Mankras Heimkino

  • Ist vielleicht auch nur ein Spruch oder "falsche" Wahrnehmung.


    Als ich meine Subwoofer neu hatte, fühlte es sich beim Anfang von Edge of Tomorrow auch so an, als würde die Hose flattern. Habe es aber nicht optisch kontrolliert. Wer weiß, was da an meinem Bein gekitzelt hat. Vielleicht wurde ja das körpereigene Fett zum Schwingen angeregt.


    Ach ne, das Erdbebenzentrum aus den USA hat angefragt, ob es viele Opfer gegeben hat... :rofl:


    Ein bisschen Spaß muß sein.

  • Bei der Umwandlung von elektrischer Energie in akustische Energie gibt es einen Blindleistungsteil. Das ist der Teil der elektrischen Energie der nicht in eine akustische Welle gewandelt wird sondern in Wind. (Und auch Wärme)

    Danke, sehr interessant, Diesen Zusammenhang kannte ich noch nicht.

    Zum Verständnis:
    BR oder Bandbass (oder wie auch immer diese Bauform heißt) Subs, wie im PA eingesetzt, erzeugen auch eher Luftbewegung, Wind, bei höherem Wirkungsgrad als CB.
    Ist es so, dass je nach Bauform, trotzdem mehr Energie in den Schallanteil geht und mehr Wind erzeugt wird, dafür eine dritte Variable niedriger ist (Elektrische Verlustleistung, da weniger gegen den Innendruck einer CB gearbeitet wird)?


    Bei mir wackelt auch nur die Couch umso mehr umso lauter, ansonsten spüre ich nichts.

    Ja genau so. Es vibriert zwar im Raum, auch Teile die nicht vibrieren sollten (Türe z.B. ), aber keine Luftbewegung.

    Wer weiß, was da an meinem Bein gekitzelt hat. Vielleicht wurde ja das körpereigene Fett zum Schwingen angeregt.

    Die Flüssigkeit im Inneren. Das sicher.

    Das Böseste was ich in dieser Richtung erlebt hab:

    Hier gab es früher ein Beschleunigungsrennen und zu einem Jubiläum wurden als Showact die Habermanns eingeladen. Man konnte hierbei direkt, hinter einem Absperrgitter am Straßenrand stehen. 1-2m neben den Fahrzeugen. Waren diese schon im Leerlauf recht laut, aber als sie dann die Reifen mit Burnouts aufgewärmt haben, das war so laut, soviel Energie in der Luft, dass man sich gekrümmt hat, das Atmen anstrengend wurde, da man verkrampfte und und ein ganz mulmiges Gefühl bekam.

    Ich kannte auch vorher schon etwas stärkere Dragster, Bekannter fuhr einen 2500PS Chevy, Methanol Verbrennung klingt generell härter, aber das war dann doch eine ganz andere Hausnummer. Das ging wirklich in den Körper rein.


    Und so regt Bass sicher auch die Flüssigkeiten in uns an. Spätestens wenn es ganz tiefe Frequenzen sind. Es heißt ja, dass Frequenzen unter 20hz ein ungutes, mulmiges Gefühl auslösen, obwohl man dies kaum bis gar nicht hören kann.


    Generell ist bei dem Thema wohl das Problem, dass bei manchen Effekten die Erhöhungen und Grummeln von Bassmoden vorteilhaft wären (Erdbeben, langsame Explosionen) , bzw. solche Effekte zu leise und mit zuwenig Tiefgang abgemischt sind. Diese dürften ruhig lauter, pulsierender sein.

    Da dürfte wohl auf "normale" Kunden Rücksicht genommen werden.

  • Hallo!


    Also ich will das gar nicht.

    Eine Granaten Explosion neben mir in Original/Real Pegel, heißt zumindest den Film mit Ohrensausen.

    Selbst wenn es technisch machbar/umsetzbar wäre (ist es ja im Grunde) ist in vielen Fällen das Original Geräusch einfach viel zu laut für die Ohren.


    Ich hatte ein Phase zusammen mit ein paar anderen Hifi-lern wo dann doch in "normalen" Räumen Lautsprecher gespielt haben die >>> konnten als nötig.

    Da waren dann die SPL-Meter am Anschlag und wenn man reden wollte wurde die eigene Stimme/Stimmbänder moduliert von dem was aus den Lautsprechern kam.



    Thema Blindleistung:

    Übliche LS haben 1% Wirkungsgrad, Hörner vielleicht mal bis 10%.

    Ich weiß allerdings nicht was mit "Wind" gemeint ist. Darunter stelle ich mir zumindest einen gleichmäßigen Luftzug vor, nur entsteht der bei einem Lautsprecher wie?

    Auch ein BR Port stößt Luft auf und saugt darauf hin wieder welche ein und macht das nicht nur in eine Richtung.


    mfg

  • Zitat

    Und so regt Bass sicher auch die Flüssigkeiten in uns an. Spätestens wenn es ganz tiefe Frequenzen sind. Es heißt ja, dass Frequenzen unter 20hz ein ungutes, mulmiges Gefühl auslösen, obwohl man dies kaum bis gar nicht hören kann.

    Orgelpfeifen im Bereich der Subkontra-Oktave werden auch Demutspfeifen genannt, weil sie beim Hörer das Gefühl auslösen können, der Hlg.Geist könne nicht mehr qeit sein..:zwinker2:

    https://www.tamino-klassikforu…ster-ton-auf-einer-orgel/



    Mein pers. Highlight hinsichtlich Schalldruck und Tiefbass hatte ich vor etlichen Jahren, als am Flughafen Hahn noch eine Strasse befahrbar war, wo man ein paar Meter weit vom Ende der Rollbahn zum Stehen kommen konnte.

    Dort drehten u.a die vollbeladenen Antonow, um dann mit Vollschub die Startbahn zu nehmen.


    Beeindruckend, wenn man das Gefühl hat, dass gleich das Auto um-oder zumindest auseinanderfällt..

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Einspruch, euer Ehren! :opi:


    Das eine kann durchaus ohne das andere vorkommen, beide haben also ursächlich keinen physAbhängigkeit.

  • Das mit der Warhnehmung an den Beinhaaren (ich habe welche, bei uns sind die Winter kalt im Westwald :big_smile:), hatte ich bisher nur beim Einsatz von 2 x SVS PB 12 Plus (Downfire).

    Beim Film U-571 bei dem Abwurf der Wasserbomben konnte man das spüren.

    Was den Effekt bestimmt unterstützt hatte, waren bestimmt die Raummode, da ich damals noch keine Akustik Optimierung vorgenommen hatte,

    hatte aber ein Antimode dazwischen, der das glätten sollte!

  • BR oder Bandbass (oder wie auch immer diese Bauform heißt) Subs, wie im PA eingesetzt, erzeugen auch eher Luftbewegung, Wind, bei höherem Wirkungsgrad als CB.

    EV nannte das Manifold. Ist ziemlich interessant aufgebaut die Box. Hier


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    kannst du das sehen. Das ist die MTL2, sozusagen eine halbe MTL4.


    Der Blindleistungsteil ist immer enthalten. Mal mehr mal weniger. Bei einer großen PA kommt der Wind dann eher von der Masse der eingesetzten Subwoofer. Aber auch da bei modernen PAs viel weniger als bei der MTL4.


    Etwa sah/hörte ich "The Prodigy" live über das (damals) brandneue d&b GSL. Da gab es auch nicht viel Wind. Eher hat es einen bei den Beats durchgeschüttelt, hart, kurz, fest, als das großartig die Hose flatterte. Die vibrierte eher mal kurz mit.


    Ist es so, dass je nach Bauform, trotzdem mehr Energie in den Schallanteil geht und mehr Wind erzeugt wird, dafür eine dritte Variable niedriger ist (Elektrische Verlustleistung, da weniger gegen den Innendruck einer CB gearbeitet wird)?

    Ich denke ein hoher Blindleistungsteil weist auf eine sehr kompromissbehaftet entwickelte Box hin. Der eingegangene Kompromiss kann der Preis der Box sein. Oder wie bei der MTL4 das Baumaß.


    Vor dem EV System (es gibt natürlich ein Top zu der MTL4) nutzte man sogenannte modulare PAs mit riesigen Basshörnern.

    Wo vorher ein Basshorn stand konnten nun min. 2 MTL4 stehen. Auf der Bühne wie im LKW.

    Das war schon fast revolutionär zu nennen und man sah und hörte das System auf jeder 2ten größeren Veranstaltung. Mehr Power pro qm Stellfläche sozusagen.


    Trotzdem verschwanden die Box irgendwann in der Versenkung. Zu viel Wind, zu wenig Schall. Es gab bessere Konstrukte. Auch von EV selbst.

  • klar es ist sehr vereinfacht ausgedrückt :zwinker2: die uhrsache der beiden sind unterschiedlich, genau wie geschwindigkeit und modulation. Doch es bleibt die gemeinschamkeit der luftbewegung.

    Schall gibt es allerdings auch im Wasser, oder in festen Materialien,...


    Also im Grunde ist das was ich mir unter Wind vorstelle - die Bewegung von Luftmassen von Ort A nach Ort B, nicht das selbe wie das Zeit/Druck Verhalten des umgebenden Mediums, bzw. sehe ich da wenig Gemeinsamkeit.

    Insofern fehlt mir auch der Zusammenhang zu einem Lautsprecher der "Wind" erzeugt.


    mfg

  • Es braucht gewisse Voraussetzungen das aus der Membranbewegung eine akustische Welle entsteht.


    Man betrachtet dabei den Strahlungswiderstand Z einer Membran. Z setzt sich zusammen aus einem Wirkanteil und einem Blindanteil. Also ganz analog zur Elektrotechnik. Den Blindanteil kann man als Luftzug vor der Membran wahrnehmen.

    Die Membran schiebt die Luft hin und her ohne das dies zur Schallsabstrahlung beiträgt. Ein hoher Strahlungswiderstand ist erwünscht und von Frequenz und Membranfläche abhängig.


    Etwa kann man mit der Hand so kräftig rumwedeln wie man möchte. Man bekommt nie eine akustische Welle hin, nur ein bißchen Wind. Oder einen Windzug oder Windhauch. Wie man das auch immer nennen möchte. :)


    Man hat also bei dem Wedeln mit der Hand einen Blindanteil von 100%.

    Nimmt man einen aufgespannten Schirm in die Hand und wedelt mit der gleichen Kraft wie zuvor ist der Strahlungswiderstand schon deutlich gestiegen.

    Man bekommt nun mehr Wind hin aber immer noch keine akustische Welle. Ich denke das liegt daran das man immer noch zu langsam wedelt und der Schirm nachgibt. Die Kraftübertragung pro Zeiteinheit ist zu gering.


    Anders ist es bei einem Lautsprecherchassis. Selbst frei an der Luft aufgehängt können akustische Wellen erzeugt werden. Aber keine sonderlich tiefen Töne da die Luft genug Zeit und Raum hat um auszuweichen. Es entsteht nur ein Luftzug. Keine akustische Welle.

  • Schon klar, aber dass das als "Wind" bezeichnet wird habe ich noch nie gehört.

    Kann man schon manchen wenn man will, aber dann trifft das ja auf jeden Lautsprecher zu und nicht spezielle Konstruktionen.


    Das ist nämlich der natürliche Abfall/Hochpass von jedem Lautsprecher.


    Vielleicht verstehe ich aber auch nicht um was es geht - ich dachte Hosenbeinflattern und warum es manchmal da ist und manchmal nicht.


    mfg

  • Den Link noch nicht gelesen, auf die Schnelle zuviel Text ;)


    Grundsätzlich ist Schall (zum Glück für uns Akustik-LW Besitzer) nur Druckänderungen, keine großartige Luftbewegung (Egal ob man dies Wind, Luftzug, etc. bezeichnet).

    Diese kommt eher durch Kompressionseffekte, BR-Öffnungen.


    Wie auch immer, mit meinen Messungen wollte ich grundsätzlich sicherstellen, dass das SBA nicht doch eine gröbere Mode produziert und ich da im Loch sitze, bzw. ob zwar bei Mess-Lautstärke der Frequenzgang OK ist, aber bei höheren Lautstärken es gröbere Limitationen gibt.

    Im Hifi-Forum bekam ich einen Link, wie man das UMIK-1 Mikro umschalten kann, dass es 12dB mehr Headroom hat. Damit werde ich später nochmal nachmessen.



    Inzwischen hab ich ein paar Filme geschaut, inkl. Godzilla vs. Kong (als aktuelle Action Produktion), The Greatest Showman und paar Test-Auschnitte (John Wick Disco Szene, Ready Player One, Autorennen und ebenfalls die Disco Scene, usw.).

    Das Ganze hört sich jetzt schon sehr gut an, stimmig.

    Ich tu mir schwer, zu früher Vergleiche zu ziehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass jetzt SR-Effekte und auch Atmos Effekte direkter rüber kommen und auch auf der Front Effekte, Töne mehr aus einer LW-Seite kommen, bzw. deutlicher wandern.


    Ich war bis jetzt der Meinung, dass man gar nicht so genau einzelne LS raus hören soll, sondern das Ganze sich aus einem Guss anhören soll.

    Jetzt höre ich einzelne LS eher raus. Glaub schon, dass dies "Richtiger" ist. Hintergrundmusik, etc. verteilt sich weiterhin, Richtungs-Effekte sind jetzt deutlicher wahrnehmbar.


    Vorne könnte es auch von den neuen LCR Lautsprechern kommen. Atmos und SR muss wohl vom MiniDSP + Dirac kommen.

  • Ich war bis jetzt der Meinung, dass man gar nicht so genau einzelne LS raus hören soll, sondern das Ganze sich aus einem Guss anhören soll.

    Jetzt höre ich einzelne LS eher raus. Glaub schon, dass dies "Richtiger" ist. Hintergrundmusik, etc. verteilt sich weiterhin, Richtungs-Effekte sind jetzt deutlicher wahrnehmbar.

    Das ist aus der Distanz immer schwer zu beurteilen, weil Hörerfahrung und Beschreibungen schwer zu "deuten" sind.


    Mir fällt halt auf, dass bei einem gut abgestimmten Lautsprechersystem zwar Effekte durchaus aus einzelnen Lautsprechern kommen, aber sich darüber hinaus eine Bühne zwischen den einzelnen Speaker aufbaut.


    Der "Rainstorm" (ohne Bild) auf der Dolby-Atmos-Demo-Disc erstreckt sich bei mir über die gesamte Zimmerdecke. Da spielt sich kein einziger Top-Speaker in den Vordergrund. Zwischen Side/Back-Surround und Topspeaker das Gleiche. Auch hier sind Effekte klar wahrnehmbar. Ebenso zwischen Center/Front/Rear/Top. Man sitzt quasi unter eine Klangkuppel, wo dedizierte Sound-Events klar ortbar sind. Das gleiche Erlebnis bei "Shattered". Hier fliegen die Glasscherben von links nach rechts durchs gesamte Kino. Da fällt Glas von der Decke herunter. Das ist überaus spektakulär, weil ich diese Ton-Events keinem Speaker zuordnen kann, sondern es sich zwischen den Lautsprecher abspielt.


    Bei "Ready Player One" gerade wieder erlebt. Beim Autorennen rast ein Fahrzeug "mitten" durch das Kino! In einem Meter Entfernung von meinem Referenzplatz von vorne nach hinten auf Ohrhöhe. Die Coins von den gecrashten Fahrzeugen fliegen akustisch buchstäblich durch den Raum und fallen von den Tops auf die Zuschauer herunter - und werden eben nicht von Speaker zu Speaker "gelenkt". Das klingt wirklich natürlich so.


    Ist das bei dir nicht so, Manfred?

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