Inbildkontrast messung sinnvoll?

  • Du interpretiert zu viel in meine Aussagen rein. Ich habe nicht geschrieben, dass das Bild oberhalb des Schnittpunktes beim Projektor mit höherem Kontrast besser aussieht. Ich sprach nur von dem unteren Bereich, denn da ist es offensichtlich. Darüber halte ich es zumindest nicht für offensichtlich.

    das habe ich diesmal nicht, den genau das was du da schreibst hast du nach meiner nachfrage schon mal geschrieben, also nicht wort für wort, nicht das das jetzt wieder auseinandergenommen wird :zwinker2:

    einfach ausgedrückt bist du der selben meinung das man diese kontrast unterschiede bei hellen bildern nicht mehr sehen kann, da sind wir doch einig!

    nochmal meine frage wofür ist dann die ADL messung gut?


    Meine Intention ist nicht, die breite Masse in irgendwas aufzuklären. Mir ist auch relativ egal, was für Begrifflichkeiten da verbreitet sind. Das ist nicht das, an was ich mich messe.

    ich hoffe das ist nicht deine antwort, auf meine frage...

  • einfach ausgedrückt bist du der selben meinung das man diese kontrast unterschiede bei hellen bildern nicht mehr sehen kann, da sind wir doch einig!

    Ja, bei sehr hellen Bildern sind wir uns einig. Aber zwischen sehr hell und sehr dunkel gibt es ja noch ein weites Spektrum.


    nochmal meine frage wofür ist dann die ADL messung gut?

    Um ein Anzeigegerät genauer charakterisieren und ggf. optimieren zu können. Und vielleicht in der Zukunft mal daran ablesen zu können, wie ein Bild (zumindest der Kontrast) wirken kann. Soweit bin ich aber, wie gesagt, noch nicht.


    Das ist doch nichts anderes als bei Lautsprechern. Je mehr Messungen vorhanden sind (Amplitudengang, THD, Abstrahlverhalten usw.), desto genauer kann man sich vorstellen, wie er klingt, sofern man selbst die Korrelation zur eigenen Wahrnehmung hergestellt hat. Dass das nichts für die breite Masse ist, ist völlig klar. Aber wir sind auch nicht die breite Masse. Wir sind Freaks. :zwinker2:


    ich hoffe das ist nicht deine antwort, auf meine frage...

    Welche Frage? Da waren mehrere.

  • Nabend,


    interessantes Thema :zwinker2:.

    Ich sehe gewisse Dinge auch etwas anders, seitdem ich die neusten PJ´s mit neuster LED Videowall Technik mal gegeneinander verglichen habe.


    Ich will einmal einen Punkt dabei hervor heben :

    Ein JVC NX 9 macht ein verdammt guten reinen (dunklen) Schwarzwert. Also sehr wenig Licht ist auf der LW vorhanden dabei.

    Ergo kann auch kaum Streulicht verstärkt werden im Raum.

    Ein RGB Laser (Griffyn mal im Beispiel) schafft diesen dunklen Schwarzwert nicht, daher er ist heller in schwarz und regt auch ggf. Streulicht im Raum mehr an.

    Soweit nicht verwunderlich.

    Anhand eine Testszene ( Sequenz aus "4K HDR Hobbit", wo die "Truppe" im Wald umher spaziert.:zwinker2: dort wo auch die Spinnen dann kommen) fällt dabei extrem auf, das der RGB Laser DLP eine so geniale Durchzeichnung im vermeidlich unteren ADL Bild (untere IRE) serviert, sodass der JVC da klar das Nachsehen hat, obwohl er hier eigentlich das Dunklere reine Schwarzbild präsentiert.

    Nutze ich dann noch ggf. 2-3x mehr Licht im RGB Laser (Schwarzwert nochmal schlechter zum JVC), dann verstärke ich den Effekt nochmal mit der Durchzeichnung in den unteren IRE Werten. Und trotzdem wirkt der absolute Schwarzwert am RGB Laser real glaubhaft dunkel.

    Daher obwohl ich auch den Raum mit mehr Licht flute, sieht das Bild auf dem RGB Laser DLP einfach besser und realistischer aus.

    Mache ich das Gleiche mit der LED Wall, dann fällt einem die Kinnlade runter, denn die Led Wall hat nochmal den besseren reinen Schwarzwert, als der JVC Kollege und kann dabei im Schnitt 5-8 x so hell gleichzeitig servieren.

    Sehe ich dann mit ca. 100 Nit am JVC gegen 300-400 Nit Led Wall, ist die Led Wall trotzdem im Schwarz überlegen und ballert im Punkto Kontrast (ergo mit dem Licht) den Projektor gnadenlos an die Wand. Das Durchzeichnungsdefizit am JVC ist dabei eklatant erkennbar.


    Und exakt diese Zusammenhänge sind leider nicht 1:1 mit einer ADL Messreihe darstellbar.

    Eine ADL Messreihe taugt nur dazu (IMO) ein Gerät in seiner Kontrast Charakteristik annähernd zu klassifizieren ohne dabei die tatsächliche Auswirkungen in der Helligkeit und generelle Fähigkeiten in der Durchzeichnung und letztendlich dem Eindruck in Raum XY abzuleiten.

    Es ist ein relativer Vergleich, wenn man ADL Messreihe 1 mit PJ 2 vergleicht. Was dabei absolut rauskommt im Raum XY daher sehr unterschiedlich.


    Das Gleiche ist übrigens auch in den oberen IRE Stufen feststellbar, auch hier ist eine bessere Durchzeichnung deutlich sichtbar, was so leider überhaupt nicht in das ADL System passt. Auch die grundsätzliche darstellbare Graubalance bleibt davon unberührt in der Beurteilung der Bilder.

    Wer das einmal "live" sieht, eine Led Wall mit echten 16 bit Graubalance, um 400 Nit Helligkeit mit perfekten Schwarz (Licht wirklich 100% aus), gepaart mit der abartigen Schärfe (kein PJ schafft das so), inkl. extrem wenig Streulicht (Bildwand ist schwarz ohne Spiegelung), der wird hier gewisse Dinge einfach anders im Zusammenhang sehen.


    Was nützt im Prinzip der tolle ADL Wert, wenn die Durchzeichnung dann generell nicht optimal ist ?

    Und klar was nützt der beste Inbildkontrast (on/off) wenn das dunkelste Schwarz dann trotz 1500 - 2000 Lumen Engine völlig zu hell dargestellt wird (ohne Blenden etc.).

    Klar ist aber auch das die Fähigkeiten der dynamischen Kontrastregelungen, in modernen Laserprojektoren, insbesondere dann auch mit mehr Licht, nicht mit der bekannten ADL Messungen optimal zu beurteilen ist (IMO).

    Und in Punkto LED Wall Anlagen nur marginal zu gebrauchen ist.


    ANDY


    PS

    5000 oder 10000:1 Kontrast ist daher nicht immer das Gleiche, es hängt vom Anzeigegerät ab, was real dabei rauskommt.

  • Und trotzdem wirkt der absolute Schwarzwert am RGB Laser real glaubhaft dunkel.

    Wahrscheinlich, weil nicht nur das Schwarz etwas heller ist, sondern der Rest um einen größeren Faktor heller (= größerer InBild Kontrast, größer Kontrast über das aktuelle Bild).
    Dabei orientiert sich das Auge auf die Gesamthelligkeit (die automatische Blende im Auge sollte man nicht vergessen ;) ) und deshalb wirkt das eigentlich hellere Schwarz dunkler.


    Eine ADL Messreihe taugt nur dazu (IMO) ein Gerät in seiner Kontrast Charakteristik annähernd zu klassifizieren

    Natürlich sind 8 Messwerte nicht ausreichend um die Fähigkeiten diverser Geräte komplett zu beschreiben.
    Aber die Kontrastfrage beantworten diese 8 Messwerte besser, als nur ein Messwert unter Randbedienungen (Die 2 extremsten Bilder nacheinander gemessen).

    Was nützt im Prinzip der tolle ADL Wert, wenn die Durchzeichnung dann generell nicht optimal ist ?

    Was nutzt die beste Schärfe, wenn die Durchzeichnung nicht gegeben ist?
    Was nutzt der hellste Beamer, wenn die Durchzeichnung nicht gegeben ist?

    .....


    Der Kontrast ist EIN (IMHO schon sehr wichtiger) Faktor. Aber nicht der Einzige. Das ist uns wohl Allen klar.

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    Zitat von ANDY_Cres

    Was nützt im Prinzip der tolle ADL Wert, wenn die Durchzeichnung dann generell nicht optimal ist ?

    Was nutzt die beste Schärfe, wenn die Durchzeichnung nicht gegeben ist?
    Was nutzt der hellste Beamer, wenn die Durchzeichnung nicht gegeben ist?

    .....


    Der Kontrast ist EIN (IMHO schon sehr wichtiger) Faktor. Aber nicht der Einzige. Das ist uns wohl Allen klar.

    Nabend,


    Im Moment diskutieren wir aber im Bereich Kontrast.:zwinker2:


    Und exakt das ist Einer der wichtigsten wirklich gravierende Unterschiede , die Durchzeichnung.

    Wer generell im Bereich Projektion unterwegs ist mit ggf. Werten um 50 -70 Nit, der hat hier erhebliche Defizite. Da nützt der tolle reine Schwarzwert eben nicht viel.

    Und dann kann ich so ein Gerät auch nicht im ADL Bereich mit Geräten die dort 200 - 250 Nit schaffen vergleichen.

    Und darum geht es hier auch (IMO).

    Kontrast taugt nur soviel, wenn eben auch die nötige Helligkeit inkl. Durchzeichnung gegeben ist.


    ANDY

  • Wer generell im Bereich Projektion unterwegs ist mit ggf. Werten um 50 -70 Nit, der hat hier erhebliche Defizite. Da nützt der tolle reine Schwarzwert eben nicht viel.

    Und dann kann ich so ein Gerät auch nicht im ADL Bereich mit Geräten die dort 200 - 250 Nit schaffen vergleichen.

    Und darum geht es hier auch (IMO).

    Aus meiner Sicht werden dann aber mehrere Parameter vermischt. Die ADL-Messreihe soll ja genau nur einen, nämlich den Inbildkontrast, darstellen. Es geht ja erstmal nicht darum, welches Anzeigegerät insgesamt besser aussieht. Das bestimmt ja die Summe der Parameter.


    Wenn es nur um die Untersuchung des Inbildkontrasts geht, sollte man bei derselben Technologie, ja sogar bei demselben Gerät, bleiben. Mit deiner Video Wall und meinem Bildparametersimulator (ich lasse nicht locker :big_smile:) könnte man das sehr schön untersuchen, ohne dass man gleichzeitig andere Parameter ändert.

  • m Moment diskutieren wir aber im Bereich Kontrast.

    Ok, aber dann etwas genauer: Die Diskussion geht um die Fähigkeit eines Gerätes, den max. Kontrastes bei diversen Bild-Helligkeiten.


    IMHO ist Durchzeichnung ein eigenes Thema! Diese hängt nicht nur von der Kontrastfähigkeit ab, sondern wie weit die Elektronik die unteren IRE Stufen spreizt.
    Bei meinem X7900 schaffe ich es nicht einzustellen, dass der 16er Balken sich vom 17er Balken, bzw. vom Hintergrund abhebt, egal wie hell ich das Schwarz einstelle. Auf Nachfrage im Forum kamen alle möglichen Tipps (Autocal, usw.). Halb Alles nichts. Es ginge nur per kompletter Kette auf HDMI erweitert und dann Schwarz hoch gestellt.

    Mein alter Infocus DLP mit nur 1:3000 nativen ON/OFF hebt sich der 17er Balken deutlich vom Hintergrund ab. Da brachte eine +1 in der Helligkeit eine deutliche Anhebung.

    Meine Vermutung: Die JVC stauchen elektronisch die untersten IRE Stufen stärker zusammen, damit das Aushängezeichen "Schwarzwert" noch besser zur Geltung kommt. Oder vielleicht liegt es eh an der Technik. Keine Ahnung, ich kann nur sagen, dass trotz schlechterem Kontrast die Durchzeichnung der untersten Helligkeitsstufe mit dem Kontrastschwächeren DLP besser war.

    Das wird wahrscheinlich bei der normalen Gamma Messung über die LW gar nicht sichtbar sein, da die Sensoren, bzw. die Messung erst bei etwas höheren Helligkeiten funktionieren.


    Wäre aber wohl auch ein Thema, das man sich ansehen könnte.


    Beim HDR Testbild hab ich die Werte nicht genau im Kopf, aber da schaffe ich auch nicht alle Nits-Stufen abgrenzend dar zu stellen. Glaub sogar die untersten 2 Stufen, sollten 0,0005 und 0,001 Nits sein, lassen sich nicht abgrenzen.

    Hier hab ich keinen Vergleich zu anderen Geräten.

  • Nutze ich dann noch ggf. 2-3x mehr Licht im RGB Laser (Schwarzwert nochmal schlechter zum JVC), dann verstärke ich den Effekt nochmal mit der Durchzeichnung in den unteren IRE Werten. Und trotzdem wirkt der absolute Schwarzwert am RGB Laser real glaubhaft dunkel.

    Das hab ich auch beim Test mit dem 15.000L Epson gesehen. Obwohl man weiß, dass das Schwarz für sich gesehen zu hell (grau) ist fällt das im Bild nicht auf. Im Gegenteil - zB bei Avatar: die dunklen Waldszenen mit den leuchtenden Pflanzen und Tieren gewinnen und das Bild wird insgesamt stimmiger mit viel mehr an Durchzeichnung. Mein NX9 schafft es trotz deutlich besserem Schwarzwert nicht diesen Eindruck zu vermitteln.


    Wobei ich die Effekte generell sehe und nicht als Merkmal von RGB Laser vs. Lampe vs. xy Laser. Die verschiedenen Lichtquellen verstärken den einen oder anderen Effekt sicher und haben entsprechende Vor.-und Nachteile solange sie überhaupt die nötige Helligkeit und Steuerung mit sich bringen.

  • Um ein Anzeigegerät genauer charakterisieren und ggf. optimieren zu können. Und vielleicht in der Zukunft mal daran ablesen zu können, wie ein Bild (zumindest der Kontrast) wirken kann. Soweit bin ich aber, wie gesagt, noch nicht.

    dank dir für die antwort, auch wenn du sie schon so gegeben hast und ich deshalb noch mal nach fragen muss. also Ekki, Anna & Flo und natürlich auch ich, die sich mal mit dem thema beschäftigt haben und eigendlich alle auf das gleiche ergebniss kommen, haben deiner meinung nicht systematisch genug geforscht, so das es deinem anspruch an wissenschaftlicher fundiertheit nicht genügt?

    das ist natürlich völlig korrekt wenn du das nur vom wissenschaftlichen stand aus siehst, da gibt es auch nichts gegen zu sagen. wenn ich so deinen anspruch verstehen darf, bin ich auch zufrieden.


    ich schreibe aber für die breite masse und hier sind eben leute die noch nicht an den punkt sind, die ADL vollumfänglich zu verstehen und deshalb falsche schlüsse ziehen. oder besser dazu benutzen vorteile für ihr lieblingspielzeug zu sehen die es so nun mal, in der praxis, nicht gibt. und du musst mir nun mal verzeihen, das das, für mich, ein hobby ist und ich alleine praxis werte und gesunden menschenverstand benutze. jeder hat einen anderen anspruch und ich hoffe ich kann mit deinen aussagen jetzt entspanter umgehen :sbier:


    Ich sehe gewisse Dinge auch etwas anders, seitdem ich die neusten PJ´s mit neuster LED Videowall Technik mal gegeneinander verglichen habe.

    ja genua, solche vergleiche helfen bei dem kontrast thema ungemein :sbier:und da fällt auf, das auch kontrast arme geräte z.b. LCD TV trotz alle dem teilweise die nase vorn haben im vergleich zum PJ, setze ich noch eine schippe mit der videowall, die dann noch kontrast stark ist, drauf sieht der PJ kein land mehr.

    wenn ich das aber runterbreche komme ich eher zu dem schluß das schärfe denn hauptteil für ein plastisches bild bringt. siehe eben die profi objektive die teils sogar mit weniger auflösung, was zwar auch die schärfe verschlechtert, besser aussehen als die consumer kisten. wenn jetzt eben der flaschenhals objektiv wegfällt wie bei einer videowall, dann ist die schärfe überragend.

    schaue ich mir nur den einfluss des kontrast an, so bleibt halt die aussage je schwärzer das ding von anfang an kann um so besser. das da blenden und auch dyn. lasersteuerungen extrem hilfreich einen schwachen kontrast aufwerten können sollte nicht vergessen werden.

    durchzeichnung bringt für die plastizität auch welten, da bin ich mir aber nicht sicher ob das mit helligkeit oder der signalverarbeitung des gamma zusmmenhäng. richtig das ab einer bestimmten helligkeit, je LW größe das bild sich noch mal sichtbar verbessert, bis es halt überstrahlt und die durchzeichung oben rum nichts mehr ist. dieses ist IMO von der techink dahinter abhängig :zwinker2:


    Die Diskussion geht um die Fähigkeit eines Gerätes, den max. Kontrastes bei diversen Bild-Helligkeiten.

    richtig, und wenn man sich die auswertungen und verteilung der bildhelligkeiten anschaut sollte einem klar werden, das man das mit den ADL testbildern nicht nachbilden kann. und somit sind diese für diese auswertung nicht tauglich :P wenn du dir daraus noch andere weissheiten erhoffst mache ich dir nicht viel hoffung...

  • dank dir für die antwort, auch wenn du sie schon so gegeben hast und ich deshalb noch mal nach fragen muss. also Ekki, Anna & Flo und natürlich auch ich, die sich mal mit dem thema beschäftigt haben und eigendlich alle auf das gleiche ergebniss kommen, haben deiner meinung nicht systematisch genug geforscht, so das es deinem anspruch an wissenschaftlicher fundiertheit nicht genügt?

    Warum machst du aus einer positiven Aussagen eigentlich immer eine negative? :think:


    Aber wenn du es genau wissen willst: ja, ich halte die Untersuchungen nicht für ausreichend. Wenn man zwei Anzeigegeräte vergleicht, ändern sich immer mehrere Parameter gleichzeitig. Das soll die Arbeit von anderen gar nicht abwerten, aber mir genügt es nicht, um daraus eindeutige Schlüsse zu ziehen. Und jetzt kommt er wieder :zwinker2:: genau das Ändern nur eines Parameters geht mit meinem Bildparametersimulator. Damit kann man unter anderem einen schlechteren (dynamischen) Kontrast simulieren und hält alle anderen Parameter (Schärfe, maximale Leuchtdichte, Gamut usw.) konstant.


    In all der Zeit habe ich die Erfahrung, dass viele Legenden im Video- und Audiobereich darauf aufgebaut wurden, dass Äpfel mit Birnen verglichen wurden und somit falsche Schlüsse gezogen wurden. Es macht sich kaum jemand die Mühe, wirklich nur einzelne Parameter zu vergleichen. Bei vielen Parametern ist das ja auch nur extrem schwer möglich. Gar keine Frage. Trotzdem sollte das aus meiner Sicht immer das Ziel sein, damit man eindeutig beurteilen kann, welcher Parameter wie wirkt.

  • Aber wenn du es genau wissen willst: ja, ich halte die Untersuchungen nicht für ausreichend.

    das habe ich so verstanden und wollte das nur bestätigt haben und nicht negativ bewerten :sbier:und wie geschrieben, gebe ich dir rein wissenschaftlich recht.



    In all der Zeit habe ich die Erfahrung, dass viele Legenden im Video- und Audiobereich darauf aufgebaut wurden, dass Äpfel mit Birnen verglichen wurden und somit falsche Schlüsse gezogen wurden. Es macht sich kaum jemand die Mühe, wirklich nur einzelne Parameter zu vergleichen. Bei vielen Parametern ist das ja auch nur extrem schwer möglich. Gar keine Frage. Trotzdem sollte das aus meiner Sicht immer das Ziel sein, damit man eindeutig beurteilen kann, welcher Parameter wie wirkt.

    auch da hast du recht. doch mir allein reicht aus, das selbst wenn die messungen hand und fuß haben, in der praxis die unterschiede (nach dem schnittpunkt) nicht zu sehen sind. eine weitere untersuchung oder diskussion erübrigt sich, für mich, somit einfach.

    ich hab da echt wichtigeres zu tun :zwinker2: ok paar bilder lade ich trozdem noch hoch, sicher ist es interessant es mal zu sehen...

  • Aufpassen: Die angesprochenen Hobbit Szene aus Smaug's Einöde decken einen Bereich von 0.005 Nits bis mindestens immer 150 Nits ab, machmal auch mehr als 400 Nits ab. Entsprechend muss bei HDR Material bei einem Projektor meist auch komprimiert werden und da ist eben ein JVC der bsp. in einem Setup nur 50 Nits gegenüber einem lichtstarken DLP unterlegen, weil bei Letzterem die EOTF dann steiler erfolgen kann bis hin, dass eigentlich gar nichts komrimiert werden muss. Nimmt man hingegen die "JVC-Szene" aus The Revenant, Ende Kapitel 4 mit dem Baumstrunk mit einem Bereich von 0.001 Nits bis maximal 7 Nits, ist der JVC klar besser als jeder DLP (inkl. dem iLEP X7 mit nativen Kontrast von 1:11'000 bei 180 Nits). Da ist eigentlich einzig der On/Off entscheidend. Das wenige Licht hellt das Schwarz nicht auf, Der ANSI spielt keine Rolle inkl. das Lichtpotential ebenso nicht. Nehme ich hingegen eine Szene aus MEG, sieht ein JVC gegen einen iLEP kein Land. Erstens muss mehr konprimiert werden und zweitens wird der dunkle Bildinhalt durch den schwachen ANSI noch zusätzlich zerschossen.

    Es ist also in der Praxis immer etwas komplizierter, weil eben mehrere Sachen einfliessen.

  • Was ich mich in diesem Zusammenhang schon öfters gefragt habe:

    Welche Kontrastumfänge können wir mit unseren Augen bei verschiedenen mittleren Helligkeiten / ADL Werten wahrnehmen?


    Bei einer Weltraumszene (z.B. 1% ADL) erscheint mir das All nicht richtig schwarz, bei einer Tageslichtszene erscheint mir ein schwarzer Gegenstand hingegen tatsächlich schwarz - dabei ist der Schwarzpegel im ersten Fall deutlich geringer als im zweiten.

    Offensichtlich hat auch unsere Wahrnehmung eine starke Abhängigkeit des wahrgenommenen Kontrasts von der mittleren Helligkeit.


    Insofern wäre eine Relation des zur Verfügung stehenden Kontrastumfangs auf der Leinwand (= Projektor + Raum + ...) in Relation zum Wahrnehmungsbereich als Funktion des ADL Werts das was am Ende tatsächlich zählt.

  • --daher ist ein wirkliches (Heim)kino eben auch das berühmte Schwarze Loch, dass es zu CRT-Zeiten auch war..



    Alles andere erinnert imo schon ein wenig an den Versuch der Singvögel in Städten, den Umgebungslärm durch lauteres Pfeifen zu kompensieren..:big_smile:

    Oder im Auto einfach das defekte Radlager durch nen potenteren Verstärker zu übertönen.



    Bei Pferden spräche man wohl vom 'von hinten aufzäumen'.


    Ohnehin sind Auge und Ohr die 'Limiter' bei einem solchen Kraftakt:

    Die untere und die obere Helligkeitsschwelle ist eine physiologische Konstante, die man auch mit ner Million Ansi oder möglichen 140dB am Hörplatz nicht einfach aushebeln kann.

    Wenn ich mir selbst vorab so wenig Probleme wie möglich schaffe, muss ich diese nicht im Nachklapp teuer und aufwändigst kompensieren, so zumindest mein Gedanke und Ansatz.



    - was natürlich zum Einen wohl an meiner Faulheit und zum anderen am mangelnden Budget liegt. :think:

  • Bei einer Weltraumszene (z.B. 1% ADL) erscheint mir das All nicht richtig schwarz, bei einer Tageslichtszene erscheint mir ein schwarzer Gegenstand hingegen tatsächlich schwarz - dabei ist der Schwarzpegel im ersten Fall deutlich geringer als im zweiten.

    Offensichtlich hat auch unsere Wahrnehmung eine starke Abhängigkeit des wahrgenommenen Kontrasts von der mittleren Helligkeit.

    Hat das nicht mit der Iris des Auges zu tun? In der überwiegend dunkelen Szene macht die Pupille weit auf, so dass man das Schwarz augenscheinlich aufgehellt wird. Bei einer sehr hellen Szene macht die Pupille zu und das hellere Schwarz erscheint dunkeler.

  • Aries

    Der wahrzunehmende Kontrastumfang unserer Augen ist soweit ich mich erinnere 10hoch5 (mal aus aus einer Sim2 Präsentation entnommen). Wobei dieser Bereich in absoluten Zahlen, wo wir Helligkeitsunterschiede feststellen nicht fix ist, da sich die Augen innerhalb einer gewissen Bandbreite anpassen. Bsp wenn sehr viel Licht ist, können wir dunkle Bereiche nicht mehr unterscheiden, während wir umgekehrt helle Bereich nicht mehr unterschieden können, wenn wir uns vorher an ein dunkles Bild gewöhnt haben. Der unterscheidbare Bereich bleibt dabei aber konstant mit 10hoch5. Haben wir einen guten Prokjektor mit einem on/off von 1:20'000 nutzen wir also nur einen 1/5 unseres Potentials. Die Projektoren dürfen also ruhig noch etwas besser werden :boss:

  • Welche Kontrastumfänge können wir mit unseren Augen bei verschiedenen mittleren Helligkeiten / ADL Werten wahrnehmen?

    Ich denke nicht, dass der wahrgenommene Bereich an die ADL gekoppelt ist, denn die ADL gibt ja nur die durchschnittliche Helligkeit an. Das heißt, das ganze Bild kann einheitlich Grau sein und bildet denselben ADL-Wert ab, wie eines, das aus entsprechend gewichteten schwarzen und weißen Bildteilen besteht. Der maximal im Bild vorhandene Kontrast wird maßgeblich durch das Testbild vorgegeben und nicht durch die ADL.


    Oder meintet du mit der Frage etwas anderes? :)

  • Oder meintet du mit der Frage etwas anderes?

    Ja.

    Zur Erläuterung ein Gedankenexperiment:

    Wir haben eine Leinwand, die das Gesichtsfeld völlig ausfüllt und auf der wir von 0 bis unendlich alle Helligkeitswerte punktuell darstellen können.

    Nun stellen wir immer zwei kleine Punkte mit bestimmten Helligkeiten H1 und H2 im Bereich unserer optimalen Wahrnehmung dar, der Rest der Leinwand hat eine einheitliche Helligkeit H0.

    Wenn wir jetzt für beliebige H0 von 0 bis so hell wie es noch erträglich ist die Punkte H1 und H2 durchvariieren und feststellen welche Helligkeitsdifferenzen von H1 und H2 in Abhängigkeit von H0 noch unterschieden werden können dann wissen wir welchen Kontrastumfang unsere Augen in Abhängigkeit der mittleren Helligkeit wir wahrnehmen können.

    Ist es so klarer was ich meine?

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