Diskussion-Der unsichtbare Gast (ACHTUNG Spoiler)

  • Die Frage richtet sich an alle die den Film

    kennen.

    Wer ihn noch nicht kennt sollte hier NICHT WEITERLESEN.



    Meine Frau und ich haben ihn gestern gesehen und konnten das Ende nicht vorher sagen.


    Ich lasse mir sowas dann nochmal durch den Kopf gehen und frage mich ob es mögich gewesen wäre das zu sehen.


    Nach einiger Überlegung und einem Austausch mit meiner Frau, komme ich zu dem Schluss das es nicht möglich ist vorher zu sagen, dass es am Ende die Mutter des Toten Jungen ist welche sich verkleidet hat.


    Mich würde sehr interessieren ob manche dax anders sehen und vielleicht sogar die Lösung hatten vor dem Ende, und wenn ja wie sie darauf gekommen sind, raten zählt natürlich nicht!

  • Ich empfand den durch die Bank weg als sehr realistisch. Das Ende war cool, aber die Verkleidung mir schon etwas zu sehr Mission Impossible. Daher glaube ich kaum, dass der Punkt wirklich so hervorsehbar war. Rückblickend gab es sehr viele eindeutige Hinweise aber die Maske war für mich dahingehend einfach zu "unrealistisch" um in diesem Film damit zu rechnen.

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  • Ich meine die Qualität der Maske. Denkst du nicht, man würde so etwas in der Realität immer bemerken?

    Puhh, da ich noch niemanden der so verkleidet ist gegenüber stand kann ich das nicht wirklich sagen.

    Wenn ich aber von sowas überhaupt nicht ausgehe, und mir ein wildfremder gegenüber tritt dessen echtes Gesicht ich nicht kenne, dann halte ich das für möglich , ja.

  • Absolut!!:thumbup:.


    Ich wusste es tatsächlich erst das es die Mutter ist, als sie gegenüber im Zimmer am Fenster steht und sich ans Auge fast.


    Das sie gar nicht auf seiner Seite steht sondern ihn hintergeht, war mir klar als sie ihn bat auf der Karte anzukreuzen wo er ihn versenkt hat.

  • Ja ich bin auch eher davon ausgegangen, dass sie in ihrem letzten Fall einfach "menschlich" wird und zur "guten Seite" wechselt. Gerade dass auch diese "Utopie" hier nicht stattfindet, würzt das Ende nur noch mehr.

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  • Da er weder die echte kannte, noch die Mutter wirklich, halte ich das durchaus für möglich sich so zu verkleiden.

    Die Maske, die wirklich nicht besonders gut war, war hauptsächlich nur für uns Zuschauer.

    Ich hatte die Lösung nicht vor dem Ende, meine Frau -mit der ich den Film später zum zweiten Mal sah - hingegen schon und zwar aufgrund der Hinweise. Man konnte also durchaus vorhersehen.

    Die Frage ist natürlich auch, ab welchem Zeitpunkt. Bei "The Sixth Sense" gelang mir das erst kurz vor der Auflösung bei dem Verkehrsunfall, bei "Ich seh, Ich seh" schon ziemlich früh, bei "Prestige" wiederum gar nicht.


    Manchmal reicht eben auch der Gedanke an ein mögliches Ende schon, um ihn dann noch während des Films zu verifizieren.

    Hängt auch von der Erwartungshaltung ab und wie viele ähnliche Filme man bereits gesehen hat.

  • Nun, ich unterscheide hier noch zwischen ahnen ( vermuten) und wissen!


    Wissen kann man es meines Erachtens vor allem aus einem Grund nicht.


    Als aufgelöst wird das der Ehemann ( Vater) ihn auf Schritt & Tritt verfolgt, wird u.a.auch gezeigt wie der Anwalt des Angeklagten Kontakt zu der Frau aufnimmt die ihn raus boxen soll. Dabei wird sie vom Vater fotografiert mit dem Handy.

    Bei dieser Szene zeigt man aber die verkleidete Mutter und nicht die Echte, was natürlich klar ist weil es sonst sofort aufgelöst ist.

    Nur der Zuschauer weiß das ja nicht und MUSS zwingend davon ausgehen das die ganze Zeit die echte bei ihm ist!!


    Man kann es maximal vermuten, aber ich denke nicht wissen.

    Vermuten anhand eines Gefühls ist auch nochmal was anderes.

    Ich bin ja auf der Suche nach Hinweisen im Film an denen man es dann zu einem Fakt machen kann.

    Die gibt es glaub ich nicht.


    The sixt Sense ist ähnlich, da war es wie bei dir. Prestige auch.

  • Man kann es maximal vermuten, aber ich denke nicht wissen.

    Was in der Praxis aber keinen Unterschied macht. Hat sich der Gedanke erst mal festgesetzt (Inception :big_smile:) beginnt man zu grübeln und wenn nichts dagegen spricht sondern alles dafür, dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so.


    Anders war es für mich bei "The Game". Manche fanden auch hier den Schluss überraschend, für mich war die Frage die ganze Zeit nur, welches der zwei möglichen Enden zum Tragen kommt. Und das war wirklich bis zur Auflösung nicht klar, er hätte genausogut anders ausgehen können und alles wäre trotzdem stimmig gewesen.


    Leider kann ich zu "Der unsichtbare Gast" nicht detaillierter mitdiskutieren, dazu ist der Film bei mir zu lange her (2017).

    Solche Filme werden eigentlich erst dadurch wirklich gut, wenn es zuvor schon (subtile ) Hinweise gibt. Einen Twist aus dem Hut zu zaubern, zu dem es keinerlei Hinweise gab, ist keine große Kunst. Wie bei manchen Krimis, wo der Mörder ein zuvor Unbekannter ist, der erst fünf Minuten vor Schluss eingeführt wird. Der Zuschauer muss eine Chance haben, zumindest theoretisch von selbst drauf zu kommen. Je weniger das schaffen, um so besser der Film. Gilt natürlich nur für Filme, wo diese Auflösung der eigentliche Zweck ist.

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