Smalltalk - madVR, Envy & Co.

  • Leider wird ja oft (auch in anderen Bereichen) die Rechnung aufgemacht "Verkaufspreis - Hardware-Kosten = Gewinn" - wenn man so denkt, dann ist es natürlich auch nachvollziehbar dass so mancher denkt ein Gerät ist überteuert.

    In der Tat kann man so eine Rechnung aufmachen für einen SmartTV, wo Panels und Android-OS quasi eingekauft werden und das Millionenfach in irgendeiner Fabrik in China zugeschraubt und nur noch das Logo+Gehäusefarbe eine Rolle spielen. Aber alle Lösungen wie Envy, Trinnov, Storm und co sind für mich auch sehr intensive Individuallösungen mit hohem Anteil an Software-Entwicklung. Die Dinger kommen nicht fertig auf den Markt und die Weiterentwicklung kostet Geld. Man kann es natürlich wie Blizzard machen und für Addons in den Games monatliche Gebühren verlangen. Wäre das hier so würden auch wieder alle Jammern, kostet die Trinnov dann 6000 aber monatlich kommen 100Euro Gebühr dazu :D

  • Nabend,


    das Abwegen was nun ein Envy kosten dürfte ist sicher müssig zu hinterfragen.

    Ich (wir ) verwenden auch 2 HTPC Systeme mit Mad VR und dazu noch ein Lumagen + Envy Extreme.

    Ein sehr guter MD VR Pc kostet auch um 4000 € (nur EK), wenn man aktuelle Top Grafikkarten und ein entspr. Main Board einsetzt.

    Und auch Lumagen ist eine Mini Firma. Wenn da "einer" abhaut ist es auch nicht rosig für das Produkt.

    Und im Lumagen steckt im Prinzip noch weniger Hardware drin.


    Nur entscheidend ist immer was da nun wirklich an Performance, Alleinstellungsmerkmal usw. rauskommt.

    Insofern kann ich vom Envy nur Gutes berichten, seid wir ihn als Quereinsteiger Gerät mit in die Vorführung genommen haben und ggf. nochmal ein zweites Gerät dazu kommt.

    Der unglaubliche Mehrwert in der GUI und in den Speichermöglichkeiten ist einfach zur Zeit einzigartig.

    Du kannst im Prinzip für jeden Film eine eigene Einstellung hinterlegen und diese z.B. über eine Crestron Programmierung als Makro inkl. auch eigenem Tonsetup (Trinnov läßt grüssen) hinterlegen und per Knopfdruck abspielen.

    Versuche das einmal mit einem Lumagen oder HTPC ?

    Daher das was man im Konzept "Envy" ebenso sehen sollte (das trifft auch anders im Lumagen zu) ist der enorme Komfort und die zahlreichen Einstellmöglichkeiten, gepaart mit der sehr durchdachten Bedienung.

    Und das bei einem absoluten Nischenprodukt.

    Ich finde das beachtlich, auch wenn ich die mögl. Performance an einer enspr. MAD VR HTPC Lösung ebenso schätze.


    Und wer neben den technischen Möglichkeiten im "Hobby" Home Cinema auch bestes und stressfreies DTM mit exzellentem Bedienkonzept haben möchte, der ist mit einem Envy sicher gut bedient. Zumal wir Alle Profi Beamer "Freaks" sehnsüchtig auf die FI Implementierung warten und sicher auch bald die erste Beta testen dürfen. :sbier:


    Kurzum das Ding ist super und ich hoffe das es dort nicht zum Stillstand kommen wird.

    Und wenn nicht, dann durften wir trotzdem das Gerät nutzen und von der Performance profitieren.

    Es wird immer wieder solche Überflieger an Geräten geben, ich erinnere mich noch an den u.a. Proceed PMT, auch das war ein Exot mit zum damaligen Zeitpunkt einzigartigen Möglichkeiten...mit ebenso "eigentlich" zu hohem Preis...aber was heißt das schon ?


    ANDY

  • Du kannst im Prinzip für jeden Film eine eigene Einstellung hinterlegen und diese z.B. über eine Crestron Programmierung als Makro inkl. auch eigenem Tonsetup (Trinnov läßt grüssen) hinterlegen und per Knopfdruck abspielen.

    Versuche das einmal mit einem Lumagen oder HTPC ?

    Mein MovieStarter hat dafür mit den Metadaten am Film bereits den Weg geebnet. Bisher hatte keiner die Anforderung an umfangreiche Profile pro Film. Das wäre aber problemlos machbar. :)

  • Ich als JVC 7900 und Pana User frage mich, warum man ein Zusatzgerät Envy etc. kauft, wenn man doch gleich einen JVC N7 mit einer sehr gut funktionierenden HDR Lösung etc. günstiger bekommt.

    Irgendwie habe ich noch nicht mitbekommen warum man so ein Gerät benötigt?

  • Pro Film ein Profil, schön und gut, aber den dazu notwendigen Aufwand würde ich nicht treiben wollen.


    Ich will im Endeffekt ein "one fits all" auch wenn das da und dort mit Kompromissen behaftet ist.

    Nabend,


    klar einfacher ist immer besser zu händeln.

    Nur du bekommst doch Beides. Es zwingt dich ja niemand das so umzusetzen, wie ich beschrieben habe. Er ist einer Variante von Vielen Möglichkeiten oder Szenarien in der Bedienung.

    Ich probiere gern aus und schau oft über den Teller oder mache absurde Gegenüberstellungen.

    Und lernen tue ich immer noch etwas. :zwinker2:


    ANDY

  • Ich als JVC 7900 und Pana User frage mich, warum man ein Zusatzgerät Envy etc. kauft, wenn man doch gleich einen JVC N7 mit einer sehr gut funktionierenden HDR Lösung etc. günstiger bekommt.

    Irgendwie habe ich noch nicht mitbekommen warum man so ein Gerät benötigt?

    Es gibt - zum Glück - immer Leute, denen geht es nicht um das "Günstigere", sondern immer nur um das "Bessere". Das ist die Essenz jeden echten Fortschrittes.

  • Ich als JVC 7900 und Pana User frage mich, warum man ein Zusatzgerät Envy etc. kauft, wenn man doch gleich einen JVC N7 mit einer sehr gut funktionierenden HDR Lösung etc. günstiger bekommt.

    Irgendwie habe ich noch nicht mitbekommen warum man so ein Gerät benötigt?

    Ich habe einen N7 und einen Envy zusammen im Einsatz. Der Envy verbessert die HDR-Darstellung sichtbar und skaliert klasse, macht die Geometriekorrektur für den Anamorphoten und das mit einer 3D-LUT. Den Envy auf seine sehr gute HDR-Darstellung zu reduzieren, greift etwas zu kurz.

  • Ok, verstehe…für weitere Anwendungen sicherlich ein Gewinn.

    Lese nur sehr oft, dass man über die HDR Performance spricht und das eben so hervorhebt.


    Ich bin da vermutlich nicht die Zielgruppe…mir wäre das Gerät auch def. zu teuer. Finde es halt krass, dass so ein Gerät mehr kostet als ein exzellenter Beamer… der ja auch offensichtlich eine sehr gute HDR Performance bietet.


    Mori: jau…wenn Kohle keine Rolle mehr spielt, dann bin ich da ganz bei Dir.

  • Finde es halt krass, dass so ein Gerät mehr kostet als ein exzellenter Beamer…

    Falls alles so klappt wie erhofft, bleibt ein Envy 5-10 Jahre up to date, während mancher seinen Projektor alle 3 jahre wechselt. Das relativiert es etwas. Zudem bietet der Envy Funktionen wie die Geometriekorrektur (da gibt es gar nicht so viele Geräte) und viele andere kompakt in einem Gerät. Klar ist der Envy nicht billig, aber seinen Preis wert ist er schon. Muss jeder für sich entscheiden. :sbier:

  • Wieso wird hier eigentlich immer nur das Tonemapping gelobhudelt? Die Schärfealgorithmen und das up-down Scaling ist doch mindestens genauso interessant.

    Finde ich nicht. Die Skalierungsalgorithmen sind ja über Open Source schon seit Jahren genauso zu bekommen (FSRCNNX und SSIM z.B.). Ich weiß nicht genau, welche Schärfealgorithmen der Envy implementiert hat, aber wenn es dieselben sind, die madVR drin hat (LumaSharpen, AdaptiveSharpen usw.) dann stammen die auch aus dem Open-Source-Bereich. Das ist einfach nichts Besonderes mehr. Von daher bleibt das Tone-Mapping eines der großen Themenbereiche, die man sonst nicht überall bekommt. Aber ich gebe dir insofern Recht, dass das im Vergleich zu anderer Hardware durchaus ein Pluspunkt für Envy/Radiance sein kann.


    Die automatische Format Anpassung in

    Echtzeit könnte ich auch nicht mehr weg denken!

    Das ist aber nicht das Ende der Fahnenstange. Am HTPC ist da ein anderes Konzept möglich, das viel besser funktioniert und mehr kann. :)

  • Hast du das bei dir, was ist da noch

    besser und kann mehr ?

    Ja, und langsam wird es mir schon etwas peinlich, ständig darauf hinzuweisen. :zwinker2:


    Das Konzept des MovieStarters ist ein ganz anderes. Es basiert darauf, dass der Film im Vorfeld automatisch analysiert wird und die Informationen als Metadaten abgelegt werden (für einen schnellen nächsten Start). Damit kann praktisch alles vor (!) dem Filmstart automatisiert werden, was filmspezifisch ist. Maskierung, Blanking, Lens Memory, Bildverschiebung, Untertitel immer korrekt am unteren Bildrand, Licht, Lautstärke usw. Der Film startet also immer in einem perfekt eingestellten Umfeld. Nach dem Film wird alles wieder zurückgesetzt. Das ist eine 100%-Lösung, die auch bei Multiformatfilmen funktioniert. Der Nachteil: man ist auf Filmdateien beschränkt. Ohne die funktioniert das Konzept nicht.

  • Dein letzter Satz drückt so ziemlich alles aus. 😉


    Wie kompliziert ist es das alles ans laufen zu bekommen? Meine Versuche irgendwelche besonderen Dinge auf nem PC ans laufen zu bringen sind fast alle gescheitert. Bin halt kein PC Fachmann.

  • Ich wollte einfach eine fertige Lösung! Klar,

    mit viel Zeit kann man sowas konfigurieren, aber die haben ich nicht und die Lust darauf ist auch gering!

    Der envy extrem ist wirklich sehr teuer,

    aber den meisten, einschließlich mir

    reicht der envy pro vollkommen! Mit etwas Glück bekommt man einen gebraucht für 6-7k! Da ist dann der Sprung vom Htpc nicht mehr so groß! Aber,dass sieht jeder anderst

  • Wie kompliziert ist es das alles ans laufen zu bekommen?

    Ein Ziel bei der Entwicklung des MovieStarters war, dass er einem die Sache möglichst einfach macht. Das heißt, er soll komplizierte Scripts usw. möglichst komplett ersetzen. Daher ist er relativ generisch gehalten und berechnet viel selbst anhand der Konfiguration. Die Einbindung in das System ist sehr einfach. Es reicht, den MovieStarter mit MKV zu verknüpfen und dann kann man jeden Film aus dem Explorer heraus damit starten. Eine Einbindung in Kodi ist auch möglich.

    Natürlich muss man einmal alle Eigenschaften des Heimkinos (Leinwand usw.) konfigurieren. Wenn man externe Geräte ansteuern möchte (was man nicht muss), wird es natürlich aufwändiger, aber das Problem hat man immer, wenn man Geräte ansteuert.


    Ich würde so weit gehen: es war noch nie so einfach, ein komplexes Heimkinosetup so sauber zum Laufen zu kriegen wie mit dem MovieStarter. Sogar mit beliebigen Anamorphoten. Wichtig ist bei dem Konzept, dass alle Informationen vorhanden sind oder sich selbst beschafft werden für eine perfekte Einstellung der Umgebung. Das heißt: im Idealfall merkt man den MovieStarter gar nicht und jeder Film startet mit den richtigen Einstellungen.


    Hier mal ein Sequenzdiagramm mit dem das vielleicht etwas klarer wird. "Actors" steht hier stellvertretend für praktisch alles, was ansteuerbar ist. Das kann die Maskierung sein, das Licht, der Projektor, die Vorstufe, die Haussteuerung, EventGhost oder beliebige andere Geräte. Der Player bekommt genau die Informationen, um Zoom und anamorphotische Verzerrung für das Zielseitenverhältnis zu setzen. MovieStarter und Player bilden somit eine untrennbare Einheit, da die Pan & Scan-Werte aus der Konfiguration heraus berechnet werden und somit komplett generisch sind.



    Die üblichen PC-Probleme, die immer mal auftreten, werden dadurch natürlich nicht abgefangen. Das ist klar. Aber immerhin gibt es jetzt eine konfigurierbare Standardlösung für komplexe Setups. Sowas gab es in der Form vorher einfach nicht. Und sowas ist (derzeit) eben nur auf dem HTPC möglich. Quasi ein Alleinstellungsmerkmal und löst auch andere Probleme. Untertitel in der Kaschierung gibt es damit z.B. gar nicht.


    Ihr merkt schon, ich bin von dem Konzept extrem überzeugt. :)

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