Beiträge von Trick17

    Ich hatte gestern eine (leider sehr kaputte, hat ständig gehangen) UHD im Player.


    Film: 6/10 - Filme die ihre Zuschauer in zwei Lager spalten finde ich ja immer erfrischend, bei Oppenheimer gehöre ich diesmal ins Lager derjenigen, die den Film "overhyped" finden. Den Cast fand ich (natürlich) großartig, Murphy hat mir sagenhaft gut gefallen, ebenso Blunt - leider wenig Screentime aber mit Mut zu Hässlichkeit (im Vergleich mit ihren anderen Filmen) sehr authentisch. Damon war okay, Downey Jr. hat mir tierisch gut gefallen. Dann gab es allerdings noch sooo viel mehr bekannte Gesichter, dass ich eher damit beschäftigt war, die zuzuordnen als dem Film zu folgen (gegen Ende sitzt Rami Malek eine Sekunde im Bild - huh? Wird aber später noch ergänzt). Rest meiner Bewertung - siehe unten, ausnahmsweise :)


    Bild: 6/10 - grundsätzlich eine okaye UHD, die aber auch gut eine Bluray hätte sein können. Nicht außergewöhnlich scharf, keine Highlights - soweit kennt man es ja von Nolan. Allerdings ging mir die Formatwechselei sagenhaft auf die Nerven - was für ein Blödsinn! Gepaart mit einem wahnsinnig hektischen Schnitt hat man dann in unter einer Minute zig Bildformate sowie Farbe und Schwarzweiß durch. ... weil er's kann, oder gibt es eine richtige Erklärung? Das ist, egal ob leinwandfüllend oder Vollbild, einfach doof und hat mich permanent geärgert - ja, selbst schuld, aber ich konnte mich nicht erwehren.

    Dazu kommt besagter hektischer Schnitt der einen ständig von einem Ort zum nächsten und durch die Zeit hin und her wirft, so dass man sich ständig neu orientieren muss, was ich bei drei Stunden Laufzeit unschick finde.


    Ton: 6/10 (englisch DTS HD Master) - genauso wie Tenet, ging mir auch der Ton von Oppenheimer auf die Nerven. Das fängt beim sehr anstrengeden Score von Göransson an, geht über total ausuferndes LFE-Gegrummel und endet bei der anstrengende Surroundkulisse mit Störgeräuschen. Jaja, tolle Dynamik, aber nur weil wir Disney als Maßstab anlegen sollte der Ton doch mehr als Dynamik und Bass haben um als hervorragend durchzugehen?


    Unterm Strich hatte ich schon damit gerechnet, dass das neue Werk von Nolan für mich ein zweites Tenet wird, mich aber auch darauf gefreut. Für mich hat der hektische Schnitt und Ton die Möglichkeit zerstört, ein spannendes Biopic zu erzählen. Aber dafür hagelt es offenbar Awards von allen Seiten. Kann mitunter ein gefährliches Zeichen sein, dass da jemand Höheres produziert hat. Und ich aber nur unterhalten werden wollte :D

    Depektierlich: wenn ich das Kinderlied "Alle meine Entchen" mit Formatwechseln, chaotischem Schnitt, verschachtelten Zeitebenen, einem vergleichbaren Ton und mit zweieinhalb Stunden Laufzeit auf die Leinwand bringe -- ist das künstlerisch vielleicht wertvoll. Aber ist es deswegen ein guter Film? Hat mich nicht abgeholt.

    Aber dennoch: danke für diesen Film, der das nervtötende Schema immergleicher Filme aus großen Franchises durchbricht. Vielleicht sind ja auch alle ausgehungert nach Kino, "wie es früher" mal war ...

    Ich hatte gestern abend die Leih-Scheibe des folgenden Films im Player. Die war aber eine Fehlpressung, ich hatte sicher 10, 15 Aussetzer wo der Player minutenlang rumgekaut hat und dann jeweils ein paar Sekunden bis etwa eine Minute übersprungen. Das hat mich ziemlich rausgehauen. Vielleicht wäre meine Beurteilung also unter anderen Umständen anders.


    Oppenheimer

    Film: 6/10 - Filme die ihre Zuschauer in zwei Lager spalten finde ich ja immer erfrischend, bei Oppenheimer gehöre ich diesmal ins Lager derjenigen, die den Film "overhyped" finden. Den Cast fand ich (natürlich) großartig, Murphy hat mir sagenhaft gut gefallen, ebenso Blunt - leider wenig Screentime aber mit Mut zu Hässlichkeit (im Vergleich mit ihren anderen Filmen) sehr authentisch. Damon war okay, Downey Jr. hat mir tierisch gut gefallen. Dann gab es allerdings noch sooo viel mehr bekannte Gesichter, dass ich eher damit beschäftigt war, die zuzuordnen als dem Film zu folgen (gegen Ende sitzt Rami Malek eine Sekunde im Bild - huh? Wird aber später noch ergänzt). Rest meiner Bewertung - siehe unten, ausnahmsweise :)


    Bild: 6/10 - grundsätzlich eine okaye UHD, die aber auch gut eine Bluray hätte sein können. Nicht außergewöhnlich scharf, keine Highlights - soweit kennt man es ja von Nolan. Allerdings ging mir die Formatwechselei sagenhaft auf die Nerven - was für ein Blödsinn! Gepaart mit einem wahnsinnig hektischen Schnitt hat man dann in unter einer Minute zig Bildformate sowie Farbe und Schwarzweiß durch. ... weil er's kann, oder gibt es eine richtige Erklärung? Das ist, egal ob leinwandfüllend oder Vollbild, einfach doof und hat mich permanent geärgert - ja, selbst schuld, aber ich konnte mich nicht erwehren.

    Dazu kommt besagter hektischer Schnitt der einen ständig von einem Ort zum nächsten und durch die Zeit hin und her wirft, so dass man sich ständig neu orientieren muss, was ich bei drei Stunden Laufzeit unschick finde.


    Ton: 6/10 (englisch DTS HD Master) - genauso wie Tenet, ging mir auch der Ton von Oppenheimer auf die Nerven. Das fängt beim sehr anstrengeden Score von Göransson an, geht über total ausuferndes LFE-Gegrummel und endet bei der anstrengende Surroundkulisse mit Störgeräuschen. Jaja, tolle Dynamik, aber nur weil wir Disney als Maßstab anlegen sollte der Ton doch mehr als Dynamik und Bass haben um als hervorragend durchzugehen?


    Unterm Strich hatte ich schon damit gerechnet, dass das neue Werk von Nolan für mich ein zweites Tenet wird, mich aber auch darauf gefreut. Für mich hat der hektische Schnitt und Ton die Möglichkeit zerstört, ein spannendes Biopic zu erzählen. Aber dafür hagelt es offenbar Awards von allen Seiten. Kann mitunter ein gefährliches Zeichen sein, dass da jemand Höheres produziert hat. Und ich aber nur unterhalten werden wollte :D

    Depektierlich: wenn ich das Kinderlied "Alle meine Entchen" mit Formatwechseln, chaotischem Schnitt, verschachtelten Zeitebenen, einem vergleichbaren Ton und mit zweieinhalb Stunden Laufzeit auf die Leinwand bringe -- ist das künstlerisch vielleicht wertvoll. Aber ist es deswegen ein guter Film? Hat mich nicht abgeholt.

    Aber dennoch: danke für diesen Film, der das nervtötende Schema immergleicher Filme aus großen Franchises durchbricht. Vielleicht sind ja auch alle ausgehungert nach Kino, "wie es früher" mal war ...

    Ich würde empfehlen, die Dinger mal probe zu tragen. Also Mediamarkt, Saturn und Konsorten. Ich hatte letztes Jahr nach einem Kopfhörer mit ANC gesucht und schnell die Liste üblicher Verdächtiger zusammen. Aber was nützt der beste Hörer, wenn das Traggefühl nicht stimmt. Also sind wir in den Mediamarkt, wo es glücklicherweise fünf Kopfhörer aus der üblichen-Veredächtigen-Liste gab. Klang können die vermutlich mittels App alle mehr oder weniger verbiegen, aber (meine Tochter war mit) die "Bose Noise Cancelling Headphones 700" waren für uns beide meilenweit vor allen anderen Hörern. Der ist es übrigens dann auch geworden.

    Ich hatte davor den "Marshall Major III Bluetooth" - der leichten Boost im Bass und Höhen hat und mit dem das Hören von Musik ziemlich Spaß macht. Allerdings drückt der nach einer Weile schon auf die Ohren. Der Bose - neben dem, dass er um Welten(!) besser klingt - überhaupt nicht.

    Laut / Leise, Farbe / Schwarzweiß und jetzt Abrams Star Trek /


    Die Frau im Nebel

    Film: 6,5/10 - Hier hat mich die Zusammenfassung auf imdb neugierig gemacht. "Ein Detektiv, der den Tod eines Mannes in den Bergen untersucht, lernt während seiner hartnäckigen Ermittlungen die geheimnisvolle Frau des Toten kennen." Ein Genremix aus Krimi, Thriller, einem Hauch Mystery und einer Portion Liebesfilm. Für mich ist letzteres nur bedingt aufgegangen, so dass der Film nicht so richtig funktioniert hat. Die Chemie zwischen dem Detektiv Jang Hae-joon (Park Hae-il) und der geheimnisvollen Frau Song Seo-rae (Tang Wei) stimmt zwar, doch irgendwie kommt mir dieser Plotbestandteil zu aufgesetzt vor - und da der Film darauf aufbaut, funktioniert es am Ende nicht richtig.

    Park Chan-wooks Werk von 2022 entwickelt sich in seiner Laufzeit von rund zwei Stunden Fünfzehn nur sehr langsam, und obwohl es dem Regisseur vortrefflich gelingt Atmosphäre aufzubauen, ist das ganze ein wenig zäh. Dazu kommt, dass - mindestens meine westlichen Augen und Ohren - arge Schwierigkeiten haben, die Darsteller und Namen in diesem koreanischen Film auseinanderzuhalten. Wer den Stil der Taschendiebin mochte, kann sich das Werk ganz sicher einmal anschauen, allerdings die oben genannten Dinge im Hinterkopf behalten um die Erwartungshaltung anzupassen ;)


    Bild: 8/10 - das ist wie immer schwer. Kein Grading, durchgehend relativ scharf und damit erstmal solider 2.39:1 Durchschnitt. Über den Durchschnitt hebt es die Kameraarbeit von Kim Ji-yong und der Schnitt von Kim Sang-beom. Die zumeist sehr ruhigen Kamerabewegungen, die gleichzeitig präzise auf den Punkt sind und dadurch ungemein effektiv wirken sind durchweg faszinierend. Ab und an kommt es vor, dass der Detektiv eigentlich eine Szene aus seinem Auto heraus beobachtet, dann aber in der nächsten Einstellung in die Szene hineingeschnitten ist, als wäre er physisch da, um mit dem nächsten Schnitt wieder zu verschwinden. Das ist wunderschön gemacht und entwickelt in die ruhige Inszenierung eingebettet eine tolle Wirkung - hätte der Film mich mehr gepackt würde ich gar sagen "hypnotisch" :)

    Gleichzeitig gibt es einige kreative Kameraeinstellungen zu bewundern, die das Ganze zusätzlich auflockern. Schließlich noch der erwähnte Schnitt, der Raum und Zeit mitunter ein wenig durcheinanderwirft und die ansonsten lineare Geschichte aufbricht.

    Das lässt sich zwar nicht in scharfen Pixeln und Farbraum messen, hebt aber m.E. die Bildwirkung deutlich über den Schnitt.


    Ton: 8/10 (deutsch DTS HD Master) - gleiches wie beim Bild gilt für den Ton. Eine dezente Surroundkulisse und gut verständliche Dialoge machen die solide Basis aus. Darüber hebt es die Musik von Young Wuk Cho, die gleichzeitig abwechslungsreich und häufig minimalistisch daher kommt und wahrlich perfekt zu Film, Geschichte und Bild passt. Auch das eine ziemliche Abkehr von westlichen Hörgewohnheiten und damit eine schöne Abwechslung.

    Etwas anstrengend ist die Sprache, da der Film mit einem Mix aus koreanisch und chinesisch spielt. Was im Original funktioniert, geht hier ein Stück verloren, den manchmal wird Text anschließend übersetzt - was erneut sehr fein gemacht ist. Manchmal aber nicht und so schaut man eine minutenlange Szene und hat keinen Plan, was hier gerade abgeht. Die Suche nach (leider zeitlich nicht korrekten) open subtitles, zurückspulen und nochmal schauen haut einen dann arg raus.


    Unterm Strich ist der Film handwerklich eine unbedingte Empfehlung, da gibt es viel zu sehen und aufzunehmen. Filmisch aber durchaus herausfordernd - und wenn man die Liebesgeschichte nicht kauft wird's wirklich dünn.

    Ich habe über die Tage viel mit Dirac und meinem kleinen DBA rumgespielt und hatte Lust auf laute Filme. Daher gab's kurz nacheinander (Beyond hatte ich vor ein paar Monaten erst)


    Star Trek (2009) / Star Trek into Darkness

    Filme: jeweils 8/10 - während der erste Teil mein Herz gleich erobert hatte, gefällt mir der zweite mit jedem Mal schauen besser und ist mittlerweile mit dem ersten Teil gleichgezogen. Ohne die Diskussion loszubrechen, ob JJ das gut oder scheiße gemacht hat (btw: gut, natürlich!), machen beide Filme extrem viel Spaß, da beim zweiten die Figuren nicht mehr eingeführt werden müssen ist etwas mehr Platz für lustige Dialoge, die an die alten Star Trek Kinofilme mit den eingespielten Crews erinnern.

    Cumberbatch fand ich damals naja, aber offenbar war man zu der Zeit extrem gesättigt von ihm, da er immer ähnliche Charaktere spielt(e). Jetzt mit Pause und ohne Übersättigung passt das alles ziemlich gut. Hahnebüchen ist in beiden Filmen so einiges - im zweiten noch deutlich mehr als im ersten - allerdings kommt es einem vielleicht auch deshalb so vor, weil JJ über beide Filme eine deutliche Spaßkurve gelegt hat, die sie mehr ins Action Genre verschieben. TOS und TNG waren viel zurückgenommener. Extrem kurzweilig und sehr spaßig!


    Bild: 8/10 und 9/10 - beide schauen ziemlich gut aus, Teil zwei sieht schon verdammt gut aus. Yo, Lensflares, und derer viele, aber JJ hat sie salonfähig gemacht und seitdem sieht man die ja häufiger mal, wenn auch nicht derart übertrieben. Dazu der orange/blau Signature Look von Abrams, der auch etwas zu oft zum Einsatz kommt - aber auch geil aussieht. Bei ein paar Zooms haut's den Fokus weg, genau wie in ein paar anderen Einstellungen, aber vor allem Teil zwei ist mit verdammt gutem, herrlich buntem Bild gesegnet.

    Weil's so schön zu Titanic und Cameron passt: Abrams ist Fan von analogem Film und so wuselt hier mitunter schon sichtbar das Korn umher. Dafür werden aber auch keine Details wegge-DNR-t, weil kein Algorithmus zwischen Korn und Detail unterscheiden muss.

    Ehrlich verblüfft war ich, wie hervorragend die Effekte aussehen! Abrams ist ein Fan von handgemachtem Film, und so könnte ich keine Szene benennen, die nach Greenscreen aussieht. Egal was und egal wo, alles sieht echt (ha!) und nicht nach Computer aus. Gleichzeitig kommt die Art der Inszenierung hinzu, wo es bei heftigen Szenen auch die Kamera wegreißt, so dass sich Makel in der CGI in Unschärfen verstecken lassen. Mehr Zeit für die Post und Wissen wo die Grenzen der Technik sind - das fällt mir immer häufiger bei Filmen so zwischen 2010 und 2015 auf - hatten einfach richtig gut gemachte Effekte zur Folge.


    Ton: 7,5 und 9/10 (beide englisch TrueHD) - Teil eins ist mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen und stellenweise schon recht frontlastig. Wird's turbulent greifen alle Lautsprecher ein und auch der Subwoofer hat einiges zu tun. Im Vergleich deutlich besser allerdings ist Teil zwei, der einfach irrsinnig viel Spaß macht. Deutlich bessere Abmischung, homogener auf alle Lautsprecher aufgeteilt, mit mehr Dynamikreserven dafür wenn's mal wirklich, wirklich scheppern soll. Giacchino hat für beide Teile echt feine Musik geschrieben, und - genau wie Abrams die Filme - den ehrwürdigen Score von Alexander Courage in unsere Zeit katapultiert ohne ihn zu verballhornen.


    Jaja, ich bin ein Abrams Fanboy und kann (was bei Picard einfach gar nicht ging) gut ein Auge zudrücken, sehe "Star Trek" hier eher als grobe Leitplanke und liebe seinen Reboot bedingungslos. Offenbar hat ihn die herbe Kritik an Star Wars IX allerdings derart aus den Latschen gehauen, dass der bis dahin von Erfolgen verwöhnte Filmemacher seitdem komplett untergetaucht ist. Ich konnte weder Neuigkeiten, noch Projekte, noch irgendetwas finden, was seit 2019(!) mit Abrams in Verbindung steht. Hoffentlich macht er einfach eine sehr, sehr lange Pause und hat von großen Projekten nicht die Schnauze voll ...

    The Endless

    Film: 6/10 - Justin und sein Bruder Aaron sind vor vielen Jahren einer Sekte entkommen. Doch irgendwie gelingt es beiden nicht recht, Fuß in ihrem neuen Leben zu fassen. Als Aaron eines Tages ein Video geschickt bekommt, auf dem sich Material von eben dieser Sekte befindet, möchte er "ein letztes Mal" die seine alte Familie besuchen um damit abzuschließen. So machen sich beide auf, um ihrer alten Gemeinschaft einen letzten Besuch abzustatten.

    Der Indie-Thriller kombiniert ein wenig Fantasy, einen Hauch Zeitgedönse-Sci-Fi und einen guten Schuss Mystery um den Zuschauer knapp zwei Stunden bei Laune zu halten. Es wird ein schönes "irgendwas stimmt hier nicht" Gefühl aufgebaut und auch gut gehalten, so richtig überzeugt bin ich am Ende nicht gewesen - etwas straffer geschnitten wäre wahrscheinlich ebenso gut gewesen, wie zwei "richtige" Hauptdarsteller. Justin Benson und Aaron Moorhead haben ihren Film mit minimalstem Budget realisiert und um dasselbe irgendwie einzuhalten gleich die Hauptrollen übernommen. Okay, aber auch ein wenig hölzern.

    Auch mit ungleich fetterem Budget und am Ende anderer Story kommt mir Peeles Nope in den Sinn, das von der Machart ein Tickchen ähnlich ist. Wem Nope gefallen hat, der könnte hier einen Blick riskieren.


    Bild: 5,5/10 - entsättigt, handgehalten, eher nicht besonders scharf und relativ straight-forward von Moorhead gefilmt. Dafür sind die CGI zum größten Teil sehr ordentlich integriert und über die Aufnahmen von Drohnen und der verschiedenen Kameras hinweg ist der Look relativ konsistent. Das Cinemaskop Bild ist auch im Heimkino noch in Ordnung.


    Ton: 6,5/10 (englisch DTS HD Master) - das geringe Budget ist auch zu hören, bzw. auch nicht. Surround gibt es dezent, Musik praktisch auch nicht. Aber am LFE Regler hatten die Jungs Spaß und der Film funktioniert prima ohne Blockbuster Sound.

    Ich habe eine ganze Weile mit Kodi experimentiert, aber egal welche Skins und welche Settings, irgendwie hat mir der Feinschliff von Plex gefehlt. Galerie -> Klick => Detail -> Klick => Play. Das habe ich bei Kodi einfach nicht so easy hinbekommen und bin wieder zurück zu Plex. Auch die Integration der Medienbibliothek ist bei Plex imho schöner gelöst.

    Das Plex leider seit Jahre mit immer mehr Unsinn vollgestopft wird, kann man dann mit einer älteren Version auch zurückdrehen :)

    Ich hatte jetzt eine Weile auch das Problem, dass Plex auf der Shield (Pro, 2019, ziemlich neu & nackt) nicht rund gelaufen ist. Ständig kleine Ruckler, mal auch größere. Netzwerk stabil, NAS langweilt sich. Das Internet war der Meinung, dass manche Plex Versionen einfach sch*** sind. Daraufhin habe ich


    • Plex deinstalliert
    • die 10.0.0.4149 von APK Mirror runtergeladen (man braucht ARM-v7a für die Shield)
    • die APK Mirror App für die Shield runtergeladen
    • die Shield im Netzwerk freigegeben ( Settings > Device Preferences> Storage & reset > Transfer files over network // wie immer das genau auf Deutsch hieß); wenn man das macht bekommt man username+password angezeigt => notieren
    • auf meinem Windows Rechner danach auf die Shield zugegriffen und in deren internal/download Ordner die APK geschoben
    • mit der APK Mirror App auf der Shield ("fremde / unzuverlässige Quellen erlauben" muss aktiviert sein in den Sicherheitseinstellungen) Plex installiert
    • auf der Shield im Play Store in den Einstellungen "Auto Update" global deaktiviert; das geht wohl auch per App, habe ich aber nicht gefunden


    Läuft seitdem (zwei UHD Filme) 100% sauber durch. Wer Spaß hat, kann sich noch den Projectivy Launcher installieren und damit die dusseligen Werbebanner abschießen und nur noch die paar Apps anzeigen, die man eben so nutzt. Vielleicht hilft's jemandem.

    Ne, das war nix. Also, gemessen am M:I Franchise. Die Messlatte liegt einfach sehr hoch und mit dem Teil haben sie die Latte klar gerissen. Es wirkt wie das, was hin und wieder bei manchen Schriftstellern nach den ersten paar Büchern passiert: der Ruf, die vorherigen Werke, so gut dass sich niemand mehr traut, Kritik zu äußern.


    Film: 6/10

    Bild: 7/10 (UHD)

    Ton: 7/10 (deutsch TrueHD)

    Ich hatte mich sehr darauf gefreut, aber auch gefürchtet dass es ein zweiter "John Wick 4" ist. Ganz so schlimm war es nicht, aber schon in die Richtung. Gerade flimmerte der Abspann von


    Mission Impossible 7 - Dead Reckoning

    Film: 6/10 - da schon ausführlich dazu diskutiert wurde, mache ich es kurz. Für mich klar der schwächste Teil der Reihe, evtl. vor Teil II der zweitschwächste. Ohne Not führt man eine neue Figur in die Serie ein, die denn auch so viel Screentime bekommt, dass der Stammcast aus den vorherigen Teilen (Tom ausgenommen) reichlich an den Rand gedrängt wird. Dadurch geht der wunderbare Charme der letzten Teile verloren, denn Chemie im Team blitzt nur dann auf, wenn es ein Team gibt - was leider selten ist. Statt Chemie gibt es nun infantilen Fiat 500 Humor, auch das für die Reihe recht untypisch.

    Dazu gibt es unglaublich, nein unfassbar viel Geschwafel in dem ständig die Welt erklärt wird. Das hatten wir so noch nicht in Mission Impossible und es macht wahnsinnig viel kaputt. Spannung geht flöten, das Tempo stimmt häufig nicht. Dass der Film ein gutes Stück rauskommt, nachdem Sprachmodelle wie GPT-4 oder Bard die Öffentlichkeit Kopf gestellt haben ist m.E. Pech - andere mögen es Glück nennen. Aber durch die Über-KI-Entität und das dauernde (Erklär-)Geschwafel drumrum - und den Vergleich mit der Realität - wirkt das sehr kindisch überzogen und weil IMF eben doch ein kleines Schrittchen besser sein muss, wird auch das ständige Hacken von irgendwas sehr öde und langweilig. Muss halt. Wie übrigens so vieles in dem Film. Und schlimme Logiklöcher, die sich einschleichen wenn es kein "echter" Bösewicht aus Fleisch und Blut ist, sondern ein digitaler. Genauso wie das Gequatsche sind auch die Actionszenen beinahe alle quälend in die Länge gezogen. Noch ein Motorroller, noch eine Treppe, noch ein Gegner, noch ein Waggon, ...


    Bild: 7/10 - da hätte es sicher auch die BluRay getan. Okay, aber weder besonders scharf noch erweitert farbraumig noch sonst in irgendeiner Form besser als Durchschnitt, Dass Paramount es nicht so mit Spitzlichtern hat kommt wie immer obendrauf, und während wir in Teil 6 immerhin die überragende Heli-Szene hatten, gibt es hier kein Highlight. Dazu kommt, in dieser Reihe überraschend, erstaunlich viel CGI dazu, so dass sie es tatsächlich schaffen echte Stunts wie computergeneriert wirken zu lassen.


    Ton: 7/10 - der LFE packt hier und da schön zu, die Surroundaktivität ist ordentlich. Aber Lorne Balfe ist leider kein Elfman, Zimmer oder Giachhino und hörbar mit der überbordenden Laufzeit überfordert. So fällt ihm leider nichts ein als über Minuten Halbtonschritt an Halbtonschritt zu reihen um Spannung aufzubauen ... ich meine, zu erhalten, naja, was auch immer. Und da es leider sehr viele, viel zu lange Sequenzen in diesem Teil gibt, gibt es auch viel zu viele von Balfes 08/15 Bläsern.

    Ich habe den air und finde die Einbindung von hue extremst fummelig und nicht gut gelöst. Allerdings ist auch der Rest vom airstudio (so heißt doch die Software?) eher Nerdkrams und m.E. nicht besonders intuitiv. Ich nutze das vor allem, um ein paar Makros abzufahren und über meine Harmony via lightmanager die hue Steckdosen zu schalten. Doch weder in Anleitung, noch auf deren Webseite oder im Forum wirst Du finden, wie Du die hue bridge neu einliest.

    Meine ist ein paar Tage lang Amok gelaufen und ich habe irgendwann entnervt aufgegeben und alles außer den Räumen und Lampen gekillt ("Bridge aufräumen" in der App. Eine sehr nützliche Funktion, da wäre ich nie drauf gekommen.) Das dann aber im airstudio zu aktualisieren ... ich habe es irgendwann geschafft, aber ehrlich gesagt ziemlich willenlos alles mögliche versucht. Das geht mir jedes Mal so, wenn ich das aktuelle hue Inventar in den lightmanager bekommen möchte.

    Vielleicht bin ich da auch zu blöd, aber so als Warnung - das geht, für die Kohle finde ich es aber wahnsinnig frickelig.

    Wirklich wieder ein toller Bericht von dir. Obwohl mich Aviator nicht so gecatched hat, animiert mich dein Bericht direkt zu hinterfragen, ob ich einfach nicht alles verstanden habe und ihn noch einmal zu schauen :big_smile:

    Da hatte ich es zum Glück einfacher, weil ich den Film schon beim allerersten Mal mochte. Dennoch: DiCaprio spielt häufig ein wenig ähnliche Figuren, das kann einem auf die Nerven gehen - vor allem hier. Wenn man dann aber liest, dass er sich über Wochen mit Zwangsstörungen auseinandergesetzt hat, mit Betroffenen gesprochen hat, Ärzte konsultiert hat ... dann wird aus "ein bisschen anstrengend" ganz schnell "ja, so war das bzw. ist das".

    Oder wenn man versucht rauszufinden warum das Bild so seltsam nach CGA Grafik aussieht und dann die Gründe nachliest, wirft das ein ganz anderes Licht auf alles; ganz vergessen oben - auch die Beleuchtung im Film zollt ihren Tribut an diese Zeit und ist mir als selbstverständliches Detail schon unter die Räder gekommen. Bei mancher Sequenz dachte ich "dat is jetzt schon ein bisschen drübber" um dann nachzulesen, dass es tatsächlich _genauso_ war. So munkelt man etwa, dass Hughes bis zu seinem Lebensende jährlich an die Marine gespendet hat; aus Dankbarkeit weil ihn ein Soldat der zufällig in der Gegend war aus dem Flugzeug-Wrack gezogen hat - wo man beim sehen, als atemlose Einstellung unter vielen maximal denkt "häh, wie jetzt?" - und dann liest, dass es so war.


    Ich hatte direkt davor Expendables 4 gesehen - das dürfte so ziemlich in jeder Hinsicht der Gegenentwurf sein - und war vielleicht auch cineastisch erschöpft von ... ja, was? Lieblos will ich gar nicht unterstellen, aber irgendwie doch. Modelle statt billiger CGI, perfekt choreographierte Sequenzen mit zig Statisten statt hektisch geschnittenem Wackel-Kamera-Zeugs, hingebungsvoll nachgestellte Abschnitte statt hingeschustert-hirnlosem 08/15 Gedönse. Man muss auch ein bisschen in der Stimmung sein, alleine ob der Laufzeit.

    Ich würde Hughes, denke ich, in mancher Hinsicht mit Elon Musk vergleichen. Ganz sicher hat der schwer einen an der Klatsche und niemals nie würde ich etwas mit ihm zu tun haben wollen, geschweige denn für ihn arbeiten. Aber eine faszinierende Persönlichkeit, die ein Leben so unglaublich weit weg von dem eigenen führt, dass man dann doch auch ganz dankbar an seinem bescheidenen Schreibtisch sitzt und übers heimkinoverein Forum Gedanken mit Gleichgesinnten austauscht statt das ganz große Ding zu drehen. _Das_ ist eben auch Aviator 🛫

    The Expendables 4


    Film: 5/10 - Abgesehen von der wunderbaren Idee, alle, alle, alle Action-Ikonen gleichzeitig auf die Leinwand loszulassen konnte ich Stallones Expendables nie so richtig etwas abgewinnen. Da wäre sicher viel mehr drin gewesen und so fallen die Filme für mich in die Kategorie "kann man einmal schauen, aber dann ist auch gut".

    Teil 4 ist da keine Ausnahme, Handlung gibt es sehr wenig und die taugt auch nur gerade eben, um von einem Setpiece zum nächsten zu gelangen, lose zusammengehalten durch etliche One-Liner (immerhin, ein paar davon auch recht lustig). Die Expendables jagen Dinge in die Luft, um Gutes zu tun.


    Bild: 8,5/10 - knackig-scharf, farbenfroh-bunt, tolles Schwarz, tolle Spitzlichter. Das zur Technik, die immerhin aufzeigt wie gut Schminke auf Megan Fox's Gesicht im Vergleich zum kernigen Lächeln von Statham alles weg kaschiert :D Leider ist der Film über weite Strecken von CGI aus der Hölle geplagt. Die ist dann auch so unfassbar schlecht, dass man sich vor Lachen den Bauch halten muss, wenn man das mit der vermeintlich schlecht gealterten CGI etwa von Titanic (immerhin 25 Jahre älter) vergleicht. Dazu kommen mitunter absurd schlechte Kameraarbeit und Schnitt. Immerhin wird so schon mal ein mutloser Schwenk auf dem Weg von Irgendwo nach Nirgendwo mittendrin weggeschnitten ;)


    Ton: 7,5/10 - ganz ordentliches Geschepper auf allen Kanälen. Ein moderner Mix, der völlig okay ist, auch in den tiefen Frequenzen wüten darf und durchaus mehr Dynamik im Gepäck hat als typische Werke des Maus-Konzerns.

    "Howard Robard Hughes Jr. (24. Dezember 1905 - 5. April 1976) war ein US-amerikanischer Luft- und Raumfahrtingenieur, Geschäftsmann, Filmemacher, Investor, Philanthrop und Pilot. Er war zu Lebzeiten als einer der einflussreichsten und reichsten Menschen der Welt bekannt." sagt die wikipedia. Achtung ab hier: Handlungs-Spoiler ahead, ohne geht es einfach nicht sinnvoll, ist aber auch für Nicht-kenner zu verschmerzen.


    Film: 8,5/10 - Martin Scorseses "Biopic" behandelt einen Ausschnitt aus der Karriere von Howard Hughes (Oscar-nominiert: Leonardo DiCaprio) etwa von Ender der 1920er bis Ende der 1940er. Hughes ist zu Beginn von Scorseses Film damit beschäftigt, seinen größten Kinofilm - und den mit Abstand teuersten Film dieser Zeit - "Hell's Angels" abzudrehen, verschiebt ab da sein Interesse aber zunehmend Richtung Luftfahrt.

    Und herrjeh, man wird derart in die Handlung hineingeworfen dass es einem vorkommt wie auf einem stürmischen Transatlantikflug - und das bleibt mehr oder weniger über die gesamte Laufzeit von beinahe drei Stunden so. Hughes engagiert Noah Dietrich (John C. Reilly) als rechte Hand um sein Geschäftsimperium zu führen. Kurz darauf, aus einem Impuls heraus, den Meteorologen Professor Fitz (Ian Holm) - der Hughes vorhersagen soll wann er Wolken als Kulisse für seinen Fliegerfilm bekommen kann. Und so geht es munter - und atemlos - weiter und weiter. Bald nach Hell's Angels ist Hughes für längere Zeit mit Katharine Hepburn (Oscar für Cate Blanchett) zu sehen, die sich nach Kräften müht, ihm durch die schlimmeren Phasen seiner Zwangsstörung zu helfen.

    Als Hughes sich zunehmend der Luftfahrt zuwendet, kauft er still und heimlich Aktien an TWA, bis er schließlich Mehrheitseigner ist und sich fortan in die Rivalität mit Pan Am (unter der Leitung von Juan Trippe (Alec Baldwin) stürzt. Dieser Teil der Handlung gipfelt schließlilich in einer spektakulären Senatsanhörung vor Senator Ralph Owen Brewster (Oscar-nominiert: Alan Alda), in der Hughes erbittert dafür streitet, Transatlantik Flüge aufnehmen zu können ...


    Ehrlicherweise passiert so wahnsinnig viel in Scorseses Biopic, es treten so wahnsinnig viele Schauspieler auf - und wieder ab - dass es schlicht nicht möglich ist, das mal eben in zwei, drei Absätzen zusammenzufassen. Entsprechend sei mein wirrer Versuch es doch zu tun bitte entschuldigt ;) Augenmerk sollte man darauf legen, dass, von künstlerischen Freiheiten abgesehen, der Film doch recht genau über diesen Ausschnitt aus dem schillernden Leben Hughes' berichtet.

    So hat sich DiCaprio etwa sehr intensiv mit Zwangsstörungen auseinandergesetzt um diesen wichtigen Aspekt gut zu portraitieren, Blanchett mehr als intensiv trainiert um Hepburns upperclass-Akzent zu sprechen und Großteile der Handlung wie sein spektakulärer Flugzeugabsturz sind historisch korrekt. Hughes ist kein sympathischer Mensch und - das macht den Film vielleicht etwas sperrig - wird auch nicht als solcher dargestellt. Getrieben von Zwangsstörungen, schlimmer werdender Taubheit und chronischen Schmerzen erhalten wir vielmehr einen faszinierenden Einblick in das Leben eines ruhelosen Genies.


    Bild: 8/10 - von diesem Werk wünsche ich mir ganz dringend eine Neuauflage in 4K. Die Kameraarbeit von Robert Richardson (Oscar für Aviator, u.a. häufig für Scorsese oder Tarantino hinter der Kamera) ist einfach wunderbar hätte es ganz dringend verdient. Denn neben sehr gut gemachten 90% des Films gibt es hin und wieder Einstellungen die so faszinierend sind, dass man im Kopf zwanzig Sekunden zurückspult um sich, völlig verzaubert, das "noch mal anzusehen". Der Schnitt von Thelma Schoonmaker (Oscar, gleichfalls regelmäßig für Scorsese am Schneidetisch) ist auf den Punkt und passt hervorragend zum gehetzten Protagonisten, wenn man sich dagegen lieblose Massenware aus dem aktuellen Kinojahr anschaut ...

    Definitiv interessant ist die Entscheidung Scorseses und Richardsons, den Film über große Teile der Laufzeit in genau die Technicolor Farben zu tauchen, die es in dieser Zeit zu sehen gab. Also nein, werte Filmschauende, an eurem Beamer ist nix kaputt, das Bild gehört so. Passend zur aktuellen Korn/Kein-Korn und Restaurations-Diskussion hier dürfte das Statement der beiden Herren recht eindeutig ausfallen. Evtl. ein bisschen schade nur ist, dass man das Art- und Kostümdesign (beides erhielt den Oscar) gar nicht in voller Pracht bewundern kann.

    Die nackte Technik in einem Satz: das Bild ist leidlich scharf und es ginge ganz sicher schon auf FullHD mehr als auf dieser Scheibe, unterm Strich ist es aber gerade noch okay. Wenn da nicht die B Note wäre, die erheblich Schub von unten gibt :)


    Ton: 7/10 - der englische DTS HD Master Ton (Oscarnominierung für den Sound Mix) ist grundsolide, fährt in den passenden Szenen die Surroundkulisse hoch, geizt nicht mit Bassattacken - wofür sich PS-starker Überflüge sei dank reichlich Gelegenheit bietet -- aber hier und da leider auch etwas blechern und krachend. Manchesmal gibt es unvermittelt Surroundaktivität, die einen wunderbar in den geplagten Kopf von Hughes versetzt und die sehr effektiv gemacht ist. Ganz und gar sperrig ist diesmal der Score von Howard Shore geworden, der sich weitgehend von schmeichelhaften Klängen verabschiedet hat und einen gegen-den-Strich gesetzten Soundtrack auffährt, der ganz trefflich zum Charakter von Hughes passt - den man aber wohl eher nicht in einer ruhigen Minute bei einem Glas Wein hören möchte. Ganz großartig empfand ich die Idee, eine längere Sequenz mit Bachs berühmter Toccata und Fuge zu unterlegen - diese aber vom Orchester und nicht von der Orgel spielen zu lassen.


    + + +


    Ich liebe Popcorn-Film-Scheiß. Technikdemos. Dumme Unterhaltung.

    Aber bei einem Film wie dem Aviator tut mir vor Freude das Herz ein klein bisschen weh 😊

    Ist der Abend schon fortgeschritten, darf es bei mir ja gerne auch was kurzes sein. Wie gut, dass ich hin und wieder über derlei Filme stolpere. Bin ich eigentlich halbwegs genre-offen, so ist es doch oft das Horrorgenre, das mit kürzeren Laufzeiten daherkommt. So wie dieses Werk unter der Regie von Wes Craven?


    Red Eye

    Film: 8/10 - Lisa (Rachel McAdams) will schnell zurück nach Hause fliegen, doch leider ist ihr Flug arg verstpätet, so dass sie ungewollt schon am Flughafen einen Großteil der Mit-Reisenden trifft und kennen lernt. Wie etwa den charmanten Jackson (Cillian Murphy), der ihr zur Hilfe eilt, als sie einen unfreundlichen Passagier am Flughafen in die Schranken weißt. Bei der Gelegenheit verschenkt sie ihr Buch an eine alte Dame (Angela Paton - Mrs. Lancaster aus Punxsutawney) auf dem gleichen Flug.

    Schließlich geht es endlich los, und - verrückter Zufall - Jackson hat den Platz neben ihr. Doch als das Flugzeug erst in der Luft ist, ist von seinem Charme nicht viel übrig. Im Gegenteil, er erpresst Lisa damit ihren Vater (Brian Cox) töten zu lassen wenn sie nicht genau tut was er möchte: im Hotel anrufen in dem sie arbeitet, um das prominente Gesicht der Homeland Security in ein anderes Zimmer verlegen zu lassen. Der Film kommt etwas langsam in Gang, was bei einer Laufzeit von unter 90 Minuten kaum zu glauben ist. Doch erst mal in der Luft, zieht Craven das Tempo an - und nicht das einzige Mal ...

    McAdams schaue ich sehr gerne, Murphy auch, da musste doch der Film auch was können? Nun ist das kein weltbewegendes großartiges Kino, aber als feiner - und kurzer! - Thriller kann der Film was. Man kann geteilter Meinung über den dritten Akt sein der einen deutlich anderen Weg als der Anfang einschlägt - für mich jedoch hat er prima funktioniert. Vor allem da Craven im Großen und Ganzen nicht auf die üblichen "dummer Hauptdarsteller macht dumme Sachen" Tricks zurückgreift um Spannung zu erzeugen, hatte ich daran wirklich meinen Spaß. Und Horror ist das hier übrigens gar nicht, ich hatte ihn alleine geschaut - die Vorsicht war aber unbegründet ;)


    Bild: 6,5/10 - Craven komponiert sehr dicht und geht derart nah in die Gesichter seiner Figuren ran, dass alleine das schon sehr beklemmend wirkt. So wäre sicher 16:9 die üblichere Wahl für diesen Film gewesen, durch das breite Cinemaskop-Bild wird alles nur umso unangenehmer, schöner Kunstgriff. Ansonsten ist das solide gefilmt und geschnitten und passt zum Genre. Wäre das eine Bluray gewesen, hätte ich eine durchschnittliche 7 für's Bild gezogen. Man merkt nicht, dass man eine UHD im Player hat. Weder besonders erweiterter Farbraum, noch Auflösung, noch HDR erfreuen die Wiedergabekette.


    Ton: 8/10 (englisch DTS HD Master) - deutlich besser als das Bild fand ich den (englischen) Ton. Im Flugzeug rappelt und quietscht es permanent von allen Seiten dass es eine Freude ist und geben die Triebwerke Schub, so langt auch der Subwoofer ordentlich zu. Auch außerhalb des Flugzeugs ist die Surroundkulisse sehr lebhaft und abwechslungsreich abgemischt. Dazu kommt eine ganz ordentliche Dynamik, die den Pegel hin und wieder höher treibt als man erwartet hätte. Hat Spaß gemacht!

    Der Score von Marco Beltrami schleicht sich für ihn typisch angenehm ins Ohr, mal treibend und mal unterstützend. Die heimischen vier Wände werden stets mit den passenden Klängen untermalt und genau wie der Film kaum überflüssiges hat, so sind auch Beltramis Noten voll auf den Punkt. Die Lautstärke-Palette wird von pianissimo bis sforzato voll ausgeschöpft, und die Klänge dürfen auch ausgiebig durch den Basskeller spazieren - sehr schön.

    Altered Carbon


    Ich bin aktuell bei S01E06, und da gibt es einen klaren :thumbup:

    Cool gemacht, spannende Storyline, klasse Action, sehenswerte Bildästhetik, gutes Bild & guter Ton.

    Dir wird die zweite Staffel auch gefallen, auch wenn sie gegen die erste klar abfällt. Die Serie wurde danach leider eingestellt, aber falls Du nicht genug von Kovacs kriegen kannst seien Dir die Romane von Richard Morgan empfohlen auf der die Serie basiert. Gibt leider nur drei Bände, die aber sind richtig großartig :)

    In dem zweiten Video hatte ich ja das Bassmanagement erklärt.

    Bei Sub trennt der AVR mit 24db, bei den Sats mit 12db. Dadurch kommt es zu Problemen im Bereich der Übernahme. Ich habe dafür im Video Target für Dirac angehangen, die eine 12db Trennung in Dirac als Target nimmt. 12db Dirac + 12db AVR ergeben dann 24db und somit eine sym. Trennung zwischen Sub und Sat.

    :D Nicht seeing is believing, sondern hearing is understanding.

    Ich war so mit der Mathematik und den Kurven beschäftigt, dass mir die Auswirkung dieses Phänomens in dem Ausmaße gar nicht klar. Danke!!