Beiträge von FoLLgoTT

    Dune in der jetzigen Form, zählt für mich zu den wirklichen (und immer weniger vorhandenen mystischen wirkenden) echten Sci-Fi Filmen überhaupt.

    Das sehe etwas ich anders. Bei "Dune" handelt sich sich eher um "Science-Fantasy", also Fantasy im Weltraum und/oder in der Zukunft. So wie die meisten modernen, als "Science-Fiction" deklarierten Filme heutzutage beinhaltet er übernatürliche Aspekte (Hellsehen, Prophezeiung usw.).

    Früher haben mich Fantasy-Elemente in Science-Fiction-Filmen immer gestört. Sie wirkten wie ein Fremdkörper. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, da einfach kaum noch etwas anderes gedreht wird. Reine Science-Fiction-Filme sind leider selten.

    Für mich ist Dune in der Sci-Fi das, was Herr der Ringe in der Fantasy ist

    Interessanter Vergleich. Für mich ist es das bisher nicht. Ich sehe überhaupt kein Äquivalent zu dieser Trilogie in der Science-Fiction-Welt (das Genre punktet eher durch hervorragende Serien). Aber mal abwarten, was die Teile 2 und 3 von "Dune" bringen.


    Ich habe mir heute auch noch mal den 1. Teil angeschaut. Ich werde aber irgendwie nicht richtig warm mit dem Film. Mit keinem Charakter (sofern man sie überhaupt so bezeichnen kann) kann ich mich identifizieren. Sie sind mir alle relativ egal. Während die erste Hälfte noch recht interessant und auch stellenweise spannend ist, ist die zweite dann leider sehr zäh und handlungsarm. Bei der ersten Sichtung wurde ich gegen Ende hin müde und meine Gedanken schweiften ab. Das ist mir heute auch wieder passiert.

    Technisch ist das alles wirklich gut gemacht. Die Dauerfeuermusik und der Dauerfeuertiefbass werden aber bei der Laufzeit ein bisschen anstrengend. Alles ist ständig laut, obwohl es das nicht sein müsste. Ein punktuellerer Einsatz wäre besser gewesen. Manchmal ist weniger mehr. Die Abmischung klingt grundsätzlich nicht schlecht, aber es gibt bessere.

    Das Bild ist heutzutage Mittelmaß, leider kein Demomaterial. "Blade Runner 2049" z.B. sieht detaillierter und schärfer aus. Interessant ist, wie düster "Dune" insgesamt ist. Der hat ziemlich viele dunkle Szenen. Muss ich mal statistisch auswerten...


    Also die jew. Fraktionen werden im Film doch sehr Stereotyp dargestellt, da ist gar keine Schattierung.

    Sehe ich auch so.

    Das mag schon sein, trotzdem verzehrt diese Skalierung mehr, als eine lineare Darstellung.

    Das sehe ich anders. Im Audiobereich wird alles seit jeher logarithmisch dargestellt, nur im Videobereich merkwürdigerweise nicht. Unser Sehempfinden ist aber genauso logarithmisch.


    Zudem hat die ADL-Verteilung in Filmen ihr Maximum im unteren Bereich. Selbst helle Filme haben ihr Maximum < 20 %. Dunkle Filme sogar < 5 %. Statistisch gesehen hat der ADL-Bereich über ca. 30 % kaum eine Bedeutung. Ich lasse 50 % inzwischen aus meinen ADL-Messungen raus, da der Wert einfach irrelevant ist.

    Das halte ich für unnötig.

    Bereits mit einer mittleren einstelligen Zahl an geeigneten Werten lassen sich alle Kurven, die ich bisher gesehen habe, ausreichend gut approximieren.

    Dem stimme ich zu. Mir ging es darum, dass die häufigen zwei Werte "An/Aus" und "ANSI" nicht ausreichen.

    Übrigens würde ich bei den derzeitigen ADL-Messungen die Anzahl der Messpunkte im unteren Bereich erhöhen. Also da, wo die Kurve die größten Änderungen erfährt. Darüber ist sie ja annähernd linear.


    Und ganz anderes Thema (betrifft nicht dein Zitat): ich habe arge Probleme mit dynamischen ADL-Messungen. Die zeigen nicht das, was beim Auge ankommt. Die derzeitige ADL-Messmethode ist für jegliche Form der dynamischen Lichtregulierung ungeeignet. Zum einen, da der Weißwert immer bei hoher ADL gemessen wird. Also bei völlig anderer Lichtstromeinstellung und zum anderen geht die dynamische Gammaanpassung und Komprimierung der hellen Bildteile nicht in die Messung ein. Eigentlich müsste man mal ein Verfahren entwickeln, dass mehr dem entspricht, was wir letztendlich sehen.

    Ein guter DarkChip 3 Full HD DLP hat in Mischbildern mit sagen wir mal 50% sehr hellen und 50% sehr dunklen Inhalt IMMER ein knackigeres Bild als LCD oder LCOS!

    Bisher gibt es für das undefinierte "knackig" keinerlei eindeutige Korrelation zu einem einzigen Bildparameter. Alle stochern im Nebel, echte Belege gibt es nicht. Es kann die höhere MTF sein, der etwas höhere Kontrast oder etwas ganz anderes. Alles nur Spekulation, solange die Parameter nicht einzeln verglichen werden können, was derzeit im Grunde nur mit einer LED-Wand möglich ist, indem man die Parameter gezielt einzeln verschlechtert und dann den Bildeindruck vergleicht.


    Alles von 0,005% bis 50% auf der Grafik zählt zum InBild Kontrast!

    Genauer: > 0 % und < 100 %


    @alle

    Aber der einzig korrekte Umgang mit dem Kontrast ist über die kontinuierliche Kurve, die alle (unendlich viele) Werte beinhaltet. Bei einzelnen Werten handelt es sich immer um unzulängliche Vereinfachungen, die nicht das gesamte Verhalten zeigen.

    Die Frage wäre nur: Wie relevant sind diese Werte für eine ordentliche Wahrnehmung von Bildern.

    Die Frage ist eher, für welche Art von Bildern ist das relevant. Daher ja auch immer der Kontrast im Zusammenhang mit der ADL.


    Bei niedrigen ADL ist der Kontrast sehr relevant. Bei höheren haben wir kaum Vergleiche, weil sich die Projektoren weniger stark unterscheiden. Statt Faktor 20 - 40 haben wir es dann nur noch mit Unterschieden um den Faktor 1-2 zu tun. Kontrast über ADL ist immer eine fallende Kurve. Nur in den unteren ADL trennt sich die Spreu vom Weizen.


    Unser Gehirn ist ein verdammt guter „Bildverbesserer“ mit extremen Ausprägungen, die viele dieser Messwerte einfach obsolet machen. Nehmen wir doch einfach mal dieses Beispiel:

    Ist alles bekannt. Geht aber am Problem vorbei. Bei Bildern mit niedriger ADL adaptiert das Auge und der Kontrast wird sichtbar. Die gemessenen Kurven sind daher nicht obsolet.


    Wichtig ist doch nur, welches Filmmaterial man besonders viel schaut (z.B. Horror vs. Komödie). Da alle Projektoren ein Sammelsurium von guten und schlechten Eigenschaften darstellen, kann man zumindest anhand dieser persönlichen Präferenz eine engere Wahl treffen.

    Dabei kommt es dann sicher auch klar auf den Film an. Überwiegend dunkel? Das Auge macht auf und schwarz beim DLP ist eher grau.

    Bei Mischszenen von hell nach dunkel kann aber auch ein geringer ADL schwarz wirken, wenn das Auge vorher geblendet wurde.

    Das geht ja sogar so weit, dass selbst ein JVC bei langen, ultradunklen Szenen leicht milchig wirkt. Alles eine Frage der Anpassungszeit.

    Ich frag mich auch ehrlich, was das Geräte-Bashing hier manchmal soll.

    Ich denke, man sollte die emotionale Ebene außen vor lassen. Es geht doch nie darum, ein Gerät grundsätzlich schlecht zu machen. Es geht immer nur um Aussagen zu einzelnen Parametern, in diesem Fall der Kontrast bei niedrigen ADL. Die JVCs sind in dem Bereich einzigartig in dem Preissegment, das sind sie seit den ersten Heimkino-DILAs. Das ändert sich seit Jahren nicht.


    Dass andere Projektoren in höheren ADL tolle Bilder machen, hat mit diesem Umstand ja gar nichts zu tun. Und das bezweifelt auch niemand. Insofern halte ich dieses ständige Rechtfertigen und Relativieren für müßig. Wertungen sind subjektiv und hängen vom präferierten Content ab. Das ist zwar diskutierbar, bringt aber wenig Mehrwert. Technische Fakten auf der anderen Seite stehen wertfrei für sich. Da muss nicht ständig ein "ja, aber dafür..." hinterhergeschoben werden. :)

    Vielleicht ist hier auch das tonemapping im Vergleich zur SDR Version aggressiver eingestellt, bzw. ohne es zu wissen denke ich ist da per madVR ja alles möglich, also auch etwas weniger Sättigung in den Farben?

    Die SDR-Versionen sind häufig weniger gesättigt als das Bild der UHD nach dem Tone Mapping. Das muss nichts mit madVR zu tun haben. Das ist je nach Release unterschiedlich.

    Bei den JVCs gehts fast immer um den absoluten schwarzwert.
    In Bild Kontrast etc sind die JVCs ja garnicht so extrem gut.

    Der ANSI-Kontrast ist nur eine (!) spezielle Variante des ADL-abhängigen Kontrasts (oder auch "Inbildkontrasts"), nämlich bei 50 % ADL. In den niedrigen ADL sind die JVC um Welten besser als die 1-Chip-DLPs. Der native Schwarzwert ist kaum von Bedeutung, da er nur bei der Schwarzblenden sichtbar ist (und da hilft heutzutage die Abschaltung der Lichtquelle). Sonst nicht.


    Zu ADL-Themen empfehle ich diese Threads. Wir hatten die Themen schon mehrfach. :)


    EDIT: falsch zitiert.

    Ich bin mir sicher, dass das Schwarz eines Sim2 oder BenQ bei entsprechender Absenkung der Helligkeit dann ebenfalls ausreichend schwarz, dem des JVC ebenbürtig ist.

    Wie soll das gehen? Es geht nie um den absoluten Schwarzwert, sondern immer um den Kontrast. Und der ist nun mal in den unteren ADL Mist. Das Dimming passt zwar dynamisch das Gamma an und komprimiert in dunklen Stellen helle Bildteile, um mehr Werte für die unteren Bereiche zu nutzen, aber das ist letztendlich auch nur eine Krücke und erzeugt nicht dasselbe Bild wie ein statisch hoher Kontrast. Bei den unteren ADL-Werten wird der BenQ kein Land gegen einen JVC sehen. Die Hoffnung kann man gleich begraben.

    Es wir schon seine Gründe haben warum Du in Dein Kino auch CB verbaut hast. :zwinker2:

    Die gab es auch. Damals war ich ja in der deutschsprachigen Forenwelt einer der ersten mit so viel Verschiebevolumen im Heimkino. Wir wussten damals einfach nicht, welcher Pegel zu welchem Tiefgang notwendig ist. Und mit notwendig meine ich hör- oder spürbar. Daher hatte ich damals heillos überdimensioniert und konnte somit durch die geschlossenen Gehäuse nach unten hin bis 3 Hz linear entzerren bei ausreichend Pegel (dank Druckkammereffekt). Eine Rolle spielte nebenbei aber auch, dass ich den Treiber sehr günstig bekommen habe.

    Heute weiß ich, dass das unnütz war und ich unter ca. 15 Hz keinen Luftschall mehr benötige. Das DBA nehme ich seit einigen Jahren dort sanft raus und erledige den Rest mit Körperschall durch die Tauchspulenmotoren an meinem Podest. Das habe ich auch nie bereut.


    Wenn ich neu bauen würde, dann wahrscheinlich auch wieder geschlossen, weil es weniger Platz wegnimmt, einfacher zu realisieren und man freier bei der Entzerrung ist. Und den hohen Maximalpegel benötige ich untenrum nicht. Selbst bei Demopegeln würden sicherlich 6 - 8 x 12" pro Gitter reichen. Das wäre etwas weniger als die Hälfte von dem, was ich jetzt habe.

    Auch eine Wand nahe Aufstellung (+ 4 - 6 dB) oder Eckaufstellung (+ 10 dB) kann eine fehlende BR-Öffnung ganz gut kompensieren.

    Bassreflex kann man ja genauso aufstellen. :)


    Die +10 dB Maximalpegel im Bereich der Portresonanz sind bei gut dimensioniertem Kanal schon realistisch. Das kann ich bestätigen. Insofern lassen sich die Vorteile von Bassreflex nicht wegdiskutieren. Der Maximalpegel untenrum ist deutlich höher. Und die nichtlinearen Verzerrungen sind niedriger, wenn der Port selbst keine hohen erzeugt. Dafür neigen die Treiber in Bassreflex zu einem Gleichanteil, was schneller anschlagen lässt. Moderne PA-Treiber sind dagegen aber gut optimiert (symmetrischer Antrieb, progressive Mehrfachspinne usw.).


    Beide Gehäuseprinzipien haben ihre Vor- und Nachteile. Es kommt einfach auf den Anwendungsfall an. Ich habe schon beides gebaut und kann nicht sagen, dass das eine anders klingt als das andere, wenn der Maximalpegel ähnlich ist und ordentlich entzerrt wurde.

    Das liegt einfach in der Natur der Sache - Serien fesseln über einen größerern Zeitraum und bauen somit mehr Loyalität auf. Es bleibt mehr im Gedächtnis, man hat mehr Zeit, sich mit dem Story und den Figuren auseinander zu setzen. Oftmals werden bestimmte Themen richtig tief behandelt (machmal auch zuviel) und damit holt man mehr Leute ab, als ein einzelner "nur guter" Film.

    Ich glaube nicht, dass das die Ursache für die höheren Wertungen ist. Das ergibt für mich keinen Sinn. Selbst die Serien, die ich mag, würde ich selten mit 9 bewerten, weil es zu viele Füllerfolgen und ähnliches gibt.


    Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Leute, die die Serie nicht mögen, frühzeitig aussteigen und somit an der Bewertung gar nicht bis zum Ende teilnehmen. Das ist zumindest ein offensichtlicher Unterschied zum Film, den fast jeder bis zum Ende schaut. Das heißt, statistisch gesehen, wäre die Bewertung verzerrt. Ist natürlich nur eine Theorie...

    The Favourite - Intrigen und Irrsinn


    Der vorletzte Lanthimos, jetzt dürfte ich alle gesehen haben. 18. Jahrhundert, England ist im Krieg mit Frankreich. Der Film spielt fast ausnahmslos am Hofe der Königin (Olivia Colman), die willensschwach und krank ist. Zwei Frauen (Rachel Weisz und Emma Stone) buhlen um ihre Gunst. Es geht, wie der Name schon sagt, um Intrigen.

    Der Film dürfte der "normalste" und zugänglichste Lanthimos sein. Die abgehobene Dekadenz der Höflinge und Minister wird sehr schön transportiert. Handlung gibt es nicht so viel, trotzdem ist der Film irgendwie unterhaltsam. Längst nicht so gut wie sein letzter Streifen, aber durchaus eine Sichtung wert.


    Das Bild ist auch hier durch Weitwinkelaufnahmen geprägt. Ich habe das Gefühl, dass bewusst so gefilmt wurde, dass viel von der Decke sichtbar ist, um die Größe der Räumlichkeiten im Palast zu unterstreichen. Das gelingt auch sehr gut. Dadurch hebt sich der Film optisch definitiv von der Masse ab. Die Kostüme und die Raumeinrichtungen lassen immer wieder die Blicke schweifen.


    Film: 3+

    Was ich erstaunlich finde, ist, dass Serien anscheinend grundsätzlich besser bewertet werden als Filme. Wenn man bei IMDb mal schaut, dann sind Filme mit 7,0 schon relativ gut. Serien mit so einer Wertung sind dagegen ziemlich schlecht. Insofern bin ich bei Serien inzwischen sehr vorsichtig, was die Bewertung angeht. Zu oft haben wir schon mit vermeintlich guten Serien angefangen, die dann nach 1-2 Folgen uninteressant und langweilig waren.


    Es ist bei Filmen und Serien aber im Grunde dasselbe: man muss aktiv nach interessanten Kandidaten suchen, wenn man (für einen selbst) das Beste abgrasen will. Und das ist in jedem Fall mit Aufwand verbunden.