Welches NAS System verwendet ihr? Datensicherung?

  • Für diesen Anwendungsfall wäre die J-Serie schon locker ausreichend (Seid der 20er Generation mit dem 4-Kerne langweilt sich das NAS die meiste Zeit). 2x 420J wären günstiger, flexibler als ein 1821+.

    Da sich wahrscheinlich 90% des Inhalts selten ändert, dazu als Backup paar externe Platten.


    Ich würde das nicht unnötig teuer oder kompliziert lösen.

    Sollte wirklich irgendwann etwas Großes anstehen: Bis dahin ist die Hardware wieder günstiger und/oder schneller zum selben Preis und das aktuelle NAS kann man dann als Backup System verwenden, so wie ich derzeit mein altes 413er verwende.

  • Ich betreibe eine 1819+ mit zwei DX517 --> 18HDD's. Die J-Serie bietet diese Option meines Wissens nach nicht. Wenn ich da jetzt ein Raid6 reinzimmer, habe ich pro 420J zwei "nutzbare" HDD. Das ist für mich nicht zielführend mit den J und ist dann auch nicht günstiger. Aktuell nutze ich auch 15+2+Hots-Swap. Das ist auch ein Grund warum ich mich gegen mehere Raid-Verbünde entschieden habe. Wenn ich die 18 Platten auf 2 Verbünde aufteile, bleiben ja nur noch 13+4+Hot-Swap was meine nutzbare Kapazität wieder reduziert, wobei der Ansatz, dass dann nicht immer alle belastet werden auch einleuchtet. Daher möchte ich aktuell gern mit 16TB neu aufbauen. Die Raid-Verbünde werden aufgrund der maximalen Volumegrößen von 108TB automatisch kleiner sein, als bisher.

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  • Solange man bei Synology bleibt... würde ich erstmal klären, dass auch wenn man mehrere Raids aufbauen würde, also anstatt 1x 15 Platten, 3x5, 5x3 oder wie auch immer, dass wirklich nur die Platten angehen, die auch benötigt werden. Nicht dass dann doch wieder alle Platten aufgeweckt werden, auch wenn sie nicht direkt gebraucht werden.

    Weiterhin ist die Sache natürlich aus der Anwendersicht komplexer: bei 15er RAID hat man einen Volume, bei mehreren RAIDs mehrere Volumes. Mir wäre das persönlich recht riskant. Da die Menge an Daten in verschiedenen Kategorien mal so und mal so wächst. Die Aufteilung wäre mir zu unsicher, und einmal voll, kannst nicht verschieben. Für mich daher, lieber ein Volume.

  • Im normalfall mache ich die maximal 1x am tag an (per App) dann läuft die ein paar Stunden und dann mache ich die wieder aus. In der Zeit laufen alle Platten, da ich den standby auf 3h gestellt habe und die nicht ständig schlafen gehen.

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  • Was meintest du denn? Was ich sehe ist halt dass einige sagen wir drei Raid-Gruppen mit sagen wir 8+2 bauen und dann ein großes Volume drüber legen. Ist dann blöd wenn ein Array weg ist ;-)

    Ich meine ich würde komplett auf Raid/ZFS Verbunde verzichten.


    War damals mein Grund warum ich Unraid probiert habe.

    Hatte Jahre lang Raid 5/6/ZFS Pools mit Anfangs 8x2TB(2x4x2TB) und später dann mit 8x4TB + 4 x 2TB am laufen.

    Der Rebuild und auch dann die Chance das es nicht klappt erhöhen sich halt dramatisch.

    "Alle" HDD's müssen immer laufen und produzieren Hitze und sind laut.


    In Zeiten als SSD's noch nicht so verbreitet waren, war die Lese & Schreibperformance von Raid Verbunden verlockend.

    Mit der Option von SSD-Cache hat sich für mich der Performance Vorteil komplett erledigt.

    Ich hab aktuell einen Pool aus 7 HDD's mit einfacher Parität also ähnlich Raid 5, mit dem Unterschied das kein Striping gemacht wird.

    Somit habe ich vom Datengrab selbst maximal die Lesegeschwindigkeit die die HDD eben hergibt. (also ~250MB/s maximal)

    Schreibgeschwindigkeit direkt in den Pool wird durch die Paritätsberechnung und das schreiben auf einzelne Platten beschränkt. (~100MB/s)

    Was aber egal ist, die Daten die vom SSD Cache in den Rost-Pool irgendwann einmal Nachts geschrieben werden sehe und fühle ich ja nicht.


    Vorteil von diesem Setup.

    • Ich kann entscheiden welche Daten, wann und wie in den Pool geschrieben werden. Also was dauerhaft auf SSD verfügbar und daher schnell im Netz erreichbar ist.
    • Relativ hohe Geschwindigkeiten zum schreiben aufs NAS, nur limitiert durch die RAMDISK und die SSD und deren Write-Cache.
    • Daten die nur 1 mal abgelegt werden können auch ohne SSD-Cache direkt in den Pool geschrieben werden
    • Medien können wild kombiniert werden, Größe, Anschluss, Übertragungsgeschwindigkeit sind relativ egal.
    • Ich kann wenn gewollt eingreifen welche Daten dann am Ende auf welcher Platte liegen.
    • Parität bis N+2 möglich
    • Ausfall von mehr als 2 Platten würde dann Datenverlust bedeuten, aber nur für die Daten die auf der kaputten Platte gespeichert waren.

    Zum schreiben hab ich aktuell einen SSD-Cache aus 2x2TB als BTRFS-RAID1.

    Schreiben ~350MB/s - 500MB/s

    Lesen ~600-900MB/s


    Tier 1 ist dann NVME wo ich die komplette Bandbreite vom LAN nutzen kann, wobei das aktuell nur 500GB für DB's und Docker sind.

  • An UnRAID reizt mich vor allem die enorme Flexibilität, dass man fast beliebig HDs hinzufügen/tauschen kann - das ist bei FreeNAS leider so dermaßen unkomfortabel.


    Bislang habe ich mich noch nicht wirklich tief in UnRAID eingelesen. Kann mir vielleicht jemand auf die Schnelle sagen, ob welche von folgenden Features nicht unterstützt werden?


    • Lässt sich das OS auf einem RAID1 installieren?
    • Ist für das Bootmedium tatsächlich 32GB die maximale Größe oder würden auch vorhandene 64GB SSDs funktionieren?
    • Sind automatische regelmäßige Scrubs des Bootmediums, des Caches und des "normalen" Pools per Zeitplan möglich? Ich habe nur Scrubs des BTRFS Caches gefunden so wie die Parity Checks des "normalen" Pools.
    • Kann die Temperatur der HDs per SMART überwacht werden?
    • Können regelmäßige SMART-Tests der HDs (lang/kurz) per Zeitplan ausgeführt werden?
    • Kann man im Fehlerfall (HD zu warm, Scrubfehler, Pool down etc.) eine Mail erhalten?
    • Kann man für die HDs Standby de/aktivieren?
    • Sind ausschließlich APC USVs nutzbar?
    • Können NFS- und SMB-Freigaben nur für bestimmte Quell-IPs und read-only freigegeben werden?
    • Wird NFSv4 unterstützt?
    • Können Daten gleichzeitig per SMB und NFS freigegeben werden (z.B. read-only NFS für Mediaplayer, SMB für Windows PC)?
    • Können Berechtigungen bei NFS-Freigaben für unterschiedliche Benutzer vergeben werden?
    • Sind bei SMB-Freigaben die Berechtigungen für unterschiedliche Benutzer/Gruppen von einem Windows Client aus im Explorer anpassbar ähnlich NTFS-Berechtigungen?


    Würde mich freuen, wenn jemand ad-hoc zumindest teilweise Antworten weiß, falls nicht, auch kein Drama, ich werde mich die Tage mal einlesen.


    Gruß,

    fincher

    • Lässt sich das OS auf einem RAID1 installieren? --> läuft im RAM, Config liegt aufm USB Stick
    • Ist für das Bootmedium tatsächlich 32GB die maximale Größe oder würden auch vorhandene 64GB SSDs funktionieren? --> USB Stick
    • Sind automatische regelmäßige Scrubs des Bootmediums, des Caches und des "normalen" Pools per Zeitplan möglich? Ich habe nur Scrubs des BTRFS Caches gefunden so wie die Parity Checks des "normalen" Pools. --> USB Stick braucht kein Scrub weil quasi nichts geschrieben wird. Datenpool ist XFS keine Ahnung, gibts da ein scrub?
    • Kann die Temperatur der HDs per SMART überwacht werden? --> ja (ich benutze die Smartwerte zur Lüftersteuerung über IPMI)
    • Können regelmäßige SMART-Tests der HDs (lang/kurz) per Zeitplan ausgeführt werden? --> Smartwerte werden dauerhaft überwacht und per Notification verteilt
    • Kann man im Fehlerfall (HD zu warm, Scrubfehler, Pool down etc.) eine Mail erhalten? --> ja und noch mehr, ich benutze einen Telegram Bot
    • Kann man für die HDs Standby de/aktivieren? --> ja spindown kann verhindert werden, aber warum würde man das machen wollen?
    • Sind ausschließlich APC USVs nutzbar? --> glaube nicht, ich hab aber eine APC
    • Können NFS- und SMB-Freigaben nur für bestimmte Quell-IPs und read-only freigegeben werden? --> IP's glaub ich nicht, aber da gibts bestimmt ein Firewall Plugin, Userrechte gibts für SMB und NFS getrennt und auch unterschiedliche Level
    • Sind bei SMB-Freigaben die Berechtigungen für unterschiedliche Benutzer/Gruppen von einem Windows Client aus im Explorer anpassbar ähnlich NTFS-Berechtigungen? --> ich denke ja, das Menu ist vorhanden, noch nie probiert
  • Mit UnRAID habe ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt. Die meisten meiner Kollegen verwenden ZFS - aber haben auch nicht solche Datenmengen. Da geht's aber auch weniger um Performance als mehr um Verfügbarkeit. In Sachen Skalierbarkeit warten die meisten meiner Kollegen auf Erasure Coding :-D


    Das mit den Spindowns der HDD ist so ein zweischneidiges Schwert. Start-Stop KANN auf die Haltbarkeit der Disks gehen, muss aber nicht. Der Vorteil ist - gerade bei vielen Platten - der geringere Stromverbrauch. Eine 10 TB Seagate HDD zieht im Leerlauf ca. 5 Watt. 10 Platten machen da 50 Watt aus - im Standby geht der Verbrauch auf unter 1 Watt runter. Bei SSDs spielt das dann keine Rolle mehr. Insofern macht es Sinn - aus energetischen Gründen - die Disks besonders nachts herunterzufahren. Aber, wie gesagt, angeblich geht das zu Lasten der Haltbarkeit (was ich bisher aber nicht feststellen konnte - und ich hab nun schon einige Disks im Betrieb gehabt). In meinem NAS habe ich 3TB 2,5" HDDs von Toshiba (werden leider nicht mehr hergestellt), die ziehen im Leerlauf nur 1,5 Watt. Schöner Kompromiss :-) Hoffentlich bringen die mich noch über die nächsten 3-5 Jahre, dann sind SSDs in TB Größe erschwinglich - gerade bei den Read-Intensive SSDs, die ja für eine Filmsammlung perfekt sind.

  • gerade bei den Read-Intensive SSDs, die ja für eine Filmsammlung perfekt sind.

    Ist es für die Read-Performance einer Filmsammlung nicht vollkommen egal ob es HHDs oder SSDs sind? Die Read-Geschwindigkeit ist ja doch in beiden Fällen mehr als ausreichend, um Filme zu streamen? Ich sehe die Preise der SSDs nie die Preise der HDDs erreichen, und es wird immer eine Datengröße vs Performance spielen, und die Filme werden eher größer (Auflösung, Qualität, Bitrate), aber ein RAID mit vielen Platten wird doch noch länger für Read-Performance ausreichend sein?

  • Ist es für die Read-Performance einer Filmsammlung nicht vollkommen egal ob es HHDs oder SSDs sind? Die Read-Geschwindigkeit ist ja doch in beiden Fällen mehr als ausreichend, um Filme zu streamen? Ich sehe die Preise der SSDs nie die Preise der HDDs erreichen, und es wird immer eine Datengröße vs Performance spielen, und die Filme werden eher größer (Auflösung, Qualität, Bitrate), aber ein RAID mit vielen Platten wird doch noch länger für Read-Performance ausreichend sein?

    Ich denke er meint das SSD keinen "wear/Verschleiß" haben wenn nur gelesen wird.

    Also die mechanische Komponente wird entfernt was es für unsern Anwendungsfall, 1 mal beschreiben und dann nur mehr lesen ideal machen würde.

  • Ich denke er meint das SSD keinen "wear/Verschleiß" haben wenn nur gelesen wird.

    Also die mechanische Komponente wird entfernt was es für unsern Anwendungsfall, 1 mal beschreiben und dann nur mehr lesen ideal machen würde.

    Absolut korrekt. Bei den günstigen SSDs ist die Anzahl der TBW (Terrabytes Written) interessant, der MTBF Wert wie man ihn von HDDs kennt, ist uninteressant. Folgendes Beispiel:

    2000GB WD Blue 2.5" (6.4cm) SATA 6Gb/s 3D-NAND TLC: 185 Euro - 500 TBW

    2000GB WD Red SA500 NAS SATA SSD, 2.5": 247 Euro - 1300 TBW


    Jetzt kommt noch die Garantie dazu, denn die TBW gelten für den Zeitraum der Garantiedauer, welche bei beiden HDDs bei 5 Jahren liegt. Füttert man nun diesen Kalkulator (https://wintelguy.com/dwpd-tbw-gbday-calc.pl), ergeben sich diese Werte:


    DWPD: WD Blue 0.137, WD Red 0.356

    GB/day: WD Blue 273.973, WD Red 712.329


    Das bedeutet, dass ich die Blue 0,1x pro Tag komplett vollschreiben kann (DWPD = drive writes per day) oder halt pro Tag 274 GB schreiben darf. Im Schnitt über 5 Jahre... Bei der Red sind es dann 0,3 x pro Tag vollschreiben bzw. am Tag 712 GB...


    Somit ist für unseren Anwendungsfall die Blue vollkommen ausreichend, da die Filme auf die SSD geschrieben und danach nur noch gelesen werden. Performance bringt das keinesfalls, denn die HDDs reichen locker für unsere Anwendung "Streaming". Der Vorteil liegt im Stromverbrauch: SSDs ziehen beim Lesen/Schreiben ca. 3 Watt. HDDs (je nach Typ) 6-8 Watt. Schreiben/Lesen ist aber nicht das Thema, Idle/Leerlauf ist das Thema. HDD: ca. 3-5 Watt, SSD: 0,06 Watt... dazu noch der nicht vorhandene Verschleiß (wie bei mechanischen HDDs üblich). Nehmen wir mal kurz 10 HDDs vs. 10 SSDs, dann kommen wir beim Idle Strom auf 0,6 Watt bei SSDs gegenüber 30 Watt bei HDDs... Dazu noch der kleinere Form-Faktor (i.d.R. 2,5" vs. 3,5")


    Einen "Nachteil" haben SSDs aber doch: die müssen halt regelmäßig Strom haben, da sonst die Bits "kippen" könnten. Heißt aus 1 wird 0... passiert das bei zu vielen Bits, werden die Informationen unlesbar. Aber das war's dann auch schon.

  • Schön zusammengefasst.

    Ich hab die MX500 im Cache mit 2TB, die hat 700TBW und schlägt sich bis jetzt ganz gut.


    Einzig bei meiner NVME hab ich mich etwas verkalkuliert, hier sollte ich wohl nachbessern.

    die Samsung 970 Plus hat 150TBW..

    Ist eine Kombi aus Docker, Logger und jdownloader. Vielleicht wäre es schlau die einzelnen Applikationen je nach Disk I/O Anforderungen auf anderen Medien zu verteilen.


    Alternativ vielleicht die Seagate Ironwolf NAS SSD mit eine TBW = 1,75PB

  • Ja ich mache das auch so. HDD nur fürs Grab. SSD's für entpacken und Muxxen usw. Meine ältesten HDD wurden mittlerweile 10k eingeschaltet und haben 60k h Betreibszeit hinter sich. SSD mit bald 1000TB Schreibvorgängen usw. Ichsehe das alles echt nicht so eng und hatte mittlerweile bestimmt >50 HDD sehr sehr lang in Betrieb.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Warum braucht man den Read-Cache? Write-Cache verstehe ich, aber Read-Cache? Du kannst keine 90GB cachen, und dann müssen die Platten eh die ganze Zeit lesen. Manchmal schaut man sich auch nur die Szenen an. Aber auch wenn der ganze Film... hat 20-80GB auf der Platte, muss eingelesen werden? Keine Ahnung, vielleicht verstehe ich da was falsch?

  • Nuja um schneller Daten zu lesen halt.


    Musik, Demovids, Scanlaufwerk, Dokumente, Netzlaufwerke für Eigene Dateien für Netzwerkclients, frisch gerippte Blurays die man zeitnah guckt, daten die man immer wieder braucht, mysql für kodi, plex mediathek, steam netzwerkshare, home automation


    Im grunde alles was dynamisch oder ohne Lag erreichbar sein soll

  • Einen "Nachteil" haben SSDs aber doch: die müssen halt regelmäßig Strom haben, da sonst die Bits "kippen" könnten. Heißt aus 1 wird 0... passiert das bei zu vielen Bits, werden die Informationen unlesbar. Aber das war's dann auch schon.

    Richtig. Bei den ersten Samsung SSDs gab es den Effekt, dass Dateien umso langsamer gelesen wurden, je älter sie waren. Es gab dann ein Firmwareupdate, wo die SSDs danach im Idle die Flashzellen regelmäßig refreshen.


    Und kauft euch keine WD Green SSDs, die sind Mist. Ich hatte schon 2 Defekte und die Schreibperformance ist äußerst Mies.


    Und dann gibt es noch SSDs mit Firmwarefehler, die nach 32768 Stunden Betrieb tot sind: https://support.hpe.com/hpesc/…cId=emr_na-a00092491en_us

    Oder bei 40.000 Stunden: https://www.hardwareluxx.de/in…neut-ein-ablaufdatum.html


    Ansonsten sind SSDs toll..

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