Sven`s Anleitung "HCFR Messung und Einstellung"

  • Ich hab heute zwar nicht viel Zeit, aber ich wollte noch schnell einen Messdurchlauf starten, wegen dem abfallendem Gamma:

    Ein eigenes Profil zum Messen angelegt, womit das LD ausgeschaltet ist, Kontrast und Helligkeit auf 0 steht.

    Heureka, die Gamma Kurve schaut jetzt gut aus:



    Scheinbar lässt ein erhöhter Kontrastwert die Helligkeit oben flacher auslaufen.


    Die Farbpunkte werden nicht ganz perfekt getroffen:


    Kennt Jemand eine Anleitung, welche Anhand vom JVC Menü zeigt, wie man die Farbpunkte einstellt?


    madTPG läuft am HTPC.

    HCFR und DC findet und steuert madTPG dann über das Netzwerk -

    Bei mir leider im ersten Anlauf nicht.


    Muss MadVR auch am Laptop installiert sein? Kam eine Fehlermeldung, dass eine MadVR .dll fehlt.

    Für was steht die Abkürzung DC?

  • Für was steht die Abkürzung DC?

    DisplayCal

    Muss MadVR auch am Laptop installiert sein? Kam eine Fehlermeldung, dass eine MadVR .dll fehlt.


  • In der Reihenfolge klappt es nicht, da sobald der madTPG läuft, das "enable LAN Access" nicht angezeigt wird.


    Da mir der Win Defender noch rein gepfuscht hat, kann ich jetzt nicht sagen, ob man auch am Mess-PC "enable LAN Access" frei geben muss oder den madTPG starten.

    Ich hab auf beiden Rechnern "enable LAN Access" frei gegeben, und dann madTPG gestartet.

    Am Messrechner madTPG wieder geschlossen.

    Ich musste auf beiden Rechnern auch den Win Defender deaktivieren. Es poppte sonst immer die Nachfrage, ob das Programm zugreifen darf, auf und in der Zwischenzeit hat HFCR schon das lokale madTPG gestartet.


    Dann klappte es kurz sehr gut. Bekam dann aber immer häufiger Verbindungsprobleme.

    Das Schleppy ist zwar per Wlan im Netz, der AP jedoch nur 3m weg, die Verbindung sehr gut.

    Werds morgen noch per LAN Kabel probieren.


    Heute erstmals versucht, die Farbpunkte ein zu stellen:


    Kann mir Einer erklären, warum es bei der Farbeinstellung nicht auch RGB Regler gibt, letztendlich geht es doch nur um die Helligkeit der 3 Grundfarben.....


    Der Farbton Regler ist noch recht verständlich, damit bewegt man den Farbpunkt entlang der weißen Linie, zu den anderen beiden Grundfarben, also dieses Blau entweder Richtung Grün oder Richtung Rot.


    Sättigung und Helligkeit schon weniger. In den + Bereich tut sich ewig gar nichts. Ich kann beide Regler auf +10 stellen und der RGB Wert ändert sich genau gar nix.......

    Ins Minus gedreht wird es etwas dunkler.


    Aber bei allen 3 Grundfarben keine Chance den Farbpunkt genau den Zielpunkt zu setzen, egal welche Kombinationen ich ausprobiert hab, alle 9 Kombinationen von allen 3 Reglern ins Minus bis alle 3 Regler ins Plus: Der Farbpunkt erreicht nicht ganz den Zielpunkt, bleibt immer etwas innerhalb der Zielkoordinaten.


    Gleich wie Kosta mit seinem NZ7 erreiche ich die REC709 Eckpunkte nicht vollständig.

    Es liegt nicht an der Hardware, umgeschaltet auf BT2020 sind die Farben deutlich intensiver.

    Irgendwie scheint die JVC Software den Farbraum im REC709 Modus zu begrenzen und lässt sich mit den Reglern im Farbmanagment nicht auf die Eckpunkte einstellen oder gar darüber hinaus.


    Die Beste Einstellung mit dem kleinsten Delta ist letztendlich alle 3 Regler auf 0.



    Wie ist die richtige Vorgehensweise?

    Wahrscheinlich beginnt man mit dem Farbton.
    Aber wie dann weiter?

  • Gleich wie Kosta mit seinem NZ7 erreiche ich die REC709 Eckpunkte nicht vollständig.

    Es liegt nicht an der Hardware, umgeschaltet auf BT2020 sind die Farben deutlich intensiver.

    Irgendwie scheint die JVC Software den Farbraum im REC709 Modus zu begrenzen und lässt sich mit den Reglern im Farbmanagment nicht auf die Eckpunkte einstellen oder gar darüber hinaus.


    Wie ist die richtige Vorgehensweise?

    Wahrscheinlich beginnt man mit dem Farbton.
    Aber wie dann weiter?

    Ja, es ist seltsam, dass die Software den REC709 Farbraum begrenzt.

    Eine Frage ist auch, ob ev der Sensor zu wenig Sättigung misst.


    Mir fallen folgende Lösungen ein:

    - Größeren Farbraum (DCI, BT2020 oder AUS) am JVC auswählen und dort die Sättigung auf REC709 zurückdrehen.

    - Größeren Farbraum (DCI, BT2020 oder AUS) am JVC kalibrieren und mit MadVR Rec709 auf diesen größeren Farbraum umrechen lassen.

    - Farbraum auf AUS, einen 3DLut erstellen und MadVR umrechnen lassen.

  • Ja, es ist seltsam, dass die Software den REC709 Farbraum begrenzt.

    Bei Dir auch?

    Eine Frage ist auch, ob ev der Sensor zu wenig Sättigung misst.

    Wie genau der Sensor misst, schwer zu sagen.

    Aber wenn man auf BT2020 schaltet sind die Farben kräftiger und es geht über das REC709 Dreieck hinaus.

    D.h. sowohl Beamer, wie auch Sensor sind nicht an der Grenze.


    - Größeren Farbraum (DCI, BT2020 oder AUS) am JVC kalibrieren und mit MadVR Rec709 auf diesen größeren Farbraum umrechen lassen.

    Soweit bin ich noch nicht beim Messen, aber im Prinzip, wie wir per MadVR auch SDR Inhalte schauen.

    - Farbraum auf AUS, einen 3DLut erstellen und MadVR umrechnen lassen.

    Wird noch kommen.


    Gabs aber nicht auch irgendeine Limitierung mit der 3D Lut? Mehr Banding, oder sowas Ähnliches?

  • Bei Dir auch?

    Nicht getestet. Aber wenn es bei dir und Kosta so ist, wird was dran sein.

    Wobei der native Farbraum meines NZ8 gemessen mit dem EODIS3, die REC709-Primaries auch nicht 100% abdeckt. Rec709-Grün liegt minimal oberhalb, Rec709-Rot unterhalb des nativen NZ8-Farbraums.

    Der Report von Displaycal gibt eine sRGB-Abdeckung von 99,6% an.


    Gabs aber nicht auch irgendeine Limitierung mit der 3D Lut? Mehr Banding, oder sowas Ähnliches?

    Es wird von Banding berichtet. Tritt bei mir aber nicht auf.

    Ich hatte nur bei meinen ersten Versuchen mit DisplayCal und VW590 Banding.

    Ursache: Zu viele Pattern

    Lösung: Weniger als 1000Pattern und White-Frame-Inseration aktivieren.



    Warum die 3DLuts nicht beliebter sind, besonders wenn man ohnehin einen HTPC mit MadVR betreibt, ist mir nicht klar.

    3DLuts korrigieren den gesamten Farbraum in einem Schritt. Ist DisplayCal einmal konfiguriert, muss man nur noch den Sensor aufstellen den Weisspunkt prüfen und auf Start drücken. Nach 30-60min ist die LutDatei dann fertig.

    Die klassische Kalibrierung mit Weisspunkt, Gamma und 3 Farben ist viel aufwendiger, erfordert KnowHow und Erfahrung, und kann nichtlinieare Verzerrungen nicht korrigieren.

    Aber das ist nur meine Sicht!

  • Ist DisplayCal einmal konfiguriert,

    Das wird der Knackpunkt sein: Die meisten Anleitungen beziehen sich auf HFCR, es braucht schon seine Einarbeitung und zumindest bei mir hat das Programm gezickt.

    und kann nichtlinieare Verzerrungen nicht korrigieren.

    Wundert mich auch schon immer, dass es nicht zumindest die Möglichkeit gibt, alle 10% Helligkeit zumindest das Gamma RGB ein zu stellen oder eben auch die Farbpunkte. Sooo teuer ist Speicherplatz dann auch nicht.

  • Das wird der Knackpunkt sein: Die meisten Anleitungen beziehen sich auf HFCR, es braucht schon seine Einarbeitung und zumindest bei mir hat das Programm gezickt.

    ich find Displaycal deutlich einfacher als HCFR.

    Einzig die Einstellungen für das erstellen der 3D-Lut sind irgendwie "unklar" oder die Leute wollens einfach nicht schreiben.

  • Da gibts doch im Forum (finde ich grade nicht) wie auch in einem "Nachbarforum" eine eindeutige Anleitung.
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-94-16936.html


    Die hat bei mir einwandfrei funktioniert.
    Einzig halte ich es für Schwachsinn tausende Patterns zu nutzen und verwende nur 147 was zu einem messtechnisch einwandfreien Ergebnis führt. Banding kann ich auch nicht feststellen.

    Gamma habe ich im JVC vor Erstellung aber aufs 2.6 Preset gestellt um dem Gammadrift schonmal etwas entgegenzuwirken.

  • Einzig halte ich es für Schwachsinn tausende Patterns zu nutzen und verwende nur 147 was zu einem messtechnisch einwandfreien Ergebnis führt. Banding kann ich auch nicht feststellen.

    Das sehe ich auch so. Bei wenigen, interpolierten, Messpunkten ist die Wahrscheinlichkeit für Banding geringer und reicht völlig aus. Ggf. ist das Ergebnis sogar besser, weil kürzere Messzeit bedeutet potentiell weniger Drift.

  • Da gibts doch im Forum (finde ich grade nicht) ...

  • Ja, Du misst den 590er im SDR-Modus, wenn madVR der HDR-Zuspieler ist. Also mit Gamma 2.2 oder 2.4 und Farbraum Bt.2020 am Beamer eingestellt. In HCFR ist in den References bei 'Standard' UHDTV - Rec2020/P3 eingestellt und unter Measures/Generator als Patterngenerator madTPG ausgewählt.

  • Hallo Michael,


    Du hast 3 verschiedene Möglichkeiten, die letztlich (bei identischen Einstellungen in DC) das selbe Ergebnis bringen sollten, aber etwas unterschiedlich komfortabel sind.


    a) DC ist auf dem madVR-HTPC installiert und kann damit sowohl den (DC-)internen Patterngenerator nutzen, wie auch den von madVR (madTPG) der im madVR-Ordner liegt und auch manuell gestartet werden kann. Der Messensor hängt am HTPC, der (über den AVR) auch mit dem Beamer verbunden ist. Die LUT kann von DC direkt ins madVR-Verzeichnis geschrieben werden.


    b) DC ist auf dem Notebook. Ein madVR-Grundinstallation am Notebook bringt auch das madTPG mit, welches über ein Netzwerk das madTPG am HTPC für die Darstellung der Testpattern nutzen kann. Damit hat weiterhin nur der HTPC eine Verbindung zum Beamer, der Sensor hängt am Notebook. Die Verbindung ist etwas tricky einzurichten. Im Beitrag #121-#125 hier im Thread sind ein paar Hinweise dazu. Selbst habe ich das noch nicht probiert, da mein madVR standalone ist.


    c) DC ist auf dem Notebook und dieses ist per HDMI mit dem Beamer verbunden. Entweder über den DC-internen, oder den madTPG-Generator werden die Testmuster zugespielt. Die erstellte LUT liegt zunächst auf dem Notebook und muss manuell auf den HTPC gebracht und in den madVR-LUT-Einstellungen verknüpft werden.


    Option a) ist wahrscheinlich die sicherste und einfachste Möglichkeit. Sicher im Hinblick darauf, dass der komplette Signalweg (HTPC+Win, Graka, AVR, HDMI) auch bei der Messung so ist, wie später im Filmbetrieb. b) nutzt dies weitgehend vergleichbar, aber zusätzlich wird die Netzverbindung zum madTPG auf dem HTPC benötigt.

    Option c) funktioniert auch gut und ist vielleicht die passende Möglichkeit, wenn man sich nicht ins Heimnetzwerk einklinken möchte oder kann.


    Ergänzung: HCFR hat die Möglichkeit in sehr ähnlicher Weise wie DC, madTPG als Patterngenerator zu nutzen. Die Kommunikationsmöglichkeiten, direkt am HTPC, über ein Notebook direkt, oder Notebook über Netzwerk zum HTPC als Zuspieler sind identisch.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!