JRVR - Jriver's eigene Variante als Ersatz für madVR

  • In Sachen Knowhow sicher nicht, aber in Sachen Geschwindigkeit sehe ich da Nachteile.

    Die von Dir genannten Beispiele haben ja nun schon deutlich einige Jährchen auf dem Buckel. Mal als Beispiel HDR ist ja bei Kodi gerade erst mal richtig angekommen...

    Auch die OpenSource-Community setzt das bekannte PM-Dreieck nicht außer Kraft:

  • Das Beispiel HDR zeigt doch genau, dass solche Verallgemeinerungen mit Vorsicht zu genießen sind. Ein Madshi schafft es im Alleingang und außer ihm gerade mal noch JVC. Wobei bei JVC die Ressourcen, die dazu eingesetzt wurden, nicht bekannt sind, leider. Alle anderen sind hinten dran. Ich sehe also keinen Zusammenhang.


    Was aber die Open-Source Community nebst dem Know-How noch auf der haben-Seite hat, ist Manpower. Es sind halt viele. Was ihr leider fehlt, ist Organisation und Druck. Es macht hier sprichwörtlich jeder, was er will, da kommt kein Chef um die Ecke und sagt "Das hier hat Vorrang" oder "Bitte denk an den VÖ-Termin".

  • Was aber die Open-Source Community nebst dem Know-How noch auf der haben-Seite hat, ist Manpower.

    Dafür veröden einige Projekte nach einer Zeit oder es tun sich zig Branches auf, die das Ganze nicht übersichtlicher und besser machen.


    Open Source hat gute Dinge hervorgebracht, gar keine Frage. Es fehlt halt häufig der Blick auf das große Ganze und die Vision, die von einer zentralen Instanz getrieben wird. Das ist bei kommerziellen Produkten meist anders. Von daher habe ich (als Softwareentwickler) diese Überhöhung von Open Source, die einige auch in meinem Bekanntenkreis immer wieder propagiert haben, nie verstanden.

  • Du hast Lumagen vergessen, nicht dass sich da Unmut regt aus der Ecke. :zwinker2:

    Mit HDR meinte ich dass Kodi überhaupt mal in der Lage war HDR-Content zu erkennen und entsprechend auszugeben - DTM meinte ich da gar nicht.


    Und ja, manchmal habe ich eher das Gefühl die theoretisch vorhandene Manpower ist eher hinderlich und Einzelkämpfer kommen sogar schneller zum Ziel.

  • Und ja, manchmal habe ich eher das Gefühl die theoretisch vorhandene Manpower ist eher hinderlich und Einzelkämpfer kommen sogar schneller zum Ziel.

    begründet sich sicherlich in großen Teilen durch

    Es fehlt halt häufig der Blick auf das große Ganze und die Vision, die von einer zentralen Instanz getrieben wird.

    Bei einem Einzelkämpfer gibt es ja auf eine Art die zentrale Instanz, weil der eine die quasi darstellt.

    Open Source hat gute Dinge hervorgebracht, gar keine Frage. Es fehlt halt häufig der Blick auf das große Ganze und die Vision, die von einer zentralen Instanz getrieben wird. Das ist bei kommerziellen Produkten meist anders. Von daher habe ich (als Softwareentwickler) diese Überhöhung von Open Source, die einige auch in meinem Bekanntenkreis immer wieder propagiert haben, nie verstanden.

    Ich kann gut nachvollziehen, was Du meinst. Die open-Source Community ist schon sehr speziell, vor allem auch die Antriebe der Leute. Da gibt's jede Menge möchtegern-Stars, aber eben auch richtig gute Leute, die einfach gute Software wollen und die dann eben schreiben und freundlicherweise verschenken.


    Diese Überhöhung ist auch Nonsense, keine Frage. Wenn ich mal überlege, wie ewig es gedauert hat, einen einigermaßen brauchbaren Desktop zu entwickeln. Hauptproblem war lange Zeit, das die Icons und Fensterrahmen zu groß waren und der Bildschirm dadurch winzig. Da ist jemand, der den Hut auf hat und dann die Ansage macht, schon hilfreich.


    Was mich persönlich bewegt, kein kommerzielles Betriebssytem zu benutzen, sind die stark eingeschränkten Möglichkeiten, die man mit den kommerziellen OS hat und auch das Problem, dass die Kisten immer machen, was der Mutterkonzern gerade will. In meinem Fall drängt sich das aber auch auf, da ich haufenweise Rechner baue, die ohne Benutzereingaben bestimmte Aufgaben erledigen müssen. Da kommt dann das Update zwischendurch nicht so gut.. ;)

  • Ich weiß für dich ist das Thema JRIVER durch, aber könntest Du vielleicht Deine Bildeindrücke im JRIVER Renderer Thread schildern? Vielleicht bringt es ja was ;)


    Renderer Thread


    PS: Es ist auch eine neue Version erhältlich ;)

  • Sorry, aber jetzt eine ausführliche Testreihe, zu der dann auch Bilder gehören würden, als meinen Beitrag zur JRiver-Entwicklung beizutragen, werde ich nicht in Angriff nehmen wollen, nachdem meine Anfragen dort größtenteils ignoriert wurden.

  • Ich bin kürzlich über einen interessanten Post im AVS-Forum, genauer gesagt sogar direkt im MadVR Beta Thread gestoßen, in dem einer schreibt, er habe aktuell mal den MPV Player gegen MadVR antreten lassen und käme im Bereich HDR in etwa auf die gleichen Bilder. Er hat freundlicherweise auch seine Einstellungen dazu gepostet.


    Ich habe das mal kurz mit 2001 Space Odyssey am Laptop mit externem 200 Nits SDR Monitor getestet. Der Film scheint sich wirklich gut zu eignen, da ich sofort sehen konnte, das da schon mal nix falsch aussieht. Hier war ja der JRiver in seinem aktuellen Stand direkt durchgefallen.


    Ich muss mal überlegen, ob ich einen Side-By-Side-Vergleich mit MadVR mache. Zwei 200 Nits 4 K Monitore stehen hier nebeneinander und es gibt auch zwei Rechner mit NVidia-Karten.


    MPV lässt sich meines Wissens nach immerhin als externer Player in die aktuellen Kodi Versionen einbinden. Da steh ich zwar nicht so drauf, aber ich könnte endlich wieder auf Linux umsteigen und hätte 'ne aktuelle Kodi-Version.


    Falls ich das mache und etwas brauchbares bei rauskommt, mache ich einen eigenen Thread dazu auf.

  • Als mir dann klar wurde, dass es bei so einem Vergleich erst mal um Standbilder geht und ich das auch mit meinem Notebook machen kann, habe ich kurz mal den Kodi-Player rüber geholt und das verglichen..

    Tja, was soll ich sagen? - Die Bilder sind so dicht beieinander, dass ich mal dem einen, mal dem anderen den Vorzug geben würde. Ich habe erst mal vor allem auf Details in dunklen Bereichen geachtet, bei denen es nebenan krass hellere Bildanteile gibt. Hier war nämlich bei JR sofort aus die Maus. Wie gesagt, geben sich MPV und MadVR hier nichts, was mich schon verblüfft.


    Ich gönn mir mal 'ne Pause und werde später mal mit anderen Filmen weiter vergleichen. Da beide Player direkt Kapitel anspringen können, bekommt man immer sehr bequem den exakt gleichen Frame zu fassen.


    Insgesamt sieht das vielversprechend aus. Vor allem ist MPV Open Source und wenn es erst mal eine brauchbare quelloffene HDR-Implementierung gibt, an der sich andere evtl. orientieren können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Player alle ähnlich brauchbare Ergebnisse abliefern werden.

  • Ich habe dann auch mal die roten Regenschirme getestet, mit denen jemand recht aktuell von großen Farbproblemen berichtet hat. Die kann ich so nicht nachvollziehen. Ich kann nachvollziehen, dass die Farben ein wenig anders sind, kann das aber in weiten Maßen mit den Tonemapping-Parametern beeinflussen, Diese sind auch - anders als bei MadVR - klar einseh- und verstehbar: https://mpv.io/manual/stable/#options-tone-mapping


    Was tatsächlich sehr hilfreich ist, ist MadVR als "Referenz" daneben stehen zu haben, weil man ohne das komplett in's Schwimmen geraten würde.


    Witzigerweise gefällt mir das leicht punchigere Bild, das ich bei der HDR-SDR-Konversion mit MPV raus bekomme auf meinem günstigen 4K SDR Monitor einfach besser, wobei MadVR vermutlich näher an der Wahrheit liegen wird. Hier ist auch nix groß kalibriert, die Monitore sind lediglich via RGB-Regler beide auf D65 eingenordet und haben beide die gleiche Helligkeit eingestellt (via EODIS). Daher sind die Bilder untereinander vergleichbar.


    Leider finde ich nicht heraus, wie ich mit MadVR Screenshots mache, sonst hätte ich ein paar Bilder eingestellt. Ich bekomme mit der "Druck" Taste immer nur ein schwarzes Bild, was am Overlay liegen wird, das sich nicht capturen lassen will.


    Ich für meinen Teil werde jetzt Ubnuntu auf dem Backup-PC installieren, dann Kodi und mal sehen, wie gut ich MPV eingebunden bekomme.

  • Link ist oben im Fließtext, aber hier ist er noch mal. Da steht abert eigentlich auch nur, das, was ich geschrieben habe, nämlich, dass es gut geht. Interessanter sind dann die beiden anderen Links, die ich gepostet habe, nämlich die zu den vermeintlichen Problemen.


    Ich würde mich freuen, falls jemand die Muße hat, das auch mal zu testen und zu berichten,geht unter WIndows ja genauso.


    Da das Ganze unter Linux lauffähig und Open Source ist, würde hier die Möglichkeit bestehen, einfach eine HDMI-Capture Karte davor zu packen und einen In-Line HDR->SDR-Konverter zu bauen. Das könnte evtl. den FoLLgoTT interessieren, wir hatten das ja schon mal an anderer Stelle.


    Hier ist mal meine aktuelle Config:


    Die Erklärung zu den einzelnen Werten findet sich im Manual: https://mpv.io/manual/stable/#options-tone-mapping

  • Ich bekomme mit der "Druck" Taste immer nur ein schwarzes Bild, was am Overlay liegen wird, das sich nicht capturen lassen will.

    Druck geht nur ohne Exclusive-Fullscreen-Modus. Ansonsten einfach in MPC-HC "Datei" -> "Bild speichern" nutzen. Die Screenshot-Einstellungen in madVR sollten allerdings stimmen. Da kann man z.B. einstellen, dass immer skaliert wird usw.


    Ansonsten lese ich interessiert mit. Es wäre schön, wenn es auf Dauer quelloffene Alternativen gäbe. :)

  • Danke. MPC hab ich nicht installiert, noch mehr Arbeit.. Ich sitze jetzt erst mal an der Linux-Installation und werde weiter berichten..


    Ganz evtl. könnte man sich auch vorstellen, dass die Kodi-Entwickler sich den entsprechenden Code-Teil aus MPV holen und alles wär gut!

  • Kurzer Zwischenbericht: Einbindung MPV funktioniert auf Anhieb. Man verliert natürlich etwas Komfort, da man im Abspielmodus nicht mehr auf Kodi, sondern das aktive Player-Fenster zugreift, aber da der Player so schön minimalistisch ist - da gibts weder Menüs noch Fenster-Rahmen oder so was, lediglich eine TImeline - lässt sich damit gut leben.


    werlechr Meine NVidia 1050 Ti wird bei Zuspielung UHD HDR in 4k 16:9 auf 1,2 GHz getaktet, und ist zu konstant 30% beschäftigt. Ausgabeformat ist hierbei SDR 4k. Speicherverbrauch liegt bei konstanten 1,3 GB. Man könnte also fast schon über eine NVidia 1030 vom Grabbeltisch nachdenken, die gibt's hinterher geworfen.


    Funfact: video-align-y=1 im Configfile schiebt das Bild in gewohnter Manier an den unteren Rand. Leider habe ich bislang keine Black-Bar Detection gefunden, was aber nicht heisst, das es die nicht gibt. An sich kann ffmpeg das nämlich.

  • Da die OT-Polizei wieder direkt auf der Matte steht, bevor ich finde, dass es sich lohnt, einen eigenen Thread aufzumachen, in den ich dann auch einiges an Arbeit reinstecken würde, werde ich dazu wohl erst wieder etwas schreiben, wenn es denn fertig ist.

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