Lautsprecher im Querformat

  • Aloha,


    mir brennt seit längerer Zeit ein Thema unter den Nägeln, und zwar, wie im Titel schon ersichtlich - Lautsprecher im Querformat.


    Wieso gibt es sowas nur im Studio-Bereich? Gibt es außer der vielleicht für den normalen Kunden zu spezielle Optik noch irgendwelche Nachteile?

    Abstrahlung? Probleme mit dem Sweetspot?


    Also ausgehend von einem 3-Wege Lautsprecher:!: :big_smile:

  • Es bedeutet, dass der Lautsprecher passend zu dem liegenden Gehäuse konstruiert werden muss. Einfach stumpf die Chassis nebeneinander auf die Schallwand pappen reicht ja nicht. Die wenigsten Lautsprecher sind so konstruiert, dass sie in beiden Positionen betrieben werden können, wenn man die MT/HT Einheit um 90 grad dreht. Bei der b200 und b500 geht das. Bei den anderen nicht.


    Das Abstrahlverhalten ändert sich signifikant.

  • Es bedeutet, dass der Lautsprecher passend zu dem liegenden Gehäuse konstruiert werden muss. Einfach stumpf die Chassis nebeneinander auf die Schallwand pappen reicht ja nicht. Die wenigsten Lautsprecher sind so konstruiert, dass sie in beiden Positionen betrieben werden können, wenn man die MT/HT Einheit um 90 grad dreht. Bei der b200 und b500 geht das. Bei den anderen nicht.


    Das Abstrahlverhalten ändert sich signifikant.

    Das heißt, solange der Hochtöner über dem Mitteltöner bleibt, geht es mit jedem Lautsprecher?

  • Ich nutze in der Front die B&W CT7.3 - das sind 3-Wege-LS im Querformat. Vorher hatte ich LS von Teufel und Jamo im identischen Format. Generell ist nichts gegen die Form zu sagen, ich finde die Platzierung sogar relativ elegant, da sie den Subwoofern nicht in die Quere kommen und sich gut im Frontbereich integrieren lassen. Einen Nachteil hat das Format allerdings: benutzt man alle drei Lautsprecher hinter einer AT Leinwand in 21:9, bekommt man Probleme mit der Maskierung. Verzichtet man auf 2,00:1 Klappt es außen, ansonsten ist das schon etwas tricky, wenn man HT und MT nicht hinter der Maskierungsstrebe haben will. Alternativ kann man die Lautsprecher natürlich nach außen neben die Leinwand setzen, was die Leinwandbreite begrenzt, oder (wie bei mir) mittiger anordnen. Letzteres ist nicht jedermanns Sache (Stichwort: Stereodreieck), wobei es IMO aber klanglich gut funktioniert und nicht wirklich was dagegen spricht.


    All in all finde ich eine „hohe“ Konstruktion aber aus genanntem Gründen sinnvoller.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Klar gibt es die. Die Frage war ja nur, welche Nachteile sie haben. Und das ist halt einer.

    So gesehen hast du recht.:thumbup: Eine Art von Unterbau ist dann, ein muss.


    Da geht es insbesondere um das Abstrahlverhalten. Dazu gehört auch die Abstimmung.

    Okay, wenn wir mal deine B500er als Beispiel nehmen. Jemand hat eine B500, die kann er dann nicht einfach drehen, sondern müsste von dir Abstimmungstechnisch angepasst werden?

    Ist das dein kleiner Eingriff, den du nachreichen kannst oder musst du dafür den Lautsprecher komplett neu messen?


    olli

    Genau solche Platzierungsprobleme hab ich dabei auch im Hinterkopf. Mit einem 6er SBA + geringer Raumhöhe hat man zwischen den Subwoofern keinen Platz für einen ausgewachsenen 3-Wege Lautsprecher.

    An die Maskierung hab ich dabei aber noch gar nicht gedacht. :shock: Auf jeden Fall dann auch ein wichtiger Punkt, wenn der Lautsprecher dann sehr breit wird.


    Deine B&W CT7.3 sind ca. 60 cm breit und würden bei mir mit der Maskierung Probleme kriegen. Bei 16:9 Maskierung wären dann die Streben vor dem innen liegenden Tieftöner. Dürfte dann bei einem hoch getrenntem Tieftöner Probleme machen.

    Und zusätzlich muss der Lautsprecher, wenn er hinter die Leinwand soll, mit dem Hoch-/Mittelton noch weiter nach innen rücken, um nicht hinter dem Leinwand-Rahmen zu kommen.


    Wie sieht es denn mit Koax-Lautsprechern aus? Wieso sieht manch solche so selten in Heimkinos als LCR?

  • Okay, wenn wir mal deine B500er als Beispiel nehmen. Jemand hat eine B500, die kann er dann nicht einfach drehen, sondern müsste von dir Abstimmungstechnisch angepasst werden?

    Ist das dein kleiner Eingriff, den du nachreichen kannst oder musst du dafür den Lautsprecher komplett neu messen?


    wenn man die MT/HT Einheit um 90 grad dreht. Bei der b200 und b500 geht das. Bei den anderen nicht.


    Man muss prinzipiell nur das MT/HT Horn um 90 Grad drehen. Bei der b200 nicht, da Coax.


    Wie sieht es denn mit Koax-Lautsprechern aus? Wieso sieht manch solche so selten in Heimkinos als LCR?


    Weil sie systembedingte Nachteile haben. Das Abstrahlverhalten ist in alle Richtungen gleich (wenn man das Gehäuse mal vernachlässigt), was man ja eher nicht möchte. Wenn sie etwas mehr Pegel können sollen und das Abstrahlverhalten eher eng sein soll, muss es ein großer Coax werden und da bekommt man noch mehr Nachteile. Beispielsweise wirkt die Membarn als Schallführung. Blöd nur, dass sie sich auch noch bewegt.

  • Die Genelec ones sind sehr gute Koaxe und in der Summe ihrer Eigenschaften sehr gute Lautsprecher die in sehr vielen Situationen funktionieren.

    Aber wenn man die Möglichkeit hat etwas auf genau seinen Bedarf zuzuschneidern ist das noch besser.

    Der Anzug von der Stange passt nur in wenigen Fällen ähnlich gut wie der Maßanzug.


    Bzgl. drehen...

    Wenn man jetzt eine 0815 Box mit 6,5" TMT + darüber 1" HT nimmt und die in einem rechteckigen Gehäuse sitzt das höher als breiter ist, ist das ja die Standard Sache.

    Wenn man jetzt das Gehäuse breiter als höher macht, dann ists das ja "liegend"... den HT aber weiterhin über dem TMT setzt, dann tut sich relativ wenig was Abstrahlung angeht. Also das horizontale und vertikale Abstrahlverhalten wird ähnlich aussehen.


    Ordnet man aber nun den HT neben dem TMT an, dann wird sich das horizontale Abstrahlverhalten dieses Lautsprecher eher dem des vertikalen der 0815 Box entsprechend und umgekehrt.


    mfg

  • Ích benutze FLR die https://jblpro.com/en/site_ele…lsr-series-owner-s-manual, auch mit rotierbarer MHT-Einheit.

    So kann zB der Center liegend betrieben werden, während die Fronts hochkant laufen.


    Insofern finde ich flexible Optionen wie die von Beckersounds ohnehin ideal!

    Da sich beim umstellen von horizontal auf vertikal die massgebliche Schallwandgeometrie u.Umständen etwas ändert ( Verhältnis Höhe zu Breite, welches der MHT 'sieht'), kann eine kleine Korrektur angebracht sein- zwingend ist sie bei meiner Lösung zumindest imo nicht.

  • Sofern die MHT-Einheit rotierbar ist und die Trennung zum TT ausreichend tief liegt, sehe ich keinen signifikanten, osntrukltiven Vorteil eines stehenden oder liegenden LS.


    Eine rein horizontale Chassisanordnung ist sicher wenig sinnvoll, das Gross all jener schlecht konstruierten 2-Wege Center zeigt das ja deutlich auf.

    TMT li/re und den HT dazwischen ist wenig sinnvoll , TMT /HT nebeneinander auch.


    Ausser bei HK-Projekten, bei denen ja oft genug der Raum um die LS gebaut wird, hat man ab und an halt Sachzwänge hinsichtlich dessen, was man sinnvoll stellen kann- insofern würde ich 'liegende' LS nicht in Gänze verdammen.

  • Puhh gut, dass ich den Thread gestartet habe, dann brauche ich mir keine Gedanken mehr über Lautsprecher im Querformat zu machen. :blush:

    Die Einsparung in der Höhe erkauft man sich dann offenbar durch zu viele Kompromisse/Nachteile. Speziell in meinem Fall wäre jeder Lautsprecher der min. einen 30 cm Tieftöner hat, dann zu breit (Maskierung für 16:9 bei meiner Leinwandbreite wären irgendwas um die 40 cm).

    Dann kann ich ja den nächsten Thread aufmachen, ob es sich lohnt für LCR von 6 auf 4 Subwoofer herunterzugehen.:beat_plaste:waaaht:

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