaschiert auch leichte Ungenauigkeiten in den Fugen. Im beleuchteten Kino ist die Decke zwar nicht gleichmäßig schwarz, aber im Filmbetrieb ist die Decke nicht mehr zu sehen.
    Ich denke mal, dass ich die Decke noch gleichmäßiger hinbekommen könnte, wenn ich z.B. alle Rahmen in der gleichen Richtung mit einer Bürste oder der Saugbürste bearbeiten würde, so dass die Fasern in einer Richtung stehen... ein Aufwand, den ich mir aber spare...


    Wie gesagt: Ich bin zufrieden :)

  • Als nächstes ging es mir um die Verkleidung der Seitenwände. Vor einiger Zeit hatte ich ja die Aixfoam Absorber an die Wände geklebt und der Plan war von vornherein, diese Absorber zu verkleiden.
    Ich hatte mir ein Design überlegt, welches daraus bestand, dass die Wände oben an der Decke mit Holz eingefasst sind - das hatte ich bereits erledigt. Und da ich nicht nochmal sowas wie ein "Schwarzes Loch" haben wollte, habe ich dann das obere Drittel im Raum mit einer Vlies-Tapete im Schiefer Design beklebt - auch das ist bereits erledigt.
    Die Absorber dann wollte ich mit Stoff verkleiden und darunter dann nochmal einen Sockel aus Holz und zwar in der gleichen Höhe wie der Sockel unterhalb der Leinwand.


    Bei der Montage der Absorberplatten hatte ich zwischen die einzelnen Platten eine Lücke in Breite der Dachlatten gelassen, die ich überwiegend für den Bau in meinem Kino verwendet hatte. Ich musste mir also noch Gerüste basteln, an die ich dann später die Stoffrahmen befestigen konnte




    Von diesen Gerüsten benötigte ich an jeder Wand vier Stück. Mit einer Tiefe von 8 cm, die die Stärke der Absorberplatten entspricht, waren diese Gerüste dann bündig mit den Absorbern



    Bevor ich mich an die Stoffrahmen machte, wollte ich zunächst aber den Sockel fertig stellen.
    Meine "Holzplatten" bestehen alle aus weissen Regalplatten aus dem Baumarkt, die ich mit DC-fix Folie beklebt habe. Für Interessierte: Als Farbe habe ich "Apfelbirke Schokolade" gewählt.


    So manch einer mag vielleicht denken "...warum holt der nicht gleich Regalbretter im Holzdesign...?"
    Ja, das war auch ursprünglich der Plan. Allerdings wollte ich ein möglichst dunkles Design und wenn man sich in den Baumärkten dann umsieht, stellt man schnell fest, dass nicht jedes Plattendesign in jedem Baumarkt erhältlich ist und dann schon garnicht in der relativ dünnen Stärke von 16mm.
    Allerdings bekommt man DC-fix praktisch überall und auch mit dem selben Design. Und nach anfänglichen Misserfolgen habe ich das folieren inzwischen recht gut hinbekommen.



    Da ich noch einen Bestand von vier Hue-Lightstripes hatte, habe ich diese dann auch gleich mit verarbeitet und zwar als indirekte Beleuchtung oberhalb der Holzsockel



    Ich hatte zunächst einen Stoffrahmen mit dem mvel22 gebaut. Allerdings gab es hier zwei Probleme: Nr. 1 - anders als an der Decke war mir der Stoff für die Seitenwand deutlich zu schwarz, was mich sehr störte.
    Nr. 2 und für mich auch gravierender - ich benötigte eine Rahmenhöhe von 110cm, mit dem mvel22 wäre aber bei bestem Willen nur max. 107cm möglich gewesen.
    Also habe ich auf meine Molton-Bestände zurückgegriffen und daraus dann drei Rahmen mit unterschiedlicher Breite aber gemeinsamer Höhe von 110cm gefertigt



    Mir persönlich gefällt das Ergebnis



    Zum Abschluss habe ich auf die Oberseite der Rahmen dann noch eine Holzplatte in 10cm Breite gelegt.



    Übrigens... alle Rahmen sowie die Sockel als auch die oben liegende Holzplatte wurden mit Klettband befestigt.

  • Das sieht ja mal richtig super aus. Ich denke Deine Arbeit hat sich gelohnt.
    Ist der MVEL schalldurchlässig?


    Hallo trace... ja, der Stoff mvel22 ist schalldurchlässig. Er ist von den akustischen Eigenschaften her vergleichbar mit Devore und dazu hatte Holger Franz mal recht gut berichtet


    VG Axel

  • Jetzt noch das Gleiche an der rechten Seite



    Hier hat mich im Übrigen wieder ein Fehler eingeholt, besser gesagt eine Schlamperei



    Sowas sollte einem Heimwerker nicht passieren. Glücklicherweise hatte ich noch genug Material, dass die Klettbänder dann hielten und im Ergebnis sieht man das nicht mehr :big_smile:



    Damit habe ich sowohl Front, als auch Decke sowie die Seitenwände fertig



    Was mich noch stört, ist die Rückseite. Dort sollte ich noch die Kabel verstecken, ausserdem wollte ich den Durchgang für den Beamer noch mit einer Glasscheibe versehen... das erfolgt dann im nächsten Schritt


  • Für die Rückseite habe ich mir ein Regal gebaut, in das ich die Kabelbox samt Kabel unterbringen kann



    Dieses Regal habe ich mittels Stahlwinkel an die Gehäuse der hinteren Subwoofer geschraubt. Eventuell mache ich später einen Deckel für dieses Regal, damit ich noch etwas draufstellen kann... irgendwelchen Kleinkram oder Deko... das überlege ich aber noch



    Bei dieser Gelegenheit habe ich die Öffnung für den Beamer mit Klettbändern umrandet und einen Rahmen aus Holz gebastelt. Mit diesem Holzrahmen habe ich eine Glasscheibe vor die Öffnung geklemmt. Als Glas habe ich Museumsglas genommen, welches (angeblich) 99% lichtdurchlässig ist. Ob's stimmt, weiss ich nicht... sehen kann ich jedenfalls keinen Unterschied. Hören aber schon! Auch wenn der Beamer bislang nicht sonderlich laut zu hören war, wird nun das Lüftergeräusch nochmals gedämpft.



    Damit habe ich den vorerst letzten Bauabschnitt in meinem Kino beendet. Jetzt muss noch ein Teppich rein und ich kann sagen, das Kino selbst ist fertig.


    Na ja... fertig...


    Es ist noch genug Arbeit vorhanden. Ich überlege noch etwas wg. der Eingangstüre... ob ich ggf. eine neue Tür einbaue und diese dann mit Öffnung nach aussen. Auch die kleine Diele vor dem Kino muss nun bearbeitet werden, z.B. die Decke verkleiden, damit man die Kabel nicht mehr sieht. Auch der Technikraum muss aufgeräumt und die Geräte/Kabel neu gemanagt werden.


    Tja... und leider muss ich auch einen Subwoofer austauschen. Leider habe ich es wohl mit meinem Einweihungsfilm (Everest) etwas übertrieben und einen Subwoofer gehimmelt. Bei größerer Lautstärke scheppert er... ich vermute, dass die Schwingspule etwas abbekommen hat... Passiert, ärgerlich... austauschen :angry:


    Ich halte Euch auf dem Laufenden ;)

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