Schallereignisse ausserhalb des Stereodreiecks

    Hallo Leute,


    mich treibt schon lange eine Frage um. Und zwar:


    Kann es eine Ortung von Tönen ausserhalb des Stereodreiecks geben?


    2 Szenarien um zu verdeutlichen was ich meine.


    Beide Aufstellungen mit dem gleichen Material in einem rechteckigen Raum. 2 Tops und ein Subwoofer. Den Sub in der Mitte zwischen den Tops.


    1) Die Tops stehen Links und Rechts jeweils direkt an den Wänden. (Ecke) Was man Bühne nennt erstreckt sich dann bei mir einfach von der linken Kiste bis zur rechten. Überall zwischen den Boxen kann ein Tönchen erklingen.


    Links und rechts der Boxen ist dann logischer Weise Zappe, da ja da die Wände stehen.


    2) Die Tops werden nun weiter in die Raummitte gerückt. Raus aus den Ecken. Sagen wir weit. 2 -3 Meter. Der vorgestellte Raum ist so groß wie wir das brauchen.:freu: Gibts nun irgendwas das man, am idealen Hörpunkt sitzend, links der linken Box oder rechts der rechten Box orten kann?


    Wenn Ja oder auch Nein, was denkt ihr warum das so ist?


    Ich habe leider keine Möglichkeit das bei mir vernünftig zu testen. Der Raum ist schlicht zu klein mit meinen großen Kisten Vorne. Ich erwarte natürlich nicht das jetzt jemand sein Setup umbaut um das zu testen. :big_smile: Aber vielleicht kann da jemand aus fundierter Erfahrung berichten.


    Ich denke da immer mal wieder mal dran weil mir Bilder von entsprechenden HiFi Setups durch den Kopf sausen, welche ich irgendwo im Netz sah. Oft sehr teure Installationen. Man will natürlich von den Wänden weg wegen der Reflektionen. Aber ist das der einzige Grund?


    Von den Franzosen gibt es ja seit einiger Zeit https://l-isa-immersive.com/ . Da soll es (ebenfalls?) möglich sein eine Ortung Links der linken bzw. Rechts der rechten Banane zu haben. Ist eigentlich das was wir auch so rumstehen haben. Vom Setup her. Nur bißchen größer.


    Kann man solche Effekte vielleicht durch irgendwelche Signalverbiegereien erreichen? (Psychoakustik)


    Grüße,

    Frank

    kurz gesagt, ja.


    Ein Beispiellied ist "Vogue" von Madonna.

    Man kann Töne auch ausserhalb der LS und auch hinter dem Zuhörer wie auch links u rechts der Ohren als hätte man Kopfhörer auf.

    Grüße, Gerhard

    Einmal editiert, zuletzt von braz ()

    Danke für eure Antworten.:sbier:


    Ok, dann gibt es also keine Töne außen neben der linken bzw. rechten Box des Stereodreiecks.

    Psychoakustische Effekte mal ausgenommen.


    Dann werde ich mir eine der genannten Scheiben zulegen welche in Q-Sound gemischt sind. Entweder die Pulse von PF oder die Dangerous von MJ. Oder beide. :)

    Ich bin gespannt....


    Filme mit QSound scheint es keine zu geben. Ich fand nur Spiele und Musik.

    Zitat von Siebenton

    Ok, dann gibt es also keine Töne außen neben der linken bzw. rechten Box des Stereodreiecks.

    Die können durchaus vorkommen, entstehen aber durch Spiegelung der Schallwellen an den Seitenwänden des Hörraums. Wie viele man von denen zulässt, ist letztlich Geschmackssache. Einer liebt seine "breite Bühne, die über die kanten der Lautsprecher hinaus zu gehen scheint", ein anderer mags "so, wie der Toning das auch gehört hat" und das dürfte in aller Regel zwischen den Lautsprechern gewesen sein. Die beiden Fraktionen streiten sich dann auch gerne um Sinn und Möglichkeit dieses Effekts. ;)

    Ich denke, es ist auch ganz erheblich von der Art der Musik abhängig, ob ein solcher Effekt sinnvoll und unterstützend ist, oder ob er die Nummer ins Lächerliche zieht..


    Ein klassisches Konzert, bei dem plötzlich die Musiker seitenverkehrt unter der Decke hängen oder die Geige hinter einem spielt, ist Murks- bei 'elektronischer' Mukke kann das durchaus Spass machen..


    Ich mag mir auch keinen Beethoven via Mehrkanal anhören - wenn ich im Konzert bin, sind die Musiker auch nur vor mir, nicht um mich herum.

    Ich habe noch keine Anlage gesehen, die durch Reflexion der Seitenwände plötzlich die Musiker seitenverkehrt unter der Decke hängen oder hinter einem spielen. Die Basis wird lediglich breiter zum Preis geringerer Abbildungsschärfe. Mehr wird da nicht passieren. Mein Fall ist es nicht, ich hör mit Constant Directivity über Kreuz eingedreht, da kommt an den Seitenwänden oberhalb 1 kHz praktisch nix mehr an.

    Ich kenne deine Musikauswahl natürlich nicht - und das ja offensichtlich etwas überzogene Beispiel nun ipsis litteris zu filetieren- ..ok.


    Es gibt Aufnahmen, wo der TonIng und die 'Mischer' jedenfalls auch bei Stereoproduktionen Klangbilder erzeugen, die über klassisches Li/Re Stereo hinausgehen. Und dalokalisiert man dann auch 'Schallentstehungsorte', wo nachweislich keine sind.

    Sinn oder Unsinn des Ganzen aussen vor..

    Gut, wenn es denn absichtlich künstlich herbei geführt wurde, dann höre das selbst ich hier, ja.

    Klar, absichtlich via Phasenschweinereien oder wie auch immer sonst, ich habe von dieser Materie kaum Ahnung.:)

    Zitat von kinodehemm

    Ich denke, es ist auch ganz erheblich von der Art der Musik abhängig, ob ein solcher Effekt sinnvoll und unterstützend ist, oder ob er die Nummer ins Lächerliche zieht..


    Ein klassisches Konzert, bei dem plötzlich die Musiker seitenverkehrt unter der Decke hängen oder die Geige hinter einem spielt, ist Murks- bei 'elektronischer' Mukke kann das durchaus Spass machen..


    Ich mag mir auch keinen Beethoven via Mehrkanal anhören - wenn ich im Konzert bin, sind die Musiker auch nur vor mir, nicht um mich herum.


    Nur als kleiner Einwurf von der Seitenlinie: bei SACDs, die GUT abgemischt wurden, hört man hinten auf den Surrounds keine Instrumente. Diese kommen nach wie vor von vorne und von hinten werden nur Schallanteile des Raumes beigemischt. Dadurch ergibt sich eine Atmosphäre wie in einem guten Konzertsaal (egal ob so microphoniert und abgemischt oder künstlich herbei geführt). Im Konzertsaal in Baden-Baden hört man auch nicht nur stur alle Schallanteile von vorne und durch die Schallanteile von der Seite oder von hinten erhält man ein Gefühl der Größe des Raumes etc.

    Ansonsten bin ich bei dir: wenn die erste Geige hinten rechts spielt, dann ist es einfach Käse, falsch und schlecht und macht keinen Spaß.

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