Beiträge von lampe69

    Hallo Steven,

    auch wenn es sicher Berufenere gibt als mich, gebe ich meine Meinung zum Besten. Als Faustregel kann man sagen, dass die Dicke der Wände in mm ein guter Anhaltspunkt für den Abstand der Versteifungen in cm ist. In der Tiefe bräuchtest Du dann nichts. Du solltest die lange Seite mit zwei Verstrebungen über die ganze Breite ausstatten. Dann sollte das gehen.


    Viele Grüße

    Jürgen

    ... und schon wieder hörte ich diese Stimme, die mich fragte, ob ich es vielleicht ein wenig übertrieben hätte???



    (Und ich antwortete: "Ja, Schatz :sweet_kiss: " )

    Hast Du nicht! Du mußt Deiner Frau glaubhaft vermitteln, dass Dein Kino im Vergleich zu dem anderer Vereinsmitglieder bescheiden ausfällt und es höchstens andere möglicherweise übertreiben! Falls ich die Subwoofertreiber bekomme, die ich einsetzen möchte, kannst Du mich gerne als einen von jenen brandmarken.

    Dass die Gefährten des MLV eine eingeschworene Gemeinschaft sind, sollte inzwischen bekannt sein. So nutzte der närrische Tuck (also ich) die Gelegenheit eines Termins in der Nähe von Trier, um Gimlis Schmiede erneut zu besuchen. Wie es sich für einen Hobbit gehört, haben wir gleich mit dem Wichtigsten begonnen: Essen. Bei einem ausgiebigen Frühstück konnten wir uns für die absehbaren Mühen des Tages stärken. Danach präsentierte der Schmied den in seinem Wohnzimmerkino stehenden Center. Den Trend zum Zweitkino hat der Hobbit wohl schon bei anderer Gelegenheit bemerkt. Hobbitfrauen scheinen an dieser Stelle ebenso resolut wie kompromisslos zu sein. Allein der Versucht irgend eine Box in das auenländische Wohnzimmer zu stellen, die größer als eine Pralinenschachtel ist, hätte für den Hobbit schwerwiegende Konsequenzen. So bewunderte der Hobbit nicht nur den Center, sondern auch den Mut und das Durchsetzungsvermögen des Schmiedes. Als Gimli die stählernen Fassungen für den Verstärker des MLV zeigte, war der Hobbit sichtlich beeindruckt. So schöne Spare Ribs Halter hatte er noch nie gesehen. Die wollte er auch für seine heimische Feuerstelle. "Närrischer Tuck" war noch das Höflichste, was Gimli dazu von sich gab.


    Da auch der Schmied nicht jedes Teil selbst fertigt, sind wir dann in Windeseile zu einem örtlichen Lieferanten gefahren und haben dort die Muster für die oben abgebildeten Anschlussplatten abgeholt. Der Schmied konnte es kaum erwarten, die Passgenauigkeit der Anschlüsse zu den Platten zu prüfen und eilte zügiger als es der örtliche Raubritter erlaubte zurück. Oder er benötigt ein neues Passbild und war zu faul, zum Fotografen zu fahren. Jedenfalls ließ er sich auf dem Weg zurück zur Schmiede ablichten, was seine Laune nicht wirklich besserte. Zurück in der Heimstatt wurde zunächst die Passgenauigkeit der Musterplatte geprüft. Sie war zu Gimlis Zufriedenheit. Das machte das Foto zwar nicht ungeschehen aber erträglicher. Er konnte sich schon wieder selbst foppen und meinte: "Wenn ich langsamer gefahren wäre, hätte ich die Platten auch vergolden könne, wäre auch nicht teurer geworden..."


    Da die Zeit zur nächsten Mahlzeit für den Hobbit schon fast wieder eng wurde, eilten sie in das Nidavellir. Dort war als Ersatz für den in der Überarbeitung befindlichen MLV die alte Ausstattung in Form der Satorique für den guten Ton zuständig. Wir hörten zum Vergleich das Eine oder Andere der vorherigen Vorführung. Tatsächlich sind die Satorique erwachsene Kinolautsprecher. Sie klingen stimmig und angenehm. Auch wenn ein Vergleich, insbesondere bei einem derartigen zeitlichen Versatz des Hörens, wie hier schwierig und die Erinnerungen immer trügerisch sein können, so meine ich doch Unterschiede zum MLV gehört zu haben. Der AMT des MLV spielt direkter "nach vorne", die Mitten sind wahrnehmbar klarer und differenzierter. Am geringsten fand ich den Unterschied in der unteren Etage, da spielen die Satorique fast vergleichbar, jedenfalls fiel mir der Unterschied zum MLV hier am wenigsten auf. In der Lautstärke kannn die Satorique sicher nicht mithalten.


    Dieses Mal wollten wir einen ganzen Film schauen und da ich zwei Tage zuvor beim Einkaufen im örtlichen Globus den gerade erschienen TOP GUN II gesehen hatte und den Kaufimpuls nicht unterdrücken konnte, war klar was laufen sollte. Wer den einschlägigen Thread kennt, weiß, wie gut mir der Film gefallen hat. :poppy::dancewithme


    Der hungrige Hobbit freute sich schon auf das Mahl, als der Schmied ihn darauf hinwies, dass er, also der Auenländer, zunächst seine mitgebrachten Messer auf den Schleifblöcken von Moria in eine halbwegs annehmbare Form bringen durfte. Geduldig zeigte Gimli dem närrischen Tuck die richtige Schleifbewegeung und zunächst langsam, später etwas flotter ahmte der kleine Hobbit diese nach. Nachdem er den einen oder anderen "Kniff" gelernt hatte, ging es ganz ordentlich. Nach einer knappen Stunde hatte der schweißgebadete Tuck das Messer zur Zufriedenheit des Zwergs geschliffen. Als der Hobbit erwartungsfroh nach dem Zeitpunkt der Mahlzeit fragte, grummelte Gimli so etwas wie "närrischer Tuck" :rofl: und "Noch viel lernen du mußt, mein sehr junger Padawan!" :yoda: und tausche den Schleifblock gegen einen anderen, etwas feineren. Ein weitere gefühlte Ewigkeit schleifte der Hobbit an dem Messer herum, bis das Ergebnis zur Zufriedenheit des Schmiedes war. Danach wurde das Messer mit einem Leder abgezogen, was Gimli sicherheitshalber selbst machte; das Leder soll ja noch weitere Jahre treue Dienste leisten...


    In der Zwischenzeit hatte der Schmied ein vorzügliches Mahl vorbereitet, das den Hobbit die Mühen des Schleifens schnell vergessen ließ. :bbq:


    Aber noch wartete Arbeit auf die beiden Gefährten. Einen Waveguide des MLV richtig zu bearbeiten, damit die Treiber zuverlässig daran befestigt werden können, ist keine Trivialität. Jedenfalls nicht für einen Hobbit. Nach der Einweisung durch Gimli gelang es dann selbst den linkischen Händen des Hobbits, in eine Sacklochbohrung ein metrisches Gewinde zu schneiden. Mit einem Kompressor ist das Ausblasen der Löcher völlig unproblematisch möglich. (Ihr werdet es kaum glauben: Die Hobbitfrau akzeptierte den Erwerb eines solchen! Schließlich muss ja die Gartenbewässerungsanlage jeden Herbst ausgeblasen werden. Das kann man ja auch selbst machen... :freu: )


    Da der Zwerg sich übbig mit Basotect eingedeckt hatte, und dies auch nach dem Kinoumbau nicht vollständig verbaut sein wird, durfte der Auenländer ein paar Quadratmeter mitnehmen. Das Deckensegel sollte damit möglich sein. Die regensichere Verpackung und verkehrssichere Beladung des Anhängers ist eine Geschichte, aus der die Lebenswelt des stubenhockenden Auenländers deutlich wird und die hier nicht näher ausgeführt werden soll. :beated:


    Gegen 20:00 Uhr machte der närrische Tuck sich auf den Heimweg und ist sich sicher, dass er nicht das letzte Mal den Zwerg in seiner Höllenschmiede besucht haben wird! :sbier:

    Gerade weil es auch um persönlichen Geschmack geht, hatte ich mich ausgeklinkt. Mir gefällt er, weil er geil gemacht ist und ich die von LAH, FollGott und anderen hervorgehobenen Punkte z. T. als nicht so schlimm finde oder anders bewerte. Das heißt nicht, dass ich recht habe und alle mit anderer Meinung doof sind, sondern es irgendwann reicht, die Argumente ausgetauscht zu haben.


    Auch wenn die Geschichte von FG (ebenfalls) nicht glaubwürdig ist, hilft es nicht, darauf hinzuweisen. Zur Begrifflichkeit: Unter „Glaubwürdig“ verstehe ich (und mein Berufsstand), dass die Geschichte so hätte stattfinden können. Was LAH wohl gemeint hat, dass die Geschichte konsistent erzählt ist. Das ist „weniger“ und meint, dass die Geschichte unter der von ihr gesetzten Prämissen, ihrer inneren Logik folgt und damit widerspruchsfrei erzählt wird.


    Aber machen wir uns nichts vor: Wir mögen Filme oder wir mögen sie nicht. Die Begründung hierfür geht stets ins Subjektive.


    FG liebe ich auch, auch wenn es (ebenfalls) so nie hätte stattfinden können. Dafür finde ich „Shape of water“ unerträglich, auch wenn er von der Kritik über den grünen Klee gelobt wurde.


    Daher schlage ich vor, den untauglichen Versuch , den je anderen zu überzeugen, sein zu lassen und bei nächster Gelegenheit gemeinsam ein Bier zu trinken. :sbier:


    Live long and prosper! 🖖


    Jürgen

    Ad 1:

    Maverick ist Mitte 50, Tom Cruise sieht jedenfalls jünger aus. Maverick ist nicht der "Beste" weil er der "Beste" ist, er fliegt nach Gefühl und nicht nach dem Handbuch.


    Ad 2:

    Kann man so sehen. Für mich war es eine schöne Geste von Tom Cruise gegenüber seinem schwerkranken Freund Val Kilmer. Fand ich in einer sonst recht kühlen Gesellschaft einfach nett. Richtig ist, man hätte den Film auch ohne Val Kilmer drehen können. Davon ausgehend, dass er weder verblödet ist, noch mitgemacht hat um Tom Cruise zu gefallen, gehe ich davon aus, dass er dies gerne getan hat. Wie kommst Du auf das Gegenteil?


    Ad 3:

    Das Intro ist fast identisch zum Original. Nur der Ton ist deutlich geiler und das Bild etwas besser. Dass der Film auch eine Hommage an das Original ist, wird keiner ernsthaft bestreiten. Wenn Du dass nicht magst, O.K.


    Ad 4: Schöner Vergleich. Ähnlichkeiten gibt es tatsächlich.


    Aber so unrealistisch war das Szenario nicht. Um einen erfolgreichen Luftschlag durchzuführen, sucht man als erstes Lufthoheit zu erreichen. Das heißt, dass man ohne größere Feindeinwirkung seine Luftoperationen durchführen kann (Klassiker: Golf-Krieg III). Hat man das nicht (wie im Film), gibt es genau zwei Mögllichkeiten: Entweder Du fliegst so hoch oder so schnell, dass die gegnerische Luftabwehr Dich nicht kriegt. Oder Du fliegst so tief, dass Du unterhalb der gegnerischen Luftverteidigung bist. Beispiele für den ersten Fall: U2 oder SR-71. Beispiele für das zweite Tornado oder auch die F-18. Der Tornado ist das beste Kampfflugzeug für extremen Tiefflug, beispielsweise auch besser als der Eurofighter. Der kann tatsächlich 30m über Grund fliegen. Weiß ich noch aus den 80igern im Neckartal. ...


    Mag sein, dass die F-35 besser geeignet gewesen wäre, als die F-18. Da hätten sie aber wohl keine Zusammenarbeit mit der Navy hinbekommen. Aber tief rein Treffen und dann hoffen rechtzeitig abhauen zu können, scheint mir eine gute Taktik gewesen zu sein.


    Ad 5:

    Kampfpiloten sind Alphatiere. Vielleicht sind die Charaktere überzeichnet, aber im Ansatz jedenfalls zutreffend. Und wenn Dich die Sprüche nerven, dürftest Du auch keine Tarantino-Film mögen.... :dancewithme


    Ad 6:

    Das Missionstraining war wohl einigermaßen realistisch. Jedenfalls meinen das einige ehemalige Top-Gun Instruktoren: https://www.youtube.com/watch?v=r5tJA9pluxY.


    Ad 7:

    Stimmt.


    Ich will Dir Deine Meinung nicht nehmen. Wahrscheinlich kann man mit dem Film mehr anfangen, wenn man Fliegerfilme mag. Aber ein Teil der Kritik scheint mir auf 90% aller Filme anwendbar. So und jetzt trinken wir virtuell gemeinsam ein Bier! :sbier:


    Euch einen schönen (Film-)Abend!

    Jürgen

    So, da muß ich mal auch meinen Senf dazugeben. Habe am Mittwoch den Film im Globus als BD gekauft und inzwischen drei Mal gesehen. Donnerstag bei Kniff mit deutscher Tonspur, Freitag in meinem Wohnzimmer mit Originalton und Samstag gerade nochmal. Allein das ist schon ein Wort. Ich kann mich nicht erinnern, denselben Film an drei Tagen hintereinander gesehen zu haben.


    Es ist für mich einer der besten Filme der letzten Jahre und das hat folgende Gründe:


    Film: Es war nicht leicht, eine Geschichte zu finden, die gut 30 Jahre später stattfindet, an die erste anknüpft und die Geschichte schlüssig weitererzählt. Wie bekommt man es hin, dass "Maverick" noch immer Kampfpilot ist? Ich finde, dass das sehr glaubhaft erzählt ist. Auch die Integration des schwer kranken Val Kilmer war ein schöner Zug und recht gut gelungen. Dass es Drehbücher mit mehr Twist gibt, geschenkt. Aber wir reden von einem Action-Movie und nicht einer Literaturverfilmung. Und im Vergleich zu den ganzen CGI-Superhelden-Einheitsbrei war das ein erholsam schnörkelloser und richtig gut gemachter Blockbuster. 9/10


    Bild: 9/10

    Ton: 9/10 Soweit ich das mit der aktuell verwendeten B-Ware beurteilen kann... :). Vielleicht ändere ich das noch, wenn meine Lautsprecher fertig sind.

    Streaming hat neben dem fehlenden haptischen Erlebnis einen weiteren Nachteil. Bei Netflix: Ist das Abo weg, sind die Filme weg. Bei Amazon: Wenn Amazon pleite geht, ist das Nutzungsrecht weg. Eigentlich ist der Vertrag falsch. Man "kauft" keine Filme. Man kauft bei Amazon ein Nutzungsrecht. Ist Amazon weg, ist das Nutzungsrecht am Film weg.