DSP-Vergleich: miniDSP, Xilica 8080, Behringer 2496, Monacor DSM, to be continued

  • Ich hatte übrigens vorher die DCX und ich war dann mit den Produkten und der Software von MiniDSP viel glücklicher.
    Die Entwicklung der Firma und deren innovative Produkte finde ich sehr spannend. Jetzt ist auch das UMIK2 bei mir eingetroffen.
    Zuerst hatte ich das MiniDSP 2x4 dann das 4x10 Hd und jetzt das NanoDigi 2 x 8 B

    Unterscheiden die sich nur durch die Anzahl der Kanäle oder gibt es noch für Unterschiede?

  • Die MiniDSP können alles was die DCX kann und mehr. Bei MiniDSP können Presets abgespeichert und mit einer Fernbedienung aufgerufen werden. So kannst Du z.B. 4 unterschiedliche Setups zum Musik hören oder Kino schauen anlegen.

    Danke für diesen Hinweis! Das ist ja eine super Sache! Zumindest für den Anfang wenn man noch viel herumprobiert. Aber vielleicht nutzt man das auch noch wenn man schon Experte ist wie Moe ;-)


    Von Dirac habe ich schon viel gehört. Das scheint ja DIE Korrektursoftware zu sein.

    (Ich erinnere mich mit Grusel an eine Vorlesung - irgendwas mit Dirac-Stoß... ganz schrecklich theoretisches Zeug :) )


    Dann würde ich das bisher folgendermaßen zusammenfassen:

    Xilica 8080 und Behringer DCX sind im Grunde sehr ähnliche Produkte - Xilica mit mehr Rechenpower und daher theoretisch höherer Audioqualität und mit etwas mehr Stützstellen für Modifikationen.

    MiniDSP Dirac Produkte spielen in einer anderen Liga weil sie aufgrund der Implementation von FIR Filtern auch die Impulsantwort beeinflussen können - was die anderen aufgrund ihrer Begrenzung durch IIR Filter nicht können. Desweiteren haben die miniDSP Produkte teilweise eine interessante Bass Management Funktion und können außerdem schnell zwischen mehreren Presets umschalten.

    Weiterhin haben manche miniDSP Produkte eine relativ einfach zu bedienende Raumkorrektursoftware was Behringer und Xilica so nicht haben - da muss alles manuell eingestellt werden.


    Allerdings ist das Ganze so kompliziert, dass man am Anfang lieber mit DCX arbeiten sollte und wahrscheinlich auch nie wirklich mehr braucht als DCX.


    Ein DCX ist heute bei mir angekommen - werde ich mir mal zu Gemüte führen.

  • Die DCX hat auch eine zwei oder 3stellige Anzahl an Presets, welche sich auch per Fernzugriff umstellen lassen. Dirac würde ich jetzt nicht als DIE Korrektursoftware bezeichnen, es ist ein möglicher Weg.


    - was ist überhaupt das Ziel des DSP's in deiner Konfiguration?

    - was erwartest du von der Bass Management Funktion?

    - welches Messequipment und welche Erfahrung diesbezüglich ist aktuell überhaupt vorhanden?


    an den Mini-DSP ist nichts komplizierter, als an anderen DSP, aber sie bieten zum Teil deutlich weniger Ein- und Ausgangsspannung und einige andere Dinge sind einfach anders. Gegenfrage. Warum wird in professionellen Beschallungen kein Mini-DSP-Produkt genutzt? Ich möchte hier eigentlich überhaupt kein Produkt schlechtreden, aber mir kommt es vor, als wenn man hier den passenden Supersportwagen für einen Fahranfänger sucht :big_smile: Vielleicht täusche ich mich da auch, dann entschuldige das bitte.

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  • Ich sehe das wie Moe...

    Xilica 8080 und Behringer DCX sind im Grunde sehr ähnliche Produkte - Xilica mit mehr Rechenpower und daher theoretisch höherer Audioqualität und mit etwas mehr Stützstellen für Modifikationen.


    Ne, "etwas mehr Stützstellen" ist eine leichte Untertreibung. Der Xilica ist sehr viel leistungsfähiger und mächtiger als die DCX.


    Ich würde für einen "Anfänger" auch die DCX empfehlen. Kostet nicht viel, hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, lässt sich ohne viel Verlust wieder abstoßen. Also alles in allem ein wirklich Top Gerät. Hab sie auch mal vermessen (auch gegen einen MiniDSP inkl. Dirac). Die Paper dazu kann man hier runterladen.

  • Da habe ich leider keine Erfahrung mit. Ich hatte da so einen 4fach Verteiler an meine DCX angeschlossen und unter der Couch eine USB Buchse. Da stöpsel ich den Laptop im Zweifel ein.

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  • Ich denke Thorstens Unsicherheit bezog sich auf die Steuerbefehle. Weißt Du das?

    Nee, bezog sich schon auch zum guten Teil auf die Schnittstelle selber - habe noch nie eine DCX in den Fingern gehabt. :)

    Bzgl. Steuerung hatte ich da mal ganz kurz recherchiert und bin zu dem Schluss gekommen dass das nur mit der Behringer-eigenen Software geht. Ich hatte da mal direkt bei Behringer angefragt - kann aber such sein dass ich das mit der iNuke verwechsel. Also am besten sagt da jemand was zu der sich damit auskennt.

  • Ich möchte auch mal kurz meinen Senf dazu geben, da ich im Grunde zumindest mit den meisten DSPs am Markt gearbeitet habe...


    Ich hatte selber:

    MiniDSP

    DCX (an den Beckersounds B300)

    Xilica (ersetzt die DCX)

    Monacor (bei DoXer)


    Die MiniDSP finde ich von der Bedienung ok, muss aber sagen, dass ich selber die DCX fast bevorzuge. Wenn man einmal durch das Bedienkonzept geblickt hat, kann man wirklich extrem einfach und schnell alles am Gerät bedienen. Das ist so ziemlich das einzige Produkt, wass ich wirklich ohne Probleme komplett ohne PC einstellen kann.

    Ansonsten macht die DCX was sie soll. In dem Fall wie bei mir kommt sie aber recht schnell an die Grenzen. Da reichen dann irgendwann die Filter nicht mehr aus.


    Beim MiniDSP hatte ich immer mal Ärger. Presets waren weg oder es gab Probleme mit der Stromversorgung. Das lag fast immer an der Kette, weil je nach DSP kein Netzteil bei liegt usw.

    Weiter sind vermeintliche Vorteile sind in der Praxis nicht vorhanden. Man Kann z.B. Filter aus REW importieren, kann diese aber dann nicht so einfach editieren (oder ich habe nicht gefunden).


    Die DSM vom Doxer ist nach wie vor sehr interessant zumal da was im Busch ist und es sein kann, dass das Ding bald viel mehr kann als im Ursprung.


    Die Xilica ist ein Arbeitstier. Das merkt man alleine schon an der Haptik.

    Hier klappt alles auf Anhieb. Im Vergleich zur DCX muss ich sagen, dass die wirklich besser klingt. Das sind keine Welten, aber es ist hörbar. Mag sein, dass es daran lag, dass ich die DCX recht stark belegt hatte.

    Genial (wenn auch was fummelig) ist, dass ich quasi meine eigene App damit bauen kann. Somit kann ich über Smartphone quasi alles an dem Ding steuern.


    Anfangen würde ich wohl auch mit der DCX. Wenn ich das Geld hätte, wäre aktuell die Xilica mein Favorit, wenn gleich ich sicher bin, dass andere Mütter auch schöne Töchter haben. Man kann halt nur nicht alle DSPs auf der Welt mal eben so vergleichen.

  • Lustig, da dachte ich vor 5 Minuten, frage doch den Nilsens mal nach seiner Meinung und da kommt er mir zuvor.


    Ich hatte zu Anfang de Luxus, 3 minDSP-Platinen von Latenight als Leihgabe zu nutzen. Somit kann ich auch etwas dazu beisteuern.

    Was mir an den miniDSP 10x10 (also die grossen) nicht gefällt ist und auch oben teilweise bestätigt wird:

    1. die aufwendige Elektronik mit wahnsinnig viel passiven Komponenten, besonders alternde Kondensatoren

    2. relativ billige Verarbeitung. zB diese billigen Hohlstecker für die Stromversorgung, welche nach Kontaktproblemen schreien

    3. die von Nilsens erwähnten Verluste der Settings


    Dazu kommt noch, das die Teile aus meiner Sicht unverhältnissmässig teuer sind.

  • Ich nutze einen MiniDSP 2x4 HD, der je nach Anwendungsfall doch einige Vorteile bietet.


    Bei mir dient er nicht nur als Frequenzweiche, sondern quasi auch als Vorstufe. Denn er bietet drei Eingänge (analog, optisch, USB-Audio) von denen man in zwei digital rein gehen kann. So kann ich einfach zwischen den Quellen umschalten und dann direkt in den Verstärker gehen.

    Auch werden FIR Filter unterstützt, die man bspw. per Rephase und nicht nur per DIRAC erzeugen kann.


    Ist aber halt auf Stereo beschränkt. Bei den meisten wird es ja eher um Multikanal gehen.


    Die Kritik, dass man Settings nur schreiben, nicht aber lesen kann, kann ich aber auch nachvollziehen. Das ist manchmal etwas nervig, dass man Einstellungen nicht von verschiedenen Rechnern aus einfach ändern kann.

    "A computer lets you make more mistakes faster than any other invention in human history, with the possible exceptions of handguns and tequila." - Mitch Ratcliffe

  • Mir ist es öfters passiert, dass ich vergessen habe, das setup zu speichern oder einfach nicht mehr wusste, welches ich überhaupt gerade höre. Das war das nervigste. Zudem hat es für mich immer das Gefühl einer bastelloesung hinterlassen auch weil die Netzteile einfach nicht gut waren. Fernab dessen gibt es wirklich tolle Funktionen, aber da muss man für sich entscheiden. Bei mir laufen immernoch zwei 2x4hd im Auto weil ich zu faul bin die zu tauschen auch wegen FIR. Unter 8 Grad geben die aber keinen Ton von sich aufgrund einer schutzschaltung und bis 12 Grad klirren die ohne Ende. Dafür sind sie eben scheinbar nicht gemacht. Das hatte ich aber mit keinem anderen dsp.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Es ist wie Moe schon sagt (für einen Anfänger wie mich) nicht leicht Schritt zu halten - aber ich nehme hier mehr mit, als man vielleicht denken könnte!


    Deswegen:

    Erstmal vielen Dank an alle, die hier konstruktiv mitschreiben und Antworten geben bzw. ihre Erfahrung teilen mit den verschiedenen DSPs.


    Meine erste Rückmeldung zu der Behringer DCX ist:

    • Das Display ist übel - aber aus funktionaler Sicht total ausreichend.
    • Die Bedienung über die Tasten am Gerät funktioniert ausgezeichnet.
    • Das Gerät erzeugt beim Ein- und Ausschalten deutliche (Knack-)Geräusche in den Lautsprechern.

    Ich freue mich schon darauf, mich eingehender mit den Funktionen des Gerätes zu beschäftigen und die Auswirkungen auf den Klang auszuprobieren.

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