Welches NAS System verwendet ihr? Datensicherung?

  • Ist das ein Vorschlag? Das 24er habe ich ja selbst als erstes verlinkt. Mir geht es darum, ob es auch fertige "bezahlbare" NAS gibt oder 16-24er Gehäuse, die ich entgegen des 24er Fantec, nicht auftrennen müsste.

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  • Bisher habe ich mit einem Selbstbau-NAS nichts am Hut. Welche Anforderungen gibt es denn an das Mainboard um so viele Platten überhaupt ansteuern zu können?

    Das war einer der Gründe weshalb ich mich letztlich auf ein 8er-Gehäuse beschränkt habe (mal davon ab dass das für mich in der Kapazität auch reicht): Ein Board mit 8-Ports onboard aufzutreiben ging gerade noch, aber für mehr brauchst Du einen externen Controller, der dann schon wieder gut in´s Geld geht.

  • Bisher habe ich mit einem Selbstbau-NAS nichts am Hut. Welche Anforderungen gibt es denn an das Mainboard um so viele Platten überhaupt ansteuern zu können?

    Einfach einen SATA Controller einbauen. Läuft bei mir ohne Probleme. Könnte theoretisch 10 3,5“ Platten einbauen.

  • Habt ihr eine extra Firewall davor hängen oder z.B. integriert über die FritzBox?

    Die Standard-Konfiguration ist einen Router als Modem (Bridge) zu konfigurieren, und "dahinter" (also Modem -> Firewall -> Switch -> Rechner) eine gute Firewall zu betreiben, wie OPNsense, pfSense, Sophos UTM, o.ä. dahinter zu betreiben. Aber: da muss man sich bei der Sache auskennen, denn die Produkte sind alles andere als Turn-Key Lösungen. Ich weiß nicht wie dein IT-Wissen reicht...

  • Oder warte, ich glaube das Fantec hat ja schon SAS-Backplane-Anschlüsse (wenn ich mich nicht irre, ist schon etwas her), dann könntest Du von dort direkt in ein SAS-Board reingehen.

    Das ist richtig. Gibt aber auch inzwischen günstige SAS Controller die für normale HDDs immer noch ausreichen, z.B. Supermicro AOC-SASLP-MV8 - gibt's für kleines Geld bei eBay.

    Aber macht natürlich nur Sinn, wenn SAS Mainboards an sich evtl. teurer sind als andere.

  • Okay das bedeutet, wenn ich das richtig verstehe, dass ich am Ende für 24 Festplatten z.B. 6x SAS-Port brauche, oder wenn das Mainboard z.B. 8 S-ATA-Anschlüsse hat, noch 4x SAS Ports. Da die Karten alle scheinbar maximal 2x Multilane SAS Ports besitzen, brauche ich also mind. noch 2 PCI-E Ports oder wenn zu wenig S-ATA Anschlüsse da sind 3x PCI-E um mit 3 dieser Karten, den Bedarf abzudecken?!

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  • Ja, genau. Jenachdem, wie viele S-ATA Anschlüsse das Mainboard mitbringt.


    Ich hab bei mir im NAS das Supermicro X10SL7-F im Einsatz + eine Supermicro AOC-SASLP-MV8 und komme damit auf 22 Ports. Vielleicht gibt es da jeweils aktuellere Modelle.

  • Moe

    Ne das war mehr so ein Ausruf des Erstaunens das 24 x 3,5 nicht reichen sollte.:blush:


    Bzgl. HBA:

    Ich benutze sowas:

    https://www.ebay.de/itm/Dell-P…ksid=p2057872.m2749.l2649


    Die HBA's gibts auch mit 16 Ports. Oder halt einen SAS-Expander.


    Wobei ich nicht verstehe für was man 24 Ports brauchen würde.

    8 x 3,5 + Sata-SSD's via Mainboard dann bist du locker bei >100TB.


    Wirst ja wohl nicht 24 x 2TB benutzen wollen?

  • Okay das bedeutet, wenn ich das richtig verstehe, dass ich am Ende für 24 Festplatten z.B. 6x SAS-Port brauche, oder wenn das Mainboard z.B. 8 S-ATA-Anschlüsse hat, noch 4x SAS Ports. Da die Karten alle scheinbar maximal 2x Multilane SAS Ports besitzen, brauche ich also mind. noch 2 PCI-E Ports oder wenn zu wenig S-ATA Anschlüsse da sind 3x PCI-E um mit 3 dieser Karten, den Bedarf abzudecken?!

    Wovon wird das Array angesprochen, bzw. welche Software rennt für die NAS?

  • Die SAS Anschlüsse auf deinem Mainboard sind also quasi keine Multilane, das bedeutet 8x SAS6 = 8HDD? + 6 S-ATA und dann noch einmal die Karte mit 2x Multilane = 8HDD? Ist das so korrekt augeschlüsselt? Interessant, danke.

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  • Okay das bedeutet, wenn ich das richtig verstehe, dass ich am Ende für 24 Festplatten z.B. 6x SAS-Port brauche, oder wenn das Mainboard z.B. 8 S-ATA-Anschlüsse hat, noch 4x SAS Ports. Da die Karten alle scheinbar maximal 2x Multilane SAS Ports besitzen, brauche ich also mind. noch 2 PCI-E Ports oder wenn zu wenig S-ATA Anschlüsse da sind 3x PCI-E um mit 3 dieser Karten, den Bedarf abzudecken?!

    Viele Wege führen da nach Rom :-) Aktuell sieht es bei mir (noch) so aus, dass ich ein FreeNAS/TrueNAS als virtuelle Maschine im ESX laufen lasse. Das wird sich aber ändern. Generell bin ich ein Freund der (zugegeben deutlich teureren) Supermicro-Boards. Warum? Weil die einen IPMI-Port für Remote-Management haben, somit muss ich keinen Monitor anschließen bzw. gar nicht erst in den Keller. Wir haben uns hier im Mehrfamilienhaus bei der letzten Umrüstung vom Kabelanschluss (Baum auf Stern) direkt noch eine Leitung von der 4. Etage/Dachgeschoss in den Keller legen lassen. Da steht jetzt das Rack. Ist schon schick, dass ich im Fehlerfall da nicht runter muss. Aber zurück zur Aufgabenstellung:

    Ein guter Atom C3000 Prozessor reicht für den Hausgebrauch aus. Bei Bedarf ein stärkerer D-2123IT - ist dann auch die Frage des Idle-Stromverbrauchs (wobei die CPU bei den 24 Platten wohl weniger ins Gewicht fällt). Wer selbst bauen möchte landet zwangsläufig bei Openmediavault oder FreeNAS (bzw. jetzt TrueNAS). OVM basiert auf Debian Linux und verwendet im Standard ext4 im SW-Raid (madm). Damit bin ich vor ca. einem Jahr mal richtig auf die Schnauze gefallen. Also setze ich nun ZFS als Filesystem mit integriertem Raid ein. Das kann man zwar auch in OVM realisieren, da aber nur über eine Plugin. TrueNAS basiert auf Unix (FreeBSD) und setzt standardmäßig auf ZFS. Von daher setze ich nun TrueNAS ein und bin bisher mehr als zufrieden. Lediglich beim RAM muss man aufpassen. Hier gilt bei ZFS: viel hilft viel - wobei der RAM Bedarf von den genutzten Features abhängt. De-Duplication bspw. zieht unfassbar viel RAM, bringt für uns Heimkino-Junkies allerdings wenig bis keinen Mehrwert. Da lieber eine HDD mehr kaufen und den teuren RAM sparen.

    Zum Anschluss der HDDs: im Moment setze ich einen LSI 9211-8i SAS2008 Controller (ca. 100 Euro) mit 8 Ports ein. Das liegt daran, dass ich den PCI-Adapter per PCI-passthrough an die TrueNAS VM durchreiche, da machen die Onboard-Controller oft Stress.


    Für den Neubau bieten sich aus meiner Sicht zwei Boards besonders an:

    https://www.supermicro.com/en/…otherboard/A2SDi-8C-HLN4F

    oder

    https://www.supermicro.com/en/…otherboard/X11SDV-4C-TP8F


    Das erste Board liefert 12x SATA und 4x GBE (plus dedizierten IPMI-Port für das Remote Management, kann man im Unifi-Umfeld schön auf ein dediziertes Management VLAN packen). Dazu eine 25W (max. TDP) Atom CPU mit 8 Kernen. RAM kann man reinstecken bis der Arzt kommt (glaub bei 256 GB ist Schluss). Dazu ein PCI-Steckplatz - den kann man mittels Riser-Card aber noch erweitern auf zwei Steckplätze - und die PCIe x4 Lanes reichen locker für den LSI aus. Davon zwei Stück dran und man kommt auf schicke 26 HDDs. Zwei der Onboard-Ports würde ich für ein gespiegeltes Betriebssystem auf zwei kleinen SSDs nutzen.


    Für alle, die an der Fleischtheke auf die Frage "darf's ein bisschen mehr sein" mit "Ja" antworten, die greifen zum zweiten Board. Das Ding bring ne 4 Core / 8 Threads (durch Hyperthreading) Xeon CPU mit. Die verlangt auch etwas mehr Strom (bis zu 60W TDP) , ebenfalls bis zu 256 GB RAM und neben den schon bekannten 4x GBE LAN kommen noch zwei 10 GBE Ports mit RJ45 und zwei 10 GBE Ports mit SFP+ - also kann man bis zu 4x 10 GBE + 4x 1 GBE da rausholen *sabber*. Das Board bietet ebenfalls 12x SATA plus zusätzliche NVMe Slots - da würde ich dann Boot-Drives oder Cache reinpacken (letzten braucht man aber eher selten). Die beiden PCI-Slots liefern Platz für weitere LSI-Adapter - da könnte man dann auch noch NVMes mit anschließen (wer's braucht).


    Soweit meine 5 Cent dazu :-)


    P.S. Kleiner Nachtrag: das mit dem SAS und SATA bzw. NL-SAS oder NL-SATA hat was mit den Lanes zu tun. SATA Platten haben nur einen Datenkanal zum Controller, SAS hat zwei. Sowas findet man i.d.R. im Serverumfeld (wo man sowas auch eher braucht). Wenn also eine SAS/SATA Backplane im Gehäuse vorhanden ist, kann man mit SATA oder SAS Controller die SATA-Platten (die man üblicherweise im Consumer-Umfeld bekommt) anschließen. Bei den SAS-Connectoren gibt es aber ein paar Besonderheiten. Bspw. gibt es SAS Kabel, die den LSI mit der Backplane verbinden (HBA-to-Backplane) oder aber umgekehrt (Backplane-to-HBA). Hier muss man ganz genau aufpassen, welche Kabel man kauft, sonst geht gar nichts. Das ist dann wichtig, wenn der SAS-Port an der Backplane anders aussieht als der an dem Controller (HBA). Also entweder direkt das passende Kabel vom Hersteller des Gehäuses nehmen oder beim gut sortierten Händler eurer Wahl in der Beschreibung schauen (bei Amazon steht das i.d.R. bei den Kabeln mit Bild dabei).

  • Dadurch, dass alle Slots belegt sind mit Raid6 und Hot Spare Festplatte, ist mir das einfach zu aufwendig. Das System Stück für Stück gegen größere Platten auszutauschen und ein neues Volume zu erstellen, welches ich dann stetig vergrößere. Aktuell habe cih ein großes Volume, was noch ~13TB frei hat. Nun müsste ich also Stück für Stück eine Platte entfernen, eine neue größere einsetzen, darauf ein Volume erstellen, dann die nächste hinzu, migrieren auf Raid 5, dann ein Volume dazu, migrieren auf Raid 6, dafür reicht dann aber der aktuelle Platz schon nicht, das heißt vorher zwischenspeichern auf USB usw.


    Somit dachte ich, ich baue einfach ein neues parallel auf und stoße dann das alte ab. Vielleicht habe ich aber auch einen Denkfehler. Dabei erscheint mir die Eigenbau NAS-finanziell recht attraktiv und würde eben damit auch einfach besser in das Serverrack passen, was es vorher nicht gab.

    Über 14TB pro Platte ist mir der Preissprung aktuell noch zu hoch. Effektiv sind das ja eher nur 12,6TB oder so. Benötige ich also schon 8 um das abzudecken inkl. Raid6 10. Wie kommst du da auf 5?

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