Wer braucht schon 8K? Die Grenzen der visuellen Wahrnehmung.

  • Da ich keinen 4K Projektor habe kann ich das derzeit nicht überprüfen.

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die Pixel einzeln erkennen würde, offen gesagt bezweifle ich das sogar.

    Anhand der Ergebnisse vermute ich jedoch, dass ich einen etwas anderen Bildeindruck hätte, wenn ich mit einem 8K Projektor ein entsprechend detailreiches Bild in Auflösung 4K und 8K sehen würde.

    Wie sieht es denn bei Deiner Auflösung aus? Wenn Du jetzt keine Pixel wahrnimmst, kann man davon ausgehen, dass das bei 4k auch nicht auftritt, da höher aufgelöst.

  • Da ich einen Sehabstand von 360 cm zur 385 cm breiten Leinwand habe (= 0,935) befinde ich mich also noch etwas über der "Full Benefit of 4K" Linie

    Nicht automatisch. Ich würde sagen, dass die Helligkeit des Bildes eine hohe Relevanz haben dürfte und nur unter bestimmten optimalen Bedingungen (=Helligkeit) die Angaben dieses Diagramms Gültigkeit haben. Dürfte also im HK sowohl von der Grundhelligkeit des Projektors als auch vom jeweiligen Bildinhalt abhängen.


    Man kennt dies ja von Leinwandstrukturen, die mit zunehmender Helligkeit besser sichtbar werden.

  • Wie sieht es denn bei Deiner Auflösung aus? Wenn Du jetzt keine Pixel wahrnimmst, kann man davon ausgehen, dass das bei 4k auch nicht auftritt, da höher aufgelöst.


    Pixel sehe ich auch bei FHD nicht, ich suche aber auch nicht danach.

    Das Ziel ist für mich ein anderes:

    Mich treibt die Frage um, ab welcher Auflösung eine weitere Steigerung der Auflösung für mich keine wahrnehmbare Verbesserung mehr bringt.

    Also 2k - 4K - 8K - 16K - .... ab wann ist es egal weil ich den Unterschied nicht mehr sehe?


    Auch wenn ich 4K Projektionen auf kleineren Leinwänden um die 3 Meter gesehen habe war das doch noch nicht so wie der gern zitierte Blick aus dem Fenster.

    Natürlich ist das primär auch eine Frage des Quellmaterials, selbst ein superscharfer 8K DLP könnte nicht Details herbeizaubern die nicht im Quellmaterial enthalten sind.

  • Ich habe Mal vor ein paar Jahren (auch schon wieder 7j) einen 150"(?) Plasma 8k gesehen, mit nativen Material.

    Der Blick aus dem Fenster war es aber auch nicht.


    Ich bin mir auch nicht sicher ob das überhaupt in der Form die die jetzigen Displays bieten und bei Abständen die wir aktuell nutzen funktioniert.

    Allein schon das fehlende 3D.


    Ebenfalls vor ein paar, naja mittlerweile sogar mehr als 16 jahren, habe ich Mal einen auf einer 10m Leinwand ein natives HD gesehen.

    Aus großer Entfernung war das dann aber schon wieder ziemlich "Fenster".


    Aber ich glaube in Summe funktioniert das echte Sehen einer realen Situation doch so anders als das betrachten eines zuvor aufgenommen Bildes dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann. (Mit aktueller Technik).


    So wie man bei Audio mit aktuell gebräuchlicher Technik nicht beim live Konzert ist. Da tut sich aber in Bezug auf wellenfeldsynthese was.


    Und Bild Technik kann sich ja auch entwickeln.


    mfg

  • Pixel sehe ich auch bei FHD nicht, ich suche aber auch nicht danach.

    Das Ziel ist für mich ein anderes:

    Mich treibt die Frage um, ab welcher Auflösung eine weitere Steigerung der Auflösung für mich keine wahrnehmbare Verbesserung mehr bringt.

    Also 2k - 4K - 8K - 16K - .... ab wann ist es egal weil ich den Unterschied nicht mehr sehe?

    Nabend,


    interessantes Thema :)

    Ja die Frage ist legitim und es hängt natürlich vom Abstand Bild zum Betrachter ab.

    Je dichter du schaust, desto höher muss die Auflösung sein.

    (s. Beispiel VR Brille ; 2x FHD + 4K ; zu 2x UHD 8K, sieht um Längen schärfer aus). Daher da würde auch 16 + 32 K sicher noch mehr Verbesserungen bringen.

    Aber auf unseren Abständen ist das fraglich, ob da nach 8K noch viel Luft nach oben ist.

    Aber sicher wird 8K schon weitere Vorteile bringen (ab best. Abständen oder wenn das Bild immer größer wird).

    Auch wenn ich 4K Projektionen auf kleineren Leinwänden um die 3 Meter gesehen habe war das doch noch nicht so wie der gern zitierte Blick aus dem Fenster.

    Natürlich ist das primär auch eine Frage des Quellmaterials, selbst ein superscharfer 8K DLP könnte nicht Details herbeizaubern die nicht im Quellmaterial enthalten sind.

    Tja der Blick aus dem Fenster ist erheblich davon abhängig wie hell das Bild ist + tatsächliche Bildgröße und der machbaren Schärfe.

    Genau das ist insofern mehr die Disziplin einer entspr. LED Wall.:zwinker2:

    Genau das passiert ja bereits im Vergleich.

    Eine FHD LED Wall in einer üblicher Hk Größe von (300 x 168 cm) ist schärfer, als es ein Consumer nativ 4K Beamer auf der gleichen Größe.

    Und der Effekt wird umso deutlicher, je heller die LED Wall dabei "spielt".

    Auch was dann die Farben und Farbdichte angeht (ist aber hier jetzt nicht Thema).

    Aus dieser Erkenntnis ist kein direkter Zusammenhang von mehr Auflösung (= immer besser) abzuleiten.


    ANDY

  • Ich bin mir auch nicht sicher ob das überhaupt in der Form die die jetzigen Displays bieten und bei Abständen die wir aktuell nutzen funktioniert.

    Es scheitert auch noch aufnahmeseitig. Es gibt keine Objektive, die von Makro bis "unendlich" gleichmäßig scharf abbilden können. Das geht immer nur über eine eingeschränkte Distanz. Ist zwar mit unserem Auge auch so, aber da merken wir es nicht, weil wir immer nur das fokussieren, was wir gerade anschauen.


    Hier ein Beispiel, wie das in Filmen üblicherweise aussieht. Teilweise zwar Stilmittel, aber grundsätzlich eine aufnahmetechnische Einschränkung. Erstaunlicherweise stört uns das gar nicht (und wenn, dann am ehesten noch bei 3D, wo das Auge mehr wandern will).

  • Pixel sehe ich auch bei FHD nicht, ich suche aber auch nicht danach.

    Das Ziel ist für mich ein anderes:

    Mich treibt die Frage um, ab welcher Auflösung eine weitere Steigerung der Auflösung für mich keine wahrnehmbare Verbesserung mehr bringt.

    Also 2k - 4K - 8K - 16K - .... ab wann ist es egal weil ich den Unterschied nicht mehr sehe?

    - Epikur (griech. Philosoph) schrieb:

    Verderbe nicht, was du hast, indem du wünschst, was du nicht hast.

    Wenn Du jetzt keine Pixel siehst; enjoy!

    Ihr seht den Filmkonsumenten zu sehr als physikalischen Rezeptor, wie ein Messmikrofon. Aber wir sind Menschen, das Entscheidende ist unsere Wahrnehmung, die von sehr vielen Faktoren abhängig ist, vor allem von psychischen Faktoren.

    Wenn wir uns z.B. auf die Handlung des Filmes konzentrieren, wird niemand geringe Qualitätsunterschiede des Bildes wahrnehmen.

    Als Beispiel für die auditive Wahrnehmung stelle man sich vor in einem unbekannten Gebiet, in einem finsteren Wald bei vollkommener Dunkelheit herumzulaufen - ohne optische Orientierung - plötzlich knackt ein Zweig. Dies wird man auf Grund der Konzentration auf die auditive Wahrnehmung, sehr laut und intensiv wahrnehmen. Das gleiche Ereignis wird am nächsten Morgen bei Sonnenschein vermutlich nicht einmal registriert, weil unser Gehirn dem keine Bedeutung beimisst.

    Das bedeutet - Klartext - wenn Ihr Euch auf die Makel Eurer fast perfekten Heimkinos konzentriert, werdet Ihr diese auch intensiv wahrnehmen.

    Wenn Ihr Euch auf den Film konzentriert, werdet Ihr glücklich sein.:heilig:




  • Ja, dem stimme ich 100% zu!

    Die Immersion während des Films, also das Eintauchen in die Geschichte, ist das worum es geht.

    Eine aktive Fehlersucherei ist während des Films definitiv kontraproduktiv.


    Es ist aber auch so, dass ein besseres Bild und ein besserer Ton zum Filmgenuss beitragen.

    Wenn ich also mittels Optimierungsmaßnahmen hier nochmal ein Stück weiter komme dann will ich diese gerne umsetzen.


    Übrigens habe ich eine Hypothese, bei der mich Deine Sicht als Arzt interessiert:

    Ich habe den Eindruck, dass physiologische Leistungsfähigkeit und Freude an einer Sache miteinander verknüpft sind.

    D.h. für die Freude am Heimkino ist ein überdurchschnittlichem Seh- und Hörvermögen, für die Freude an HiFi ein überdurchschnittlichem Hörvermögen förderlich.

    Wem es "nur" um die Geschichte geht der braucht kein Heimkino, dem reicht auch ein TV.


    Oder ein anderes Beispiel - ich vermute, dass Menschen, die kulinarischen Genüssen besonders zugetan sind, ein überdurchschnittlich ausgeprägtes Empfinden für Gerüche und Geschmack haben.

    Da bin ich weniger gesegnet und auch entsprechend anspruchslos, das Thema interessiert mich auch nicht.


    Natürlich kommt mit der Freude an einer Sache auch durch Übung und genaueres darauf Achten eine wachsende Kompetenz dazu.

    Das wird vermutlich beim Hören aber ausgeprägter sein als beim Sehen, aber wer weiß, vielleicht kann man sogar sein Sehvermögen trainieren.

    :)

  • D.h. für die Freude am Heimkino ist ein überdurchschnittlichem Seh- und Hörvermögen, ... förderlich.

    Es schadet zumindest nicht bis zu dem Punkt, wo Defizite dadurch erkennbar werden, dann kann es sogar eher von Nachteil sein. :zwinker2:

    Ich denke aber, dass auch ein "nur" durchschnittlich befähigter Nutzer nicht weniger Freude am Heimkino bzw. besser gesagt Filmgenuss hat. Wir reden ja nicht über Leute, die auf die UT für Hörgeschädigte angewiesen sind.

    Ich höre sicher auch nicht mehr so wie vor Jahrzehnten, meiner Freude am Filme schauen tut das nicht den geringsten Abbruch.

    Das wichtigste ist immer noch der Film selbst und der beschränkt sich auch nicht nur auf die Handlung.


    8K sehe ich gelassen entgegen, einen großen Nutzen geschweige denn eine Notwendigkeit kann ich bei den üblichen Betrachtungsabständen nicht erkennen. Und ob Filmproduzenten überhaupt auf diesen Zug aufspringen werden ist auch sehr fraglich.

  • Glaube auch nicht dass mehr Freude mit besserem Hör/Sehvermögen steigt.


    Dazu ist mir auch keine Untersuchung bekannt und aus Einzel Berichten kann ich hier auch kaum eine Tendenz ableiten.


    Ich kenne auch ein paar Blinde die keinerlei Interesse an Hifi haben, jedoch Tischtennis spielen können weil sie den Ball in der Luft hören.


    Zu 8k:

    Ja das wird kommen so wie sich die Technik eben weiterentwickelt.

    Es ist also nur eine Frage der Zeit.


    Man bekommt heute ja dann auch gar keine SD Kameras mehr neu. Und "nur" FHD auch nicht wirklich.

    Also sobald arri dann nur mehr 8k Geräte anbietet wird es auch zumindest Mal von der Produktion genutzt.


    mfg

  • Ich würde sogar annehmen, dass Filme normalerweise so produziert werden, dass Personen mit durchschnittlicher Wahrnehmung bereits alles erfassen können. Welchen Vorteil sollte es haben, relevante Töne bis 20KHz oder relevante Bilddetails, die einen Visus von 1,6 erfordern, in den Film aufzunehmen?

  • Natürlich kommt mit der Freude an einer Sache auch durch Übung und genaueres darauf Achten eine wachsende Kompetenz dazu.

    Das wird vermutlich beim Hören aber ausgeprägter sein als beim Sehen, aber wer weiß, vielleicht kann man sogar sein Sehvermögen trainieren.

    :)

    Du hast die vermutlich richtige Antwort schon selbst gegeben, wobei die Übung vor allem die zentrale Verarbeitung (Gehirn) und nicht die Leistung das peripheren Sinnesorganes schärft. Die Leistungen unserer Sinnesorgane sind beim jugendlichen Gesunden innerhalb einer relativ engen Grenze artspezifisch gleich, was Sinn macht um z.B. kommunizieren zu können.

    Trainiert z. B. ein Sommelier seinen Geruchssinn, kann er immer weitere Muster zentral ablegen, mit denen er vergleicht. Dem Unerfahrenen stehen diese Muster nicht zur Verfügung, daher erkennt er die feinen Unterschiede nicht.


    Aries, ich bitte um Entschuldigung, wenn ich Dir jetzt den Thread gestört habe. Im Nachhinein dachte ich mir, dass es eigentlich zwei Hobbies sind. Einerseits das Filmesehen und andererseits die immer weitere Perfektionierung der Anlage, ähnlich wie bei den High End ern. Dort beobachtet man oft, dass die ursprünglich Begeisterung für die Musik sich verändert in eine Technikliebe. Da ich in diesen Kreisen auch genug unterwegs war, weiß ich, dass dann z.T. audiophil produzierte Musik gehört wird, die eigentlich gar nicht dem eigenen Geschmack entspricht, aber man kann dabei so schön die Qualität der Anlage wahrnehmen. Wenn es glücklich macht, ist das O.K. Insofern relativiere ich meine vorherige Aussage. E

  • Es schadet zumindest nicht bis zu dem Punkt, wo Defizite dadurch erkennbar werden, dann kann es sogar eher von Nachteil sein. :zwinker2:

    Ich denke aber, dass auch ein "nur" durchschnittlich befähigter Nutzer nicht weniger Freude am Heimkino bzw. besser gesagt Filmgenuss hat.

    Ich kenne eine Person, die einen extrem guten Geruchssinn hat.

    Das sehe ich definitiv als Nachteil an.


    Tatsächlich erfreue ich mich gelegentlich an akustischen Feinheiten bei Filmen (und noch mehr natürlich bei Konzerten und Musik), die manche meiner Besucher nicht mitbekommen haben.

    Da sehe ich schon eine Nutzen der guten Wahrnehmung.

    Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ein überdurchschnittliches Seh- und/oder Hörvermögen eine Bedingung ist, sondern dass es förderlich ist.


    Im Nachhinein dachte ich mir, dass es eigentlich zwei Hobbies sind. Einerseits das Filmesehen und andererseits die immer weitere Perfektionierung der Anlage

    Ja, das trifft meinen Ansatz sehr gut - wobei die beiden Hobbies sich natürlich ideal ergänzen.


    Da ich in diesen Kreisen auch genug unterwegs war, weiß ich, dass dann z.T. audiophil produzierte Musik gehört wird, die eigentlich gar nicht dem eigenen Geschmack entspricht, aber man kann dabei so schön die Qualität der Anlage wahrnehmen.

    Tatsächlich gibt es diesen Effekt für mich auch beim Heimkino.

    Wenn ich nur einen TV mit Soundbar hätte würde ich weniger von den Krach-Bumm-Spektakeln schauen.

    Die gewinnen im Heimkino doch ganz deutlich dazu, da schaue ich manchmal so einen Film trotz der (nicht vorhandenen) Story.

    :)

  • ..wobei es allerdings -imo- deutlich wweniger belastend ist, bei einer HK-Demo die 20 geilsten Lieblingsszenen von Bay bis Emmerich und Zimmer bis Morricone vorgesetzt zu bekommen, als bei nem Audifilen mit Jazz at the pawnshop, Diana Krall, Ulla Meinecke, Chuck Mangione und Dire Straits die superbe Qualität der Anlage heruashören zu müssen:big_smile:


    - bei solchen Einladungen oder Events habe/hatte ich stets die hier als CD und Vinyl 'im Rucksack'- ein verstörendes Erlebnis für Menschen, die mit nem Kammerkonzert für Flöte und Triangel die Bassfähigkeit ihrer LS demonstrieren:rofl:

  • Dann schon lieber: Hit the Road, Jack vom Frauenblasorchester Berlin:


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