Messen mit REW, deutsche Bedienungsanleitung

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    Room EQ Wizzard, nachfolgend nur REW genannt ist ein sehr umfangreiches Messprogramm das kostenlos heruntergeladen werden kann.

    Vor dem Download sollte geprüft werden ob die letzte Version von Java auf dem Rechner installiert ist. Wenn nicht bitte vorher installieren.


    >>> Download von REW auf der Homepage von www.roomeqwizzard.com


    Jetzt die zum PC passende Variante von REW herunterladen, installieren und starten:

    In der Zwischenzeit kann mit der Vorbereitung der Verkabelung für das Messequipmet begonnen werden.


    Erste Schritte

    1. Das einrichten der Hardware


    Die Verkabelung mit dem UMIK1,UMIK2 oder einem anderen USB Mikrofon ist denkbar einfach.

    Das USB Mikrofon in einen freien USB Slot des PC gesteckt.
    Das ausgehende Signal des PC wird über ein HDMI Kabel an den Reveicer oder die Vorstufe übertragen.


    Auf der Seite >>> Mini-DSP gibt es im Übrigen einige weitere nützliche Tipps über das messen mit dem UMIK-1 oder 2 in Verbindung mit REW.

    Ein kalibrieren der Lautstärke ist nicht erforderlich, da die korrektur der Lautstärke ist bereits in den 0 Garf und 90 GRad Kalibrierfiles mit einegerecht ist.


    Bei einer externen Soundkarte oder einem Audiointerface läuft die Verkabelung folgendermaßen:
    Mikro > Soundkarte (Mikrofoneingang mit Vorverstärker)
    Soundkarte Line Out > AV Receiver oder Vorstufe


    Mit Soundkarte und separatem Mirkrofonverstärker:
    Mikro > Eingang Mikrofonverstärker > Soundkarte Line In
    Soundkarte Line Out > AV Receiver oder Vorstufe.


    2. Das Messprogramm REW richt einrichten


    Nach dem öffnen von REW erhält man einen leeren Startbildschirm. Bevor die erste Messung erfolgen kann, sollte das System vorbereitet und eingerichtet werden.
    Am rechten oberen der Startseite findet Ihr den Punkt Preferences:



    Dort befindet sich der erste Reiter mit der Bezeichnung Soundcard.



    Wenn die Soundkarte richtig angeschlossen ist und funktioniert, dann sollten hier die Ein und Ausgänge von Eurer Soundkarte zur Auswahl stehen. Wenn nicht, dann bitte im Mixer von Windows überprüfen, ob das System die Karte richtig erkannt wurde und aktiviert ist. Im Mixer muß auch der richtige Mikrofoneingang aktiviert unbd ausgewählt sein. Wenn die Soundkarte einen ASIO Treiber hat, kann man auch diesen verwenden.


    Treiber ASIO4ALL


    Sollte die Soundkarte keinen eigenen ASIO Treiber haben, so kann der kostenlose Treiber >>> ASIO4ALL im Netz heruntergeladen werden. Wenn der Treiber richtig installiert und die Hardware richtig konfiguriert ist, dann kann zwischen den einzelnen Lautsprecherkanälen einfach umgeschaltet werden.



    Falls es zu Problemen mit REW und ASIO4All kommt (z.B lassen sich nicht alle Ausgangs-Kanäle anwählen) dann überprüft bitte, ob auch das richtige Sound-Device im Treiber ausgewählt ist. Damit alle 8 HDMI Kanäle in REW angezeigt werden, muss die Soundkarte das HDMI-Interface ausgewählt sein, also meistens die Grafikkarte.

    Danach REW neu starten und Ihr bekommt auch die Auswahl.




    Soundcard Kalibrierung


    Das kalibrieren der Soundkarte erfolgt in zwei Schritten. Dieser Abschnitt ist nur wichtig wenn man die Messungen mit einer externen Soundkarte oder einem Audiointerface machen wollt. Die Kalibrierung isst nicht erforderlich wenn Ihr das UMIK1 oder UMIK2 für die Messungen verwednet.
    Zunächst verbindet man mit Hilfe eines Loop Kabels die Ein (Line IN) und Ausgänge (Line Out) der Soundkarte.


    Jetzt muss mit der Funktion Calibrate der Messvorgang für die Soundkarte angestoßen werden. Bitte vorher überprüfen ob im Fenster Calibration die Einstellung "Use Mainspeaker..." ausgewählt wurde. Nun so oft auf Next klicken bis die Pegelanzeige leuchtet. Der linke Balken zeigt den Ausgang der Soundkarte an. Die beiden rechten Balken zeigen den Eingang. Wenn nur ein Loopkabel verwendet wurde, dann wird auch nur ein Eingangspegel angezeigt. Die Pegelanzeigen sollten sich im mittleren grünen Feld befinden.



    Sollte die Messung nicht funktioniert haben, bitte nochmal die Einstellungen im Windows Mixer überprüfen.



    Der Ausgangspegel der Soundkarte sollte bei 100 % stehen. Den Eingangspegel vom Mikrofon so wählen, dass der Eingangspegel im mittleren grünen Bereich liegt. War die Messung der Soundkarte erfolgreich, erscheint der Frequenzgang von der Soundkarte im Messfenster von REW.



    Gratulation, die erste Messung ist nun geschafft. Sie zeigt den Übertragungsbereich eurer Soundkarte an. Damit die Eigenschaften der Soundkarte für zukünftige Messungen berücksichtigt werden kann, muß unter Preferences noch ein Calibrationsfile daraus erstellt werden. Dazu klickt man einfach auf "Make Cal..." und vergibt dem File einen Namen und Speicherort so, mit dem man es auch wiederfinden kann. :zwinker2:



    Dieses File kann nun mit "Browse" gesucht, ausgewählt und hinterlegt werden. Es wird dann für alle zukünftigen Messungen automatisch verwendet, bis man es hier wieder rauslöscht.


    Mikrofon Kalibrierfile


    Um ein akurates Messergebnis gewährleisten zu können, ist es erforderlich ein Kalibrierfile von euren Mikrofon zu besitzen.
    Bei einer Messung mit dem UMIK Mikrofon wird man gleich beim ersten Mal aufgefordert das Korreturfile zu hinterlegen, wenn man REW öffnet.
    Dieses Korrekturfile könnt ihr dann unter dem Menüpunkt "Mic/Meter" hinterlegen.


    Die individuellen Mikrofonfiles vom UMIK stehen auf der Webseite eures Händlers zum Downlad.

    - Das 0 Grad File, wird dafür mehr für Nahfeldmessungen und Messungen eines einzelnen Lautsprecher verwendet. Das Mikrofon wir hierfür direkt auf den Lautsprecher ausgerechnet.
    - Das 90 Grad File wird für Messungen am Sitzplatz verwendet. Die Spitze des Mikrofiles wir senkrecht nach oben an die Decke ausgerechnet. Der Raum hat hier einen sehr großen Einfluß auf das Messergebnis.

    Wenn ihr kein individuelles File für eurer Mikro besitzt, dann könnt ihr auf der Homepage von Hometheatershack auch ein paar >>> Standart Korrekturfiles finden.



    Hier als Beispiel die 90 Grad File für ein Behringer ECM40. Weiter Infos zu den Kalibrierfiles findet ihr unter HSB > Messen am Hörplatz



    Alles gecheckt ?



    Die erste Messung

    Um das Messprogramm REW und die Lautsprecher etwas besser kennenzulernen empfehle ich als Erstes eine Messung des linken Mainlausprechers in 100 cm Abstand. Die Sitze des Mikrofones zeigt dafür auf den Hochtöner des Lautsprechers, die Rückseite des Statives zeigt auf den Abhörplatz.


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    Am besten vorher alle Klangverbieger ausschalten. Um die Klangregler des AV Receivers zu umgehen, eignen sich auch gut die PRE In Eingänge falls vorhanden. Achtung !!! Das Bassmanagement ist dann nicht aktiv. 10-20 Hz können bei einem Satelliten auch Schaden anrichten. Bei zu hohem Pegel kommt das Mess-System ins clippen und nach erfolgter Messung ist eine rote Warnanzeige zu sehen. Eine Messung bei der Clipping angezeigt wurde, sollte man nicht vertrauen.

    Schallpegelmessgerät (SPL)


    Zur Grundausstattung eines jeden Heimkinos gehört auch ein SPL Schallpegelmessgerät.

    Persönlich habe ich mit dem Messgerät der Firma Radioshak ganz gute Erfahrungen gesammelt.

    Diese unkaputtbaren Teile sind gebraucht in EBAY immer wieder zu finden.



    Bei Thoman findet man diese mit dem Suchbegriff >>> Digitalsound



    Kalibrieren der Lautstärke


    In Verbindung mit einer externen Soundkarte oder eines Audiointerfaces ist vorher noch die Kalibrierung der Lautstärke erforderlich. Bei Messungen mit einem UMIK Mikrofon ist keine Kalibrierung erforderliche, da der Pegel im Kalibrierfile des Mikrofones mit eingerechnet ist. Den Prozess startet man unter Menüpunkt SPL Meter oben in der Navigationszeile.



    Zum kalibrien der Lautstärke verwendet man am besten einem SPL Schallpegelmesgerät (SPL = sound pressure level). Das SPL mit C weighting und S für slowly wird an die Spitze des Mikrofones gehalten. Nach starten des Prozesses gibt REW ein rosa Rauschen aus dem zu messenden Lautsprecher aus. Nun regelt man bei meinem Verstärker so lange die Lautstärke bis der gewünschte Pegel erreicht ist. Ich verwende bei einem Abstand von 100cm eine Lautstärke von 90dB. Hier kann man bei kleineren Lautsprechern aber gerne mal mit ca. 80 - 85 dB beginnen. Das entspricht je nach Hörabstand einem Abhöpegel von ca. 75 dB für einen Mainlautsprecher am Sitzplatz. Das Signal wird gestartet wenn man den Button Calibrate drückt. Der mit dem SPL gemessene Wert sollte nun in das kleine Fenster von REW eingetragen werden. Jetzt noch den button "Finished" klicken und das war es das auch schon mit den Vorbereitungen für die Messung.


    heimkinoverein.de/attachment/51637/


    Bevor es jetzt mit den Messungen los geht, noch ein letzter Blick auf die Pegelanzeige in REW, denn dort könnt ihr jetzt noch das Grundrauschen von eurem Raum ablesen. In diesem Fall liegt das Grundrauschen bei etwa 31 dB. Für die später noch folgenden

    Messungen der Nachhallzeit mit dem Wasserfall oder den Verzerrungen ist es gut diesen Wert zu kennen.



    Die erste Messung


    Um eine gute Ablesbarkeit der Messsungen zu erhalten, empfehle ich die Skalierung in 5 dB Schritten. Hierfür sollten unter dem Punkt "Limits" die folgenden Werte eingetragen werden. Für den Frequenzbereich: Left 20 Hz und für Right 20000 Hz und für den Pegel Top 105 dB und bei Bottom 45 dB.


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    Bei zu hohem Pegel kommt das Mess-System ins clippen und nach erfolgter Messung ist eine rote Warnanzeige zu sehen. Eine Messung bei der Clipping angezeigt wurde, sollte man nicht vertrauen. Hier kommen noch Textergänzungen zum Messvorgang.



    Wenn Ihr eure Messergebnisse hier im Forum hochladen wollt, verwendet Ihr am besten die Funktion Capture von REW. Als Filegröße verwendet Ihr bitte eine Maximale Bildgröße von 800 Pixel. Das JPG kann dann unter Dateianhönge hier im Forum hochgeladen werden. Ihr müßt dann noch entscheiden ob ihr das Bild als Vorschau oder Original in euren Beitrag einfügen wollt.


    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Capture Funktion von REW die angzeigte 5 dB Skalierung ignoriert und statt dessen eine ungenaue 10 dB Skalierung fotografiert. Verwednet in diesem Fall das "Snipping Tool" oder eine andere Funktion um einen Screen Shoot von REW zu machen.


    (Edit Andi Latenight)

  • >>> Hier finden alle MAC User noch wertvolle Informationen für die Einrichtung von REW


    Messungen mit dem Real Time Analyzer (RTA)


    Unter den Menüpunkten von REW ist auch ein Reiter mit den Buchstaben RTA zu finden.
    Sie stehen als Abkürzung für den Real Audio Analyzer.


    Mit Hilfe von RTA kann man Dauermessungen machen, denen als Signal ein rosa Rauschen zugrunde liegt. Unter dem Reiter RTA von REW könnt Ihr die folgenden Einstellungen machen, die sehr praxisbezogen sind.



    Als Signal kann man den Generator von REW verwenden. Um einen Lautsprecher Fullrange zu messen zu können, muss man im Generator von REW eine rsoa Rauschen im Fullrangemodus auswählen (20-20000 Hz).



    Ich verwende für die Messungen wieder mein, auf 90 Grad kalibriertes Mikrofon und richte die Spitze davon auf die Decke. Wie bereits im ersten Artikel beschrieben, habe ich vorher das 90 Grad File unter Preference hinterlegt. Das Mikrofon steht hierfür am Hörplatz, in meinem Kino.


    Einzelsignale

    Wie immer beginne ich bei den Messungen mit dem linken vorderen Mainlautsprecher.



    Die Messung davon sieht mir RTA ein wenig zackiger aus als sonst. Das liegt aber vermutlich auch an der Glättung mit 1/24. Natürlich kann man hier auch mal eine andere Einstellung auswählen und schauen was passiert.



    Nun beginne ich damit, das Mikrofon eierförmig am Abhörplatz zu kreisen. Die nachfolgende Messung ist das Resultat dieser gewedelten Messung. Ich bin mit dem Ergebiss so weit zufrieden, dass ich meine aktuellen Einstellungen der DSP nicht weiter verändere.



    Gerade die schmalen Einschnitte und Überhöhungen werden dadurch geglättet.


    Das gleiche mit dem rechten Kanal. Diese Dauermessungen können gut dafür verwendet werden, einen DSP (Digitalen Signal Prozessor) schnell und richtig einzustellen. Außerdem kann man somit leicht dem durch eindrehen des Lautsprechers auf den Sitzplatz, die Präsenz des Hochtonbereiches einstellen.



    ...und die gewedelte Messung dazu



    Leider muss man dann jeden Lautsprecher immer der Reihe nach umstöpseln, um Ihn in andere Kombinationen zu testen. Jeder Lautsprecher wird zunächst der Reihe nach einzeln durchgemessen.


    Summensignale


    Nun beginnen wir damit Summensignale zu Messen. z.B. beide Mains zusammen. Natürlich stehen beide unsere Mainlautsprecher im gleichen Abstand zum Hörplatz ! :big_smile:
    Würde man nun das Delay am Receiver für einen Lautsprecher verschieben, dann käme es auf der Messung sofort zur Auslöschung durch Phasenverschiebungen und die gemessene Lautstärke nimmt ab.
    Das gleiche passieren auch, wenn die Lautsprecher in der Entfernung physikalisch verändert wird.


    Als Bezugspunkt wird nun weiter immer der vordere linke Lautsprecher verwendet. Nach dem nun die Mains bei richtig eingestellt sind und möglichst das Gleiche machen, wird nun der Center mit dem linken Main gemached. Die vorher exakt ausgemessen Distanz vom Center kann somit auch nochmal messtechnisch überprüft werden. Dann die Rears und den Subwoofer mit dem linken Main machen ect.


    Zur Überprüfung kann man dann auch gerne mal den Center zusammen mit dem Suboofer einmessen.



    Jetzt hat aber des Signal vom Center einen kürrzeren Weg zum Sitzplatz als die Mains.
    Die richtige Entferungseinstellung vom Sub wäre somit eine andere !? :cheer:
    Wäre es nicht am besten man könnte die Gesamte Front oder alle Lautsprecher im Raum messen und die Subwoofer danach einstellten ? Auch das ist möglich. Hier zeige ich Euch wie:


    Ich habe hier für die Rauschsignale eine DVD von >>> ATB PC der Firma Kirchner Elektronik verwendet. (kostenpflichtig)
    Auf der im Messpack beiligenden Scheibe sind Dolby Digital Signale in allen Variationen drauf.
    Neben den Einzelsignale eines jeden Lautsprechers, auch alle erdenklichen Kombination der Lautsprecher. So muss ich die Kabel nicht immer umstecken und kann auch nochmal als zwei Lautsprecher messen.



    Hier ein Summensignal von Main links, Center und Main rechts



    und die passende Messung dazu. Diese Messung wurde jedoch nicht gewedelt.



    Der Hochtonbereich ist hier ein wenig unterbelichtet weil bei mir der Center unterhalb der Leinwand und damit auch unterhalb 90 Grad liegt.


    Auf der DVD gibt es noch viele weitere Kombinationen die man druchtesten kann.



    Für allen Summensignale und Einstellungen gilt. Es zählt nicht der glatteste Frequenzganz sondern der Lauteste. Bei den REW Signalen sollten zwei Lautsprecher immer doppelt so laut, dass heißt 6dB lauter sein, als eine Einzelmessung. Bei dre Kirchner CD ist das nicht so, alle Signale sind hier von der Lautstärke angepasst.


    ...und zum Abschluss noch die versprochene Grafik für die Summenmessung in 5.1
    Mit dieser Messung kann nochmal überprüfen, ob alles passt.



    und hier noch zum Abschluss die passende, ungewedelte Messung dazu. Ich habe es gerade im Kino etwas satter im Bass und stelle daher den Sub immer etwas lauter ein. Glättung 1/24. Der Abfall im Hochtonbereich kann dadurch entstehen, dass das Mikrofon nicht exakt in der Mitte steht. Für die Beurteilung im Hochtonbereich würde ich Einzelmessungen machen, dass 0 Grad File verwenden und das Mikrofon direkt auf den Hochtöner ausrichten.



    Bei den Einstellungen des Delays vom Subwoofer sollte gerade der Übergangsbereich besonders im Auge behalten werden. Meist liegt diese Trennfrequenz bei Satelliten und Subs zwischen 80 und 100 Hz. Selbstverständlich kann auf diese weise auch die Phase überprüft und eingestellt werden, wenn im SUB oder DSP ein Phasenregler vorhanden ist.


    Auf Grund des großen Interesses für das richtige einstellen des Delay für den Subwoofer, möchte ich an dieser Stelle nochmal näher auf das Thema eingehen.


    Zunächst möchte ich die vorgehensweise mit Hilfe der DVD näher erklären. Nach dem nun die Entfernungen aller Lautsprecher genau gemessen eingegeben worden sind.verwende ich die beiden Mainlautsprecher als Referentsignal. Zusätzlich gebe ich das Dolby Digital Signal auch über die Subwoofer aus.



    Sollte es mehrere Subwoofer geben, müssen diese im Delay einzeln angepasst werden, wenn sie nicht den gleichen Abstand zum Sitzplatz haben.
    Bei symmetrischer Aufstellung und gleichmäßigem Abstand, z.B. zwischen den Mains und dem Center brauch nur ein Delay für beide Subs eingestellt werden.
    So ist das bei mir aktuell auch. Als Grundeinstellung beginne ich mit der gleichen Entfernungseinstellung wie die Mains. Auch dann wenn der Sub geringfügig weiter weg stehet Aktuell verzögere ich das Signal meiner Lautsprecher über das Setup meines Oppo Players.


    Keinen Plan warum die Entfernung hier auf Fuß steht. Auf die schnelle konnte ich nicht finden wie ich es auf Meter hätte umstellen können.



    Nun öffne ich wieder den RTA (Real Time Analyzer) von REW mit den zuvor geposteten Einstellungen und mache ein Messung.
    Den Frequenzbereich lege ich zwischen 50 -120 Hz fest. Meine Aufmerksamkeit liegt im Übergangsbereich bei 80 Hz.


    Um eine Messung zu speichern, klicke ich auf "Save" um die Messung zu speichern.


    Nun verändere ich die Entfernung im Oppo von 12 (ca.3,6 m) auf 18 Fuß (5,4 m) und schaue ob sich was am Frequenzgang verändert.
    Eine Schallwelle mit 80 Hz hat eine Länge von 4,30 m. Aus diesem Grund sind Änderungen im Centimeterbereich nicht groß zu sehen.
    .


    Nach jeder Veränderung wird der neue Wert mit Save gespeichert und der Graph wird entsprechend beschriftet. Zunächst mit Abständen im Meter Bereich beginnen. Auch in REW sollte nun zur Begutachtung der Entsprechende Frequenzbereich herangezoomt werden.




    Folgendes Ergebnis habe ich in der CINEBAR für die Entferungseinstellung 2, 3, 4, 5 und 6 Meter bekommen.



    Später sollte die Feinabstimmung dann im Zentimerbereich erfolgen. Das Timing ist nicht etwa dann am Besten, wenn der linearste Frequenzbereich erreicht ist,
    sondern dann wenn der Pegel im Übergangsbereich bei 80 Hz am höchsten ist. Ich entscheide mich für rosa.


    Anmerkungen.


    Sollte man die DVD nicht zur Hand haben, dann kann man über den Generater von REW ein Basssignal vom linken vorderen Lautsprecher und vom Subwoofer als Monosignal ausgeben lassen. Eventuell kann man hierfür über die Pre in Buchsen in die Vorstufe gehen. Wichtig ist, dass dabei das Bassmanagement der Vorstufe aktiv ist. Sonst verändert sich der Frequenzgang nicht beim verstellen des LFE Delays,

    Wer nicht mal ein Mikrofon sonder nur ein SPL Plegelmessgerät zur Hand hat, kann das ganze Spiel sogar mit einem 80 Hz Testton machen
    Hier ist eine sehr gute Seite wo man solche Signale downloaden kann. >>> Testtöne


    Gruß Andi

  • Impulsemessungen


    Impulsemessungen können mit der Grafik Impulsantwort bzw. Setpantwort unter dem Menüpunkt.
    Impulse erstellt werden. Diese Messungen geben Auskunft über das Zeitverhalten der Schallabstrahlung.


    Impulsantwort meinte ich im REW den Reiter Impulse und dann unter Controls "Estimate IR Delay". Das ist mit Abstand die einfachste Art das Delay zu bestimmen. Bei den zu verarbeitenden Messungen reicht es von meinetwegen 10 bis 500 Hz zu messen. Uns interessiert ja hauptsächlich der Übergang von den Subs zu den Mains.



    Ein Beispiel, wie ich es gestern noch praktiziert habe.


    Es wird zuerst einmal grob die Lautstärke der Subs eingestellt und die Phase über einen kurzen Soundcheck eingestellt. Nun lassen wir das Einmessprogramm laufen.


    Ich habe 2 identische BR Subwoofer und einen BP. Diese hängen alle an einem Eingang von einer DCX. Als erstes gehe ich dabei und messe jeden Sub einzeln. Dann schaue ich mir die Ergebnisse an und passe die Flanke jedes einzelnen Subs so an, dass sie zum Hochton hin so ziemlich deckungsgleich sind. Dafür nutze ich nur den Lowpass des entsprechenden Ausganges.


    Dann gehe ich dabei und linearisiere jeden Sub einzeln mit nur 3 PEQ um die gröbsten Moden in den Griff zu bekommen. Erst jetzt gehe ich dabei und passe die Lautstärke der Subs an. Das mache ich auf die altmodische Art mit einem Voltmeter. Dafür spiele ich einen 80 Hz Sinus ab und Messe die anliegende Spannung am Kabel zum Sub. Den Lautsprecher habe ich dabei nicht angeklemmt. In meinem Fall waren das 1,89 Volt für die beiden 6 Ohm 400 Watt RMS Lab 12 und 0,87 Volt für den Billigheimer, dem ich bei seinen 4 Ohm und geschätzten 200 Watt Belastbarkeit nicht zu viel zumuten will. Da alle Subs erst später über den gemeinsamen Eingang linearisiert und in der Gesamtlautstärke angepasst werden bleibt das Verhältnis ziemlich gleich. Vor allem laufe ich nicht Gefahr einen zu übervordern und kann später auch die Limiter vernünftig setzen.


    Nun kümmere ich mich um die Laufzeit/Delay. Der BP hat eine Laufzeit von ~8 Metern, obwohl er nur rund 2,5 Meter neben dem Ref Platz ist. Der hintere liegt bei ~3,4 Metern und der Vordere bei ~3,6 Metern. Nun gehe ich dabei und nehme den Sub mit dem größten Delay als Basis und ziehe jeweils das Delay von den anderen beiden ab. Das Ergebnis gebe ich in der DXC als Delay ein. In diesem Beispiel also einmal 4,6 Meter und 4,4 Meter. Nun kann ich alle drei Subs als einen Behandeln und zusammen linearisieren. Das spart PEQ und klingt viel harmonischer.


    Jetzt kommt der Teil, wo man etwas Fingerspitzengefühl braucht. Das Arbeiten mit dem RTA ist echt Übungssache. Aber keine Angst. Mit meinen Einstellungen von oben sieht man wirklich sofort, was ein Dreh am Rad bewirkt. Als Einstellung am AVR nutze ich bei allen Messungen nur den Modus "All Mono". Wie das bei den anderen Herstellern heist müsst Ihr Euch schlau lesen. Jetzt mute ich alle Lautsprecher, außer den beiden Fronts und den ersten Sub. Wer nicht mittels Knöpfchen muten kann muss leider die Stecker ziehen. Abgespielt wird ein Rosa Rauschen in Fullrange. Nun kann ich sehen, wie es um den Frequenzgang bestellt ist. Testweise einmal die Phase invertieren und schauen, ob der Übergang glatter wird. Dann kann ich dabei gehen und die Phase in kleinen Schritten drehen. Man sieht sofort, was es bringt. Die beste Einstellung bleibt halt über. Nun schalte ich den zweiten Sub dazu und wiederhole das Spielchen. In meinem Fall kommt halt noch Sub Nummer drei.


    Ist das erledigt geht es ans Linearisieren. Hier wird der normele REW User aber sehr schnell feststellen, dass er mit den Vorgabewerten nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. Wir regeln ja nur im Eingang und dann alle Subs zusammen. Die Frequenzen, wo eingegriffen werden sollen passen schon, die dB aber nicht. Das bekommt man leider nur mittels Messungen richtig hin. Ein kleiner Tip, die dB Werte sind zu hoch :zwinker2:


    Und nun lassen wir das jeweilige Einmessprogramm nochmals laufen und freuen uns über das Ergebnis :dancewithme


    Das alles geht natürlich nur mit einem DSP. Aber mal ehrlich, wer arbeitet bei unserem Hobby denn noch ohne?


    Ich hoffe ich habe nicht wieder Verwirrung gestiftet. Mit dem Ausdruck habe ich das nicht so :pudency:


    Gruß


    Der doeter

  • Lautsprecher und Klirrmessungen


    Um das Übertragungsverhalten von einem Lautsprecher zu überprüfen, empfehle ich erst mal eine Messung mit 100cm Abstand. Ich verwende hierfür das 0 Grad File und richte das Mikrofon zwischen Hoch und Mitteltöner aus.



    Wenn die Messung im Garten oder einer großen Turhalle gemacht wird, dann kann man auch dem Bassbereich halbwegs vertrauen. Angrenzende Flächen sollten dann möglichst weit entfernt sein, da sie sonst die Messungen beeinflussen können. Winkelmessungen dienen zur Überprüpfung des Abstrahlverhaltens, auf das ich an dieser Stelle nicht näher eingehen werde.


    Nähere Infos zur Abstrahlcharkteristik und den Winkelmessungen im Thread der >>> Cuba Libre


    Quote


    Die Kerbe bei 180 Hz ist eine Kanntendiffraktion. Sie wird später nach dem Wandeinbau im Heimkino noch verschwinden.


    Bei Messungen im Heimkino ist dem Bereich unterhalb 250 Hz keine Aufmerksamkeit zu schenken. Die Beurteilung im Bassbereich erfolgt dann später vom Sitzplatz aus. Bei 1/6 Glättung könnte die Messung im Raum dann etwa so aussehen.



    Klirrfaktor


    Möchte man seinen Lautsprecher auf seine Funktionsfähigkeit überprüfen, so bietet sich auch die
    Messung des Klirrfaktoren an. Hierzu wählt man oben im Reiter die Funktion "Distortion" aus.
    Als Skala zum Messen wählen wir eine 10er Einteilung von 0 - 100 dB. Bei einem Meter Abstand, ist z.B. ein Pegel von ca. 90 dB Praxisgerecht und entpricht etwa der durchschnittlichen Abhörlautstärke.


    Im aktuellen REW kann man sich die Klirrwerte auch in Prozent anzeigen lassen.
    Hier eine Messung mit entsprechender Legende.



    Der harmonische Klirr (K2 = rote Linie) ist relativ unkritisch, er ist für ein eher "wärmeres" Klangbild zuständig. Manche Hersteller verwenden diesen bewusst um den Hochtöner zu sounden.
    Dem unharmonische K3 (ockerfarbig) sollte man besondere Aufmerksamkeit schenken.
    Gerade im hörsensiblen Mitteltonbereich von 1000 - 3000 Hz sollte er möglichst vermieden werden.



    In diesem Beispiel zeigt die Messung des K3 der Cuba Libre im besagten Frequenzbereich einen Wert von 0,036 %, was schon ein sehr ordentlicher Wert ist. Wer kann das toppen ? :zwinker2:


    Bei guten Lautsprechern kann die Qualität des Ergebnisses auch negativ durch das Messequipment beeinflusst werden.



    So könnte es z.B. aussehen, wenn der Hochtöner einen Schlag weg hat. Die Trennung zum Hochtöner erfolgt hier bei 2000 Hz.




    Im Bassbereich steigt der Klirr für gewöhnlich an. Hier ist das Ohr unempfindlicher.
    Das Klirrverhalten vom LFE könnte noch schöner sein. Es wurde aber auch vom Hörplatz aus gemessen.
    Da werden auch Resonanzen die der Raum erzeugt mit aufgenommen,
    Alles bis ca. 1 % ist hier im grünen Bereich. :zwinker2:


  • Leider bleibt von einen Lautsprecher, der im Freifeld mit einem linaren Frequenzgang abgestimmt wurde, am Abhörplatz nicht mehr viel übrig. Raummoden und Reflexionen haben im Frequenzgang ihre Spuren hinterlassen. Leider ist das auch der Fall wenn man schon alles erdeklich mögliche für die Raumakustik getan hat.


    Mit diesem Beitrag möchte ich erklären, wie man mit Hilfe eines DSP und den Messungen von REW (Room EQ Wizzard) eine Raumkorrektur erstellen kann.


    Mit Hilfe von REW kann man Filter für verschiedene DSP´s erstellen und diese mit eine USB oder RS232 an die Controller übermitteln.
    In diesem Beispiel möchte ich einen Controller von MiniDSP füttern. Hierfür übernehme ich nicht blind alle Filter, sondern wähle diese gezielt aus. Ganz nach dem Motto. Überhöhungen sind schlechter als schmale Einbrüche.


    Mit Hilfe von REW ist die Miserie schön zu sehen, vor der jeder Lautsprecherentwickler steht.
    Die im Freifeld linear abgestimmten Lautsprecher, haben im Raum und gemessen auf dem Sitzplatz einen komplett verbogenen Frequenzgang. Oft bringt der Raum eine massive Bassüberhöhung durch wandnahe Lautsprecheraufstellung mit sich. Um diese Raummoden mit Hilfe eines DSP zu korrigieren empfiehlt es sich gewedelte Messungen zu machen. Alternativ kann man rund um den Hörplatz auch mehrere Messungen zu machen und das Ergebnis zu mitteln. Auch Audyssey funktioniert nach diesem Prinzip. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Korrektur rund um den Referenzplatz akustische Verbesserungen bringt.


    Die Sitzplatzmessungen mit REW an fünf verschiedenen Positionen rund um die Sitzplätze vom linken Lautsprecher sehen dann z.B. so aus.



    Hier die gleiche Messung mit 1/6 Glättung



    Mit der Funktion Average kann man nun alle Messungen mitteln lassen.



    Das gleiche macht man dann auch noch mit dem rechten Lautsprecher.


    In Abhängigkeit der Raumakustik und nach eigenem Hörempfinden, kann man bei RoomEQ
    eine Zielkurve einstellen. Bei REW heißt diese "House Curve". Nach einigen Gesprächen mit Leuten denen ich große Kompetenz zuspreche, entscheide ich mich hier für eine gerade die zu den Höhen um 3dB abfällt.



    Unter dem Reiter EQ in REW kann man sich automatisch Filter berechnen lassen, die an den MiniDSP per USB weitergeleitet werden. Ziel dabei ist, eine Annäherung an die vorher erstellte Zielcurve.



    Mit den Einstellparametern kann man festlegen ob man auch Frequenzen anheben möchte, oder nur Absenkungen macht. Außerdem kann man einstellen in welchen Frequenzbereich die Korrektur erfolgen kann. Außerdem gibt es auch einen Subsonic Filter. Es lassen sich nicht nur Fullrangelautsprecher entzerren sondern auch Subwoofer oder im Bass begrenzte Lautsprecher. Jedes einzelne Filter lässt sich auch nochmal manuell nachbearbeiten.
    Subsonic brauche ich keinen. Hier hat ein geschlossenes Bassgehäuse Vorteile.



    Mit der Curve Predicted kann man sich auch das Ergebnis für den Frequenzgang ansehen, dass die Filtereinstellungen des MiniDSP bewirken würden.


    Ich werden keine Frequenzen anheben und kappe nur etwas die Spitzen der Peaks. Die Einstellungen im MiniDSP sehen danach so aus.




    Gruß Andi

  • Untersuchung von frühen Reflexionen mit der ETC

    So, dann möchte ich an dieser Stelle die sehr wichtige Messung der frühen Reflexionen näher erläutern. Die Buchstaben ETC stehen als Abkürzung für Energy Time Curve. Diese Messung soll aufzeigen wie das Verhältnisses zwischen Direktschall und Diffusschall ist. Zur Messung der ETC wird der Schalldruckpegel (in dB) über der Zeit (in ms) aufgetragen.
    Frühe Reflexionen sind Reflexionen des von den Lautsprechern abgestrahlten Schalls an Begrenzungsflächen oder Einrichtungsgegenständen. Dazu zählen unter anderem auch Wände, Decke, Boden, Tische, Regale, Menschen :D , Fenster, etc.


    Es gilt jedoch schädliche von weniger schädlichen Reflexionen zu unterscheiden. Als schädlich werden Reflexionen bezeichnet, die maximal 15ms nach Eintreffen des Direktschalls am Hörplatz ebenfalls dort eintreffen. Umgerechnet bedeutet das, dass sämtliche Reflexionsquellen, welche eine maximale Laufzeitverlängerung von ca. 5m haben bedämpft werden sollten.
    Weiteres zur Theorie hinter der Messung der Reflexionen mithilfe der ETC gibts hier: Wissenswertes zur ETC


    Nun zum REW:
    Wichtig: Bitte jeweils nur einen Lautsprecher messen und diese einzeln auswerten. Das macht erstens die Arbeit leichter und verhindert zweitens Effekte, welche durch eine nicht 100% mittige Mikroposition entstehen und die Stärke der Reflexionen verzerren.


    Man findet die Auswertung der Energy Time Curve unter dem Reiter "Impulse" und wählt dort "Envelope ETC" an.



    Rechts oben sollte unter "Controls" alles eingestellt sein wie im folgenden Bild:



    Dann kommen wir zur eigentlich interessanten Einstellung, den "Limits".
    Hier sollte die Zeitachse von Left = 0,000 bis Right = 0,015 reichen, Top = 0,0 und Bottom = -60,0 eingestellt sein.



    Damit sieht das Diagramm ungefähr folgendermaßen aus:



    Jetzt beginnt die Auswertung dieser Kurve. Beim Zeitpunkt t=0 (ganz links) haben wir einen Peak bis auf 0dB. Das ist unser Direktschall, welcher auf 0dB normiert wird, da uns anschließend die relative Stärke der Reflexionen interessiert.
    Dieser einzelne Direktschall-Peak kann häufig auch etwas zerfleddern. Das liegt dann z.B. an mehreren Chassis des Lautsprechers, welche alle unterschiedliche Laufzeiten zum Hörplatz haben oder an Messfehlern. Jeder weitere Peak entspricht dem Eintreffen von Schallenergie am Mikrofon, also reflektiertem Schall. Diesen untersuchen wir nun weiter.


    Man legt sich zunächst mithilfe der Maus eine blaue Linie bei -20dB in das Diagramm. Laut Studionorm sollte keiner der Peaks außer dem Direktschall oberhalb dieser Linie liegen. In der Praxis wird das aber normalerweise nicht zu erreichen sein. Daher sollte man sich nun sämtliche Peaks vornehmen, die noch oberhalb von ca. -15dB sind. Diese Peaks entsprechen jeweils einer starken frühen Reflexion welche wir verhindern sollten.
    Im gezeigten Beispiel finden wir z.B. eine kurz aufeinander folgende Reihe an Reflexionen bei ca. 1,3 bis 1,7ms:



    Aus diesen ca. 1,5ms können wir die Position der Reflexion berechnen. 1,5ms Laufzeitverlängerung entsprechen ca. 50cm Laufzeitverlängerung gegenüber dem Direktschall. In diesem Fall handelte es sich um die Reflexionen mehrerer Chassis (in diesem Fall eine Nubert NuVero 14)an der rechten Wand, da der rechte Frontlautsprecher sehr wandnah positioniert war.
    Wie wir aus der obigen Gesamtansicht entnehmen können, gibt es noch zwei weitere starke Reflexionen, nämlich eine bei ca. 7 bis 7,3ms und eine bei ca. 8,5ms.
    Bei der Reflexion mit ca. 7,2ms handelte es sich um die Reflexion an der 3m hohen Decke und bei den 8,5ms um die Reflexion an der rückwärtigen Fensterfront.
    Man erkennt auch sehr schön, wie stark so eine Reflexion an der Fensterfront trotz des deutlich längeren Laufweges noch ist.


    In der ETC kann man dann auch sehr schön die akustischen Maßnahmen ablesen. So wurde die frühe Reflexion an der rechten Wand (1,5ms) mithilfe eines Absorber bedämpft, das Resultat:



    Im Direktvergleich von 0-2ms:





    Viele Grüße
    Berti

  • Nun aber zum zweiten Teil der Auswertung früher Reflexionen:
    Wir haben bereits gelernt, wie wir frühe Reflexionen "entdecken" und anschließend auch entsprechend verhindern können. Was wir jedoch noch nicht beachtet haben, ist der Frequenzbereich, welcher durch die Reflexionen beeinflusst wird. Man muss sich vorstellen, dass der Frequenzgang des Schalls, welcher z.B. von einer seitlichen Wand reflektiert wird, nicht viel mit dem Frequenzgang auf Achse zu tun hat. Diese verbogenen Reflexionen bewirken die im obigen Beitrag genannten Verfärbungen im Klang. Besonders wichtig ist für das menschliche Gehör der Bereich zwischen 1000Hz und 8000Hz, da hier die Empfindlichkeit am größten ist und Verfärbungen am stärksten auffallen. Dieser Bereich ist zusätzlich verantwortlich für die Bühnenabbildung und Präzision im Klang.
    Will man messen, wie sich diese Verfärbungen innerhalb der ersten 15ms (denn das ist der relevante Bereich für Verfärbungen) verhalten, so muss man im REW den Reiter "Decay" wählen:



    Dort klickt man zuerst auf "Controls". Folgende Werte sollten dort eingestellt werden:
    Slice interval (ms) = 15
    Window(ms) = 500
    Rise Time (ms) 0,1
    Smooth 1/6


    Unter "Limits" könnt ihr schon mal "Left" = 1000Hz und "Right" = 8000Hz setzen. Die Werte für "Top" und "Bottom" könnt ihr nachher einstellen, wenn ihr die Kurve vor euch habt.
    Der nächste Schritt ist dann, links unten auf "Generate" zu klicken:



    Nachdem ihr den Pegel entsprechend angepasst habt (Skalierung, entweder links mit der Maus oder im Menü "Limits": "Top" und "Bottom"), sollte das Diagramm in etwa so, wie das obige aussehen.
    Die oberste Linie entspricht dem Frequenzgang zum Zeitpunkt t = 0,1ms, also beinahe dem Direktschall. Jede Linie darunter ist um 15ms versetzt. Die zweitoberste Linie zeigt also den Frequenzgang nach 15,1ms.
    Uns interessieren nur diese beiden obersten Kurven. Alle anderen können mithilfe der Häkchen entfernt (abgewählt) werden.
    Zwischen diesen beiden Kurven sollte sich nach Studionorm ein ungefähr konstanter Abstand von 10dB befinden. In normalen Räumen sind häufig 6dB schon gut.
    Je gleichmäßiger und größer der Abstand zwischen den Kurven ist, desto weniger ist der Klang durch Reflexionen verfärbt.
    Im Folgenden seht ihr ein Beispiel, wie ein Raum vor und nach der Behandlung der Reflexionen mit Absorbern aussieht:




    Man erkennt sofort, dass der Abstand zwischen den Linien mit Absorbern wesentlich größer ist. Zusätzlich verlaufen die Linien schon gleichmäßiger.
    Bei Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Ich hoffe, diese Anleitung hilft euch weiter!


    Viele Grüße
    Berti

  • Das perfekte Timing


    oder "time alignment" auf gut englisch. :zwinker2:
    Dieser Beitrag dreht sich um das einstellen des Zeitverhaltens, für die Mehrkanal Lautsprecher im Heimkino.Das Delay für die Satelliten lässt sich auch ganz gut mit der exakten Entfernungsmessung einstellen. Beim Subwoofer ist das etwas schwerer, da der Schallentstehungsort (SEO = Magnet) weiter hinten liegt und die Membran schwerer ist.

    Im ersten Schritt wird der Soundkartenausgang und der Eingang des linken Lautsprechers mit einem Loop Kabel verbunden, so wie das im Beitrag >>> #1 zu sehen ist.


    Unter dem Punkt Preferences findet ihr einen Reiter mit der Aufschrift Analysis. Hier setzt ihr bitte ein Häkchen bei
    X = Use Loopback as Timing Reference



    Jetzt noch schnell ein Blick auf die Soundkarteneinstellung. Die findet ihr unter dem Reiter Soundcard bei Preferences.




    Wir versichern uns, dass die Soundkartenausgänge richtig ausgewählt sind.
    Das Signal wird nun von zwei Kanälen gleichzeitig ausgeben. Den linken Kanal haben wir ja als Referenz mit dem Soundkarteneingang verbunden.


    An den rechten Kanal schließen wir nun das Mikrofon an und stellen es, wie in den vorherigen Beiträgen beschrieben, auf unseren Sitzplatz.
    Die Spitze des Mikrofon richten wir im 90 Grad Winkel zur Decke aus. Wer ein 90 Grad File hat, kann das gerne verwenden. Sollte kein Kalibrierfile vorhanden sein, kann an dieser Stelle auch gerne darauf verzichten. Achtet darauf, dass Euer Mikrofon sich genau in der Mitte, zwischen den Lautsprechern befindet.


    Nun versichern wir uns das unter dem Punkt "Time Reference Output" der Soundkarteneingang ausgewählt ist, in dem das Loop Kabel vom Ausgang der Soundkarte steckt. Bei mir ist das hier Analog 5. Der Ausgang Analog 6 ist mit dem Mikrofon am Sitzplatz verbunden.


    Unter dem Punkt Check Levels prüfen wir nun ob alles richtig angeschlossen ist. Den Pegel im Soundkartenmixer so einstellen das alles im grünen Bereich ist.
    Am Sitzplatz gemessen sollte man mit dem SPL etwa 75-80 dB haben. Am Besten Ihr kalibriert jetzt REW nochmal.


    Jetzt können wir die erste Messung machen. Der Frequenzbereich grenzen wir von 20 - 200 Hz ein.
    Auch der Sub sollte bei den Messungen möglichst weit rauf spielen, da er sonst kein klares Impulsverhalten zeigt.



    Nach erfolgter Messung sehen wir und den Karteireiter Impulse näher an. Die Einstellungen unter Controls sind so vorzunehmen wie sie auf dem Screenshoot zu sehen sind. Dort befindet sich auch der Button Estimate IR Delay.


    Mit einem Klick auf diesem Button vergleicht nun REW das Referenzsignal vom Loop Kabel mit der Raummessung.



    REW zeigt nun als Ergebnis die zeitliche Abweichung vom gemessenen Signal zum Referenzsignal, in Millisekunden und Metern an.
    Am besten Ihr notiert euch diesen Wert erst mal und messt nun alle Lautsprecher einzeln durch.
    Die so ermittelten Ergebnisse können jetzt in den AV Receiver eingegeben werden.


    Durch eine manuelle Vermessung der Entfernungen, oder auch mit einem automatischen Einmess Systeme wie Audyssey, lässt sich das Delay der Satelliten oft recht gut ermitteln. Für den Subwoofer stimmt das so ermittelte Ergebnis aber leider oft nicht.

  • Gerade habe ich ein tolles Video mit Turtorial von REW gefunden.


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  • Kammfilter und andere Einflüsse auf den Klang, durch die Verwendung einer akustisch transparente Leinwand.


    In Abhängigkeit vom ausgewählten Leinwandtuch können sich die Einflüsse auf den Klang durchaus im hörbaren Bereich liegen.
    Während sich eine Absenkung in den Höhen noch relativ einfach mit einem DSP kompensieren lässt, ist es bei einem Kammfilter leider nicht Möglichkeit.


    Kammfilter entstehen gerade bei geringerem Abstand von den Lautsprechern zu Leinwand. Im Grunde ist das nichts anderes wie ein Stehende Welle.
    Der Schall wir zwischen Leinwand und Lautsprecherfront hin und her geworfen.


    >>> Hier im PDF ist der Einfluss von akustisch transparenten Leinwänden ganz gut bei unterschiedlichem Abstand zu sehen.


    Um diesen Einfluss auch mit REW zu messen und sichtbar zu machen, sollte man die Glättung in REW fast vollständig raus machen.
    Der Frequenzbereich liegt etwa zwischen 2000 und 10000 Hz. Wenn der Abstand zur Leinwand größer wird dann gibt es eine geringe Absenkung bei einer etwas tiefer liegenden Frequenz.


    Der Birdie wollte der Sache mal näher auf den Grund gehen. Ihm haben wir auch die nachfolgenden Messgrafen von REW zu verdanken.


    Es hat sicher herausgestellt, dass die Messungen am Besten in einem Abstand von ca. 100 cm und mit einer Glättung von 1/48 pro Octave gemacht werden.
    Hier eine Messung vom Centerlautsprecher ohne Leinwand, mit 20 cm Abstand zur Leinwand und mit 29 cm Abstand zur Leinwand. Als Leinwadntuch wurde das Cheaptrick mit einem Backing verwendet.



    Orange = Center ohne LW
    Grün = Center 20 cm hinter der Leinwand
    Pink = Center 29 cm hinter der Leinwand


    Der Einfluss von der Leinwand ist in jedem Fall deutlich zu sehen. Bei der pinkfarbigen Linie sind die Kammfilter etwas weniger ausgeprägt als bei der grünen Linie. Die orange Linie ohne LW sieht, da schon deutlich linearer aus. Wenn der Abstand vom Lautsprecher zur Leinwand aber noch geringer ist, dann sind die Kammfiltereffekte um so stärker ausgeprägt. Nach den Angaben von Birdie konnte er keine Klangeinflüße durch die Kammfilter bei normalen Quellmaterial hören.

  • Hier ein Top Video zum REW Sub Setup mit Mini DSP


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  • Wedelmessungen


    Auf der ersten Seite gab es bereits eine Erklärung zum RTA.

    Da sich REW inzwischen jedoch weiterentwickelt / verändert hat, ist diese nicht mehr ganz aktuell. Deswegen würde ich das Thema gerne nochmal aufgreifen.


    Genauer geht es um die Wedelmessung, die mit dem RTA sehr gut gemacht werden kann.


    Wofür braucht man eine Wedelmessung? Um den Frequenzgang am Hörplatz zu messen bzw besser bewerten zu können.

    Sie eignet sich nicht für die Messung der NHZ, Phase, Impuls,....


    Macht man eine Einzelmessung, d.h. einen einzelnen Sweep vom Hörplatz aus, ist das Ergebnis zum einen sehr Ortsabhängig und zum anderen eher unübersichtlich, da es i.d.R. zu sehr vielen Überhöhungen und Auslöschungen kommt. Die stimmen auch nicht unbedingt mit der Realität überein, da sie wirklich nur für genau diesen einen Punkt gelten. Zudem erzeugt das Mikro selbst auch Auslöschungen, die an den Ohren nicht vorkommen, da dort der Kopf dazwischen ist :zwinker2:


    Bei der Wedelmessung werden sehr viele Messungen automatisch nacheinander ausgeführt und davon ein Durchschnitt gebildet. Damit lässt sich die Situation am Hörplatz wesentlich besser beurteilen.

    Man könnte zwar auch mehrere Einzelmessungen durchführen und darüber den Durchschnitt berechnen lassen. Das dauert jedoch länger und ist aufwändiger. Das Ergebnis jedoch sehr ähnlich.


    Wie führe ich eine Wedelmessung durch?

    Nachdem REW gestartet ist, öffnet man die beiden Fenster "Generator" und "RTA" (beides als Button im oberen Bereich zu finden).

    Der Generator erzeugt dabei einen Ton, der vom RTA aufgezeichnet werden kann.


    Als Einstellung sollte man folgendes verwenden.


    Generator

    - Noise / Pink Periodic

    - Full Range (für Subs + LS), Sub Cal (für Subs) oder Speaker Call (nur LS)

    - Sequence Length 64k (muss identisch zu "FFT Length" in RTA sein)

    - -12dBFS


    RTA Settings

    - Mode: 1/24 octave

    - FFT Length: 64k (muss identisch zu "sequence length" im Generator sein)

    - Averages: Exponential 0.75 (je höher der Wert, desto schneller konvergiert die Kurve und desto mehr geht die Anfangsposition in das Ergebnis mit ein)

    - Window: rectangular

    - Max Overlap: 93.75%




    Danach noch auf "Appearance" drücken und einen Haken machen bei:

    - Adjust RTA levels

    - Use 64-bit FFT



    Ist alles bereit, kann es mit der Messung losgehen.

    Dafür zuerst den Ton über den Generator starten.

    Dann das Mikro am Hörplatz bereithalten, die Spitze nach oben oder zur Seite zeigen lassen (sichergehen, dass das 90° Kalib-File aktiv ist) und im RTA den "Start" Button oben, rechts drücken.

    (seit Beta 46 lässt sie die RTA Messung auch mit der Leertaste starten/stoppen, nachdem man das RTA Fenster geöffnet hat)

    Sobald die Messung beginnt, bewegt man das Mikro sinus-/eier-/kreisförmig um den Hörplatz herum. Dabei würde ich erst mit kleinen Bewegungen/Kreisen anfangen, die dann langsam etwas grösser werden, bis ein Kugelförmiger Bereich von ca. 0,5m Durchmesser abgedeckt ist.

    Wie eine Messung aussehen kann, ist bspw hier zu sehen: MMM (Moving Mic Method)


    Ist man mit der Messung durch, kann das Ergebnis mit "Current" abgespeichert werden.

    Damit hat man eine gute Basis um bspw. anschliessend Filter für den Hörplatz zu definieren.

    Dabei sollte jeder LS einzeln gemessen werden, um Interferenzen zwischen mehreren LS zu vermeiden. Filter im DSP werden später normalerweise auch pro LS eingestellt.


    Will man eine weitere Wedelmessung durchführen, muss vorher auf "Reset Averaging" gedrückt werden, um die vorherigen Werte zurück zusetzen.


    Sollen mehrere Sitzplätze vermessen werden, sollte eine Wedelmessung pro Sitzplatz durchgeführt werden. Aus diesen Messungen kann man anschliessend über die "Average"-Funktion in REW eine einzelne gemittelte Messung erzeugen, um den Klang bestmöglich für diese Sitzplätze einzustellen.


    Damit hat man ein gutes Werkzeug an der Hand, mit dem man recht schnell den Frequenzgang am Hörplatz beurteilen kann :)

    "A computer lets you make more mistakes faster than any other invention in human history, with the possible exceptions of handguns and tequila." - Mitch Ratcliffe

    Edited once, last by icebaer ().

  • Eine zeitlich gefensterte Messung durchführen



    Aus aktuellem Anlass erläutere ich euch kurz, wie man in REW ein nur sehr begrenztes Zeitfenster der Messung betrachtet.



    Wozu gibt es diese Funktion überhaupt?


    Ein Lautsprecher gibt bei der Messung ein Messsignal wieder. Am Mikrofon kommen aber je nach Messentfernung, Abstand zu den Begrenzungsflächen und Zeitraum nicht nur das direkte Signal sondern auch viele zeitlich verzögerte Reflexionen an, welche das direkte Signal überlagern. Das Ohr kann diese bei ausreichend großer Differenz von einander trennen. Somit misst man oft andere Dinge, als man hört. Weiterhin fällt es jedoch schwer, eigentliche Themen wie z.B. eine Trennfrequenz zu bewerten, wenn der Bereich von Reflexionen überlagert wird.



    Vor- und Nachteile


    Bei der zeitlichen Begrenzung haben wir nun die Möglichkeit den direkten Schall ohne oder mit bewusst zeitlich begrenzten Reflexionen zu bewerten. Dadurch fallen zum Teil Ereignisse weg, die am Gehör zwar ankommen, aber es fällt wiederum leichter zu bewerten, was der Speaker wirklich ausgibt. Nun glaubt man," spitze ich filter alles weg und habe schlicht was der Lautsprecher wiedergibt". Der Nachteil liegt jedoch darin, dass die auswertbare Frequenz nach oben rutscht, je weiter ich das Signal zeitlich limitiere, da jede Frequenz einen gewissen Zeitraum braucht um eine Schwingung auszuführen.


    Ich erläutere es daher am heutigen Beispiel. Dabei ging es darum, den Übergang von HT zu TMT zu bewerten. Dabei beginne ich mit dem TMT um sicherzugehen, dass die Passiv-Weiche korrekt angeschlossen ist (ein HT könnte den Fehler unter Umständen nicht verzeihen).



    Durchführung


    Vorbereitend positioniert man den Lautsprecher möglichst weit von allen Begrenzungsflächen weg, um die zeitliche Differenz zwischen Direktschall und Reflexion möglichst groß wählen zu können. In meinem Fall handelt es sich um einen Speaker mit einem HT und jeweils darüber und darunter ein 16er TMT. Bei 2,50m Raumhöhe sollte der HT daher möglichst auf 1,25m Raumhöhe positioniert sein. So sind Decke und Boden maximal weg. Seiten und Rückwände natürlich dann ebenso mind. 1,25m. Je näher das Mikro dann am Speaker steht, umso größer ist die Differenz. Wenn das Mikro also 5cm vor dem HT positioniert ist, ist der Direktschall nach 5cm am Mikrofon, die früheste Reflexion kann dann nach 1,25m an Boden und Decke entstehen. Zu dem Mikro wiederum benötigt der reflektierte Schall noch einmal ~1,25m, also ~2,5m Weg, während der Direktschall bereits erfasst wurde. Daraus resultieren theoretisch ~7,3ms Differenz, was einer Wellenlänge von 137Hz entspräche, da kann man indoor schon was anfangen.


    Hier seht ihr eine ungefensterte Messung der TMT. Um die Funktion der Weiche sicherzustellen und aufgrund der hohen Treiberzentrenentfernung von 32cm habe ich einen Messabstand von 75cm gewählt, obwohl ein geringerer Abstand prinzipiell ein größeres Fenster ermöglichen würde. Dabei sieht man gut wie wellig das Ganze indoor mit Reflexionen schon verläuft.



    Nun kann man über den Reiter "Overlays" schauen wann die erste Refelxion am Mikro eintrifft. Dazu wählt ihr "Impulse" aus und stellt die Darstellung von "dBfs" auf "%"



    Dann könnt ihr am unteren Reiter die Zeit ablesen und zoomt die Messung entsprechend auf



    Nun seht ihr dabei wie der erste Direktschall nach ~3,25ms am Mikrofon eintrifft. Danach schwingt der Impuls aus und flacht ab, bis wiederum die Energie des reflektierten Schalls eintrifft, wie hier bei ~7,6ms zu sehen. Daraus ergibt sich eine Differenz von gut 4,3ms. Ich runde das immer etwas ab, für eine höhere Präzision.



    Daraufhin gehen wir wieder in das Hauptfenster und begrenzen über den Reiter "IR Windows" die Zeit der Messung. Das geht mit jeder Messung nachträglich komfortabel zu betrachten und auch wieder rückgängig zu machen. Ihr tragt dazu in das Feld "Right Window" die zuvor ermittelte Zeit ein und drückt auf "Apply Windows" für eine Messung oder "Apply Windows to all" für alle eure Messungen. Nun seht ihr eine deutlich glattere Wiedergabekurve ohne entsprechende Überlagerungen und Interferenzen / Kammfilter.



    Zum Vergleich sieht man hier, wie selbst 5ms mit einem Teil der Reflexion das Ergebnis schon beeinträchtigen, aber den zu bewertenden Frequenzbereich von 250 auf 200Hz erweitert.



    Selbst bei 8ms sieht das Ergebnis dann schon extrem viel schlechter aus und der Direktschall ist so nicht mehr sauber zu bewerten.



    In dem Fall hat es auf den Bereich der Trennfrequenz noch nicht sooo viel Einfluss. Das sähe mit einer tieferen Trennfrequenz aber schon anders aus.


    Bei Fragen und Ergänzungen bitte melden.

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