Zwei Center oder doch besser AT-Leinwand

  • Ich habe einmal 2 Center mit einer separaten Stereo-Endstufe (ebenfalls via Y-Kabel) betrieben und konnte über den Balance-Regler fein Aussteuern, dass der Ton quasi aus der Mitte kam war allerdings „nur“ ein TV, keine Leinwand. Hat aber, so glaube ich, sehr gut funktioniert…

  • 2) Den oberen Center etwas in den Raum hineinziehen um sicher zu stellen, dass der Abstand beider Center zum Ohr auf Hörposition gleich ist. Ungleiche Abstände führen zu Phasenverschiebung und Timingproblemen, das raubt Klangqualität.

    Das braucht man heutzutage nicht mehr. Eine Verzögerung per DSP ist einfacher und genauer einstellbar.

  • Ich wundere mich etwas das Du den Center unter der Leinwand so schlecht bewertest. Ich nutze das schon immer so und das hat mich nie gestört. Aber gut dann ist vermutlich der Doppelcenter dein Weg....

  • Das braucht man heutzutage nicht mehr. Eine Verzögerung per DSP ist einfacher und genauer einstellbar.

    Stimmt natürlich, aber solche DSP-Geschichtchen gab es in 1995 noch nicht. Als Audio-Purist sage ich aber auch: DSPs korrigieren immer nur Fehler (um den Preis neuer), besser ist es, wenn irgend möglich, die Fehler von vorneherein zu vermeiden....

  • Ich wundere mich etwas das Du den Center unter der Leinwand so schlecht bewertest. Ich nutze das schon immer so und das hat mich nie gestört.

    Hängt auch von der Bildhöhe vs. Sitzabstand ab.

    Beim TV oder den früher üblichen Sitzabständen mit doppelter Bildbreite oder noch weiter weg, wirds weniger auffallen/stören, vs. wenn man auf 0,8 Bildbreite/doppelte Bildhöhe nah dran sitzt.

  • Stimmt natürlich, aber solche DSP-Geschichtchen gab es in 1995 noch nicht. Als Audio-Purist sage ich aber auch: DSPs korrigieren immer nur Fehler (um den Preis neuer), besser ist es, wenn irgend möglich, die Fehler von vorneherein zu vermeiden....

    Und ich sage: Audiopuristen liegen meistens falsch. :)


    Der Fehler ist ja der Laufzeitunterschied und nicht der Positionsunterschied. Die Fehler von DSPs sind heutzutage übrigens vernachlässigbar. Die Vorteile einer digitalen Entzerrung und Laufzeitkorrektur sind um ein Vielfaches größer als die grundsätzlichen Nachteile der Berechnung und der DACs. Das ist praktisch seit Jahren Konsens.

  • Und ich sage: Audiopuristen liegen meistens falsch. :)


    Der Fehler ist ja der Laufzeitunterschied und nicht der Positionsunterschied. Die Fehler von DSPs sind heutzutage übrigens vernachlässigbar. Die Vorteile einer digitalen Entzerrung und Laufzeitkorrektur sind um ein Vielfaches größer als die grundsätzlichen Nachteile der Berechnung und der DACs. Das ist praktisch seit Jahren Konsens.

    Vielleicht haben die Audiopuristen aber auch besser trainierte Ohren... weil sie nicht immer mit "Männerpegeln" hören... :)


    Aber im Ernst, im HighEnd Hifi-Bereich, ein bisschen weg vom Heimkino, tröpfeln die DSP-Konzepte doch eher langsam ein. Ich kenne da auch noch nichts wirklich überzeugendes, aber die Dinge entwickeln sich ja weiter und in ein paar Jahren sieht das anders aus. Nebenbei, der Positionsunterschied ist der Fehler, weil aus ihm erst der Laufzeitunterschied resultiert.... :zwinker2:

  • Aber im Ernst, im HighEnd Hifi-Bereich, ein bisschen weg vom Heimkino, tröpfeln die DSP-Konzepte doch eher langsam ein.

    Im Forum Aktives Hören hat die Entzerrung per FIR-Filter schon vor vielen Jahren Einzug gehalten (->Acourate). Passive Lautsprecher mit einem dicken Kabel an dicke Endstufen anzuschließen und irgendwo in einen halligen Raum zu stellen, war 1995. Heute ist die Technologie und das Wissen zum Glück weiter. Aber klar, es gibt bestimmt genug "Puristen", die damals stehengeblieben sind. :zwinker2:


    Nebenbei, der Positionsunterschied ist der Fehler, weil aus ihm erst der Laufzeitunterschied resultiert.... :zwinker2:

    Eine andere Position verändert noch viel mehr als nur die Laufzeit zum Ohr. Die unterschiedliche Nähe zu den Wänden erzeugt ganz andere Reflexionsmuster und unterschiedliche komplexe Frequenzgänge im Bass- und Grundtonbereich (->Baffle Step). Von daher würde ich den oberen Center immer genauso direkt an der Front platzieren wie den unteren und nur die Laufzeit des unteren anpassen. Entzerrt werden muss das ganz natürlich trotzdem.


    Ein weiterer Vorteil der Laufzeitanlassung: man kann die Höhe der Phantomschallquelle quasi einstellen (mit Pegelanpassung sogar sehr genau).

  • Moin zusammen,


    ich habe auch zwei Center, angesteuert über einen miniDSP.


    Ich hatte bei einem Kumpel eine AT-Leinwand gehört und war begeistert davon, dass der Ton aus dem Bild und nicht von unterhalb des Bildes kommt.


    Eine AT-Leinwand wollte ich nicht, da ich dadurch Raum verlieren würde und die aktuelle Leinwand damals gerade neu war.


    Ich bin eher pragmatisch. Ich hatte vorher zur Probe zwei Center geliehen und einfach an einen alten Stereoverstärker angeschlossen. Hat funktioniert und klang auch nicht schlecht. Irgendwelche negativen Effekte bezüglich des Tons sind mir in der Testphase nicht aufgefallen. Daher habe ich einfach zwei Center gekauft und über den miniDSP angeschlossen und ein bisschen optimiert aber wahrscheinlich nicht so perfekt, wie manche Verrückten hier (Verrückt ist positive gemeint).

    Ich bemerke nicht, dass da irgendetwas schlecht klingt oder etwas fehlt. Vielleicht würde es bei einem AB-Vergleich auffallen, wenn mir von einem Profi die beiden Center "korrekt" einstellt werden würden. Vielleicht habe ich aber auch Glück und ich bemerke nichts negatives, weil zufälligerweise bei mir alles passt.


    Grüße


    Andreas

  • Im Forum Aktives Hören hat die Entzerrung per FIR-Filter schon vor vielen Jahren Einzug gehalten (->Acourate). Passive Lautsprecher mit einem dicken Kabel an dicke Endstufen anzuschließen und irgendwo in einen halligen Raum zu stellen, war 1995. Heute ist die Technologie und das Wissen zum Glück weiter. Aber klar, es gibt bestimmt genug "Puristen", die damals stehengeblieben sind. :zwinker2:


    Eine andere Position verändert noch viel mehr als nur die Laufzeit zum Ohr. Die unterschiedliche Nähe zu den Wänden erzeugt ganz andere Reflexionsmuster und unterschiedliche komplexe Frequenzgänge im Bass- und Grundtonbereich (->Baffle Step). Von daher würde ich den oberen Center immer genauso direkt an der Front platzieren wie den unteren und nur die Laufzeit des unteren anpassen. Entzerrt werden muss das ganz natürlich trotzdem.


    Ein weiterer Vorteil der Laufzeitanlassung: man kann die Höhe der Phantomschallquelle quasi einstellen (mit Pegelanpassung sogar sehr genau).

    Das hab ich auch 1995 schon nicht gemacht.... Ich weiss, dass viele Leute DSP-gesteuerte Aktivlautsprecher richtig gut finden und es sei ihnen selbstverständlich unbenommen. Ich selbst habe schon öfters teure (>50k€) Aktivlautsprecher mit ausgefeilten DSPs gehört und sie haben mich eben NICHT überzeugt (ich nenn' jetzt mal die Marken nicht...). Ich war dann immer wieder froh, bei mir zu Hause "puristisch" zu hören. Plötzlich war da wieder Musik!


    Ansonsten hast Du durchaus recht. Ein oberer Center findet andere Refektionsumgebungen vor als ein unterer, mit allen Konsequenzen. War mir damals auch sehr wohl bewusst... Liess sich aber aus räumlichen (und monetären) Gegebenheiten damals nicht ändern. Also trotzdem gemacht, alle Theorie grau sein gelassen, und dann war ich erstaunt, wie gut es trotzdem funktioniert hat...

  • Last Action Hero das stimmt schon, jedoch


    gefallen mir zuhause 26 oder 27 Grad besser als 30 Grad. Das hängt vermutlich aber auch damit zusammen dass mein Moneyseat dort im Raum für Stereo besten ist.

    Wichtig ist nur dass beide genau so ausgerichtet sind dass das Signal korrekt am Platz ankommt.

    Nicht selten wird man den Sitzplatz z. B in der praktischen Hörphase noch 10 - 30 vor oder zurück variieren wie es einem am besten gefällt.

    Wenn man das machen will sollte man aber ersteinmal nur LCR fix monieren^^

  • Lass doch den Center weg, hatre ich damals auch so. Funktioniert vielleicht in der zweiten Reihe nicht mehr so gut, aber die bekommen auch vom Center am Boden nichts mit.

    Hatte ich meinem alten Kino auch und ich war damit sehr zufrieden.

  • Wenn du zu weit über 90% allein schaust, und ein möglichst ideales Stereodreieck realisieren kannst, dann brauchst du überhaupt keinen Center.

    Das Thema hatten wir schon öfters: ein echter Center klingt anders als eine Phantomschallquelle und auch die Lokalisationshöhe ist eine etwas andere. Da Filme für einen Center abgemischt wurden, würde ich diese Aussage so nicht tätigen.

  • Ich kann ja nur für mich sprechen, und natürlich habe ich das ausprobiert.

    Meine Hochtöner befinden sich auf Ohrhöhe, und sind eingewinkelt.


    Unmöglich das heraus zu hören im Blindtest. Auf dem Referenzplatz absolut nicht zu unterscheiden.

    Spiel mal ein Monosignal und höre, ob sich das am Referenzplatz scharf auf die Mitte fokussiert. Wenn ja, kann man auf den Center verzichten, falls man dort immer sitzt. Aber im Prinzip ist ein Center eigentlich immer besser.

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