meine Liste reicht allerdings nicht so weit zurück
Gerade die 90er gehören aber zu den besten Filmjahrzehnten.
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meine Liste reicht allerdings nicht so weit zurück
Gerade die 90er gehören aber zu den besten Filmjahrzehnten.
Also 30 Scheiben würden mir bei weitem nicht reichen. Wenn ich mich auf 300 Filme beschränken müsste und den Rest nie mehr anschauen dürfte, würde mir die Entscheidung sehr schwer fallen.
Aber natürlich gehört auch eine gehörige Portion Sammelleidenschafft dazu.
Außerdem ist der Sinn von 3000 Discs nicht der, dass man die alle nochmal schauen wird, sondern dass man die Freiheit hat, es jederzeit tun zu können.
Oder kurz gesagt, besser haben als brauchen.
Machen Filmemacher die Filme damit das Publikum die Intention nachvollziehen kann?
DAS Publikum gibt es nicht. Es wird immer Leute geben, die einen Film gut oder schlecht finden und das in jeder Gruppe auch noch aus unterschiedlichsten Gründen.
Die meisten Regisseure, besonders die herausragenden, sind selbst Filmfans und machen am liebsten Filme, wie sie sie selbst sehen möchten. Je nachdem, wie erfolgreich oder renommiert sie sind, haben sie dann auch zunehmend die Freiheit dazu. Und wenn man wie Chazelle der jüngste Regieoscarpreisträger ist, dann hat man eine Menge davon (zumindest bis man den ersten Flop landet).
Ob das große Publikum oder nur die Cineasten alles nachvollziehen können, spielt denke ich keine große Rolle.
Genausowenig die zu erwartende Meinung der Kritiker.
Man nimmt Dinge und Feinheiten wahr, die bei der Erstsichtung schlicht übersehen wurden.
So ist es.
Ein sehr bekanntes Beispiel wäre auch Sixth Sense, der eben bei weitem nicht nur wegen des Schlusses überzeugt.
Wer eine Zweitsichtung für überflüssig hält, nur weil er das Ende bereits kennt, dem wird sich sowas aber nie erschließen. Es geht beim Geschichtenerzählen halt auch um das Wie.
Aries, ich gebe auf mit Argumenten.
Schau Dir einfach den Film an und entweder kannst Du dann die künstlerische Intention (zumindest ansatzweise) nachvollziehen oder eben nicht. Dann war der Film halt nicht für Dich gemacht, wäre auch nicht schlimm.
Filmen, die ich mir anschaue (im Mittel 1 bis 2 pro Woche,
Macht 50-100 Filme pro Jahr, sagen wir 75, davon 15%, macht also 11Filme pro Jahr. Hochgerechnet auf sagen wir 30 Filmjahre macht das schon eine nicht zu vernachlässigene Menge an Wiederholungen.
siehe andere Filme, die in dieser Zeit spielen.
Die haben halt einen geringeren Anspruch.
Hier geht es ja auch thematisch um das Thema Hollwood und seine goldene Zeit. Da ist es nicht die schlechteste Idee, dazu visuelle Referenzen zu berücksichtigen.
Der Soldat James Ryan hat ja auch einen besonderen Look, der nichts mit Hochglanz zu tun hat. Für mich wesentlich stimmiger als bei Im Westen nichts Neues.
So ist es auch für mich und ich denke, die 90% kommen gut hin.
Wohl eher 99%. Wenn pro Jahr 500 (alleine aus Hollywood) neue Filme veröffentlicht werden, wären das immer noch 5 Filme aus einem Filmjahr. Also für die letzten 30 Jahre 150 Filme, die wiederkehrend zu schauen wären.
Bin mal gespannt wann die ersten Hochkant-Formate kommen weil die Leute es so von ihrem Handy gewohnt sind...
Es gab bereits in den USA den Streamingdienst Quibi im Hochkantformat für Handynutzer. Es wurde spezielle Inhalte gedreht mit einer Dauer von ca. 10 Minuten (länger hat man in der U-Bahn meistens nicht Zeit).
Der Leuchtturm (leider noch nicht gesehen) würde von mir Punktabzug aufgrund des Formats bekommen.
Da wird wohl jede Leinwandmaskierung an ihre Grenzen kommen. Noch schmäler ist nur noch Mommy.
Für das Format bei Der Leuchtturm wurden fast ein Jahrhundert alte Objektive aus der Stummfilmzeit verwendet.
Der Film ist absolut sehenswert, aber sicher nichts für die breite Masse.
Mit "nur" war gemeint, dass Du die Kehrseite der Medaille, der besondere Look, vermutlich nicht zu würdigen verstehst.
Oder warum betreiben wir den ganzen Aufwand?
Um jeden Film möglichst so sehen zu können, wie er gedacht ist.
Wer beispielsweise nur noch Filme mit Atmosspur schaut, nur weil er so ein Setup installiert hat, bringt sich selbst um viele andere gute Filme.
Man fordert ja auch nicht jeden Film in 3D, nur weil man es abspielen kann.
Hat der gezielte Einsatz 'alter Technik' auch die gewünschte Wirkung auf den Zuschauer?
Kommt darauf an. Der Cineast weiß es sicherlich zu würdigen, vielleicht auch nur unbewusst.
Noch konsequenter wäre Schwarzweiß gewesen wie bei The Artist. Bei dem Budget aber hätte wahrscheinlich das Studio ein Veto eingelegt.
Miller musste Mad Max Fury Road auch in Farbe drehen, hat aber dann wenigstens die Black&Chrome Fassung nachgelegt.
Zuschauer wie mankra oder aries sehen wohl nur die "schlechte" Bildqualität.
ich sehe da auch nicht den Kameramann in der Verantwortung - das ist ein Techniker und der macht sicherlich einen soliden Job.
Sondern die, welche nach ihm kommen - die "Künstler"
Der operator, welcher die Kamera bedient, ist in der Tat ein Techniker ohne Entscheidungsbefugnis. Derjenige, welcher später den Oscar für "Beste Kamera" bekommt, ist der director of photography, der normalerweise nie an der Kamera steht, sondern primär die Ausleuchtung bestimmt. Er ist der bestbezahlte "Technische" in der Crew und setzt den vom Regisseur gewünschten Look um, berät ihn aber auch.
Wenn gewollt eine niedrige Bildschärfe "herauskommt"
Das Ziel war doch nicht eine niedrigere Bildschärfe, sondern einen bestimmten Look zu bekommen. Ersteres ist ein Nebeneffekt, aber doch kein Ziel.
Genauso wie es kein Ziel war, ein hochglanzpoliertes Bild zu bekommen.
Richtig, mein Beispiel widerlegt die These von aries.
Sind die Produzenten willens, den Aufwand für eine hohe Bildqualität zu treiben?
Die allermeisten Konsumenten wollen gute Filme sehen und keine Pixel zählen. Und bei einem Budget von 80 Mio $ (Babylon) hat es sicher keine Budgeteinschränkungen beim Equipment gegeben. Im Gegenteil, ein Digitaldreh wäre sicher billiger gewesen.
Was die technischen Möglichkeiten betrifft, ist übrigens das analoge IMAX (also das echte) aus dem letzten Jahrhundert immer noch die Benchmark.
Da hat die 1/10 für Babylon offenbar aber zu erheblichem Diskussionsbedarf geführt...
Ich habe Ende der 80er mal eine VHS-Raubkopie von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" aus mindestens 10. Kopiergeneration "gesehen", da wäre 1/10 tatsächlich angebracht gewesen.
Glaubst du dass es niemanden gibt der realitätsnahen Bildeindruck will?
Bestimmt gibt es die, die meisten Filme sollen auch gar nicht surreal aussehen.
Ich wollte nur sagen, dass die gefilmte "Realaufnahme" ohne Nachbearbeitung eher enttäuschend wäre.
Der reale Eindruck wäre der, wenn ich am Set bei den Dreharbeiten zusehen würde.
Was im fertigen Film zu sehen ist, ist eine idealisierte Version davon. Wirken kann das je nach Intention durchaus realitätsnah, sein tut es das in den allerwenigsten Fällen. Und das ist auch gut so. Der berühmte Blick aus dem Fenster ist doch langweilig und das meine ich nicht "handlungs- oder aussichtsbezogen".
Für dich oder allgemein?
Vermutlich auch für Dich.
Den wenigsten Zuschauern ist bewusst, wie stark das am Set aufgenommene Material bei nahezu jedem Film noch nachbearbeitet wird, um den gewünschten Look zu bekommen. Einfach mal die Aufnahmen eines Making of mit der fertigen Filmszene vergleichen (und damit meine ich nicht die visual effects).
Oder einen Dogma95-Film anschauen.
Alleine die Wahl der Objektive oder auch die Ausleuchtung ergibt ein völlig anderes Bild