Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) (2014)

  • Michael Keaton spielt den abgehalfterten Schauspieler Riggan Thomson. Dieser war früher als sogenannter "Birdman" weltberühmt. Geblieben ist ihm davon eine Stimme im Kopf und scheinbar telekinetische Fähigkeiten, von denen jedoch niemand etwas weiß.

    Thomson versucht, getrieben von der Angst vergessen zu werden, ein Theaterstück auf dem Broadway als Regisseur und Hauptdarsteller auf die Beine zu stellen und stößt bei den Vorpremieren auf allerlei Probleme. Die weiteren Rollen sind mit Emma Stone als seine Tochter auf Entzug, Edward Norton & Naomi Watts als weitere Theater-Hauptfiguren wirklich sehr gut besetzt.


    Merkwürdigerweise ist der Film bisher total an mir vorbeigegangen. Ich kannte weder den Namen, noch den Inhalt und stolperte zufällig darüber. Vom Inhalt habe ich auch etwas völlig anderes erwartet und dachte nach den ersten Minuten "cool noch ein Venom-Film". Doch weit gefehlt. Ein recht vielschichtiges Drama erwartet einen.

    In einigen Teilen des Filmes hatte ich das Gefühl, diesen in Echtzeit zu sehen, da doch recht wenige Schnitte vorhanden sind. Zwischendrin war ich auch etwas hin- und hergerissen, was mir dieser Film mitteilen will, bishin zum Gedanken "was für ein Schrott". Nachdem ich nun aber zwei Tage darüber nachgedacht habe, auch wie ich das Ende deuten soll, sitze ich nun hier und schreibe eine Rezi, weil er einfach im Kopf geblieben ist.


    Das Bild war durchgängig sehr scharf und plastisch. Der gezielte Einsatz des Scores was dessen Pegel und Stille angeht unterstreicht die Erzählstruktur klasse. Zudem trieb mich die Musik erinnernd an Charly Antolinis - "Knock out" regelrecht immer wieder an. Räumlichkeit sehr gut (sofern es eben Elemente dafür gab). Irgendwie ein wirklich spezieller Film, aber sehr sehenswert.


    Film: 7/10

    Bild (BD): 8,5/10

    Ton: 8/10


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Merkwürdigerweise ist der Film bisher total an mir vorbeigegangen.

    Der große Oscar-Gewinner von 2015 (u.a. Bester Film), wie kann das sein!

    Ich finde den sehr stark, fast schon ein Meisterwerk. Allerdings wird das nicht jeder so sehen, dafür ist er einfach zu speziell.

    In einigen Teilen des Filmes hatte ich das Gefühl, diesen in Echtzeit zu sehen, da doch recht wenige Schnitte vorhanden sind.

    Sichtbare erst ganz zum Schluss, ansonsten nur versteckte und einmal den Zeitraffer beim Tag-/ Nachtwechsel. Eine Meisterleistung von Schnitt und Kamera.


    Die weiteren Rollen sind mit Emma Stone als seine Tochter auf Entzug, Edward Norton & Naomi Watts als weitere Theater-Hauptfiguren wirklich sehr gut besetzt.

    Besonders Nortons Leistung ist absolut souverän. Auch wenn es nur eine kleine Nebenrolle war, spielt er den Rest mühelos an die Wand. Und dabei waren seine Kollegen ebenfalls alles andere als schlecht, besonders Emma Stone, die mir hier sogar noch besser als in La La Land gefiel.

    Für Keaton ist die Rolle fast schon autobiografisch, wenn man an seine Batmanvergangenheit denkt.


    9/10

  • Ui... ein ganz, ganz starker Film. :)

    Hab' ich bereits zweimal gesehen, aber ist schon lange her.

    Der landet jetzt bestimmt bald wieder im Player, Danke für die Erinnerung. :zwinker2:


    Ich fand, wie Reinhard auch, besonders Edward Norton überragend. Er ist und bleibt einfach einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler.

    Aber auch alle anderen sind perfekt besetzt. Für mich auch 'ne starke 9/10.

  • :sbier::sbier::sbier:


    Das war so ein Film, der sehr anstrengend hätte sein können, es aber irgendwie gleichzeitig nicht war. Für mich ein würdiger Oscar-Kandidat (und -gewinner), weil er einfach mal "ein besonderer Film" war - nicht nur von der Machart, sondern auch vom Thema, den Figuren und der "Auflösung" her.:respect::respect:


    Edward Norton fand ich auch stark. Irgendwie hatte ich das Gefühl, "den echten Norton" zu sehen (soll nach allem, was man so liest, kein einfacher Charakter sein), aber auch das könnte natürlich einfach nur grandios gespielt sein.

    Auch Emma Stone, Naomi Watts, Andrea Riseborough und selbst Zach Galifianakis fand ich gut.


    Aber Michael Keaton war für mich tatsächlich das Highlight!:dancewithme

    Ja, ich sehe ihn immer schon gerne, seine intensive , souveräne, selbstironische, ... finde ich einfach super. Und hier balanciert er so gekonnt um charismatisch, peinlich, lustig, egozentrisch, ... hat mich absolut gefesselt.


    Gruß


    Simon2

  • Birdman – oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit


    FSK 12, 119 min


    Rezi aus dem Jahre 2015


    Aloha!


    Der Film gefiel mir gut, vor allem der Schluss, wenngleich die letzte Szene etwas langatmig und mittelmäßig war. Die tollen Schauspieler tragen den Film, wenngleich ich finde, dass Norton mindestens genauso gut aufspielt wie Michael Keaton, der zwar ebenfalls viel in die Rolle reinwirft, aber den Oscar dafür nicht unbedingt gewinnen musste – was auch nicht so kam.


    In puncto "bester Film": Es war ein guter, aber so überragend fand ich ihn dann doch nicht. Das Thema ist mutig und außergewöhnlich inszeniert, durchaus. Gar nicht gefallen hat mir die Filmmusik, diese Trommeleinlagen sind extrem nervend.


    Der Oscar für die "beste Kamera", nun ja, ich fand die ständigen Aufnahmen mit der Schulterkamera etwas wirr und zu verwackelt. Dass man damit eine gewisse Atmosphäre vermitteln will, ist mir klar, aber dies birgt aus meiner Sicht nicht nur Vorteile. Es gab sicher gute Kamerafahrten fern der Schulterkamera, dieser Oscar ist aber sicher eine große Geschmackssache.


    Fazit: Birdman unterhält gut, ist aufmüpfig gegenüber Hollywood und bietet gute Schauspielerleistungen – Empfehlung!


    Film: 2+

    Ton: 3+ [Filmmusik schlecht]

    Bild: 2

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!