In Zusammenhang mit Acourate bekommt das Signal ein Delay von bis zu 2 Sekunden.
2 s sind schon viel. Die Verzögerung kommt ja durch die Anzahl der Taps zustande. Aber wenn man das ausgleichen kann, spricht auch für Heimkino nichts dagegen.
Ich habe ja das gesamte Heimkino FIR-entzerrt (inklusive DBA). Der JVC hat selbst eine so hohe Verzögerung, dass ich gar nicht so viel ausgleichen muss. aber da handelt es sich auch um Millisekunden und nicht Sekunden.
elbst wenn Du einen Treiber falsch herum angeschlossen hast, wird das durch Acourate korrigiert. Ich bin kein Techniker, aber diese extreme Signalverabeitung kann vom Original doch nicht mehr viel übrig lassen.
Solange man mit Acourate die Wege einzeln ansteuert, ist es kein Problem, dass es verpolte Treiber korrigiert. Das ist ja verlustlos möglich.
Ansonsten: die Entzerrung hat ja gerade den Sinn, dass vom Originalsignal nicht viel übrigbleibt. Man möchte es ja gerade so verbiegen, dass es Fehler kompensiert und das Endergebnis besser wird. Von der Urangst, dass es grundsätzlich schlecht wäre, wenn das Originalsignal verändert wird, sollte man sich gedanklich trennen.
Jede Trennung verändert das Signal massiv für den einzelnen Zweig. Das hat nach dem Setzen der Filter praktisch kaum noch Ähnlichkeit mit dem Original.
Und man darf nicht vergessen, dass die Übertragungsfunktion am Hörplatz immer die Summe aller Übertragungsfunktionen darstellt. Dazu gehören Weiche, DSP, Verstärker, Lautsprecher und Raum. Man kann nicht einfach vor dem Lautsprecher aufhören und alles danach ausblenden, nur, weil das Signal dann zu sehr verändert wird. Man kann das zwar machen, indem man einfach einen Breitbänder an die Endstufe klemmt, aber der Breitbänder verändert die Gesamtübertragungsfunktion sehr viel stärker und negativer als ein entzerrter Mehrweger. Das sehen die "Puristen" nur nicht.