Raumakustik Kellerraum für HiFi-Stereo und Mehrkanalwiedergabe optimieren

  • Vorwort:

    Liebes Forum,

    wie schon in meinem Thread "Verstärkervergleich: Monacor IMG-Stageline STA-400D, STA-2000D, Crown XLS-1502" und in meiner User-Vorstellung erwähnt, beschäftige ich mich seit meiner Abizeit (mehr oder weniger durchgängig) mit dem Thema Stereowiedergabe und seit wenigen Jahren auch mit dem Thema Mehrkanalwiedergabe.


    Wie so viele vor mir, habe ich die meiste Zeit damit verbracht Lautsprecher, Verstärker und Wiedergabegeräte und -medien zu testen und meine Kette dahingehend zu optimieren.


    Erst seit relativ kurzer Zeit beschäftige ich mich nun auch endlich mit dem wichtigsten Teil dieser Wiedergabekette: der Raumakustik.

    So habe ich zwischenzeitlich riesige Bassabsorber aus Steinwolle gebaut (mussten leider aus Platzgründen wieder weichen), die Decke abgehängt, einen Teppich verlegt, Vorhänge gezogen und allerlei Zeug in den Raum gestellt (ich gebe zu - das Zeug war zuerst da und dann kam die Anlage in das Zimmer). Trotzdem bin ich noch nicht richtig mit dem Klang zufrieden.

    Mein Schlüsselerlebnis war vor wenigen Wochen, als ich meine Lautsprecher mitsamt einem einfachen (und günstigen) PA Digitalverstärker, der von einem Bluetooth-Adapter mit Musiksignalen vom Handy gespeist wurde auf meine Terrasse gestellt habe und ein paar Stücke klassischer aber auch populärer und rockiger Musik angespielt habe.


    So muss das klingen! :dancewithme

    Unglaublich wie entspannt man da extrem laut aufdrehen kann, ohne dass irgendwas anfängt zu nerven (z.B. komische Frequenzen einem das Trommelfell zersägen) - und unglaublich wie sauber der Bass plötzlich spielt.


    Mein erster Gedanke::respect:

    Ok, ich stelle meine Anlage auf die Terrasse, spare mir unendlich viel Zeit, Geld und Aufwand und habe ab SOFORT für NULL EURO eine extrem gut klingende Wiedergabekette.


    Mein zweiter Gedanke: :angry:

    Verdammt... Nachbarn... Spaziergänger... Regen... Kälte... verdammt, verdammt, verdammt!


    Da Umziehen bei der heutigen Immobilien-Preislage nicht in Frage kommt, bin ich nun finster entschlossen das Beste aus meiner jetzigen Wohnsituation herauszuholen.

    Und noch finsterer entschlossen, hierfür sogar das bisher immer gemiedene MESSEN als Mittel zum Zweck zu gebrauchen. :yoda:


    Dass ich in meinem gegebenen Raum, mit dem ganzen Zeug (Rumpelkammer) und den fast quadratischen Maßen inkl. kleiner Ecke (Zugang ohne Türe zu dem Raum unter der Kellertreppe) annähernd das Erlebnis von meiner Terrasse wiederholen würde können, hat mir ein sehr geschätzter professioneller Raumakustiker bereits verneint. Aber ganz kampflos aufzugeben... hier stehe ich und kann nicht anders... ich muss es versuchen!


    Ich bitte euch hiermit um Hilfe - ich bin was die Praxis angeht blutiger Anfänger und was die Theorie angeht... naja... so lala!


    Hier also mein Thread, als Begleiter auf dem Weg zu einem Kellerkino/Rumpelkammerkino mit möglichst guter Akustik:

    Gegeben:

    • Kellerraum mit 6 x 6,3 x 2,25 m
    • abgehängte Decke mit Molton - noch keine sonstigen Absorber an der Decke
    • dünner, dichter Teppich
    • allerhand Zeug an den Wänden - links und rechts vom Sitzplatz werden Molton-Vorhänge vor dieses Zeug gezogen
    • Leinwand ist zum Runterklappen vor den Center und das Weinregal an der Front-Wand
    • hinter dem Sitzplatz befindet sich ein Schwerlastregal mit Krempel und dem Beamer
    • 6 Standlautsprecher (ALR Take)
    • 1 Canton Subwoofer
    • 2 selbstgebaute Subwoofer (noch in Entstehung)
    • Yamaha 7.1 Verstärker mit externen Endstufen (eine 2Kanal CMOS Endstufe, eine 2Kanal Class-D Endstufe und eine 4 Kanal Class-D Endstufe)
    • DSP von Behringer mit 3 Eingängen und 6 Ausgängen (DCX 2496)
    • REW mit Messmikro miniDSP UMIK-1


    mögliche Anschaffungen

    • zusätzlicher DSP wenn es was hilft
    • Absorber so viel wie sinnvoll ist
    • weitere selbstgebaute Subwoofer inkl Endstufen (evtl. DBA (aber nur wenns sein muss))
    • to be continued...


    Mein Stand zum Thema Raumakustik:

    Hier möchte ich noch kurz meinen aktuellen Stand bzgl. Raumakustik zum Besten geben - mit der Bitte um Zustimmung oder Ablehnung eurerseits - denn ohne ein gewisses Hintergrund-Verständnis befürchte ich nicht weiterzukommen. Ihr werdet merken, einige Aussagen beziehen sich auf Stereo-Wiedergabe - aber ich hoffe, was für Stereo-Wiedergabe gut ist, ist für Mehrkanalwiederhabe nicht schlecht...


    ...also:

    Nach meinem Verständnis teilt sich die Raumakustik in zwei Bereiche, die schwimmend ineinander übergehen:

    Der Tieftonbereich mit dem Hauptproblem der sogenannten "stehenden Wellen" oder auch "Raummoden", die ausschließlich durch die harten Begrenzungen des Hörraums hervorgerufen werden (und durch Krempel der in Regalen an den Wänden steht) und dem Mittel-Hochtonbereich mit dem Problem der Schallreflexionen und der dadurch hervorgerufenen Interferenzen - im Gegensatz zu tiefen Frequenzen kann eine hohe Schallwelle auch z.B. von einem PC-Bildschirm reflektiert werden - d.h. alle einigermaßen harten Gegenstände im Raum können hier reflektieren.


    Tieftonbedämpfung ist schwierig, weil die Wellenlänge und damit die erforderliche Absorberdicke so groß ist

    Die Eigenschaften des Raumes betreffend der Mittel-Hochtonwiedergabe in den Griff zu bekommen ist etwas einfacher (oder viel einfacher) als die der Tieftonwiedergabe in den Griff zu bekommen.

    Ursache ist in erster Linie die jeweils "zu bekämpfende" / zu dämpfende Wellenlänge - diese ist bei tiefen Tönen so lang, dass es fast unmöglich ist entsprechend dicke Absorber an den jeweils optimalen Stellen anzubringen - nämlich an den Stellen, an denen sich die Luft mit großer Geschwindigkeit bewegt - das ist leider NICHT in Wandnähe sondern (im Fall der ersten Raummode) genau in der Mitte zwischen den benachbarten Wänden.

    (<-- das hier bitte besonders kritisch kommentieren - bin mir da nämlich unsicher bzgl. Schalldruck und Schallschnelle...)

    Desweiteren frage ich mich:

    Dämpft man stehende Wellen, nimmt man doch nur Energie AUS dem System RAUS - d.h. man kann die Überhöhungen vielleicht runterbringen, aber kann man damit auch die Auslöschungen widerrufen - ich denke doch NICHT?!

    D.h. der ausschließliche Vorteil von Bedämpfung im Tieftonbereich liegt darin, die Nachhallzeit zu verringern mit all den positiven Auswirkungen auf Dynamik etc.


    Mittel-Hochtonbedämpfung ist technisch möglich, muss aber gleichmäßig erfolgen

    Hohe Töne haben erstens die Eigenschaft, dass sie relativ kurzwellig sind - das heißt, man kann sie mit relativ kleinen Absorbern bedämpfen- und zweitens verhalten sich hohe Töne eher wie Billardkugeln - sie werden annähernd im selben Winkel reflektiert, in dem sie auf einer Oberfläche eintreffen.

    Der Vorteil ist:

    Trifft die reflektierte Welle gar nicht oder erst sehr sehr spät (Thema frühe/späte Reflektionen) auf das Ohr, trübt es den Musikgenuss nicht, da das Ohr / Gehirn dies als "nicht zum Schallereignis" gehörend verwirft.

    Selbstverständlich kann aber trotzdem eine "spät" eintreffende hohe Schallwelle am Ohr mit einer gleichzeitig als Direktschall dort ankommende Welle interferieren und entweder deren Lautstärke verringern oder deutlich erhöhen.

    Das sind dann die Momente, in denen es einem das Trommelfell zersägt und man dreht leiser, obwohl das eigentliche "Nutzsignal" gar nicht sooo laut ist. Man beraubt sich also unnötigerweise der Dynamik.


    Dynamik ist auch so eine SAche, die extrem wichtig für Musikgenuss ist.

    Die Dynamik leidet wie eben angesprochen an den Reflektionen und an den stehenden Wellen aber auch an der Nachhallzeit.

    Ein Raum mit hoher Nachhallzeit hat keine gute Dynamik, da es sehr lange dauert, bis ein z.B. 90 dB lautes Schallereignis auf unhörbare 30 dB abgesunken ist.


    Nachhallzeit und die Menge an Mittel-Hochtonreflektionen und das Ausmaß an stehenden Wellen beeinflussen sich gegenseitig.

    Hat man z.B. einen Raum stark gedämpft (z.B. viele Absorber an den Wänden/Decke), wird die Nachhallzeit im Mittel-Hochtonbereich sehr niedrig sein.

    Und hat man es hinbekommen, den Raum für all diese Frequenzen gleichmäßig zu dämpfen, wird die Mittel-Hochtonwiedergabe sehr, sehr gut sein mit toller Dynamik, super Stereobühne (für MEhrkanal reicht meine Vorstellungskraft nicht - gerne kommentieren!) und sehr ausgewogener (Stichwort: linearer) Wiedergabe.

    Dummerweise helfen diese ganzen (normal großen) Absorber NICHT gegen die Raummoden mit Wellenlängen im Meterbereich.

    D.h. ein solcher Raum würde dröhnig klingen, weil die tiefen Frequenzen nicht zu den hohen Frequenzen passen.

    Hat man mit sehr dünnen Absorbern nur den Hochton bedämpft, klingt der Raum dumpf, weil die Mitten nicht zu den Höhen passen - im schlimmsten Fall hat man dann einen dumpfen und dröhnigen Klang. (Das habe ich schon oft von Heimkinos gelesen, die alle harten Flächen mit Molton überzogen haben und dadurch eine hohe Hochtondämpfung erreicht haben.)


    Zusammenfassung:

    Ich glaube, für beste Wiedergabe ist wichtig:

    • eine hohe Dynamik und
    • ein ausgewogener Frequenzverlauf.


    Dazu ist es notwendig - messtechnisch gesprochen - die Nachhallzeit unter einen bestimmten Wert zu bekommen und eine möglichst lineare Amplitude über der Frequenz zu erhalten.


    Beides kann man mit der Messsoftware REW und z.B. dem USB-Messmikrofon UMIK-1 von miniDSP, mittels eines an die Anlage angeschlossenen PCs/MACs objektiv ermitteln.


    Ich bin sehr gespannt, wie hoch die Korrelation von objektiver Messtechnik zu subjektivem Höreindruck hier in meinem Fall sein wird.

    Zumindest erwarte ich mir eine hörbare Verbesserung, denn im Moment ist meine Raumakustik noch sehr rudimentär "optimiert".


    Soviel zu meinem Eröffnungspost.

    Im Folgenden antworte ich auf Fragen/Kommentare und belästige euch mit Messergebnissen von REW.


    Vielen Dank jetzt schon an alle, die den Klang in meinem / unseren (Familie) Kellerkino weiterbringen!!!

    Alex

  • Zitat

    Bei zu hohem Pegel kommt das Mess-System ins clippen und nach erfolgter Messung ist eine rote Warnanzeige zu sehen. Eine Messung bei der Clipping angezeigt wurde, sollte man nicht vertrauen.

    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net…stellungmesfl05x21mk4.png]

    Um eine gewisse Aussagekraft und Vergleichbarkeit zwischen unseren Messergebnissen zu gewähren, sollte hier auf folgende Fenstereinstellungen geachtet werden:

    Dann wie folgt bearbeiten:

    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net…requenzgangtwmu5corkx.png


    Leider kommt bei mir in dem Thread über das Messen mit REW "blockierte Grafik" - deswegen weiß ich nicht, welche Screenshots in welchen Fenstern ich mit welchen Einstellungen posten soll.


    Könntet ihr mir das nochmal kurz schreiben - oder besser noch den alten Thread wieder reparieren?

  • Hier meine ersten beiden Frage: (abgesehen von der Aufforderung zur Kommentierung meines Eingangsposts)

    1. Habe ich die richtigen Screenshots mit den richtigen Einstellungen gepostet?
    2. Was soll ich als nächstes tun? Weitere Messungen machen oder schon etwas am Raum ändern?

    Viele Grüße

    Alex

  • Hi,


    empfehle die Lektüre von Floyd Toole: Sound Reproduction, Loudspeakers and Rooms.


    Damit kann man schon sehr viel verstehen und umsetzen.


    Die Messerei mit REW halte ich an dem Punkt für absolut verfrüht. Das kann am Ende noch das i Tüpfelchen sein. Vorher müssen erstmal grundsätzliche Dinge richtig umgesetzt sein und dazu braucht man nur ein bisschen Verständnis für die Raumakustik und das handwerkliche Geschick es umzusetzen. Ach ja, die Ohren braucht man dann auch noch...


    Wenn es dann für einen stimmt, würde ich erst anfangen zu messen.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Alex


    Du hast zwar viel geschrieben, aber ich weiß noch nicht wo die Reise hingehen soll.
    Meine Empfehlung - dann kriegst Du auch mehr Antworten, denn die meisten lesen das erst gar nicht weil es so lange ist: Mehr Inhalt und weniger Text


    Also:

    Ich würde erst mal zusehen, dass ich den ganzen Müll aus dem Raum rauskriege --> weg damit. Und erzähl mir nicht, das ginge nicht.
    Du hast eine hohe Erwartung und da MUSST Du Opfer bringen. Wenn Du das nicht machst verstehe ich nicht wo die Reise hingehen soll, aber sie führt nicht dahin wo DU hin willst


    Hier mal paar Sachen aus Deinem Post kommentiert:


    abgehängte Decke mit Molton - noch keine sonstigen Absorber an der Decke
    dünner, dichter Teppich

    Nicht gut. Schluckt zu viel Hochton, vor allem der Molton. Lieber punktuell an der richtigen Stelle


    allerhand Zeug an den Wänden - links und rechts vom Sitzplatz werden Molton-Vorhänge vor dieses Zeug gezogen

    Auch noch. Nein. Dann wird der Raum tot.


    2 selbstgebaute Subwoofer (noch in Entstehung)

    Dann bitte die 1/4 vorne und 3/4 hinten Position wählen, da Du ja schreibst, dass dicke Bedämpfung nicht möglich ist und Du somit das Problem der Raummoden anders lösen mußt.


    Ein Raum mit hoher Nachhallzeit hat keine gute Dynamik, da es sehr lange dauert, bis ein z.B. 90 dB lautes Schallereignis auf unhörbare 30 dB abgesunken ist.

    Ein Raum der akustisch tot ist bringt Dir aber auch nichts.



    ALSO:
    Du hast viel zu viel Wirrwarr in dem Raum.
    Du mußt unbedingt Struktur reinbringen.

    Dies beginnst Du mit

    1) Stereodreieck ermitteln

    2) Lautsprecher hinten auch wenn möglich im Stereo Dreieck --> Lautsprecher Nummer 6 brauchts Du für was genau?

    3) Subwoofer auf 1/4 und 3/4 positionieren

    3) Erstreflexionen gezielt bekämpfen mit der Spiegelmethode --> Molton weg v.a. denn das Dämpft viel zu viel

    4) Dann kannst Du mal mit dem Messen starten


    Zu Deinen Messungen.
    Bitte skalliere mal 50-100

    Und beim Nachhall interessiert mich erst mal nur der Bereich bis ca. 200hz um mal zu sehen wo sich die Moden durchschlagen.



    VG Jochen

  • Kann da Jochen zustimmen, das klingt erstmal vernünftig.

    Ergänzen würde ich noch die 38% Regel, also Sitzabstand 38% von der Rück- oder Vorderwand entfernt.

    Ich meine, es waren 38%, kann mich da aber gerade täuschen.

    Hier zur Sicherheit nochmals nachlesen.


    Und beim Wasserfall die Skalierung auf 500-600ms ändern, um mehr zu sehen.


    Gruß Christian

  • Ja, Jochen, da hast du Recht - hab ich mir auch schon gedacht - etwas viel Gelaber für Dinge, die hier eigentlich jeder aus dem ff kennt.

    Als ich mich während des Schreibens mit dieser Frage konfrontiert habe, war meine Antwort zu mir selbst:

    "Mach Überschriften - dann kann jeder die Kapitel die ihn langweilen überspringen UND mach einen extra Post, in dem du deine erste "echte" FRage stellst."


    Die Frage ob meine Graphen so richtig dargestellt sind, wurde von euch beantwortet und ich werde das Wasserfalldiagramm mit einer Darstellung bis 600 ms gleich hochladen.

    Dann gibt es beide Varianten - 300 und 600 ms.


    Und dass das Messen der letzte Schritt sein sollte, sehe ich auch so - ist bei mir leider so.


    Gibt es denn jemanden aus der Runde, der aus meinen Messungen eine Hauptproblemstelle meines Raumes lesen kann?

    Ich nehme an: HAuptproblem sind die tieffrequenten RAummoden?!


    Ist das richtig? Oder kann man auch "hochfrequente" Probleme aus meinen Messungen rauslesen?


  • dB Anzeige 5er Schritte.Und wenn du ein Pegelmessgerät hast, den Stillepegel messen und diesen als Endpunkt im Wasserfall begrenzen.Bei mir so 48db bei manch einer sogar weniger. Deshalb meß ich mit 108-110db im Bassbereich um die -60db zu erreichen und klemme die hochtöner ab bzw. schalte im DSP auf stumm.

  • Zitat

    Ich würde erst mal zusehen, dass ich den ganzen Müll aus dem Raum rauskriege --> weg damit. Und erzähl mir nicht, das ginge nicht.

    Du hast eine hohe Erwartung und da MUSST Du Opfer bringen. Wenn Du das nicht machst verstehe ich nicht wo die Reise hingehen soll, aber sie führt nicht dahin wo DU hin willst

    JA, ich schrieb ja, dass mir diese Prognose auch schon ein Experte gegeben hat - aber ich dachte, ich versuche mal so weit zu kommen, wie es möglich ist.


    Es wurde geschrieben, dass der Molton an der Decke zu viel HOchton dämpft - sieht man das in meinen MEssungen? Wenn ja, bei welcher Frequenz würdet ihr das vermuten?


    Wegen der Bassabsorber:

    Doch, ich kann Bassabsorber bauen / kaufen - bräuchte nur Tipps, wohin ich die am besten packen soll. Leider ist z.B. in der Ecke neben der Türe kein Platz. Da habe ich nur einen Absorber für die frühen Reflektionen.


    Es wurde zweimal der Begriff "akustisch tot" verwendet. Sieht man das in meinen Messungen?

  • Hier zum Thema "Molton" zwei Messungen:

    grün: 5 m Vorhänge links und rechts zugezogen (also ganzer Bereich von vorderen Lautsprechern bis etwas hinter den Hörplatz war links und rechts verhangen)

    blau: Vorhänge ganz hinten zusammengerafft (Ausdehnung dann noch etwa 70 cm hinter dem Hörplatz)


    Bitte berichtigt mich, aber das sieht messtechnisch doch gleich aus - oder?


  • Es geht dabei um einen gleichmäßigen Nachhall über alle Frequenzen hinweg. Diese Stoffen beämpfen den Nachhall im Hochton und oberen Mittelton, der eh schon meist recht einfach zu kontrollieren ist. Die Differenz zum unteren Mittelton, Grundton und Bass wird aber umso größer.


    Daher vergleiche das ruhig auch noch einmal im RT30 / RT60

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Der Frequenzgang im letzten Bild ist in der Tat sehr ähnlich, aber wie Moe schon schrieb, es geht da um den gleichmäßigen Nachhall.

    Obere Mitten und Hochton sind idR schon mit 5-7cm starken Absorbern ausreichend bedämpft, während es darunter deutlich mehr Material oder eine andere Art der "Bekämpfung" braucht.


    Zum Wasserfall mit 600ms: Was spielt da alles ? Nur der Woofer, Front und Woofer oder nur die Front ?

    Der gesamte Bassbereich klingt relativ lange nach in diese Messung.

    Ab 40/50Hz aufwärts ist die "Flanke" steil, aber danach klingt es doch noch lange nach, wenn auch mit geringerem Pegel als Ursprünglich.


    https://trikustik.at/raummoden-rechner/ <- Hier gibst du mal deinen Raum ein, der Rechner sagt dir dann, wo die Moden liegen werden.

    Das kannst du dann mit deiner Messung vergleichen und hast somit schon einen Ansatz, was eine Mode ist und was nicht.


    Edit zu den RT60 Messungen: Die blaue Linie sollte zwischen der Grünen und Gelben Linie liegen.

    Ohne Vorhänge sieht der Bereich 500Hz bis 8k linearer aus als mit. Der Vorhang dämpft den Bereich 250Hz besser, dafür scheint er aber im Bereich 500Hz bis 4k zu reflektieren,

    Was mich ein wenig irritiert ist die obere Grenze bzw deren Verlauf.

    Mit Vorhängen verläuft sie anders als ohne Vorhänge, sollte mMn aber gleich sein. :?:

  • Zum Wasserfall mit 600ms: Was spielt da alles ? Nur der Woofer, Front und Woofer oder nur die Front ?

    Der gesamte Bassbereich klingt relativ lange nach in diese Messung.

    Ab 40/50Hz aufwärts ist die "Flanke" steil, aber danach klingt es doch noch lange nach, wenn auch mit geringerem Pegel als Ursprünglich.

    Da spielen nur die beiden Stereo-Lautsprecher - also im Mehrkanalwording: front left und front right - beide fullrange.


    JA, ich habe zwar keine Erfahrung mit diesen Messwerten, aber das sieht schon komisch aus.


    Danke für den Link zu trikustik!

  • Das hier kam dabei raus:


    RT60: sec or select recommended...EBU listening roomITU listening roomDIN 15996 - StudioDIN 18041 - MusicDIN 18041 - SpeechDIN 18041 - EducationDIN 18041 - Sports 1DIN 18041 - Sports 2OeNorm 8115-3 communicationOeNorm 8115-3 speechOeNorm 8115-3 musicOeNorm 8115-3 rehearsal

    Schroederfrequency: 168 Hz

    Critical distance: 0.68 m

    Sabine Eyring
    Equivalent absorption area needed: 23.11 m2 21.18 m2
    Average absorption coefficient needed: 0.18 0.16
    1 27.22 Hz A0 0-1-0 ax
    2 28.58 Hz A0# 1-0-0 ax
    3 39.47 Hz D1# 1-1-0 tan
    4 54.44 Hz A1 0-2-0 ax
    5 57.17 Hz A1# 2-0-0 ax
    6 61.49 Hz B1 1-2-0 tan
    7 63.32 Hz B1 2-1-0 tan
    8 76.22 Hz D2# 0-0-1 ax
    9 78.94 Hz D2# 2-2-0 tan
    10 80.94 Hz E2 0-1-1 tan
    11 81.41 Hz E2 1-0-1 tan
    12 81.67 Hz E2 0-3-0 ax
    13 85.75 Hz F2 3-0-0 ax
    14 85.84 Hz F2 1-1-1 obl
    15 86.52 Hz F2 1-3-0 tan
    16 89.97 Hz F2# 3-1-0 tan
    17 93.67 Hz F2# 0-2-1 tan
    18 95.28 Hz G2 2-0-1 tan
    19 97.93 Hz G2 1-2-1 obl
    20 99.09 Hz G2 2-1-1 obl
    21 99.69 Hz G2 2-3-0 tan
    22 101.57 Hz G2# 3-2-0 tan
    23 108.89 Hz A2 0-4-0 ax
    24 109.74 Hz A2 2-2-1 obl
    25 111.71 Hz A2 0-3-1 tan
    26 112.58 Hz A2 1-4-0 tan
    27 114.33 Hz A2# 4-0-0 ax
    28 114.73 Hz A2# 3-0-1 tan
    29 115.31 Hz A2# 1-3-1 obl
    30 117.53 Hz A2# 4-1-0 tan
    31 117.91 Hz A2# 3-1-1 obl
    32 118.42 Hz A2# 3-3-0 tan
    33 122.98 Hz B2 2-4-0 tan
    34 125.49 Hz B2 2-3-1 obl
    35 126.63 Hz B2 4-2-0 tan
    36 126.99 Hz B2 3-2-1 obl
    37 132.92 Hz C3 0-4-1 tan
    38 135.95 Hz C3# 1-4-1 obl
    39 136.11 Hz C3# 0-5-0 ax
    40 137.41 Hz C3# 4-0-1 tan
    41 138.6 Hz C3# 3-4-0 tan
    42 139.08 Hz C3# 1-5-0 tan
    43 140.08 Hz C3# 4-1-1 obl
    44 140.5 Hz C3# 4-3-0 tan
    45 140.83 Hz C3# 3-3-1 obl
    46 142.92 Hz D3 5-0-0 ax
    47 144.69 Hz D3 2-4-1 obl
    48 145.49 Hz D3 5-1-0 tan
    49 147.63 Hz D3 2-5-0 tan
    50 147.8 Hz D3 4-2-1 obl
    51 152.44 Hz D3# 0-0-2 ax
    52 152.94 Hz D3# 5-2-0 tan
    53 154.86 Hz D3# 0-1-2 tan
    54 155.1 Hz D3# 1-0-2 tan
    55 156 Hz D3# 0-5-1 tan
    56 157.47 Hz D3# 1-1-2 obl
    57 157.89 Hz D3# 4-4-0 tan
    58 158.18 Hz D3# 3-4-1 obl
    59 158.6 Hz D3# 1-5-1 obl
    60 159.85 Hz D3# 4-3-1 obl
    61 160.87 Hz E3 3-5-0 tan
    62 161.87 Hz E3 0-2-2 tan
    63 161.97 Hz E3 5-0-1 tan
    64 162.81 Hz E3 2-0-2 tan
    65 163.33 Hz E3 0-6-0 ax
    66 164.24 Hz E3 5-1-1 obl
    67 164.38 Hz E3 1-2-2 obl
    68 164.6 Hz E3 5-3-0 tan
    69 165.07 Hz E3 2-1-2 obl
    70 165.82 Hz E3 1-6-0 tan
    71 166.14 Hz E3 2-5-1 obl
    72 170.88 Hz F3 5-2-1 obl
    73 171.5 Hz F3 6-0-0 ax
    74 171.67 Hz F3 2-2-2 obl
    75 172.94 Hz F3 0-3-2 tan
    76 173.05 Hz F3 2-6-0 tan
    77 173.65 Hz F3 6-1-0 tan
    78 174.91 Hz F3 3-0-2 tan
    79 175.29 Hz F3 1-3-2 obl
    80 175.32 Hz F3 4-4-1 obl
    81 177.01 Hz F3 3-1-2 obl
    82 177.76 Hz F3 4-5-0 tan
    83 178.01 Hz F3 3-5-1 obl
    84 179.67 Hz F3 5-4-0 tan
    85 179.93 Hz F3# 6-2-0 tan
    86 180.24 Hz F3# 0-6-1 tan
    87 181.4 Hz F3# 5-3-1 obl
    88 182.14 Hz F3# 2-3-2 obl
    89 182.5 Hz F3# 1-6-1 obl
    90 183.18 Hz F3# 3-2-2 obl
    91 184.47 Hz F3# 3-6-0 tan
    92 187.34 Hz F3# 0-4-2 tan
    93 187.68 Hz F3# 6-0-1 tan
    94 189.09 Hz F3# 2-6-1 obl
    95 189.51 Hz F3# 1-4-2 obl
    96 189.64 Hz F3# 6-1-1 obl
    97 189.95 Hz F3# 6-3-0 tan
    98 190.56 Hz G3 0-7-0 ax
    99 190.56 Hz G3 4-0-2 tan
    100 192.49 Hz G3 4-1-2 obl
    101 192.69 Hz G3 1-7-0 tan
    102 193.03 Hz G3 3-3-2 obl
    103 193.41 Hz G3 4-5-1 obl
    104 195.17 Hz G3 5-4-1 obl
    105 195.41 Hz G3 6-2-1 obl
    106 195.87 Hz G3 2-4-2 obl
    107 197.36 Hz G3 5-5-0 tan
    108 198.18 Hz G3 4-2-2 obl
    109 198.95 Hz G3 2-7-0 tan
    110 199.37 Hz G3 4-6-0 tan
    111 199.6 Hz G3 3-6-1 obl
    112 200.08 Hz G3 7-0-0 ax
    113 201.93 Hz G3# 7-1-0 tan

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