Hilfe zu Dolby Atmos Deckenlautsprecher DIY

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    ich habe im Keller zwar kein so schönes Kino wie die meisten hier, aber auch meine kleine Filmecke. Aktuell ist ein 5.1 System von Nubert im Betrieb und ich würde mir gerne zwei Atmos Lautsprecher an der Decke nachrüsten.

    Leider finde ich nichts passendes und bin so auf den Gedanken DIY gekommen. Preislich sollte es sich halt im Rahmen halten, da der Rest auch nicht im High End Bereich ist. :) Habe von Magnat die IC 62 gefunden, welche eigentlich ganz gut bewertet sind. Lasse mich aber auch gerne beraten (LS mit Deckenaufhängung, etc.).

    Würde mir dafür dann ganz gerne eine Box bauen und an die Decke schrauben. Die Decke ist schon abgehängt, aber ohne erheblichen Aufwand könnte ich die LS da jetzt nicht mehr verbauen, deshalb das Gehäuse für die LS. Leider habe ich auch gar keine Erfahrung im Bereich LS DIY.


    Hier noch meine Nubert Boxen falls es relevant ist:


    Front LS = nubox 311

    Center = nubox WS-201

    Surround LS = nubox 101

    Sub = AW-440


    Edit: Hab einen Denon X1600H.


    Freue mich auf Ratschläge und Tipps. :)

  • Hallo Panchamolo, verstehe ich das richtig, dass du bereits eine abgehängte Decke hast, aber dennoch ein Gehäuse in die Decke bauen möchtest. Wie sieht denn das Lastenheft aus? Abstrahlverhalten, Grenzfrequenz, Pegelanspruch, verfügbares Volumen, Budget usw.?

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  • Die Decke ist nur um ca. 5cm abgehängt, also sowieso zu flach für die meisten Lautsprecher. Möchte das Gehäuse auch nur aufsetzen und nicht mit integrieren. Der Raum wird nicht ewig mein Hobbyraum sein, daher möchte ich da jetzt nicht so viele Umbauarbeiten reinstecken.


    Wäre schön wenn es sich auf um die 100€ pro LS beläuft, beim Rest bin ich überfragt. :) Ich weiß es ist nicht viel, aber vergleicht es bitte nicht mit euren Heimkinos. :) Ich hab da nicht so den Anspruch das es perfekt sein muss. In dem Raum steht noch ein Schreibtisch mit PC und 3D Drucker, also Mischraum. Dazu noch der 75" TV und die Nubert Anlage. Auf der Dolby Seite gibt es ja diverse Guides. Weiß nur das die Decken-LS auf gleicher Linie der Front-LS sein sollten und in etwa 50cm vor meinem Kopf. Demnach müsste man sie leicht anwinkeln, damit sie mich anstrahlen oder? Zur Grenzfrequent: Ich glaube mein Sub übernimmt ab 100 oder 120Hz, da müsste ich nochmal im AVR nachschauen.

  • Anwinkeln würde ich da nichts. Wieso setzt du dann nicht einen Koax wie von dir vorgeschlagen in die Decke ein? Evtl noch ein Aufsatzbrett mit Fase dran, um die mögliche Einbautiefe etwas zu erhöhen und die Decke noch etwas gegen Resonanzen zu stabilisieren?!

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  • Ich würde glaub lieber komplette Gehäuse bauen, da ich ansonsten hinterher Löcher in der Decke habe. Die IC 62 sollen wohl ganz okay sein für meinen Zweck und haben einen guten Abstrahlwinkel. Muss ich beim Bau etwas beachten? Werden die Gehäuse nur geklebt oder schraubt man zusätzlich? Was für ein Dämmmaterial ist zu empfehlen? :)

  • Solche Lautsprecher brauchen in der Regel echt keine Dämmung? Wie sieht es aus mit Anschlussterminals? Kennt ihr da was gutes?

    Dämmung oder nicht ist halt so ne Frage.

    Gibt es Abhandlungen zu.

    Wie gesagt. Ich würde es erst mal ohne versuchen.

    https://www.visaton.de/de/serv…bedaempfung-von-gehaeusen



    Anschlussterminals: 2 Polige Speakon.

  • Ich bin etwas verwundert in Anbetracht der versammelten Lautsprecherentwicklerprominenz, dass noch nicht erwähnt wurde, dass derartige Deckeneinbaulautsprecher von ihren TSP her nicht zum Einbau in ein kleines, geschlossenes Gehäuse ausgelegt sind :beated:

    Die sind für den Einbau in eine unendliche Schallwand ausgelegt, also undefiniertes, sehr großes Volumen dahinter - eben eine abgehängte Decke. Qts liegt bei solchen Konstrukten in der Regel zwischen 0,7 und 1,5, manchmal sogar noch höher. Dazu niedrige Mms und niedriges BxL. Alles andere wäre Geldverschwendung und sogar kontraproduktiv für den vorgesehenen Einsatzzweck.

    Was passiert, wenn man einen solchen Treiber in ein kleines, geschlossenes Gehäuse steckt, kann man sich ausmalen... Da dann auch noch keine Bedämpfung zu empfehlen, ist so ziemlich das Falscheste was man machen kann!:shock:

    Wenn, dann kann man sowas eben höchstens noch mit einer sehr starken Bedämpfung und evtl. sogar einer kontrollierten Undichtigkeit abmildern.


    Besser wäre, wie Moe schon sagte, den Coax auf das ganze, undefinierte Volumen der Zwischendecke spielen zu lassen. Wenn das partout nicht gewünscht ist, dann eben nach einem günstigen Bausatz suchen, der flach verbaut werden kann, aber dessen Tieftöner für den Einsatz im geschlossenen Gehäuse parametriert wurde. Spontan fällt mir da z.B. Visaton Portrait ein.

  • Einige treiber sind ja mit einem hohen qts aber dafür sehr geringem vas ausgelegt. Da ist das Gehäuse quasi "egal". Auch im carhifi-segment ist das häufiger der Fall. Die bedämpfung dient für mich und meine bisherige Erfahrung eher der bedämpfung von stehwellen. Von der propagierten Güteverringerung halte ich nicht so viel und nutze dafür eher eine aktive Korrektur oder schalte ein paar Kondensatoren in Reihe vor (ghp). Ich denke Jochen hat es so empfohlen, da es so oder so nicht die optimale Lösung sein wird und seine Erfahrungen ähnlich sein werden.

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  • Wenn der besagte Coax derartig ausgelegt wäre, dann könnte er entweder sowas von überhaupt gar keinen Bass, noch nichtmal wirklich Grundton, und/oder er würde auch im "egal" Gehäuse zwangsläufig um seine Resonanzfrequenz herum buckeln. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Entweder hast durch das geringe Vas eine saumäßig hohe fs, oder Mms wird entsprechend größer gewählt, was bei schwachem BxL wieder zu einer noch höheren Gesamtgüte führt -> Buckel. Wird das Gehäuse dann auch noch sehr klein, was bei einem flachen Deckengehäuse zwangsläufig der Fall sein wird, dann wird der Buckel zwangsläufig nochmal höher - und ganz ohne Bedämpfung eben nochmal :beated:

    Natürlich kann man das machen, und irgendwas wird auch rauskommen... Aber ich dachte hier geht es darum wie man es richtig macht.


    Edit: bevor ich falsch verstanden werde: ich propagiere nicht die starke Bedämpfung als sinnvolle oder gar gute Lösung! Es würde lediglich die vermurkste Einbausituation wieder etwas abmildern.

    Gut wäre, den Coax direkt in die offene Zwischendecke zu verbauen. Besser wäre, eine geschlossene Box mit dafür geeigneten Treibern zu bauen.

  • Es gibt einige Hersteller die ein Gehäuse mit anbieten wie B&W oder auch Quadral.



    Dann gib Du bitte mal basierend auf DEM Datenblatt einen konkreten Ratschlag für diesen speziellen Lautsprecher


    https://www.magnat.de/de/detail/index/sArticle/517


    Hier trifft ja auch Anspruch und Wirklichkeit zusammen und ich weiß nicht ob Deine Ausführungen Güte, Gewicht und Antrieb dem Ersteller so viel helfen.

  • Da habe ich mit solchen treibern andere Erfahrungen. Eine Fs um 40-60hz je nach größe , qts um 0,6-1 und ein kleines vas Buckeln im grundton zwar etwas auf. Durch die höhere Trennung, etwas entzerrung usw. Finden die meisten das sogar spaßig. Ob das jetzt high-end-audiophil ist, ist ein anderes Thema. Die erfahrung zeigt jedoch, dass solche Chassis im Bereich einer autotür oder in abgehängten decken durchaus üblich sind und ihre Anhänger finden. gerade wenn es um hintergrundbeschallung oder tops geht ist der Anspruch oft dann halt doch ein anderer. Prinzipiell gebe ich dir schon recht, jedoch muss man immer abwägen, was wirklich notwendig ist, um die Anforderungen zu erfüllen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ich verfolge das hier grade gespannt als Laie.


    Ich habe zum Beispiel Deckenlautsprecher C180 und Wandeinbau W180 von Audio Monitor. Dazu bietet der Hersteller auch geschlossene „Einbauboxen“ an. Diese sind komplett geschlossen.


    Ich habe aber auch gehört das man eine solche Box aus Holz bauen kann und den „Deckel“ zur Decke weg lässt. Andere sind wiederum der Meinung die Box muss geschlossen sein..


    Anscheinend gibt es hier kein richtig und falsch. Oder zumindest unterschiedliche Ansichten ?!?

  • Eines lässt sich auf jeden Fall konstatieren: ein und derselbe Lautsprecher wird nicht gleichzeitig in einem offenen Volumen und in einer kleinen geschlossenen Box optimal performen.

    Die Existenz von zusätzlichen Gehäusen, welche von einigen Herstellern angeboten werden, beweist hier auch nicht das Gegenteil. Das ist dem Portfolio/Produktmanagement geschuldet, man will halt für alle möglichen Anforderungen was anbieten können...

    Bei Visaton hatten wir z.B. für viele Deckenlautsprecher optional Feuerschutztöpfe. Das sind ziemlich kleine Blechgehäuse, die man von hinten über den Lautsprecher stülpt. Wichtig für sicherheitskritische Sprachalarmierungsanlagen, z.B. auf Kreuzfahrtschiffen.

    Natürlich sagt Visaton auch, dass das funktioniert, und dass der Lautsprecher für solch eine Montage geeignet ist...


    Einen Lautsprecher für (auch nur halbwegs) highfidele Kinobeschallung würde ich dann aber doch lieber möglichst optimal verbauen.

    Und optimal ist ein kleines geschlossenes Gehäuse bei solchen Einbaulautsprechern NICHT, darauf wollte ich mit meinem ersten Post hinweisen.

  • Wow, jetzt geht es hier aber ab. Ich fühle mich ja fast schon wie ein Verbrecher wenn ich für die Teile ein Gehäuse baue.:cray:


    Glaubt ihr das macht akustisch so viel aus? Ich als Laie habe sowieso nicht so feine Ohren und der AVR hat doch auch ein Einmesssystem. Kann das nicht ein wenig kompensieren?

    Würde es was bringen Öffnungen in die Gehäuse zu machen? Zum Beispiel auf zwei Seiten einen Schlitz? Wenn der LS nicht mehr geschlossen ist hat er ja theoretisch mehr Volumen zur Verfügung?

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