DIY Inwall-Lautsprecher "Lockdown"

  • Jetzt wollte ich Euch noch ein paar Bilder vom Aufbau schicken.

    Und die Stege breit genug sind ;)

    Die Stege von den Subwoofern sind schon etwas kräftiger. So sieht ein Subgehäuse von Ihnen aus.



    Die Lamellos waren bei der Montage sehr hilfreich für mich.



    Alle Gehäuseteile sind sehr genau geschnitten, da mußte ich am Ende nicht viel schleifen.








    Leider konnten nicht alle Seiten mit Gärung geschnitten werden




    So das war es jetzt erst mal wieder für diese Woche.

  • Hier noch der wöchentliche Bericht zum Bau der "lockdown"

    Als Oberfläche habe ich mich auch für den Warnex Struckturlack entschieden. Die Oberfläche wird schön robust und hart, aber perfekt habe ich das mit der Rolle auch nicht hinbekommen.



    Hier die Oberflächenstruktur von einem Subwoofergehäuse



    Nach dem die Gehäuse leider nicht alle auf Gehrung geschnitten wurden, zeichnen sich die Kannten immer wieder ab.

    Die saugen einfach mehr Farbe an den Kannten auf. Aus diesem Grund hatte ich nochmal zwischengeschliffen.



    Aber übertreiben wollte ich es dann auch nicht. Am Ende verschwinden die LS in einer Bafflewall und dann schaut nur noch die Frontplatte raus.


    Stellenweise ist mir zu viel Farbe in die Fugen geraten. Die Farbe musste ich dann wieder rauskratzen und abschleifen.




    Der Accuton ist haptisch ein richtig schönes Chassis und durch den dicken Magneten hat man auch ordentlich was in der Hand.



    Bei der Montage stellt er sich aber als etwas unhandlich heraus. Aus diesem Grund habe ich ihm als Griffe kleine Kabelbinder mit Kunststoffummantelung an dem Gitter befestigt.

    Damit ging die Montage dann aber ganz gut.


    Die Befestigung mit dem Inbusschrauben sind etwas gewöhnungsbedürftig. Zum Glück ist bei mir ein passender Inbusschlüssel beigelegen.



    Auch die Verarbeitung von dem Satori macht einen guten Eindruck.




    In der Front sind hier auch die Einteckhülsen für die Rahmendübel zu sehen.


    So, jetzt geht es erst mal ans einwobbeln und dann melde ich mich wieder mit der ersten Messungen zurück.

  • leckerer Wein. Den habe ich auch immer wieder mal... Aber schon einer der schweren Sorten.

    ..wenn du diese 100kg-Särge 10mal am Tag rumwuchten musst, ist mit nem leichten Vinho Verde kein Staat zu machen, da brauchts Prozente!:thumbup:

    -die werden amtlich!

  • So dann gehts mit den Messungen weiter. Für die Aktivierung habe ich mir erst mal ein Pärchen STA2000 und einen DSP DSM-48DT von Monacor geholt.




    Aktuell messe ich mit einem Kondensator Messmikrofon von Beyerdynamic (MM1) und einer Soundkarte der Firma RME (Fireface UC).



    Zunächst habe ich erst mal jedes Chassis in einem Abstand von 315 mm gemessen und geprüft ob alles richtig angeschlossen ist und funktioniert.



    Los geht es mit dem AMT von Mundorf. Hier der Link zum Datenblatt des Herstellers >>> Mundorf AMT 25CM 1.1-R
    Außer den Daten und Messungen des Herstellers habe ich vorher von dem AMT noch viel gesehen.

    Die nachfolgenden Fullrangemessungen wurden in einem Abstand von 315 mm gemacht. Der Pegel ist auf 1 m umgerechnet worden.



    Messung mit 1/24 Glättung. Wenn ich mein 0 Grad Kalibrierfile verwende, dann fällt der Bereich über 10Khz leicht ab.

    Offensichtlich schmeißt REW bei den Klirrmessungen das Kalibrierfile raus. :think: Da steigt hier die Amplitude zu den Höhen über 10khz leicht an.
    Der AMT hat einen Wirkungsgrad von ca. 92dB



    Hier eine Messung bei ca. 92dB



    ... und noch die Verzerrungen in % bei 100 dB


    So weit bin ich mit den ersten Messungen des HT zufrieden. Er ist im erforderlichen Bereich ohne Eingriffe durch den DSP sehr linear und es sollte kein Problem sein, den AMT ab 1800 Hz einzusetzen. Im Bereich von 2000 und 2300 Hz hat er leichte Klirrspitzen im K2. Vielleicht bekomme ich hier durch das Waveguide noch ein bischen was weg. :think: Der K3 liegt bei 100 dB deutlich unter dem Grundrauschen von ca. 30dB. Höhere Pegel werde ich erst dann messen, wenn ich die Weiche aktiviert habe.

  • So schön ja all die Diagramme und Bilder sind- anhören möchte man's mal :woohoo:

    Aber die klingen imo schon auf dem Papier gut:zwinker2:

  • Danke der Nachfrage. Ich bin schon ein kleines Stück weiter, aber die Entwicklung der Weiche und der Schallführung zieht sich dann doch sehr in die Länge.

    Die geschlossene Bafflewall hilft den Bässen mit ein paar dB. Im geschlossenen Raum wird auch noch der Roomgain mit dazu kommen.
    Eine Trennung bei 80Hz zu den 12er Scans ist bei hohen Pegeln sinnvoll, unter 80 Hz steigt der Klirr sichtbar an. Die Subwoofer habe ich bis jetzt noch nicht fertig gebaut.

    Über den MT und den Bass kann ich heute Abend noch berichten. Dann beantworte ich auch Deine Frage ausführlicher.


    Aktuell teste ich alles von der 6dB Weiche bis zur 24dB Weiche. Inwall und freistehend. Dann auch mit der Kombination mit der Schallführung und den Winkelmessungen.

    Zum Glück habe ich da Unterstützung bekommen. Der Thomro1974 hat mal so eben einen CNC Fräse rumstehen, die er für mich mit Daten füttert. :sbier:
    Über die Möglichkeit freue ich mich riesig. Ich möchte da auch keine Schnellschüsse machen.

  • Zitat

    unter 80 Hz steigt der Klirr sichtbar an.

    sichtbar ist er vielleicht - dass bzw. bis er hörbar wird, muss sich aber schon einiges tun..

  • sichtbar ist er vielleicht - dass bzw. bis er hörbar wird, muss sich aber schon einiges tun..

    Wohl wahr!


    Mit den Gehäusen der Accuton C90 habe ich wegen der Bedämpfung etwas herumexperimentiert.
    Schon die Simulation mit WinISD hatte ergeben, dass der Wirkungsgrad im für mich wichtigen Bereich um ca. 1 dB ansteigt, wenn ich ihn in ein kleiners Gehäuse packe.
    Original hat die Lockdown für den Mitteltöner 7 Liter zu Verfügung. Das Volumen habe ich wie bei dem Test von HifiSelbstbau auf 2 Liter verkleinert.



    Hier eine Vergleichsmessungen mit 7 und 2 Liter, 30 cm breiten Schallwand, 315 mm Abstand, 1/12 Glättung.



    Das kleinere Gehäuse mit 2 Liter Volumen ist mit der grünen Linie angezeigt. Die etwas unschöne Stufe bei ca. 1200 Hz ist somit geringer geworden.

    Es gibt eine sehr gute Übereinstimmung von meiner Messung des C90 mit den Messungen von >>> HIFI Compass. Dort sind auch noch weitere detaillierte Messungen des Chassis zu finden.


    Am Ende ist es eine Kombination von Styrodur, Filz und Polyesterflies geworden.




    Der Wirkungsgrad eines Accuton C90 liegt bei ca. 88 dB. Das ist eine Vergleichsmessung des oberen mit dem unteren Chassis.

    Das untere Chassis zeigt eine höhere Welligkeit durch Reflexionen und etwas mehr Pegel im Bass. Die Übereinstimmung der beiden Chassis war auf jeden Fall sehr ordentlich.




    Der Accuton bricht bei ca. 10khz in Resonanzen aus.



    Diesem Problem habe ich mich dann mit zwei DSP Filtern gewidmet.
    Mir war aber dann im nachinein aufgefallen, dass die Korrektur nicht erforderlich war.

    Durch die Weichenfunktion ist das Chassis in dem Bereich schon so leise, dass die Resonazen 10khz nicht mehr zu sehen waren.



    Auch die kleine Reso bei 3300 Hz ist damit verschwunden. :respect:


    ... und das ganze nochmal mit 100 dB testen!


    Bei 1500 Hz ist so eine kleine Minikerbe zu sehen, ansonsten sieht das Übertragungsverhalten doch ganz gut aus.

  • Jetzt noch ein Blick auf den Satori. Auch hier habe ich, eine gute Übereinstimmung der Messungen mit HIFICompass festgestellt.
    >>> Satori WO24P-8  So weit ich das beurteilen kann, vertraue ich auf die Messungen von dieser Seite. Die Datenblätter der Hersteller weichen davon schon ein wenig ab. :think:


    Hier beide Satoris im Vergleich mit der 30 cm breiten Schallwand.



    Weil ich mit meiner Frau keinen Ärger haben wollte, habe ich keine Grube bei uns im Garten ausgehoben um eine Bafflewall zu simulieren. Diesbezüglich musste ich also improvisieren. Das sieht dann so aus.



    Nachfolgend eine Vergleichsmessung eines Satori mit und ohne Bafflewall.



    Da kann man auch ganz schön die Wirkung des Bafflestep sehen. Rein rechnerisch sollte dieser bei ca. 380 Hz liegen.
    Wenn die Trennung des TT dort erfolgt, dann sollte man den Bafflestep ganz gut mit der Pegelverstellung des Satori kompensieren können.



    Hier noch ein paar Messungen von den Verzerrungen.



    ... und hier die Verzerrungen eines Satori in % bei einem Pegel von 100 dB.




    Zum Abschluss der Chassisüberprüfung möchte ich noch die aktuellen Pegeleinstellungen von der Monacor STA-2000 posten.

    Bei diesen Pegeleinstellungen kann ich mich nicht über Probleme von fiepen oder zirpen mit der STA-2000 beschweren.



    1. Regler ganz links = Pegeleinstellung für den AMT

    2. Regler links mitte = zwei Accuton C90 parallel

    3. Rgeler rechts mitte = Satori oben

    4. Regler ganz rechts = Satori unten


    Der Wirkungsgrad von den 8 Ohm Satori liegt etwas unter dem der anderen Chassis. Bei einem aktiven Lautsprecher aber vermutlich nicht so wichtig. Verstärkerleistung ist ja heute auch nicht mehr soo teuer.

    Zum aktivieren der Lockdown habe ich mir noch ein paar Hypexen mit NCore Modulen geholt. Die STA-2000 wollte ich dann für die Scan Speak Bässe verwenden.

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