Planungs- und Bauthread "Mirage"

  • Nabend,


    naja die Raummoden bleiben so oder so, wenn diese nicht behandelt werden.

    Insofern macht es schon Sinn alle Flächen im Grundsatz zu nutzen, um die Raummoden mögl. klein zu halten.

    Davon unabhängig sollte das LS System sein.

    Und damit Tiefbass/Bass Absorber nicht auch im Mittel/Hochton wirken, könnte man ja statt der Membran eine definierte Lochmatrix nutzen.

    Daher habe ich es bisher auch nie verstanden, warum man eine Baffle Wall trotz ggf. freier Flächen dahinter kompl. schallhart baut.

    Sofern diese dann auch im Bereich ab 50 cm Tiefe besitzt, kann dazwischen Absorber mit Lochmatrix verbaut werden, was dann zumindest auf 2 unteren Längsmoden zusätzlich wirksam sein könnte.


    ANDY

  • Da bei einem Subwoofer die Wellenlängen des Schall-Arbeitsbereichs größer sind als die Breite der Schallwand erreicht man durch eine schallharte Bafflewall den Wirkungsgradvorteil eines Halbraumstrahlers:

    + 6 dB

    Bei einer offenen Bafflewall mit bedämpften Fächern verliert man einen Teil dieses Wirkunsgradvorteils, wenn darüberhinaus die Bedämpfung nicht ausreichend ist kommen unerwünschte Auslöschungseffekte dazu (SBIR).

    Ein nicht vorhandene Bedämpfung an der Frontwand ist für die Schallanteile der Surroundlautsprecher weniger problematisch da dies typischerweise die Wand mit dem größten Abstand zu den Hörplätzen und entsprechend den größten Laufzeitdifferenzen zum Direktschall ist so dass unser Gehör diesen indirekten Schall als solchen identifizieren kann, damit sind die potenziell negativen Effekte minimiert.

    Meine Empfehlung:

    Schallharte Bafflewall, keine Absorber, Resonatoren o.ä. im Bereich der Frontwand

  • Sehr gut, besser lässt es sich wohl kaum formulieren:respect:

    Wobei es sich mit herkömmlichen Ständerwerken und tiefe der Bedämpfung, immer noch größtenteils um Halbraumstrahler handelt, je nach Tiefe bis Frequenz X, aber dein Ansatz ist korrekt.

  • Nabend,


    ich würde das Thema Baffle Wall nicht so kategorisch in eine Richtung platzieren.

    Ein DBA funktioniert auch ohne harte Baffle Wall (wenn auch damit die unendliche Schallwand eigentlich definiert ist).

    Und es geht im Grunde um Front und Rückwand.

    Generell sollte in jedem Fall (wenn freie Fläche) die Rückwand (gegen die Längsmoden) weiter optimiert absorbierend gestaltet werden, auch in DBA Konstellation.

    Ebenso kann die Frontfläche (wenn frei) im Bereich zum. im Bereich der ersten Längsmode (Resonator) genutzt werden. Auch bis zur 2 Längsmode, je nach Raumgröße natürlich.


    Und im Bereich SBIR sollte nicht immer nur die Front in die akustische Berechnung/Interferenz (bzw. Platzierung Front LS) einbezogen werden.

    Die anderen (weitere im Raum) überlagern diese und können zur Ausbildung von Raumoden zwischen gegenüberliegenden Begrenzungen führen

    (zudem positionsabhängig).

    Und diese zusätzlichen Eigenresonanzen im Raum sind dann zum Teil störender (gerade unter 100 Hz), als eine einzelne Reflexion von der Frontwand.

    SBIR ist somit immer nur ein Teil des Problems.


    Nur das ist auch vom Raum, Tiefe Aufbau der Wand und LS Typ alles abhängig (IMO).


    ANDY

  • SBIR ist bei Subs nicht interessant. Selbst ein unglücklicher Formfaktor von 50 cm Tiefe erzeugt eine Auslöschung bei 170 Hz. Bei den hier üblichen Gehäusetiefen liegt die Frequenz noch deutlich höher.

    Ebenso kann die Frontfläche (wenn frei) im Bereich zum. im Bereich der ersten Längsmode (Resonator) genutzt werden. Auch bis zur 2 Längsmode, je nach Raumgröße natürlich.

    Den Satz verstehe ich nicht. Egal wie gut ein Absorber wirkt, der Absorptionsgrad ist bei der zweiten Längsmode immer größer als bei der ersten. Bei dieser Raumgröße hier ist er im Bereich der ersten Längsmode schon sehr niedrig. Ein Raum muss schon sehr klein sein wenn die zweite Längsmode nicht mehr im Übertragungsbereich des LFE liegt.

  • SBIR ist bei Subs nicht interessant. Selbst ein unglücklicher Formfaktor von 50 cm Tiefe erzeugt eine Auslöschung bei 170 Hz. Bei den hier üblichen Gehäusetiefen liegt die Frequenz noch deutlich höher.

    Ja, das stimmt bezogen auf eine vollständige Auslöschung.

    Aber auch bei einer Phasenverschiebung von kleiner als pi ist die Interferenz nicht mehr vollständig konstruktiv.

    Und für den Fall, dass die Rückwand der Subs nicht bündig mit der Wand abschließt können noch weitere Wege für den Schall auftreten.

    Das ist auch alles gar nicht so einfach zu erfassen, da bei den großen Wellenlängen tiefer Frequenzen Beugungsphänomene eine große Rolle spielen.

    Deshalb ist es bei einem SBA an der Rückwand wichtig, dass die Absorber möglichst vollflächig vorhanden sind und nicht z.B. ein Spalt zur Decke besteht.

    Dann würde nämlich ein Teil des Schalls nicht durch den Absorber laufen sondern sich um den Absorber herum beugen und wieder zurück reflektiert werden.

    Dazu kann bei Interesse FoLLgoTT seine Erfahrungen berichten.

  • Schadet es denn bei einem DBA, wenn die Bafflewall oder auch Absorber bzw. Diffuseren an Front- und Rückwand zur Decke und zum Boden einen 5 cm Belüftungsspalt haben?

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Schadet es denn bei einem DBA, wenn die Bafflewall oder auch Absorber bzw. Diffuseren an Front- und Rückwand zur Decke und zum Boden einen 5 cm Belüftungsspalt haben?

    Optimal wäre ohne Spalt.

    Wobei das nun auch kein Killerkriterium ist, ein DBA wird auch damit funktionieren.

    Und: Am Ende muss man den für sich besten Kompromiss finden.

    Da würde ich doch lieber einen Belüftungsspalt in Kauf nehmen als das Risiko von Schimmel bei einer mäßig isolierten Kelleraußenwand.

  • Ok, vielen Dank. Dann werde ich mich auch mit einem Luftspalt wohler fühlen. Safety first.


    Typischerweise habe ich mal wieder einige Fragen :D


    Bezüglich Ständerwerk in einer BaffleWall. Bei mir werden Die Subwoofer zu hohen Türmen gestapelt. Ein Sub liegt bei ca. 50 kg.

    Was ist besser?

    -die übrige BaffleWall nicht mit den Subwoofern zu verbinden, damit diese vielleicht weniger zum Schwingen angeregt wird?

    -die Subs klassisch in das Ständerwerk einbauen und fest mit der BaffleWall verbinden, um die Masse der Subs und den Halt indirekt zu erhöhen?


    Ich habe festgestellt, das Sylomer sauteuer ist. Bringt es einen wirklich nennenswerten Vorteil gegenüber Terrassenpads/Bautenschutzmatten?


    Ich wollte die BaffleWall über Direktschwingabhänger mit der Decke verbinden. Ist es vorteilhaft, zur den Seiten- und zur Vorderwand über Gummipads an die Wand zu docken, um mehr Festigkeit und weniger Vibrationen in die BaffleWall zu bringen oder entstehen dadurch doch wieder mehr Schallbrücken für das restliche Haus?


    Moe baut in Seine Walls OSB als Regalbretter. Welchen Zweck erfüllen die? Ich kann alles doch auch auf Streben stellen.

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Ja du kannst alles auf streben stellen. Ich finde es einfach schöner flexibel zu sein. Neue speaker die breiter sind kein Problem. Sub 20cm zur Seite schieben kein problem.


    Terrassenpads und sylomer sind nicht vergleichbar. Sylomer gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und im Idealfall wird das speziell auf den anwendungsfall in härte und Fläche berechnet, da es sonst zu sehr komprimiert oder zu hart ist und dann nicht genügend entkoppelt. Terrassenpads sind dahingehend eher für sehr hohe Lasten optimiert und / oder wenig Fläche. Zudem nicht genau definiert. Sprich es wird sicher besser gehen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Es ist die Hausfrauenvariante, aber für die meisten die praktikabelste. Ein Ständerwerk zu berechnen dürfte halb so wild sein. Speaker wiegen. 1m des Ständerwerks wiegen oder Datenblätter wälzen und dann einfach rechnen. In Folge ein Anruf bei sylomer und die jagen das durch ihren Kalkulator und fertig.

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  • Wie dick sollten denn die Waschmaschinen-Matten sein? Reicht ein cm oder darf es ein wenig mehr sein. Bei mir wird es kein klassisches Ständerwerk. Dafür fehlt mir der Platz. Die LS sind die Baffle-Wall. Für die Kicker drei Kleine Ständer und ganz oben eine kleine Querkonstruktion. Da müßte ich ja für jedes Teil eine gesonderte Berechnung machen. Das wären insgesamt 5 verschiedene Matten. Wieviel kosten die Sylomer-Matten ungefähr?

  • Es gibt sonst bei Hornbach sehr günstig 2cm dicke Matten. Ich habe mir grade 9m² Fallschutzboden ins Homegym im Keller gelegt, da waren die von Hornbach von P/L das beste, was ich nach Recherche gefunden habe.

  • Ich habe festgestellt, das Sylomer sauteuer ist. Bringt es einen wirklich nennenswerten Vorteil gegenüber Terrassenpads/Bautenschutzmatten?

    Wenn Dir das Thema Schallschutz wichtig ist würde ich das Geld für Sylomer ausgeben, in Relation zu dem Gesamtprojekt sind die Kosten dann doch überschaubar.

    Wenn nicht ... vermutlich gilt auch hier das Pareto Prinzip.

    Am Ende geht es um die Frage ob eine 80% Lösung gut genug ist oder es doch die 100% Lösung sein soll.

  • Ich nehme immer die zugeschnittenen pads von Kosta ausm Hornbach glaube und halbiere die immer noch einmal. Passen perfekt zum fermacell? Ständerwerk. Da liegen dann 64 Stück bei 17€ oder so.

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