Das "SMASH" entsteht

  • Hallo
    ich habe eine Frage an die Lautsprecherbau Experten.
    Ich möchte den Gehäusen v.a. den Subwoofern eine Versteifungsmatrix verpassen. Nun hab ich mich gefragt wie hoch der Anteil der Löcher je Brett sein muß damit genug Luft durchkann bzw. darf damit es steif genug bleibt. Gibt es hier eine Faustregel?
    Beispielsweise besteht die Längsversteifung des Subs aus einem Brett und ich habe "Löcher" vorgesehen die 58% der Fläche einnehmen. Reicht das?


    VG Jochen

  • Hallo Jochen,


    sag mal, hast du keinen Bock auf Adventszeit ? :zwinker2:
    Das sieht ja bei dir aus wie in einem Speditionslager :rofl:


    Was die Matrix angeht:
    Eigentlich ist 58% Lochanteil eher zu wenig.
    Die Steifigkeit leidet kaum darunter, wenn der Ausschnitt größer ist. Vor allem wenn sie über Kreuz angebracht sind.
    Was viel wichtiger ist, welche Form die Versteifung hat. Ein paar "Bretter" mit der jeweilig gegenüberliegenden Gehäuseseite zu verbinden ist zwar einfach, aber die schlechteste Lösung.
    Im Idealfall hat die Versteifung Kontakt zu allen vier Gehäusewänden und runde (in der Mitte), bzw. elliptische Ausschnitte zu den Gehäusekanten.
    In den meisten Fällen reichen bei der Konstruktion 3-5cm Wandstärke, je nach verwendetem Material.


    Zum Beispiel sowas in der Art:


    http://bilder.hifi-forum.de/me…0tc-50-l-650-uf_70062.png


    Die eigentliche Resonanzmasse ist wieder ein anderes Thema.
    Meine Erfahrung ist: Je mehr Versteifungen (Fläche), je mehr Dämmung braucht das das Gehäuse um die nach oben verschobene Resonanz zu eleminieren.
    Ich hoffe du denkst auchdaran daß die übrigen 42% zum berechneten Volumen dazuaddiert werden müssen. Da hat man schnell Dimensionen von Einbauschränken erreicht.


    Wenn man es perfekt machen will baut man sowas hier, aber da muß jede einzelne Zelle mit Schaumstoff gefüllt werden, von dem Arbeitsaufwand und den Abmessungen des Gehäuses mal ganz abgesehen.
    Trotzdem unbedingt mal den Artikel dazu lesen:


    http://www.bowers-wilkins.de/E…/Technologien/matrix.html


    Gruß
    Junior

  • Hallo
    Heute war erneut ein Paket für mich in der Post.
    Dieter war so nett und hat mir Fräßschablonen für die PHL Chassis abgefertigt (Holz hatte ich ihm da gelassen).
    Jetzt kanns losgehen mit dem Fräsen.
    Vielen Dank an der Stelle mal an Dieter bei dem Kundenservice GROSS geschrieben wird. Ich fühl mich gut aufgehoben.
    VG Jochen



  • Hallo
    ich hätte mal eine Frage zur Dämmung der Subwoofer.
    Ich habe drei Materialien zur Auswahl (zu Hause noch rumliegen):


    1) Sonofil --> hier habe ich noch einige Matten zu Hause
    2) Homatherm 10cm --> hier weiß ich nicht ob dies aufgrund der hohen Dichte und Dicke so gut geeignet ist
    3) Sonorock 10cm


    Ich habe gelesen, dass alles drei schon beim Boxenbau eingesetzt wurde.
    Welches denkt ihr soll ich nehmen. Gefühlsmäßig bin ich beim Sonofil.


    Eine weitere Frage betrifft die Zeitrichtigkeit der Mittel, Hochtoneinheit. Der Hochtöner Schallentstehungsort ist ca. 1,5cm weiter hinten als der des Mitteltöners durch den Hornvorsatz des AMT. Nun überlege ich ob ich mir die Mühe mache den Mitteltöner weiter nach hinten zu setzen was mit etwas aufwendiger Fräserei machbar wäre.
    Nach einem Artikel von Günther Nubert ist allerdings die Zeitrichtigkeit über 1500hz Übernahmefrequenz eher "gering hörbar". Der Mittelton wird vom Hochton bei meinem Lautsprecher bei 2300hz getrennt.
    Was ist Eure Meinung hierzu? Testgehäuse werde ich zwar bauen aber ich habe hier einfach kaum Spielraum beim Finalen Gehäuse. Lediglich bis 1.5 cm.


    VG Jochen

  • Hallo Jochen,


    schön zu hören daß es bei dir vorangeht. :respect:


    Zu dem Thema gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.
    Zwei Materialien würden meinerseits schon von vornherein ausscheiden.
    Sonorock hat zuviel Faserflug und Homatherm ist ein Wärmedämmmaterial.


    Sonofil wäre zwar einsetzbar ist aber unter 400Hz praktisch wirkungslos, wenn man das nicht stopft bis zum zerbersten und somit eher für MT+HT- Kammern brauchbar.
    Bleibt noch Schafwolle, Micropor, Akustikschwerschaum, oder eine Mischung aus den einzelnen Komonenten


    https://www.monacor.com/de-de/…ik/selbstbau/mdm-4/?r=pdf


    http://www.schaumstofflager.de…63g5sq9kigotatsjed66q3so0


    http://www.aixfoam.de/schwerschaum-absorptionsplatten-sh0071


    Ich würde den Schwerschaum auf die Gehäusewände kleben und die Kammern mit dem MDM-4 füllen.




    Zitat

    Eine weitere Frage betrifft die Zeitrichtigkeit der Mittel, Hochtoneinheit.



    Das Thema ist noch heftiger diskutiert als die Dämmgeschichte. :zwinker2:


    Ich dachte eigentlich du baust das System vollaktiv mit FIR Filtern auf ? :unsure:
    Wozu dann der Aufwand, wenn das mit einer einfachen Anpassung im DSP auf die Hörposition eingestellt werden kann.
    Der konstruktive Aufwand würde passiv sowieso nur etwas in einem sehr kleinen Hörbereich bringen, ähnlich wie beim Stereodreieck und ist somit fürs Heimkino nur was fürs ruhige Gewissen. Außerdem ist bei passiven Systemen nicht nur der SEO entscheiden, sondern auch noch andere Faktoren.


    Ich hab den Artikel zwar schon mal verlinkt, aber ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang:


    http://www.kirchner-elektronik.de/~kirchner/Zeitrichtig.pdf



    Zitat

    ..... ist allerdings die Zeitrichtigkeit über 1500hz Übernahmefrequenz eher "gering hörbar".



    Ich habe auch mal irgendwo gelesen, daß alle Verstärker gleich klingen würden.
    Das war allerdings bevor ich seine Weichenkonstruktionen gesehen habe. :waaaht:
    Darum kommentiere ich solche Pauschalaussagen gar nicht mehr.
    Den Artikel würde ich trotzdem gerne mal lesen. :zwinker2:



    Gruß
    Junior

  • Hallo Junior


    danke für die Links bzgl. des Dämmaterials. Was hälst Du vom Damping 30 welches ich für die PHL Tieftönergehäuse nutzen werde?
    Und ja, bei dem Thema gibt es vielerlei Meinungen. Hab auch einige Alternativen in diversen DIY Threads gelesen.
    Aber das Prinzip Schwerschaum auf die Wände - denke mal für Vibrationsminimierung - und MDM4 Füllung macht schon Sinn.


    Ich baue das System Teilaktiv. Die Subs werden aktiv angekoppelt mit DSP, aber das Topteil der Trinity wird passiv bleiben.
    Auch hier weiß ich, dass es viele Meinungen gibt. Von das merkt man nicht bis zu das ist unbedingt notwendig. Ich möchte einfach keine Kompromisse mehr machen. Deswegen versuch ich es einfach mal. Das Bassteil wird ja sowieso vom Topteil getrennt aufgebaut weswegen ich hier etwas Spielraum habe (2-3 cm).
    Den Artikel von Kirchner hab ich gelesen. Sehr interessant und eine Art Referenzartikel für alle die sich mit dem Thema befassen wollen!
    Den Artikel den ich meine ist dieser hier.
    http://www.nubert.net/g-nubert/Hoerbarkeit_group_delay.pdf
    Laut diesem Artikel ist die Bass-Mitteltöner Ankopplung das kritische. Ich werde auch nicht mit 6db ankoppeln weil ich nicht möchte das der Tieftöner so tief runter spielen muß. Ankopplung liegt bei ca. 350hz.


    Etwas anderes. Ich habe ja zum ersten mal mit Einschlagmuttern gearbeitet. Für alle die, die dass noch nicht gemacht haben anbei nun eine kurze Anleitung (vielleicht hilft es Euch). z.B. M6 Schraube mit Mutter
    1) Anzeichnen der Löcher. Bitte versuchen das Loch mittig bei der Chassiöffnung zu positionieren
    2) Löcher mit einem 6er Holzbohrer durchbohren. Hierfür auf der Gegenseite ein Brett unterlegen in das man dann reinbohren kann damit das Loch auf der Gegenseite nicht ausfranst
    3) Löcher auf der Gegenseite mit einem 7er Bohrer vergrößern. Nur 1-2 Umdrehungen damit die Einschlagmutter Grip bekommt
    4) Schraube durch das Loch von vorne MIT Beilagscheibe (diese ist extrem wichtig) durchschieben.
    5) Einschlagmutter in die Schraube andrehen.
    6) Mit Imbus oder Akkuschrauber die Schraube weiter in die Beilagscheibe eindrehen. Dabei die Beilagscheiber mit den Fingern leicht andrücken. Die Beilagscheibe zieht sich dann von selber in das Brett.
    FERTIG
    Hinweis: Ich würde das erste mal Einschrauben nicht mit dem Chassi selber machen, sondern nur mit der Beilagscheibe.
    Es heißt zwar auch "EInschlag" Mutter. Aber einen Hammer braucht man gar nicht.


    Das ganze dauert bestimmt 10mal so lang im Vergleich zur Nutzung von Holzschrauben. Dafür fransen die Löcher nicht aus wenn man mehrmals aus und wieder einschraubt.
    VG Jochen

  • Hallo


    habe heute wieder weiter gearbeitet. Ist zwar zäh weil alles gefühlt länger dauert aber ich will auch nichts übereilen.
    Das Fräsen für den Aurasound stand auf dem Programm.
    Für alle die "Fräsneulinge" sind. Ich nutze als Untergrund eine Holzpalette, da man die Zwischenräume sehr gut für Schraubzwingen nutzen kann.
    Will man ein Loch komplett ausfräsen ist es wichtig sowohl den ausgeschnittenen Teil als auch die Platte aus der herausgefräst wird zu fixieren. Den auszufräsenden Teil fixiere ich hierbei mit Schrauben die dem Fräszirkel nicht im Wege sind. Tief reindrehen ist wichtig damit der Zirkel darüber gleiten kann. Den Rest mit Schraubzwingen.
    Ich habe dann das Loch ausgefrässt und hinterher festgestellt, dass die 477mm lt. Datenblatt zu wenig sind. Hatte sogar 477,5 gefräst. Also mindestens 478,5 fräsen.
    Letztlich habe ich es doch hingekriegt. Die Auras werden auch mit M6 Schrauben und Einschlagmuttern befestigt.







    Des weiteren habe ich das Testgehäuse für den Mittel und Hochtöner gefertigt. Hier bin ich wie bei Kirchner vorgangen und habe ein Gehäuse für den Mitteltöner gebaut (aus Resten) und für den Hochtöner eine Verschiebbare Vorrichtung.
    Das Messen dauert zwar noch aber gemacht ist gemacht.




    Demnächst geht's weiter


    VG Jochen

  • Zitat

    Was hälst Du vom Damping 30 welches ich für die PHL Tieftönergehäuse nutzen werde?


    Das hab ich noch nie verarbeitet, darum kann ich da nur spekulieren.
    Da ich aber weiß was du da baust, würde ich für die Aura Subs zur Reduzierung von Gehäuseschwingungen als erste Lage Alu-Butyl Matten aus dem Car-Hifi Bereich für die Seitenwände verwenden, weil der Schalldruck auch ziemlich hoch werden wird. Die sind zwar ähnlich teuer, funktionieren aber dafür nachweislich und sind ebenfalls selbstklebend. Da du für die Gehäuse offensichtlich MDF verwendest, bringt das sicher eine Verbesserung. Wie groß die sein wird hängt auch von der Anzahl der Verstrebungen im Gehäuse ab. Ab einem bestimmten Punkt, je kleiner die freischwingende Länge zwischen den Verstrebungen wird, tendiert der Nutzen dann gegen Null.
    Für die PHL Gehäuse wird das Damping 30 aber wohl ausreichen. Leider gibts von Intertechnik dazu keine technischen Angaben, darum käme es auf einen Versuch an.


    Gruß
    Junior

  • Hallo
    Vielen Dank Euch beide nicht mit dem Tip. Denke ich werde das hier verwenden
    https://www.reckhorn.com/pages/daemmung/alubutyl-abx-tra.php
    @Benjamin: wo hast Du Deine Reckhorn Sachen bezogen?
    Junior: Verstrebungen bau ich ähnlich wie in dem Link vom HiFi Forum. CA. Alle 25-30 cm eine. Auch in jede Richtung.
    VG JOCHEN

  • Zitat

    Des weiteren habe ich das Testgehäuse für den Mittel und Hochtöner gefertigt. Hier bin ich wie bei Kirchner vorgangen und habe ein Gehäuse für den Mitteltöner gebaut (aus Resten) und für den Hochtöner eine Verschiebbare Vorrichtung.


    Das ist gut, denn im Vorfeld bekommst Du dieses Thema nicht durchdiskutiert. Daher hatte ich Dir auch zu dem Probegehäuse geraten. :sbier:
    Der Versatz von HT zu MT im Gehäuse, wird zu einer Unebenheit im Frequenzgang führen. Die Zeitrichtigkeit ist auch vom Hörabstand abhängig.
    Ob und was man am Schluss davon hört, wäre dann auszuprobieren. Gibt es eigentlich Messungen der Sprungantwort (Step) die der Dieter Achenbach von den Originallautsprechern gemacht hat ?


    IMHO
    Was das Dämmaterial der Subs und Bässe betrifft, je tiefer die Frequenzen um so eher kann man sich dass poröse Material sparen.
    Bei Subs lieber auf eine gute Aussteifung achten. Je kleiner die Gehäuseflächen sind um so höher wird die Resonanzfrequenz vom Gehäuse (klopfen).
    Damit verschiebt man die Gehäuseresoanzen in einem Bereich wo der Sub gar nicht mehr arbeiten muss.

    Bei den PHL der Tops ist es vermutlich schon sinnvoll auch poröses Materail mit einzubringen. Wenn die Bässe bis 350 HZ raufspielen sollen, dann werden Sie in einem rechteckigen Gehäuse auch die Moden anregen. Am Rand würde ich in die PHL Bassgehäuse z.B. das Damping 30 und in die Mitte ein bischen Polyestervlies einfüllen. Je näher am Chassis desto fluffiger. Dadurch wird auch das Gehäusevolumen virtuell vergrößert. Aber der Dieter weiß das sicher noch besser, er macht das ja schon ein paar Jahre. :zwinker2:


    Gruß Andi

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